Styria-Mobile Forum

Verkehr => ÖPNV - Allgemein => Inland => Thema gestartet von: f-taler am April 09, 2011, 16:00:28

Titel: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: f-taler am April 09, 2011, 16:00:28
Zukunft der Mühlkreisbahn "auf Messers Schneide"

(http://imgl.krone.at/Bilder/2010/08/12/Zukunft_der_Muehlkreisbahn_auf_Messers_Schneide-Vergleichsstudie-Story-255325_476x250px_2_EWMFDmrOunpO6.jpg)

Sprichwörtlich "auf Messers Schneide" steht jetzt die Zukunft der Mühlkreisbahn - und noch vor Ostern sollte sie klar werden. Bis dahin will SPÖ-Verkehrsreferent Hermann Kepplinger eine technische Vergleichsstudie vorstellen. Es geht vor allem um die Frage Eisenbahn oder Straßenbahn zwischen Rottenegg und Linz.

Im Gesamtverkehrskonzept für den Großraum Linz, im Expertenentwurf seit November 2010 fertig, wird die Mühlkreisbahn gar nicht mehr erwähnt - dort wird empfohlen, eine RegioTram mit 900- mm- Straßenbahn- Schmalspur zwischen Linz und Rottenegg, um 60 Millionen Euro bis zum Jahr 2015, zu verwirklichen.

Ob das Kepplingers Vergleichsstudie, die laut Regierungsbeschluss seit September 2010 fertig sein soll, genauso sieht, ist noch offen. Auch dort wurde (bis Rohrbach) eine 900- mm- RegioTram untersucht, ebenso aber eine RegioTram mit 1.435- mm- Eisenbahnspurweite sowie die Möglichkeiten der Eisenbahn selbst.

Angedacht ist im Studienauftrag auch eine Kombination von RegioTram in Eisenbahnspurweite mit einer 900- mm- Straßenbahn auf einem Drei- Schienen- Gleis. Dann könnten die Linz Linien mit ihren Cityrunnern ins Mühlviertel fahren.

Quelle: Kronen Zeitung (http://www.krone.at/Oberoesterreich/Zukunft_der_Muehlkreisbahn_auf_Messers_Schneide-Vergleichsstudie-Story-255325)
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: Linzer023 am April 09, 2011, 19:04:04
Der Artikel ist bereits einige Tage alt...

Inzwischen scheint fix zu sein, dass die Mühlkreisbahn dem Tod geweiht ist, stattdessen soll eine Überlandstraßenbahn gebaut werden, die erdings von einem vom Land gegründeten Unternehmen errichtet und betrieben werden soll und nicht von der Linz AG...
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: 5047er am April 10, 2011, 07:32:22
Was soll man noch dazu sagen  ::) :boese:
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: Linzer023 am April 10, 2011, 11:02:52
@77.28: Zeitungsberichte (OÖN, Österreich) schreiben bereits, dass es fix sei, da die "Studie" über die Mühlkreisbahn besage, die Bahn sei "marode, unattraktiv und ohne Zukunft."
Deshalb wolle man die Strecke umbauen, und mit einem landeseigenen Bimbetrieb betreiben...

Wer denkt, man werde dann nicht so dumm sein, und wieder mit 900mm Spur bauen, der irrt...
Man will, obwohl es ein unabhängiger Betrieb ist, wieder 900mm statt Normalspur verwenden...
"Um bei der Landgutstraße nahtlos an die 2.te Schienenachse (Linie 4) anschließen zu können...

Warum die Bahn nicht einfach vom Land übernommen werden kann, ausgebaut und von einem landeseigenen (Voll-) Bahnbetrieb betrieben werden kann, ist mir ein Rätsel....
Ist zwar teurer, aber attraktiver und effektiver....
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: 4020er am April 10, 2011, 11:08:46
Da wäre es mMn sinnvoller, die 2te Schienenachse dreischienig auszuführen...

lg
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: J. 1042 am April 10, 2011, 11:17:08

Da wäre es mMn sinnvoller, die 2te Schienenachse dreischienig auszuführen...

lg


Vergiss es, ein Mischbetrieb Vollbahn und schmalspurige Straßenbahn, und das noch dazu im innerstädtischen Bereich funktioniert nie und nimmer!

LG
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: 4020er am April 10, 2011, 11:24:53
Na gut, dann soll man die Strecke halt paralell oder weiß der Kuckuck wo errichten (ich kenn mich in Linz nicht gerade gut aus), aber eine Normalspurvollbahn umzuspuren ist wohl ein ein Schuss ins Knie.

lg
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: TW 581 am April 10, 2011, 11:41:05
Zitat
@77.28: Zeitungsberichte (OÖN, Österreich) schreiben bereits, dass es fix sei, da die "Studie" über die Mühlkreisbahn besage, die Bahn sei "marode, unattraktiv und ohne Zukunft."


Nur wer glaubt der Zeitung Österreich?

Zitat

Wer denkt, man werde dann nicht so dumm sein, und wieder mit 900mm Spur bauen, der irrt...
Man will, obwohl es ein unabhängiger Betrieb ist, wieder 900mm statt Normalspur verwenden...
"Um bei der Landgutstraße nahtlos an die 2.te Schienenachse (Linie 4) anschließen zu können...


Mir fehlen einfach nur die Worte.  :boese: :boese:

Zitat
die erdings von einem vom Land gegründeten Unternehmen errichtet und betrieben werden soll und nicht von der Linz AG...


Warum gründet man bitte ein eigenes Unternehmen?  In OÖ gibt es doch bitte Stern & Hafferl!
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: 4020er am April 10, 2011, 11:46:03
Nur gehört S&H nicht dem Land...
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: J. 1042 am April 10, 2011, 11:51:43

Na gut, dann soll man die Strecke halt paralell oder weiß der Kuckuck wo errichten (ich kenn mich in Linz nicht gerade gut aus), aber eine Normalspurvollbahn umzuspuren ist wohl ein ein Schuss ins Knie.
lg


Vollkommen dafür!

