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Thema: "Nadelöhr Herrengasse entflechten" (44247-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #90
Was ja wieder meine Theorie (es ist ja keine, weil es Fakten sind) unterstreicht, dass wir eine zentrumsnahe (!) Entlastungsstrecke benötigen (Neutorgasse), nicht eine Umfahrungsstrecke (bzw. die dann einfach eine andere Funktion hat). Aber dies scheint sich ja sogar schon im Magistrat und in der Stadtregierung herumgesprochen zu haben ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #91

Vielleicht denkt man auch über das Ändern von Linienführungen nach, um Parallelführungen wie sie derzeit bestehen (1+7, 4+5, 3+6) zu vermeiden. Das erfordert jedoch eine neue Strecke parallel zur Herrengasse. "Möge die Übung gelingen!"
leonhard


Meine Rede.

Das ursprüngliche Grazer Streckennetz (vor der Einstellungswelle) war eigentlich perfekt: 3 parallele Nord-Süd-Strecken (Wienerstraße-Elisabethinergasse-Karlauerstraße, Th.Körnerstraße-Körösistraße-Herrengasse-C.v.Hötzendorfstraße, Glacis), die durch mehrere Ost-West-Strecken (Keplerbrücke, Hauptbrücke, Radetzkybrücke, heutige Berta-von-Suttner Brücke) verbunden waren. Es ermöglichte eine Vielzahl umsteigefreier Direktverbindungen sowie relativ kurze Umleitungen im Störungsfall.

Die geplanten Ausbauten bzw. Wiedererrichtungen sollten in Zukunft ähnliches ermöglichen und vor allem sollte man eben die langen Paralllelführungen auflösen, und zwar dahingehend, dass die Linienverzweigung nicht wie heute _nach_ sondern in Zukunft _vor_ Durchqueren des Stadtzentrums geschieht. Und diese Linien, die von der selben Endstation kommen sollten dann auch zu verschiedenen Endpunkten führen, die (optimalerweise) etwa 1/4 bis 1/3 des Stadtumfanges voneinander entfernt sind.
So sollten sich z.B. 4+5 eben schon bei der Keplerbrücke teilen und den mittleren Bereich der Stadt auf unterschiedlichen Routen durchqueren und dann zu (in diesem Fall Kai-Hauptplatz-Jakominiplatz-C.v.Hötzendorfstraße-Liebenau und Keplerbrücke-Lendplatz-Volksgartenstraße-Elisabethinergasse-Lazarettgasse-Don Bosco-...). Aus Gösting kommend würden die Linien dann z.B. via Griesplatz nach Puntigam und via Hauptplatz nach St. Peter fahren. Und so weiter...
Wenn man mit allen Endstationen so verfährt erhält man ein System aus sich überlappenden Linien, wo man von jeder Endstation umsteigefrei in den zentralen Stadtbereich beidseitig der Mur (= Hauptplatz/Jakominiplatz und Lendplatz/Griesplatz) und mit maximal 1x Umsteigen an praktisch jedes andere Ende der Stadt fahren kann. Und das ganze System wäre denke ich auch für den einfachen Fahrgast sehr intuitiv (mit ein bisschen knobeln könnte man es z.B. sogar schaffen, dass an den Endstationen die Linie mit der jeweils niedrigeren Nummer eher nach "links", also ans im Uhrzeigersinn näher gelegene gegenüberliegende Stadtende fährt - man könnte sich also allein anhand der Liniennummern bereits grob geographisch orientieren).

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #92
Du hast natürlich 100 % Recht und so sollte es auch geschehen, aber bis dahin wird noch sehr viel Wasser die Mur hinunterrinnen.

Als erste Maßnahme könnte man ja einmal die Entflechtung der Parallelführungen beginnen indem man z. B. den 4er statt nach Andritz nach Eggenberg schickt und z. B. den 1er nach Andritz. Aber dort ist eben das Problem wie es in viele Dingen in Österreich besteht:
"DES WAR SO UND DES IS SO UND DES MUSS IMMER SO BLEIBEN"  :P

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #93

Das ursprüngliche Grazer Streckennetz (vor der Einstellungswelle) war eigentlich perfekt: 3 parallele Nord-Süd-Strecken ...


Das ist auch genau meine Meinung!    :one:
... und VIER Ost-West-Querungen über die Mur !!!

