Verkehrsverbund erhöht Tarife - trotz Landtagsveto
Mit 1. Juli gibt es in der Steiermark eine Erhöhung um durchschnittlich 0,88 Prozent. Mehrheitliches Veto im Landtag ging nicht durch, weil sich die Anpassung im Rahmen der zugestandenen Tarifhoheit bewegt.
Wie schon in den vergangenen Jahren erhöht der Steirische Verkehrsverbund mit 1. Juli die Tarife. Die durchschnittlich 0,88 Prozent mehr entsprechen genau dem jährlichen Erhöhungsspielraum, der den im Verbund zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen eingeräumt wird. Daher kann auch ein am Dienstag mehrheitlich im Landtag gefasstes Veto die Anpassung nicht verhindern.
Parteienantrag ging nicht durch
Die KPÖ brachte zwar mit Hilfe von SPÖ und Grünen einen Entschließungsantrag durch, in dem die Landesregierung aufgefordert wird, den Verbund durch die Bereitstellung ausreichender Mittel zu veranlassen, von der Erhöhung Abstand zu nehmen. Seit 1999 seien die Tarife um ein Drittel gestiegen, was zu viel sei, so die Begründung.
Die für 1. Juli vorgesehene Erhöhung entspricht aber exakt dem 1,75-fachen Verbraucherpreisindex und bewegt sich damit im Rahmen der 2004 zugestandenen Tarifhoheit. Erst wenn die Erhöhung diese Marke überschreitet, wäre die Zustimmung der Gebietskörperschaften notwendig. Seit dieser Neuregelung (eingeschränkte Tarifhoheit im Tausch gegen Abschaffung der Alteinnahmensicherung, Anm.) wurde jedes Jahr um ziemlich genau innerhalb des genannten Prozentsatzes erhöht.
quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2356282/verkehrsverbund-erhoeht-tarife-trotz-landtagsveto.story
Säcke, versteht die 1,75% eigentlich jemand? Wenn das so weiter geht wird selberfahren sogar für Vielfahrer noch billiger...
Und in der Gemeinderatssitzung auch nicht.
KPÖ-Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch: Keine Erhöhung der GVB-Tarife (http://www.graz.at/cms/dokumente/10145469_1618648/42bfeac0/KPOE_Fabisch_GVB-Tarife.pdf)
:P >:(
Und da soll's noch jemanden wundern, dass der prozentuelle Anteil der Öffi-Benutzer in Graz nur knapp über die Hälfte von jenen in Wien ist. :boese:
Und da soll's noch jemanden wundern, dass der prozentuelle Anteil der Öffi-Benutzer in Graz nur knapp über die Hälfte von jenen in Wien ist. :boese:
Das liegt wohl eher an mangelnder Infrastruktur. Ich halte die Verbundfahrpreise nach wie vor für sehr moderat, die werden durch die öffentliche Hand ohnehin kräftig gestützt. Freilich wird es immer welche geben, denen auch gratis noch zu teuer wäre .... :pfeifend:
Nur ich finde eben, dass das Preis-Lesitungsverhältnis in Graz, oder besser gesagt in der Steiermark nicht stimmt.
Für 4,10 Euro bekomme ich in Graz einen Tag in langsamen, wie Sardinendosen gefüllten Verkehsmittel, in Linz bezahle ich für's Gleiche Geld 2 Tageskarten, und dann bleiben mir immer noch 50 Cent übrig, und dass bei einem um welten attraktiveren und von der Größe mit Graz vergleichbarem Liniennetz.
Für 4,10 Euro bekomme ich in Graz einen Tag in langsamen, wie Sardinendosen gefüllten Verkehsmittel, in Linz bezahle ich für's Gleiche Geld 2 Tageskarten, und dann bleiben mir immer noch 50 Cent übrig, und dass bei einem um welten attraktiveren und von der Größe mit Graz vergleichbarem Liniennetz.