Leider baut die Stadt Linz lieber Straßenbahnen und leitet damit den Tod der Mühlkreisbahn ein, anstatt die bestehende Verbindungsstrecke zum Hauptbahnhof für einen S-Bahn Betrieb herzurichten, was auch mit kleineren Adaptierungen möglich wäre (Entfall einiger Parkplätze in der Reindlstraße um Platz für einen eigenständigen Gleiskörper zu bekommen, Bau einer Schleife am Gleisdreieck vorbei, Errichtung einer eigenen Donaubrücke für den IV, was ohnehin notwendig ist; div. EKSA, Kreuzungsbahnhöfe und Haltestellen). Aber vermutlich will auch die Bevölkerung keine Vollbahn teilw. mitten in der Stadt haben.


@77.28: Zeitungsberichte (OÖN, Österreich) schreiben bereits, dass es fix sei, da die "Studie" über die Mühlkreisbahn besage, die Bahn sei "marode, unattraktiv und ohne Zukunft."


Dass die Infra quasi nichts mehr in eine Strecke investiert, wo die Zukunft, vor allem wegen den schachsinnigen Straßenbahnplänen ungeklärt ist, ist wohl nur logisch!
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: Deadlocked am April 10, 2011, 12:39:47


Dass die Infra quasi nichts mehr in eine Strecke investiert, wo die Zukunft, vor allem wegen den schachsinnigen Straßenbahnplänen ungeklärt ist, ist wohl nur logisch!

Wäre logisch, wenn das ein ordentlich geführtes Unternehmen wäre. Die Vergangenheit hat leider schon ganz anderes gezeigt.
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: 4010 am April 10, 2011, 12:55:18


Da wäre es mMn sinnvoller, die 2te Schienenachse dreischienig auszuführen...


Vergiss es, ein Mischbetrieb Vollbahn und schmalspurige Straßenbahn, und das noch dazu im innerstädtischen Bereich funktioniert nie und nimmer!


Normalspurig bedeutet ja nicht automatisch nur Vollbahn! Natürlich fahren dann RegioTram-/Tram-Train-Fahrzeuge in die Stadt, wie z.B. in Karlsruhe, Kassel, Saarbrücken oder Mulhouse.

Und ich bezweifle, dass eine Vollbahn attraktiver und effektiver ist. Light-Rail-Lösungen setzen sich zurzeit weltweit durch, leichte Niederflurfahrzeuge mit schneller Beschleunigung sind halt nicht so oberbaubeanspruchend und trotzdem sehr attraktiv für den Fahrgast. Bei geschickter Fahrplanplanung lässt sich sicher etwas weniger Reisezeit rausholen und mit einer Direktverbindung in die Stadt hat man einem Vollbahnbetrieb sowieso etwas vorraus. Was soll da unattraktiver sein, eher im Gegenteil!

Wie oben schon geschrieben, lässt sich das auch kombinieren: Vollbahninfrastruktur, betrieben mit straßenbahnähnlichen Fahrzeugen, da bleibt die Option des GVs offen. Die Frage ist halt, ob sich das auf der Mühlkreisbahn auszahlt, der GV ist da ja schon tot. Man könnte dann aber z.B. ab Rottenegg in einem ausgedünnten Takt mit Hybridfahrzeugen weiterfahren - so muss man den oberen Teil nicht unbedingt einstellen und kann ihn ohne großartigen Umbauarbeiten weiterbetreiben.

Das Ganze wird dann aber wohl an Linz scheitern, wenn man sich weiterhin an den 900 mm festbeißt.
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: Linzer023 am April 20, 2011, 14:31:01
Heute werden die Studien zur Zukunft der Mühlkreisbahn vorgestellt....
Die Grundideen sind aber bereits durchgesickert:

Im Wesentlichen gibt es 2 Varianten (und daraus 4 gesplittete Ideen)

Variante A: Umspurung der Mühlkreisbahn auf 900mm--> RegioTram
Allerdings kommen dann nicht Cityrunner zum Einsatz, sondern Stadler Flirt-Garnituren.
Die Strecke wird dann bei der Landgutstraße in das Linzer Straßenbahnnetz eingebunden...

Variante B: Beibehaltung der Mühlkreisbahn als Vollbahn (1435mm), mit Einbindung beim Mühlkreisbahnhof in die 2.te Schienenachse (3-Schienengleis), gleiche Streckenführung bis zum Europaplatz, dort Abzweigung von der Strecke, Einbindung in die Gleise beim Hauptbahnhof, und Endstation beim Bahnsteig 22 (bis dato ungenützter Bahnsteig)

Bei den Planungen zur 2.te Schienenachse ist inzwischen sogar die Variante angedacht, die Linie KOMPLETT oberirdisch zu errichten.... (Kostengründe)

Suspekt mag die Tatsache klingen, dass es bereits für alle diese Varianten einen Fahrplan gibt!
--> 1.)Regionalkurse (bedienen alle Haltestellen zw. Mühlkreisbahnhof und Rottenegg): Abfahrt zu den Minuten 01,16,31,46 (ab Mühlkreisbahnhof)
2.) beschleunigte Kurse die bis Rottenegg durchfahren, und dann alle Halte zw. Rottenegg und Rohrbach bedienen (30 Minuten-Takt)
3.) "Eilzug" zw. Linz und Rohrbach (alle 60 Minuten)

.....Allerdings gibt es auch noch die Variante, die Strecke zw. Linz und Rottenegg auf 900mm umzuspuren, mit normalen Straßenbahnen zu befahren, und die Strecke zw. Rottenegg und Rohrbach einzustellen....

Und von der Strecke zw. Rohrbach und Aigen-Schlägl ist sowieso in keiner dieser Studien mehr die Rede...

