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Thema: Kühle Rechner fahren in der Steiermark billiger  (2208-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Kühle Rechner fahren in der Steiermark billiger
Kühle Rechner fahren in der Steiermark billiger

Mit dem Auto oder mit den Öffis pendeln? Der Verkehrsclub Österreich ließ die beiden gegeneinander antreten. Das Ergebnis fiel erstaunlich klar aus.
In Ballungsräumen lohnt sich der Umstieg auf Öfffis, in den Regionen gehört das Angebot stark verbessert, moniert der VCÖ

Täglich pendeln rund 280.000 Steirer zur Arbeit und wieder nach Hause. Etwas mehr als 13 Prozent von ihnen nützen öffentliche Verkehrsmittel, 83 Prozent sind im Auto unterwegs, ein Teil bildet Fahrgemeinschaften. Eines haben alle gemeinsam - die Kosten für die Fahrt. Doch vielleicht sollte der eine oder andere doch noch einmal zu rechnen beginnen . . .

Denn der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) ließ - vor dem Hintergrund steigender Spritkosten - den Pkw gegen die Öffis antreten, in puncto Kosten und Zeit. Dass Bus, Bahn und Bim das Auto bei den Kosten um Längen schlagen, kommt nicht überraschend. Doch auch bei der Fahrzeit zeigen die Öffis, dass sie konkurrenzfähig sind.

Der VCÖ führte bei 108 Verbindungen einen Vergleich durch. Bei den Kosten für das Auto wurden neben dem Treibstoff auch die Abnützung und der laufende Betrieb mitgerechnet. Bei den Öffis relativiert natürlich der individuelle Weg von und zu den Bahnhöfen das Ergebnis. Andererseits wurden bei den Autos Fahrten ohne Stau angenommen.

Insgesamt haben, erklärt Sprecher Christian Gratzer, die Öffis kostenmäßig vor allem bei längeren Distanzen die Nase vorn. "Wo das Angebot gut ist, ist ein Umstieg eine große finanzielle Entlastung", sagt Gratzer. Hingegen lässt das Angebot im ländlichen Raum zu wünschen übrig, kritisiert der VCÖ.

"Abseits der Hauptverbindungen gibt es vieles zu verbessern." Den Pendlern den Umstieg auf die Bahn zu ermöglichen, würde ihnen mehr bringen als jede bisherige Steuerreform. Und wo es kein Schienennetz gebe, müssten ausreichend Busse fahren. Häufige Verbindungen sind eine wichtige Basis, um Pendler zum Umstieg zu bewegen. Auch der erste Zug (Bus) in der Früh und der letzte spielen eine Rolle.

Überraschen ließ sich der VCÖ von den Ergebnissen des Fahrtzeitvergleiches. Die Vermutung war, dass das Auto immer schneller ist, doch dem ist nicht so. Auf rund 60 Prozent (!) der untersuchten Strecken waren die Öffis schneller oder zumindest gleich schnell wie das Auto.
HANNES GAISCH




Beispiele aus der Steiermark

Kapfenberg - Graz


Die Jahreskarte für Pendler von Kapfenberg nach Graz kostet inklusive jener für den öffentlichen Verkehr in Graz 992 Euro. Die Fahrt mit einem durchschnittlichen Kleinwagen, etwa einem Fiat Punto, kostet rund 3850 Euro im Jahr, mit einem Mittelklasseauto sogar 5400. Mit Öffis braucht man von Kapfenberg nach Graz 42 Minuten, mit dem Auto ist man laut Routenplaner um neun Minuten länger unterwegs.

Gratkorn - Graz


Die Jahreskarte für die Strecke von Gratkorn nach Graz kostet inklusive jener für den öffentlichen Verkehr in Graz 453 Euro. Mit einem Kleinwagen benötigt man über das Jahr gerechnet 1040 Euro, mit einem Mittelklasseauto 1436 Euro, berechnet der VCÖ. Der Umstieg auf Öffis für Pendler aus Gratkorn brächte also eine Ersparnis von rund 1000 Euro pro Jahr. Im Fahrtzeitvergleich sind die Öffis vier Minuten schneller als das Auto.

Judenburg - Leoben


Die Jahreskarte von Judenburg nach Leoben kostet 898 Euro, in der Früh gibt es sechs Verbindungen. Pendler, die mit einem Kleinwagen auf dieser Strecke unterwegs sind, kommen auf jährliche Kosten von rund 3740 Euro, erklärt der VCÖ. Mit einem Umstieg könnten also fast 3000 Euro gespart werden. Bei der Fahrtzeit schlägt das Auto (33 Minuten) den öffentlichen Verkehr (40 Minuten) um sieben Minuten.

Knittelfeld - Zeltweg

Die Jahreskarte von Knittelfeld nach Zeltweg kostet 334 Euro, in der Früh gibt es 14 Verbindungen. Pendler mit einem Kleinwagen kommen auf Kosten von rund 660 Euro im Jahr, ein Mittelklasseauto schlägt mit mehr als 1000 Euro zu Buche. Auch auf der geringen Distanz von sieben Kilometern ergibt sich eine deutliche Ersparnis. Mit den Öffis ist man zehn Minuten, mit dem Auto zwölf Minuten unterwegs.

Lieboch - Graz

Die Jahreskarte für die Strecke von Lieboch nach Graz kostet inklusive jener für den öffentlichen Verkehr in Graz 453 Euro. Pendler mit einem Kleinwagen müssen jährlich 1600 Euro berappen, mit einem größeren Auto wie etwa einem Audi A 6 schrauben sich die Kosten auf rund 2600 Euro. Bei der Fahrzeit liegen Auto und Öffis fast gleichauf. Sie beträgt 22 (Pkw) bzw. 21 Minuten im öffentlichen Verkehr.

Feldbach - Graz

Die Jahreskarte für die Strecke von Feldbach nach Graz kostet inklusive jener für den öffentlichen Verkehr in der Landeshauptstadt 898 Euro. Das Pendeln mit dem Kleinwagen schlägt mit 3960 Euro jährlich zu Buche, mit einem Mittelklassewagen kommt man auf 5445 Euro. Die mögliche Ersparnis beträgt somit mindestens 3000 Euro. Das Auto benötigt 52 Minuten für die Strecke, der öffentliche Verkehr 55.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/judenburg/zeltweg/2456280/kuehle-rechner-fahren-steiermark-billiger.story
Liebe Grüße
Martin