Hm, da habe ich eine Diskrepanz:
Graz ab 1.7.2010: € 4,20 (24h-Karte)
Linz: € 3,60 (Tageskarte)
€ 4,20 (24h-Karte)
Vorverkauf: € 3,27 (Tageskarte) -
vermutlich im 10er-Pack € 32,70 (?)Quelle: http://www.verbundlinie.at/service/502010/oesterreichvergleich.php (http://www.verbundlinie.at/service/502010/oesterreichvergleich.php)
Tageskarte
€ 1,80 am Automaten, € 10,80 als 6-Fahrten-Vorverkaufskarte
http://www.linzag.at/tickets/section,id,129,nodeid,1347,_country,linien,_language,de.html
Tageskarte
€ 1,80 am Automaten, € 10,80 als 6-Fahrten-Vorverkaufskarte
Jugendticket
Für Jugendliche ab 15 Jahre bis unter 21 Jahre.
Nun gut, diese Altersgruppe hat im Stmk. Verkehrsverbund keinen eigenen Tarif.
Jein ...
Es gibt die Schüler- und Lehrlingsfreifahrt, bzw. die Studienkarte ;)
Jein ...
Es gibt die Schüler- und Lehrlingsfreifahrt, bzw. die Studienkarte ;)
Ja, aber diese von dritter Seite bezahlten bzw. bezuschußten Sonderfälle hab ich da nicht berücksichtigt.
Wie teuer werden Bus und Bim noch?Das Ferienticket wird doppelt so teuer, mit Juli kommt ohnehin die schon traditionelle Tariferhöhung. Wohin geht diese Reise?
So kann's einem gehen: Da hat sich der gemeine Grazer Fahrgast auf die Tariferhöhung im Juli nervlich so halbwegs eingestellt - da saust kurz vorher so mir nichts, dir nichts eine andere Hiobsbotschaft heran: Denn seit Kurzem ist klar, dass auch das nagelneue Ferienticket teurer wird. Und zwar gleich um 100 Prozent (wir berichteten).
Auch wenn das neue Ticketmodell erstmals rund um die Uhr und auch für die ÖBB gültig ist - die Tatsache, dass der Preis von 19,90 auf 39,90 Euro schnellt, ärgert viele: "Diese Preissteigerung ist in keiner Weise gerechtfertigt", so KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora.
Dabei steht der große Brocken noch bevor: Eben im Juli werden die Ticketpreise bei den Grazer Verkehrsbetrieben einmal mehr großflächig teurer. Seitens des Verkehrsverbunds verweist man auf steigende Treibstoffpreise und betont im selben Atemzug, dass man heuer ohnehin bloß "um durchschnittlich 0,88 Prozent erhöht".
Traditionelle ErhöhungDoch für viele Grazerinnen und Grazer ist auch das zu viel - vor allem angesichts der seit Jahren anhaltenden Serie: Denn tatsächlich ist es mittlerweile bereits Tradition geworden, dass jedes Jahr im Sommer die Tarife für die Öffis erhöht werden. Die Folge: Während eine 24-Stunden-Karte im Jahr 1998 noch umgerechnet drei Euro kostete, werden ab Juli 4,20 Euro fällig sein. Und eine Monatskarte war im Jahr 2004 noch um 27,50 Euro zu haben, nun sind dafür 36,40 Euro fällig.
Da kommt mancher Fahrgast beim Stöbern im Geldbörsel ins Grübeln und fragt sich: Wie teuer werden Bus und Bim noch? Bei den Einzelfahrscheinen kann Verkehrsreferentin Lisa Rücker (Grüne) nichts versprechen, hier sei eine sukzessive Teuerung durchaus drin. Doch das aus ihrer Sicht Entscheidende: Die Langzeitkarten sollen dafür auf lange Sicht mehr oder weniger gleich teuer bleiben, um den Anreiz zum Umsteigen zu bewahren.
Kurioserweise wird allerdings ausgerechnet die Stundenkarte im Juli nicht erhöht - ganz im Gegensatz zur 24-Stunden-Karte, dem Monats- oder auch dem Jahresticket (siehe unten).