Auch interessant der Grundsatzbeschluss für die Überlandstraßenbahn nach Gallneukirchen (vermutl. Linie 5) ist immer noch aufrecht, und es gibt bereits Streckenplanungen dazu....
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: Linzer023 am April 20, 2011, 18:35:50
Jetzt ist es raus!
Die Mühlkreisbahn ist tot!

Es wird eine 900mm Bahn errichtet die von Rohrbach Schulzentrum nach Linz führt...
Das ist das Ergebnis des heutigen Mühlkreisbahngipfels!

Errichtet wird das ganze in 2 Etappen, zuerst Linz-Kleinzell und dann Kleinzell-Rohrbach....
Die erste Etappe soll bis 2015 errichtet sein und in Betrieb gehen...
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: Michael am April 20, 2011, 19:15:24

Stadler Flirt 900mm :-X
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: f-taler am April 20, 2011, 20:46:22
Land OÖ will Straßenbahn von Linz bis Rohrbach

Statt der Mühlkreisbahn soll eine Straßenbahn das Obere Mühlviertel mit Linz verbinden. Die Variante kostet 165,7 Millionen Euro und ist damit die teuerste, gleichzeitig aber auch die schnellste.

(http://diepresse.com/images/uploads/2/f/e/652030/land_will_strassenbahn_linz_muhlkreisbahn20110420144043.jpg)

Die Tage der Mühlkreisbahn sind gezählt: Das Land OÖ will die Strecke von Linz nach Rohrbach mit einer Straßenbahn bedienen. Die "Regio Tram" ist mit Kosten von 165,7 Millionen Euro die teuerste und schnellste von vier Lösungen in einer Machbarkeitsstudie, die Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (ÖVP) und Landesrat Hermann Kepplinger (SPÖ) in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Linz vorstellten.

"Im Land haben wir uns auf einen Vorschlag festgelegt, der die Variante 3a favorisiert, weil diese Straßenbahn mit einer Spurweite von 900 Millimeter direkt ins Netz der Linz Linien einfahren kann", so Kepplinger. Die drei weiteren Möglichkeiten in der Machbarkeitsstudie seien eine Volleisenbahn und eine Tram mit Spurweite 1435 mm sowie eine mit 900 mm mit dem bestehenden Endbahnhof Rohrbach/Berg. Die Regio Tram in der Variante 3a sehe als einzige Lösung einen neuen Endpunkt im Zentrum Rohrbachs im Bereich des Schulzentrums und Busterminals vor. Dafür müssen etwa 2,8 Kilometer neue Strecke errichtet werden. Parallelverkehr soll es dank neuer Anbindungen der Regionalbusse keinen geben. "Park and Ride"-Anlagen sollen ausgebaut werden.

Fahrzeit unterhalb einer Stunde

Die Fahrzeit der bevorzugten Tram von 59 Minuten von Rohrbach bis Linz-Urfahr mit Stopps in allen Haltestellen soll durch Verbesserungen an der Bahntrasse erreicht werden. Derzeit brauche man für die 46 Kilometer bis zu eineinhalb Stunden. Die Trams sollen stündlich von Rohrbach, von Kleinzell im Halb- und von Rottenegg im Viertelstundentakt verkehren. Dafür müssten zehn wintertaugliche Garnituren mit unter anderem erhöhtem Sitzkomfort und WC angeschafft werden. Das seien etwa vier Mio. Euro pro Fahrzeug, so Kepplinger.

Durch die attraktivere Fahrzeit hält der Landesrat einen Marktanteil von 30 Prozent an den Fahrgästen ins Obere Mühlviertel für realistisch. Im Linz nächsten Abschnitt bis Rottenegg würden derzeit 2,6 Mio. Menschen die Öffis benützen, das Potenzial der neuen Straßenbahn liege bei 4,1 Mio., rechnete Kepplinger vor.

Beschluss noch vor dem Sommer

Den notwendigen Grundsatzbeschluss für die neue Lösung wolle die Landesregierung noch vor dem Sommer fassen, so Kepplinger. Eine neu zu gründende Schienen-Infrastruktur-Gesellschaft des Landes soll die Mühlkreisbahn von den ÖBB, die eine Schließung in Aussicht gestellt hat, übernehmen und die neue Lösung planen und umsetzen. Finanziert werden soll das Projekt zu je 50 Prozent von Land und Bund. Kepplinger habe die wesentlichen Fragen dazu mit den ÖBB und dem Bund abgesichert, sagte Hiesl.

Die Einreichplanung soll für die gesamte Strecke erstellt werden, die Ausführung in zwei Etappen erfolgen. Die jährlichen Mehrkosten für das Land für Finanzierung und Betrieb lägen bei vier Mio. Euro in der ersten Etappe bis Kleinzell und bei acht Mio. Euro für den Endausbau bis Rohrbach. Für den ersten Abschnitt sei keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich, so Kepplinger. Dieser könne demnach noch in der laufenden Landtagsperiode bis 2015 realisiert werden. "Ich halte das Ganze für finanzierbar", sagte Hiesl.
Verbindung mit zweiter Linzer Straßenbahnachse?

Der Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger (SPÖ) begrüßte in einer Aussendung die favorisierte Lösung des Landes, denn damit könnten Mühlkreisbahn und die geplante zweite Linzer Straßenbahnachse verbunden werden. VP-Vizebürgermeister Erich Watzl bezeichnete die Pläne als wichtigen Meilenstein zur Steigerung des Anteils der Öffis am Einpendelverkehr nach Linz auf 30 Prozent.

Die stellvertretende Grüne Klubobfrau Ulrike Schwarz betonte, dass mit der Festlegung der Spurbreite auf 900 mm weder eine Einbindung in ein zukunftsweisendes S-Bahnsystem, eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene noch eine eventuelle Bahnanbindung an Bayern oder Südböhmen möglich seien.

