Open-Air Konzerte in Graz geplatztDas Comeback der Open-Airs im Stadion in Liebenau ist für 2009 geplatzt: An drei heißen Acts war die Messe dran, nun geht keines der Konzerte heuer über die Bühne.
Knapp daneben: Elton John war 2009 als Grazer Open-Air-Star in der Ziehung - das Konzert ist aber geplatzt
Als Graz vorigen Juli neidvoll ins Euro-Stadion zu Klagenfurt blickte, gab es dennoch Hoffnung. Herbert Grönemeyer geigte zwar am Wörthersee auf, während in der UPC-Arena zu Graz Funkstille herrschte. Doch immerhin kündigte Stadthallen-Chefin Ingrid Marsoner-Pichler von der Messe Graz das Comeback des Stadions in Liebenau als Open-Air-Location für das Jahr 2009 an.
Vom Haken gerutscht. War es damals für Namen noch zu früh, weil die Verhandlungen erst im Gange waren, liegen jetzt alle Namen vor. Jedoch ist damit die Enttäuschung für 2009 aktenkundig, die Hoffnung auf 2010 vertagt. Graz hatte so heiße Acts wie Die Ärzte, Elton John und Coldplay an der Angel. Letztlich sind sie aber allesamt vom Haken gerutscht und fahren nun - einmal mehr - an Graz vorbei.
Zu groß, zu klein. Warum erklärt, Messe-Marketingmann Christof Strimitzer: "Für ein Konzert von Elton John wäre unsere Stadionkapazität mit 21.000 Besuchern zu groß gewesen." Dafür ist der britische Piano-Man nicht mehr Publikumsmagnet genug. Da traut sich kein Veranstalter drüber. Gefüllt hätten die Arena zwar sowohl Bela B. und Farin Urlaub mit ihren "Ärzten" als auch Chris Martin mit Coldplay - aber hier war Graz wiederum eine Nummer zu klein.
Absagen. Die Ärzte haben wir an die Kulturhauptstadt Linz verloren, wo sie gleich zwei Mal spielen (- als Trost gab's Urlaub mit seinem Racing Team in der Stadthalle). Coldplay wären nur gekommen, hätten sie auf ihrer Deutschland-Tour einen "Stehtag" gehabt.
Publikumskapazität. So sitzt Graz derzeit zwischen allen Stühlen. Die Publikumskapazität von 21.000 ist an der Grenze, wo es sich für Veranstalter rechnet, die Großen zu holen. Und da ist das Klagenfurter Stadion mit 29.000 Plätzen auch noch ein direkter Konkurrent.
Comeback. Doch Strimitzer betont, dass weiter am Comeback der Open-Air-Bühne gebastelt wird: "Für 2010 sind wir an zwei rockigeren, englischsprachigen Bands dran." Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und so müssen Rockfans hoffen, dass diesmal, wenn die Namen bekannt werden, die Konzerttermine unter Dach und Fach sind.
BERND HECKE
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http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1757723/index.do
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