Doch selbst beim Blick auf die neuen Tarife verweist nicht nur Verkehrsreferentin Lisa Rücker, sondern auch der Sprecher der Graz AG auf die Ticketpreise in anderen Städten - mit der Schlussfolgerung, dass man trotz allem vergleichsweise günstig fahre. Buchstäblich. "Sowohl die Wochenkarten als auch Monats- und Jahrestickets sind in Wien, Salzburg, Linz und Tirol wesentlich teurer", betont Graz-AG-Sprecher Gerald Pichler.
Quelle:
www.kleine.at (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2369418/teuer-werden-bus-bim-noch.story)
"Diese Preissteigerung ist in keiner Weise gerechtfertigt", so KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora.
Ach, und wieso nicht? ::) Ok, vielleicht ist es ein wenig überteuert...
"Sowohl die Wochenkarten als auch Monats- und Jahrestickets sind in Wien, Salzburg, Linz und Tirol wesentlich teurer", betont ...
Jaja, jedes Jahr das gleiche Argument...
Hallo?
Was will man bitte? 40€ für 2 Monate die ganze Stmk. rund um die Uhr ist eigentlich nachgeworfen.
lg
Was will man bitte? 40€ für 2 Monate die ganze Stmk. rund um die Uhr ist eigentlich nachgeworfen.
Eigentlich schon, aber man hat das Gefühl, solange Tickets für den öffentlichen Verkehr was kosten, sind diese immer zu teuer. Es wird kaum mehr aufs Preis/Leistungsverhältnis geschaut, was in diesem Fall unschlagbar ist. Es ist immer wieder amüsant in den Zeitungen zu lesen, wie sich auch die Eltern darüber aufregen, dass dieses Ticket nicht leistbar wäre. Dieses kostet aber lediglich 20€ pro Monat, sollens einfach mal 200km im Monat weniger Autofahren, und schon ist das Geld wieder drin. Oder die "Kinder" sollen ein Wochenende aufs Ausgehen verzichten.
Der Wert wird einfach nicht mehr gesehen, immer nur der Preis, das ist sehr schade, dank der "Geiz ist Geil" - Mentalität.
lg Michael
Die Ferientickets sind eh ok, aber mit den Preisen für die normalen Karten wird man bald keine Kundesteigerungen mehr haben (wenn Treibstoffe nicht massiv teurer werden). Vor allem für Gelegenheitsfahrer, noch dazu in Gruppen, ist es oft um einiges günstiger mit dem Auto zu fahren.
Ich finde diese Diskussion sehr entbehrlich - knapp 40 Euro für den gesamten steirischen ÖV ohne Einschränkung ist wahrlich eine Okkassion (ich würde nur die Vorteilscard-Verknüpfung bei den ÖBB weglassen; möglicherweise wäre auch eine Variante ohne ÖBB um 25 oder 30 Euro sinnvoll).
Zu Gruppen: zum einen gibt es ja jetzt den Gruppentarif und am Wochenende in der Sommerferien das Freizeitticket (max. 2 Erwachsene, 4 Kinder bis max. 15 Jahren) - nicht nur ich würde mir wünschen, dass das Freizeitticket auch während des gesamten Jahres an Wochenenden Gültigkeit besäße ...
Getan werden muss was bei den Tarifzonen, v. a. im Großraum Graz müsse im Osten einige außerhalb der Zone 101 liegende Gemeinde in den Kernzone kommen, weil es da ein Ungleichgewicht gibt.
W.
[...] in die Kernzone [...]
Im steirischen Verbundtarif gibt es aber keine Kernzonen ;)
Ja, ich weiß du meinst die Zone 101.
Im steirischen Verbundtarif gibt es aber keine Kernzonen ;)
Ja, ich weiß du meinst die Zone 101.
Nicht nur die Zone 101, sondern auch die Zonen 102 und 103 (Leoben, Bruck, Kapfenberg) und 812 (Aichfeld) haben aufgrund ihrer Ausdehnung und der Liniendichte Kernzonencharakter, zumal auch auf Graz bezogen es bestimmte tarifliche Besonderheiten gibt.