Quelle: Presse (http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/652030/Land-OOe-will-Strassenbahn-von-Linz-bis-Rohrbach?_vl_backlink=/home/panorama/oesterreich/index.do)
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: J. 1042 am April 20, 2011, 21:09:52
Na immerhin bleibt bei der Variante fast die gesamte Strecke erhalten und nicht nur das Stückchen bis Rottenegg.

Die Politiker haben ihr Hauptziel erreicht: Das investierte Geld geht an eine landeseigene Gesellschaft, nicht an die ÖBB, welche aber froh sein wird, das Problemchen mit der Brücke nun endgültig los zu sein. Jetzt müssen die Linzer selber eine neue Strassenbrücke bauen, nachdem der Straßenverkehr die alte ruiniert hat.

Und die Fahrgäste der Mühlkreisbahn können sich schon auf die (langen?) Streckensperren freuen!


Durch die attraktivere Fahrzeit hält der Landesrat einen Marktanteil von 30 Prozent an den Fahrgästen ins Obere Mühlviertel für realistisch. Im Linz nächsten Abschnitt bis Rottenegg würden derzeit 2,6 Mio. Menschen die Öffis benützen, das Potenzial der neuen Straßenbahn liege bei 4,1 Mio., rechnete Kepplinger vor.


Wie man mit straßenbahnähnlichen Fahrzeugen noch mehr Fahrgäste transportieren will, wo der Takt in dem Abschnitt quasi gleich bleibt...


Die Einreichplanung soll für die gesamte Strecke erstellt werden, die Ausführung in zwei Etappen erfolgen. Die jährlichen Mehrkosten für das Land für Finanzierung und Betrieb lägen bei vier Mio. Euro in der ersten Etappe bis Kleinzell und bei acht Mio. Euro für den Endausbau bis Rohrbach. Für den ersten Abschnitt sei keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich, so Kepplinger. Dieser könne demnach noch in der laufenden Landtagsperiode bis 2015 realisiert werden.


Und ab dem Zeitpunkt, wo die Umspurungsmaßnahmen beginnen, ruht dann auch der Verkehr auf dem Reststück? Einen Normalspur-Inselbetrieb z.B. Kleinzell - Rohrbach kann ich mir nicht vorstellen!
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: 4010 am April 20, 2011, 21:49:20

Wie man mit straßenbahnähnlichen Fahrzeugen noch mehr Fahrgäste transportieren will, wo der Takt in dem Abschnitt quasi gleich bleibt...


Na ja, in einen Flexity passen schon mal mehr Leute als in einen Desiro - und wenn man dann in Doppeltraktion fahrt, sollte es kein Problem sein....
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: TW 581 am April 20, 2011, 22:36:19
Zitat
Wie man mit straßenbahnähnlichen Fahrzeugen noch mehr Fahrgäste transportieren will, wo der Takt in dem Abschnitt quasi gleich bleibt...


Die Leute wollen doch auch ihr Fahrrad mitnehmen, da sollte man unbedingt einen Raum reservieren.

Zitat
Den notwendigen Grundsatzbeschluss für die neue Lösung wolle die Landesregierung noch vor dem Sommer fassen, so Kepplinger. Eine neu zu gründende Schienen-Infrastruktur-Gesellschaft des Landes soll die Mühlkreisbahn von den ÖBB, die eine Schließung in Aussicht gestellt hat, übernehmen und die neue Lösung planen und umsetzen. Finanziert werden soll das Projekt zu je 50 Prozent von Land und Bund. Kepplinger habe die wesentlichen Fragen dazu mit den ÖBB und dem Bund abgesichert, sagte Hiesl.


Nur ob der Bund überhaupt noch Geld hat?  Die ÖBB wird froh sein, damit ist man wieder eine Nebenbahn los.

Zitat
Allerdings kommen dann nicht Cityrunner zum Einsatz, sondern Stadler Flirt-Garnituren.

Warum? Die STB hat doch auch keine Bahnen mit WC, daher könnte man doch einen speziellen Flexity bestellen für die Überlandbahn nach Rohrbach.

Ich kann ehrlich gesagt nicht´s von diesem Projekt abgewinnen, denn wenn man die Bahn bis zum Hauptbahnhof verlängern würde hätte man wesentlich mehr davon und könnte ein interessantes S-Bahn System einführen.
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: Linzer023 am April 21, 2011, 00:02:16

Warum? Die STB hat doch auch keine Bahnen mit WC, daher könnte man doch einen speziellen Flexity bestellen für die Überlandbahn nach Rohrbach.

Ich kann ehrlich gesagt nicht´s von diesem Projekt abgewinnen, denn wenn man die Bahn bis zum Hauptbahnhof verlängern würde hätte man wesentlich mehr davon und könnte ein interessantes S-Bahn System einführen.

Man muss das ganze erst ausschreiben welche Garnituren überhaupt kommen....
Dass mit den Stadler Flirt war anscheinend ein Hirngepinst der "Krone"....

Die Bahn wird sowieso bis zum Hbf. geführt, man muss dann halt (wenn dann 2018 endlich die ÖBB den Ausbau der Westbahn zw. Linz-Franckstraße und Linz Vbf. West vertiggestellt haben und die S-Bahn fährt) umsteigen....
Um dein STB-Beispiel aufzugreifen, da muss man auch bis zum Hbf. fahren, und dort umsteigen....

Bei dem Projekt wollte man eine umsteigefreie Verbindung von Rohrbach nach Linz zum Hauptbahnhof schaffen, und genau das hat man gemacht....
Wenn der erste Bauabschnitt tatsächlich schon 2015 fertig sein sollte, müsste man halt bis die Linie 4 fertig ist über die Landstraße fahren...

