Ein Dach wird die Bahn mit dem Airport verbindenLand und Flughafen bauen einen 400 Meter langen Wetterschutz für Bahnfahrer. Direkte Anbindung bleibt Zukunftsmusik.Taxi, Pkw, Bus, Bahn - diese vier Möglichkeiten haben Fluggäste, zum Airport zu gelangen oder von dort in die Stadt. Dabei spielt die Bahn als Zubringer die schwächste Rolle, obwohl mit der S-Bahn die Zahl der täglichen Verbindungen auf 30 deutlich gewonnen hat. Dennoch: 400 Meter Fußmarsch im Freien bei Wind und Wetter lassen diese Variante für wenige attraktiv erscheinen - bestätigt auch der Geschäftsführer des Flughafens, Gerhard Widmann. "Das ist eine starke Barriere."Eine direkte Anbindung der Bahn an den Flughafen ist in den vergangenen Jahren immer wieder diskutiert worden, aktuell sind diese Pläne auch jetzt nicht. Dafür wollen Land und Flughafen den Passagieren die Bahn aber auf andere Weise näher bringen: Bis zum Sommer soll der Fußweg zur Station Abtissendorf/Flughafen überdacht werden, Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (VP) wird das Stück am Montag in der Landesregierung einbringen. Die Kosten von 1,1 Millionen Euro wollen sich Land und Airport teilen.Flughafen-Chef Widmann erhofft sich einen "Quantensprung im subjektiven Empfinden". Der Weg werde "fast ohne Niveauunterschiede" verlaufen. Auf anderen Flughäfen lege man noch weit größere Entfernungen zu den weiteren Anbindungen zurück, erklärt er.Ausbaufähig Die Zahl der Bahnfahrer aus Flughafensicht ist jedenfalls ausbaufähig: zwischen 30.000 und 35.000 sind es derzeit pro Jahr, sagt eine Schätzung. Das sind drei bis 3,5 Prozent aller Fluggäste (knapp eine Million pro Jahr). Zum Vergleich: Auf diesem S-Bahn-Ast verkehren täglich rund 30.000 Menschen. Ein kurioses Detail am Rande - die Verkehrsabteilung im Land beobachtet, dass ankommende Passagiere der "Ryan Air" aus London Stansted die fleißigsten Bahnfahrer sind. Hintergrund dürfte sein, dass in London mehr Passagiere in die Bahn zum Flughafen steigen.10.000 will man in Graz durch die Überdachung unmittelbar dazugewinnen, erklärt Widmann. "Unser langfristiges Ziel lautet, dass 15 Prozent mit dem öffentlichen Verkehr zu uns kommen." Da die geplante Verdichtung des S-Bahn-Taktes dafür kaum ausreichen wird, bedeutet das, dass die Bahn doch einmal direkt zum Flughafen kommen muss."Für uns ist das nicht vom Tisch", gibt Widmann die Hoffnung nicht auf. Diese Hoffnung besteht in der Koralmbahn: Das Büro der Verkehrslandesrätin bestätigt, dass laut Masterplan bis 2015 die Verlegung der Schienen anvisiert werden sollte.HANNES GAISCH
Warum nicht gleich einen "people-mover"?
Zitat von: fcw0810 am Februar 06, 2010, 12:09:29Warum nicht gleich einen "people-mover"?Wenn ich schon dieses Wort höre... Aber wieso nicht einfach einen Fahrsteig?
Ich frage mich aber, wieso 400m 1,1 Mio kosten.
Wahrscheinlich haben auch alle Flughafenmitarbeiter einen Firmenparkplatz und kaum wer kommt mit den Öffis zur Arbeit!
Ja tuts nur auf die Architekten schimpfen.