W.
"Diese Preissteigerung ist in keiner Weise gerechtfertigt", so KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora.
Ach, und wieso nicht? ::) Ok, vielleicht ist es ein wenig überteuert...
Naja, es ist schon wirklich fraglich, wieso man die Preise jedes Jahr um das 1,75fache der Inflation erhöhen darf. Wenn man es auf den Wert der Inflation beschränken würde, gäbe es nicht eine Erhöhung um ein Drittel in 10 Jahren.
MfG, Christian
Naja, es ist schon wirklich fraglich, wieso man die Preise jedes Jahr um das 1,75fache der Inflation erhöhen darf. Wenn man es auf den Wert der Inflation beschränken würde, gäbe es nicht eine Erhöhung um ein Drittel in 10 Jahren.
Das ist wohl der Tatsache geschuldet, daß die Teuerung bei allem, was den KFZ-Sektor betrifft, deutlich höher ist als die durchschnittliche Inflationsrate. Nur mit der normalen Indexanpassung allein würden sich für die Verkehrsuntenehmen wohl ziemliche Finanzierungslücken auftun.
Der Verkehrsverbund informiert
Tariferhöhung ab 1. Juli 2010 und neue Tickets für SchülerInnen
Trotz der im Jahresvergleich überproportional gestiegenen Treibstoffpreise im Ausmaß von 23 Prozent werden die Tarife im Verkehrsverbund Steiermark mit 1. Juli 2010 lediglich um durchschnittlich 0,88 Prozent erhöht. Die Details:
* Der Preis der Stundenkarte für eine Zone bleibt mit 1,90 Euro unverändert.
* Der Preis der 24-Stunden-Karte für eine Zone steigt um 10 Cent auf 4,20 Euro.
* Die 10-Zonen-Karte kostet künftig 16,80 Euro (bisher 16,70 Euro).
* Die Wochenkarte für eine Zone 10,70 Euro (bisher 10,60 Euro).
* Die Monatskarte 36,40 Euro (bisher 36,10 Euro).
* Änderungen gibt es auch bei den Halbjahres- und Jahreskarten: Für eine Tarifzone kostet eine Fahrkarte für sechs Monate nun 186 Euro (bisher 185 Euro), für ein ganzes Jahr 336 Euro (bisher 334 Euro).
Das verbesserte Ferien-Ticket Steiermark
Gleichzeitig werden ab dem gleichen Zeitpunkt zwei neue Tarifangebote für SchülerInnen angeboten. Das Ferien-Ticket für die Sommerferien gibt es seit dem Jahr 2006. Der günstige Preis von 19,90 Euro wurde durch die eingeschränkte Nutzbarkeit ab 8:30 Uhr, durch den Ausschluss der ÖBB-Züge und durch die Verknüpfung mit einem Freifahrausweises relativiert. Mit dem neuen Ferien-Ticket sind diese Einschränkungen gefallen. Damit konnte einem langjährigen Wunsch von Politik und Jugendorganisationen Rechnung getragen werden. Der Wegfall der Einschränkungen führt zu einer Anhebung des Preises für die gesamten Sommerferien auf 39,90 Euro. Dafür kann es von allen jungen Menschen bis zum 20. Geburtstag gekauft werden, es gilt uneingeschränkt an allen Tagen rund um die Uhr und auch die ÖBB-Züge sind nun dabei (für die Benützung von ÖBB-Zügen benötigt man in jedem Fall die ÖBB-VORTEILScard <26).