Bzgl. Linie 4....inzwischen prüft man sogar eine 100% oberirdische Streckenführung der Linie 4...
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: 4020er am April 21, 2011, 00:24:51
Weiß man, wann die Mühlkreisbahn in der jetzigen Forum eingestellt wird? :'(
Danke für die Infos, übrigens! :D

lg
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: Linzer023 am April 21, 2011, 00:46:23

Weiß man, wann die Mühlkreisbahn in der jetzigen Forum eingestellt wird? :'(

Zu langsam, zu marode und zu unattraktiv für Pendler...

Es hätte auch eine Lösung mit Normalspur gegeben mit Dreischienengleis zw. Mühlkreisbahnhof und Hauptbahnhof auf der Strecke der zweiten Schienenachse, allerdings gibt es in Österreich anscheinend keine Eisenbahnrechtlichen Vorraussetzungen und Bestimmungen (mehr), und es wäre viel zu aufwändig und zeitraubend diese Vorraussetzungen neu zu schaffen, und das Projekt genehmigt und zugelassen zu bekommen...

Außerdem wäre eine direkte Verbindung nicht bevor die Linie 4 fertig gewesen wäre möglich gewesen, da auf der Landstraße keine Dreischienengleise verlegt werden könnten (bzw. dürften)...
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: 4020er am April 21, 2011, 00:59:15
Jaja, das habe ich eh gelesen. ;)
Aber:
Zitat
Weiß man, wann die Mühlkreisbahn in der jetzigen Forum eingestellt wird?


lg ;)
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: Linzer023 am April 21, 2011, 02:24:02
Hoppla...habe "warum" gelesen... :-\

Wann...? Hmm....darüber kann man momentan nur spekulieren...

Die Eisenbahnbrücke soll Ende 2012 gesperrt werden, also könnte da theoretisch schon Schluss sein...
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: invisible am April 21, 2011, 10:31:09


Weiß man, wann die Mühlkreisbahn in der jetzigen Forum eingestellt wird? :'(

Zu langsam, zu marode und zu unattraktiv für Pendler...

Es hätte auch eine Lösung mit Normalspur gegeben mit Dreischienengleis zw. Mühlkreisbahnhof und Hauptbahnhof auf der Strecke der zweiten Schienenachse, allerdings gibt es in Österreich anscheinend keine Eisenbahnrechtlichen Vorraussetzungen und Bestimmungen (mehr), und es wäre viel zu aufwändig und zeitraubend diese Vorraussetzungen neu zu schaffen, und das Projekt genehmigt und zugelassen zu bekommen...

Außerdem wäre eine direkte Verbindung nicht bevor die Linie 4 fertig gewesen wäre möglich gewesen, da auf der Landstraße keine Dreischienengleise verlegt werden könnten (bzw. dürften)...


Man könnte natürlich auch einfach bis Rottenegg eine 900mm-Schiene ins vorhandene Gleis legen und den Rest der Strecke vorerst weiterhin mit den vorhandenen Normalspurfahrzeugen betreiben. So könnte man die Zeit bis zur Fertigstellung der zweiten Straßenbahnachse (sinnvollerweise dann auch als Dreischienengleis bzw. bei gleicher Fahrzeugbreite eher symmetrisches Vierschienengleis, das sollte sich mit 1435 und 900mm ausgehen) überbrücken. Am Ende hätte man die Möglichkeit Straßenbahnen in dichtem Takt bis Rottenegg zu führen und dazwischen Regionalbahnen von Aigen über den Hauptbahnhof und weiter wo immer man hin will (z.B. Verknüpfung mit der LILO). Und billiger wär's wohl auch als die komplette Strecke umzuspuren.
Titel: Re: Linz Linien
Beitrag von: 4010 am April 21, 2011, 15:48:22


Wie man mit straßenbahnähnlichen Fahrzeugen noch mehr Fahrgäste transportieren will, wo der Takt in dem Abschnitt quasi gleich bleibt...


Na ja, in einen Flexity passen schon mal mehr Leute als in einen Desiro - und wenn man dann in Doppeltraktion fahrt, sollte es kein Problem sein....


Abgesehen davon stand in der heutigen Presse, dass es einen Stundentakt bis Rohrbach, einen Halbstundentakt bis Kleinzell und einen Viertelstundentakt bis Rottenegg geben soll. Bis Rottenegg ist da eine größere Fahrgaststeigerung schon recht realistisch.


Warum? Die STB hat doch auch keine Bahnen mit WC, daher könnte man doch einen speziellen Flexity bestellen für die Überlandbahn nach Rohrbach.


Die STB ist aber auch ein bisschen kürzer. Aber Straßenbahnfahrzeuge mit WC sollten ja kein großes Problem darstellen, siehe z.B. Karlsruhe.


Ich kann ehrlich gesagt nicht´s von diesem Projekt abgewinnen, denn wenn man die Bahn bis zum Hauptbahnhof verlängern würde hätte man wesentlich mehr davon und könnte ein interessantes S-Bahn System einführen.


Ich weiß nicht, was für ein großartiges S-Bahn-System man sich da in Linz erhofft. Die Diskussionen um die S-Bahn und Mühlkreisbahn gehen schon Jahre und wenn sie noch einige Jahre so gehen, dann ist zweitere tot. Außerdem, wohin willst du bitte von der MKB Züge durchbinden?

Von demher bin ich froh, dass man sich wenigstens auf einen Ausbau geeinigt hat, der immerhin bis Rohrbach reicht und nicht nur bis Rottenegg. Wobei man die 10 km bis Aigen auch gleich weiterbetreiben könnte...


Bzgl. Linie 4....inzwischen prüft man sogar eine 100% oberirdische Streckenführung der Linie 4...