Und warum baut man dieses perfekte Netz heutzutage nicht schrittweise wieder auf?
Weil alle nur an das depperte Auto denken und die Stadt-Verantwortlichen gewaltigen Schiss vor der Autofahrer-Lobby haben!
Jetzt - wo kein Geld mehr da ist - ist der Zug wiedereinmal abgefahren.


LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #94

Das ursprüngliche Grazer Streckennetz (vor der Einstellungswelle) war eigentlich perfekt: 3 parallele Nord-Süd-Strecken (Wienerstraße-Elisabethinergasse-Karlauerstraße, Th.Körnerstraße-Körösistraße-Herrengasse-C.v.Hötzendorfstraße, Glacis), die durch mehrere Ost-West-Strecken (Keplerbrücke, Hauptbrücke, Radetzkybrücke, heutige Berta-von-Suttner Brücke) verbunden waren. Es ermöglichte eine Vielzahl umsteigefreier Direktverbindungen sowie relativ kurze Umleitungen im Störungsfall.


Stimme ganz überein! Im damaligen Netz mangelte es an den Einmündungspunkten von Strecken nicht an Verbindungsbögen (Jakominiplatz, Roseggerhaus, Lendplatz, Karlauergürtel sogar mit Parallelbögen). Es bestanden dazu noch Parallelelweichen, worüber die Wagen in Störfall wendeten. Zu besonderen Anlässen schickten die GVB eben nur SOLO-Tw in Umlauf. Manchmal hieß es auch falschfahrend reversieren.
Im Zeitalter der 6x- und 8x-Einrichtungswagen und starken IVs bedarf es anderer Möglichkeiten des Richtungswechsels, eben der Verbindungskurven an Kreuzungs- und Vernetzungspunkten. Endlich bestehen solche am Jakominiplatz!

zu Empedokles:
Ganz diener Meinung! Ein Wiedererrichten einer Schienentrasse z.B. in der Rösselmühlgasse..... würde einen Proteststurm der Autofahrer hervorrufen.

Vielleicht würde ein Nachfragen in Strasbourg oder sonst wo in Frankreich durch unsere Stadtregierung in Sachen ÖV-Planung auf die Sprünge helfen, um ein Ziel zu erreichen.
leonhard

Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #95

... Ein Wiedererrichten einer Schienentrasse z.B. in der Rösselmühlgasse..... würde einen Proteststurm der Autofahrer hervorrufen.
...


Eigenartigerweise wird aber genau dort geplant!
Nur in der Keplerstraße will man von einer BIM absolut nichts wissen.    :boese:


LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #96

Zitat
Vielleicht würde ein Nachfragen in Strasbourg oder sonst wo in Frankreich durch unsere Stadtregierung in Sachen ÖV-Planung auf die Sprünge helfen, um ein Ziel zu erreichen.

Steirische Politiker (ehem.?) waren schon mal in Karlsruhe und in Saarbrücken. Dürfte vor etwa 10 Jahren gewesen sein. Irgendwo habe ich noch den Zeitungsartikel.
Blöd ist halt nur, das keiner den anderen weiter erzählt, wie toll das System dort ist oder man hat es einfach nur vergessen.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #97

Ein Wiedererrichten einer Schienentrasse z.B. in der Rösselmühlgasse..... würde einen Proteststurm der Autofahrer hervorrufen.


Ja, und. Faktum ist, dass es nicht mehr Verkehrsraum gibt und der halt neu aufgeteilt wird und zwar PRO Strassenbahn.

Zitat

Vielleicht würde ein Nachfragen in Strasbourg oder sonst wo in Frankreich durch unsere Stadtregierung in Sachen ÖV-Planung auf die Sprünge helfen, um ein Ziel zu erreichen.
leonhard


Genau, weil - nicht nur - in Straßburg hat man es genauso gemacht, nämlich mehrspurige Straßen zugunsten der Straßenbahn zurückgebaut ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #98
zu hubertat:
Mehrspurige Straßen sind in Graz ziemlich Mangelware, leider! Vor dem IV (Auto, PKW) geht eben alles in die Knie. PolitikerInnen benützen doch selbst lieber so ein Fahrzeug. Wer wird sich denn schon unbeliebt machen? Was waren das doch für Politiker, die in der Gründerzeit so einen Netzausbau durchgesetzt haben? Es sieht ja fast so aus, als hätten sie die Pläne mit Faustrecht durchgesetzt.
Heute ist der Karren derartig verfahren, weil man auf die vielen Interessen aller möglichen Anrainer, Geschäftstreibenden....... Rücksicht nehmen muss. Gilt es eine unterirdisch verlegte Leitung zu tauschen....., nehmen das Genannte eher in Kauf als den Neubau einer Schienentrasse.

Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #99
Zitat

Am Roseggerhaus  lässt sich das Umsteigeverhalten deutlich studieren. Leute aus dem Lendbezirk und Gösting wechseln in Richtung Hauptplatz.

Nein, in Richtung Jakominiplatz. Es steigen zwar am Hauptplatz auch ein paar Leute aus, aber von den beim Roseggerhaus zugestiegenen sind das nicht viele. Am Jakominiplatz leeren sich die Straßenbahnen wirklich.

Zitat

m.E. steigen die Leute aus dem 40er, die weiter nach Süden wollen, allein wegen des "Schienenbonus" schon am Roseggerhaus und nicht erst am Jakominiplatz um.

Nein, weils schneller ist. Der GVB-Routenplaner schlägt z.B. für die Relation Roseggerhaus - Jakominiplatz den 40er garnicht vor.

MfG, Christian

Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #100

Zitat

m.E. steigen die Leute aus dem 40er, die weiter nach Süden wollen, allein wegen des "Schienenbonus" schon am Roseggerhaus und nicht erst am Jakominiplatz um.

Nein, weils schneller ist. Der GVB-Routenplaner schlägt z.B. für die Relation Roseggerhaus - Jakominiplatz den 40er garnicht vor.


Was weniger ein Kriterium ist wenn man schon im 40er sitzt :)

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #101

Der GVB-Routenplaner schlägt z.B. für die Relation Roseggerhaus - Jakominiplatz den 40er garnicht vor.


Fraglich wie stark der genutzt wird. Von Einheimischen wohl eher nicht ...
[Edit Der Routenplaner ist gemeint, nicht der 40er]
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #102
Also, dass am Roseggerhaus jemand aus dem 40er aussteigt, um von dort mit der Straßenbahn zum Jakominiplatz zu fahren, weil es angeblich schneller sein soll, halte ich für völlig unrealistisch!!! Die Leute steigen deswegen um, weil der 40er nicht dort hinfährt, wo die Leute hinwollen. Das ist entweder der Hauptplatz oder aber ein weiterführendes Ziel (z.B. LKH). Viel augenfälliger ist das außerdem beim 67er, weil der tagsüber auch nicht zum Jakominiplatz fährt.

Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #103


Zitat

m.E. steigen die Leute aus dem 40er, die weiter nach Süden wollen, allein wegen des "Schienenbonus" schon am Roseggerhaus und nicht erst am Jakominiplatz um.

Nein, weils schneller ist. Der GVB-Routenplaner schlägt z.B. für die Relation Roseggerhaus - Jakominiplatz den 40er garnicht vor.

Was weniger ein Kriterium ist wenn man schon im 40er sitzt :)

Naja, schneller zu sein ist sicher eher ein Kriterium, als der "Schienenbonus", wenn man sowieso am Jakominiplatz umsteigen muss und die betreffende Linie auch schon beim Roseggerhaus fährt.


Fraglich wie stark der genutzt wird. Von Einheimischen wohl eher nicht ...
[Edit Der Routenplaner ist gemeint, nicht der 40er]

Wie kommst du darauf? Ich benutz den ständig und ich bin da in meinem Bekanntenkreis bei weitem nicht der Einzige. Ist der schnellste Weg zu einer Fahrplanabfrage, bevor man sich auf der GVB-Seite durch die Linien klickt.

MfG, Christian

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: "Nadelöhr Herrengasse entflechten"
Antwort #104
Zitat
Wie kommst du darauf? Ich benutz den ständig und ich bin da in meinem Bekanntenkreis bei weitem nicht der Einzige. Ist der schnellste Weg zu einer Fahrplanabfrage, bevor man sich auf der GVB-Seite durch die Linien klickt.


Ups, da hab ich vorschnell von mir auf die Allgemeinheit geschlossen. Ich nahm an, daß der eher von ortsfremden Fahrgästen benützt wird.

Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.