Die neue Nachmittags-Bildungskarte
Eine Gruppe von SchülerInnen in Graz, Bruck/Kapfenberg und Leoben war bisher vom Genuss eines günstigen Öffi-Tickets ausgeschlossen: Jene, die so nahe an der Schule wohnten, dass sie gar keinen Anspruch auf einen Schülerfreifahrausweis hatten. Und daraus folgend auch nicht die günstigen Aufzahlungsmarken 101/102/103Plus (Monatskarte für die genannten Stadtzonen um jeweils 8 Euro) kaufen konnten. Ab dem Schuljahr 2010/11 ist das vorbei: Gegen Vorweis einer Schulbesuchsbestätigung gibt es eine Grundkarte für das gesamte Schuljahr um 25 Euro. Darauf basierend können in Graz, Bruck/Kapfenberg und Leoben Monatskarten für die städtischen Tarifzonen 101, 102 oder 103 um je € 8,00 gekauft werden. Diese gelten dann von Montag bis Freitag ab 13 Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen sowie in den kleinen Ferien ganztägig in den jeweiligen Tarifzonen. Die Verkaufsstellen sind dieselben wie für die Aufzahlungsmarken: In Graz das GVB-Mobilitätszentrum, in Kapfenberg das MVG-Reisebüro sowie in Leoben die Stadtwerke Leoben.
Quelle: http://www.graz.at/cms/beitrag/10149216/1618648/
In der Quelle sind die Fahrgäste (sieht aber mehr nach Auto aus ;D) am Bild über die Preiserhöhung hoch erfreut. :pfeifend:
Nicht zu vergessen:
Das umwelt- und familienfreundliche Freizeit-Ticket um 11 € gibt es ab Samstag auch wieder.
Das ist wohl der Tatsache geschuldet, daß die Teuerung bei allem, was den KFZ-Sektor betrifft, deutlich höher ist als die durchschnittliche Inflationsrate.
Deutlich glaub ich nicht. Ein bisschen vielleicht, aber sicher nicht fast doppelt so hoch. Immerhin haben gerade die Kosten im KFZ-Sektor (v.a. Treibstoff, direkt und indirekt über Transportkosten) die sehr große Auswirkung auf die Inflationsrate.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kosten im KFZ-Sektor in den letzten 10 Jahren um ein Drittel gestiegen sind.
MfG, Christian
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kosten im KFZ-Sektor in den letzten 10 Jahren um ein Drittel gestiegen sind.
Am ehesten anwendbar erscheint mir z.B. der Transportkostenindex:
01.10.1999 283,56
01.09.2009 413,91
ergibt +45,97%
http://www.dietransporteure.at/index.php?id=139 (http://www.dietransporteure.at/index.php?id=139)
Aber die Variobahn war doch sicher auch ein bisserl teurer als vor 40 Jahren ein 260er. Ebenso muß man beim Auto gerechterweise auch den Wertverlust und die anderen Nebenkosten wie Steuer, Versicherung usw. in Rechnung stellen, um so auf eine Vergleich Kosten/km zu kommen.
LG!Christian
Aber die Variobahn war doch sicher auch ein bisserl teurer als vor 40 Jahren ein 260er.
Gerade bei den Fahrzeugen selbst würde ich das nicht so ohne weiteres unterschreiben. Natürlich sind auch diese der Inflation unterworfen, aber tendenziell hat sich das Abrücken von typisch österreichischen Sitten und Gebräuchen hier doch bremsend auf die Preisentwicklung ausgewirkt.
Zu Zeiten der 260er herrschte ja noch ein (inoffiziell) kartellierter österreichischer Markt (Auslandsbestellungen kamen so und so nicht in Frage), die Angebote der Industrie unterschieden sich oft nur im Groschenbereich. Dies führte dann oft dazu, daß die Baulose und Teilelieferungen auf verschiedene Firmen aufgeteilt wurden (Lohner, SGP, WSW, Elin usw.). Regionale Fertigung war auch noch erwünscht - Grazer Fahrzeuge hatten (großteils) in Graz gebaut zu werden. Wenn man noch bedenkt, daß auch die Politik ihren Senf dazugeben mußte, kann man vermuten, daß derlei Scherzchen nicht gerade kostendämpfend gewirkt haben dürften.
Edith fällt noch ein, daß die 260er damals ungefähr 1 Million Schilling gekostet haben. Inklusive eines schon damals veralteten Antriebssystems für Straßenbahnfahrzeuge als (gewiß kostentreibender) Sonderwunsch der Grazer.