:one:

Wobei eine komplett oberirdische Streckenführung wahrscheinlich Nachteile in der Streckenführung bringt - vielleicht schafft man ja einen gesunden, billigen Kompromiss (unterirdisch nur dort, wo es wirklich sein muss). Eine sauteure U-Bahn braucht ja wirklich keiner, hoffentlich sind auch die idiotischen Ideen der Tieferlegung bereits bestehender Stellen vom Tisch.
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: 4020er am April 25, 2011, 14:51:50
Pendler-Ärger über Mühlkreisbahn - Ferienfahrplan hatte noch Tücken

LINZ/WALDING. Ganz und gar nicht rund läuft es mit dem Ferienfahrplan, der heuer erstmals auch auf die Mühlkreisbahn ausgedehnt wurde. Am Montag ernteten die ÖBB dafür Trauben von Pendlern auf dem Bahnsteig in Urfahr - und viel Ärger.

Montag: Erster Ferientag, aber ein Arbeitstag. Das wurde vielen Pendlern zum Verhängnis. Wie schon in den Weihnachts- und Semesterferien wurde auch für die Osterferien der ausgedünnte Fahrplan auf der Mühlkreisbahn eingeführt.

,,Zuerst hab ich noch geglaubt, der Zug ist gerade eingefahren und die Leute warten aufs Einsteigen. Erst als ich näher gekommen bin, hab ich gesehen, dass der Zug schon überfüllt war. Einige Leute mussten auf den nächsten Zug warten. Der fuhr aber nicht wie sonst eine Viertel-, sondern wegen des Ferienfahrplans erst eine halbe Stunde später", sagt Herbert Mittermayr. Seit Jahrzehnten nutzt er die Mühlkreisbahn zum Pendeln von Walding nach Linz. An diesem Montag war er stocksauer. ,,Ich hatte das Gefühl, mitten in einer Konservendose zu sein."

,,Voller Preis, halbe Leistung"

Doch nicht nur er, schildert der 59-Jährige: ,,Alle waren der Meinung, dass diese Regelung zur Hauptverkehrszeit eine Frechheit ist. Man bezahlt den vollen Preis und bekommt die halbe Leistung", so Mittermayr. Es sei nämlich auch nur ein statt ansonsten zwei Wagen im Einsatz gewesen. ,,Es war keiner da von den ÖBB. Es hätte aber auch kein Offizieller da durchgehen dürfen. Ich glaub, den hätten sie rausgeschmissen", meint der Pendler über die Stimmung unter den Fahrgästen. Dass nicht zumindest bis Rottenegg ein zweiter Wagen an den Zug nach Aigen-Schlägl angehängt worden sei, sei ihm völlig schleierhaft.

,,Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die aufgetretenen Platzprobleme im erwähnten Zug", so der ÖBB-Pressesprecher für Oberösterreich, Mario Brunnmayr. Dieser Zug sei bereits in den Semesterferien mit nur einem Triebwagen geführt worden. Da sei es zu keinen Problemen gekommen, weshalb die ÖBB nun etwas überrascht worden seien. ,,Da geht es auch um Erfahrungswerte", sagt Bahnsprecher Brunnmayr.

Reagiert wurde seitens der Bahn allerdings umgehend. Bereits am Dienstag wurde der Zug um 16.30 Uhr wieder wie üblich mit einem zweiten Wagen geführt.[/i]

Quelle: OÖN (http://Pendler-Ärger über Mühlkreisbahn - Ferienfahrplan hatte noch Tücken
LINZ/WALDING. Ganz und gar nicht rund läuft es mit dem Ferienfahrplan, der heuer erstmals auch auf die Mühlkreisbahn ausgedehnt wurde. Am Montag ernteten die ÖBB dafür Trauben von Pendlern auf dem Bahnsteig in Urfahr - und viel Ärger.

Montag: Erster Ferientag, aber ein Arbeitstag. Das wurde vielen Pendlern zum Verhängnis. Wie schon in den Weihnachts- und Semesterferien wurde auch für die Osterferien der ausgedünnte Fahrplan auf der Mühlkreisbahn eingeführt.

,,Zuerst hab ich noch geglaubt, der Zug ist gerade eingefahren und die Leute warten aufs Einsteigen. Erst als ich näher gekommen bin, hab ich gesehen, dass der Zug schon überfüllt war. Einige Leute mussten auf den nächsten Zug warten. Der fuhr aber nicht wie sonst eine Viertel-, sondern wegen des Ferienfahrplans erst eine halbe Stunde später", sagt Herbert Mittermayr. Seit Jahrzehnten nutzt er die Mühlkreisbahn zum Pendeln von Walding nach Linz. An diesem Montag war er stocksauer. ,,Ich hatte das Gefühl, mitten in einer Konservendose zu sein."

,,Voller Preis, halbe Leistung"

Doch nicht nur er, schildert der 59-Jährige: ,,Alle waren der Meinung, dass diese Regelung zur Hauptverkehrszeit eine Frechheit ist. Man bezahlt den vollen Preis und bekommt die halbe Leistung", so Mittermayr. Es sei nämlich auch nur ein statt ansonsten zwei Wagen im Einsatz gewesen. ,,Es war keiner da von den ÖBB. Es hätte aber auch kein Offizieller da durchgehen dürfen. Ich glaub, den hätten sie rausgeschmissen", meint der Pendler über die Stimmung unter den Fahrgästen. Dass nicht zumindest bis Rottenegg ein zweiter Wagen an den Zug nach Aigen-Schlägl angehängt worden sei, sei ihm völlig schleierhaft.

,,Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die aufgetretenen Platzprobleme im erwähnten Zug", so der ÖBB-Pressesprecher für Oberösterreich, Mario Brunnmayr. Dieser Zug sei bereits in den Semesterferien mit nur einem Triebwagen geführt worden. Da sei es zu keinen Problemen gekommen, weshalb die ÖBB nun etwas überrascht worden seien. ,,Da geht es auch um Erfahrungswerte", sagt Bahnsprecher Brunnmayr.

Reagiert wurde seitens der Bahn allerdings umgehend. Bereits am Dienstag wurde der Zug um 16.30 Uhr wieder wie üblich mit einem zweiten Wagen geführt.)

Die ÖBB leistet gute Vorarbeit! :D >:(
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: f-taler am Mai 03, 2011, 14:26:10
Eisenbahnbrücke soll doch breiter werden

(http://www.nachrichten.at/storage/scl/artikelbilder/oberoesterreich/391901_m0t1w640h480q80s1v65179_oongrafik_Linz_Kopie_Large.jpg)

LINZ. Das Denkmalamt hat seine Einwände gegen eine Verbreiterung der renovierungsbedürftigen Eisenbahnbrücke aufgegeben. Bis Herbst soll nun geklärt werden, wie teuer eine Sanierung kommt und wer wie viel zahlen muss. Daneben plant die Stadt eine Brücke für den Individualverkehr.

,,In einem begrenzten und begründeten Ausmaß stimmen wir der Verbreiterung der Eisenbahnbrücke zu", erklärt Richard Wittasek vom Bundesdenkmalamt. Vorstellbar ist für ihn etwa ein Meter, der in der Mitte der Brücke hinzugefügt wird: ,,Das hängt aber von den Angaben der Linz AG ab."

Damit soll das Problem Eisenbahnbrücke, die Ende 2012 wohl wegen Baufälligkeit gesperrt werden muss, zweifach gelöst werden: Die 111 Jahre alte Brücke soll nach der Sanierung nur noch für Straßenbahnen verwendet werden. Daneben plant die Stadt eine neue Brücke für Busse, Autos, Radler und Fußgeher.

Die denkmalgeschützte Brücke ist wichtig für zwei zentrale Verkehrsprojekte: Zum einen soll die zweite Linzer Schienenachse (vom Mühlkreisbahnhof zum Bulgariplatz) über die Brücke führen, zum anderen könnte die als Ersatz für die Mühlkreisbahn angedachte Regio-Tram von Rohrbach zum Mühlkreisbahnhof über diese Trasse die Pendler ins Zentrum bringen.

Im Herbst Verhandlungen

Bisher hatte das Denkmalamt eine Verbreiterung der Brücke abgelehnt, die Linz AG aber mit Verweis auf zu wenig Platz für Fluchtwege gefordert. ,,Die Frage der Fluchtwege ist heikel", sagt Wittasek nun. Die Linz AG müsse jetzt auf den Tisch legen, wie viel Platz wirklich benötigt werde: ,,Erst dann können wir prüfen, wie das begründet wird."

Der Brückeneigentümer ÖBB, der die Brücke nach dem Wegfall der Mühlkreisbahn wohl nicht mehr braucht, will die weitere Entwicklung nicht kommentieren: ,,Wir verhandeln weiterhin mit dem Denkmalamt", sagt ÖBB-Sprecher Mario Brunnmayr.

Der für den Verkehr zuständige Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger (SP) hofft, dass bis Ende September die technischen Details der Sanierung der Brücke geklärt sind. ,,Dann können wir verhandeln, wer wie viel zahlt und wer die Brücke in Zukunft übernimmt", sagt Luger.

Und dann kann auch die Stadt mit den Intensivplanungen für die zwölf Meter breite Brücke für den Individualverkehr anfangen, die 35 bis 50 Millionen Euro kosten und zwei Spuren sowie einen Geh- und Radweg enthalten soll. Planung und Bau werden etwa drei bis vier Jahre dauern. Um eine Sperre der Donauquerung für die Autofahrer so kurz als möglich zu halten, wird derzeit intensiv geprüft, ob sie über Ende 2012 hinausgezögert werden kann. Luger: ,,Die Chance ist gegeben."

Eisenbahnbrücke: täglich 15.000 Autos

15.000 Fahrzeuge fahren an einem Wochentag durchschnittlich über die Eisenbahnbrücke. Das könnte bald vorbei sein: Ende 2012 droht die Sperre der 111 Jahre alten Brücke wegen Baufälligkeit. Derzeit verhandeln das Denkmalamt, Stadt Linz, Land Oberösterreich und Brückeneigentümer ÖBB über die Zukunft des denkmalgeschützten Bauwerkes. Neuen Schwung in die Verhandlungen brachte die Vorstellung der Regio-Tram, einer Straßenbahn bis Rohrbach statt der Mühlkreisbahn: Nun hat auch das Land ein Interesse am Erhalt der Brücke für die Straßenbahn, die ÖBB werden sie wohl nicht mehr benötigen.

Quelle OÖN (http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/art66,612544)
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: 4020er am Mai 05, 2011, 23:41:18
Initiative ,,Zugkunft" hält an der Normalspur der Mühlkreisbahn fest

MÜHLVIERTEL. Nach eingehender Prüfung veröffentlicht nun auch die Initiative ,,Zugkunft" ihre Stellungnahme zur Mühlkreisbahn-Variantendiskussion. Grundsätzlich stehen die Bahn-Befürworter dem Erhalt der Strecke positiv gegenüber. Allerdings sehen sie in der Normalspur mehr Vorteile.

,,Einer eingehenden Prüfung hält die vom Land favorisierte Variante 3a nicht stand und erscheint als unrealistisch", sagt Alois Hain von der ,,Zugkunft". Neben Zweifel an den angegebenen Baukosten glaubt Hain nicht an eine ,,Straßenbahn" zwischen Kleinzell und Rohrbach: ,,Wir sprechen uns daher entschieden für die Beibehaltung der Normalspur (Varianten 1 und 2) aus. Natürlich bis Aigen", sagt Hain.

Die Variante 1 (Normalspur mit Dieselloks) sei die kostengünstigste und am schnellsten realisierbare. Der Streckenabschnitt Aigen - Rohrbach wurde 2010 bereits saniert, sodass sofort mit dem desolatesten Abschnitt Rohrbach - Neufelden fortgesetzt werden könne.

Mit der Sanierung solle in Aigen begonnen werden, sodass schnell positive Effekte für Pendler und Tourismus spürbar würden. Keinesfalls dürfe die Bahnstrecke während der Sanierung jahrelang vom Netz genommen werden. Die ,,Zugkunft" will auch am Endbahnhof Aigen festhalten: ,,Es ist gänzlich unverständlich, dass Aigen/Schlägl mit fast 3500 Einwohnern und 100.000 Gästenächtigungen pro Jahr links liegen gelassen wird.

Eine Normalspurlösung mit Durchbindung zum Hauptbahnhof auf dem bestehenden Schienenstrang über den Hafen ist für die Bahnbefürworter ebenso denkbar wie eine gute Umsteigelösung im Bereich des Bahnhofes Urfahr.

Missverständlich

Missverständlich sei vor allem auch der Begriff ,,Diesellok" in Zusammenhang mit Variante 1 der veröffentlichten Studie. Derzeit verkehren auf der Strecke moderne Triebfahrzeuge der Marke Desiro, die auf Hybridantrieb umgerüstet werden können und es erlauben, im Stadtbereich mit Strom und Überland mit Treibstoff zu fahren. Die Elektrifizierung der gesamten Strecke höre sich in der Diskussion schön an, ist aber derzeit für die Attraktivierung des Verkehrs kein wirkliches Muss.

Quelle: OÖN (http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/muehlviertel/art69,613233)
[/quote]
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: invisible am Mai 12, 2011, 02:43:36
Ich habe mir erlaubt an die im Oberösterreichischen Landtag vertetenen Parteien Mails zu schicken.

Besonders interessant waren für mich folgende Punkte:

* Welche Varianten waren überhaupt in Diskussion, welche wurden (wann) ausgeschieden
* Was spricht so besonders für die 900mm-Variante und gegen z.B. Dreischienengleis bis Rottenegg und/oder auf einer zweiten innerstädtischen Strab-Achse in Linz bzw. überhaupt irgendeine Variante, die die MKB als normalspurige Bahn erhält.

Dazu erhielt ich bislang aus den Büros Hiesl und Kepplinger Antworten.

Kepplinger meint interessanterweise dass die Umspurungskosten etwa gleich hoch sind wie bei einer 3-Schienen-Variante in Linz. Warum wählt man dann die Variante mit weniger Freiheitsgraden für zukünftige Entwicklungen? Ich erlaubte mir diesbezüglich weiter nachzubohren und erhielt eine Antwort aus seinem Büro, wonach nun plötzlich technische und rechtliche Schwierigkeiten im Weg stehen (internationale Beispiele und auch die Badnerbahn werden ignoriert).

Von LR Hiesl erhielt ich einen eingescannten Brief, worin er vor allem auf die hohen Kosten verweist (seltsam, ist die jetzt beschlossenen Variante doch von allen die teuerste). Nebenbei hat er meine Anfrage wohl nur unvollständig gelesen, da ich eigentlich geschrieben hatte, dass *vorerst* nur Kosten für eine dritte Schiene und eine zweite Achse im Linzer Stadtgebiet anfallen würden (und die kriegt man um 165Mio vermutlich auch in Gold).

Angehängt die Unterlagen zur Pressekonferenz, die ich aus dem Büro Kepplinger erhielt.
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: 4020er am Juli 20, 2011, 18:48:45
"Wir machen uns zur Lachnummer"

Vernichtende Kritik an der Umstellung der Mühlkreisbahn auf eine Straßenbahn übt Ex-ÖBB-Manager Struger.

Diese Woche hat die Landesregierung eine Vorstudie in Auftrag gegeben, die den Umbau der Mühlkreisbahn in eine Straßenbahnlinie vorsieht. Sie soll bis zum Frühjahr 2012 vorliegen. Bis 2015/'16 soll das Teilstück von Linz bis Kleinzell fertiggestellt sein, 2017/'18 der zweite Teil bis zur Endstation Rohrbach. Veranschlagte Kosten: 165 Millionen Euro. Vorteile: Verkürzung der Fahrzeit von eineinhalb Stunden auf eine Stunde, Einbindung in das Linzer Straßenbahnnetz, die Züge verkehren im 15- und 30-Minuten-Takt.

Schmalspur

Der ehemalige ÖBB-Regionaldirektor Robert Struger hält das von Verkehrs-Landesrat Hermann Kepplinger (SPÖ) vorgelegte und von der ÖVP mitgetragene Konzept für völlig verfehlt. "Mit der Umstellung von einer europäischen Normalspurbahn auf eine Schmalspurbahn machen wir uns vor aller Welt lächerlich." Die 900-mm-Spurweite der Linzer Straßenbahn gebe es nur ganz, ganz selten. Während in der Linzer Straßenbahn nur zwei Personen in einer Reihe sitzen könnten, seien dies bei der Normalspur von 1435 mm vier Personen. "Die Linzer Straßenbahn fasst 70 Sitzplätze, die Mühlkreisbahn 120." Struger plädiert für eine Sanierung der Mühlkreisbahn, die 80 bis 100 Millionen Euro kosten würde. Die Fahrzeit würde ebenfalls auf 60 Minuten verkürzt. Weitere Vorteile: Die touristisch wichtige Böhmerwaldregion wäre eingebunden, da der Zug bis Aigen statt bis Rohrbach fährt, es gäbe Toiletten im Zug, Fahrräder und Frachtgüter könnten transportiert werden.
Während Kepplinger für sich in Anspruch nimmt, dass man sich mit einer Straßenbahn im Mühlviertel den Bau einer City-S-Bahn durch Linz um 285 Millionen Euro ersparen würde, meint Struger, dass die Straßenbahnlösung deshalb kommen soll, weil Linz eine zweite Straßenbahnachse benötigt, deren Kosten er auf 450 bis 500 Millionen schätzt.

Zusammengerechnet kommt er auf Investitionskosten von rund 700 Millionen Euro, denen er seine Lösung von 350 Millionen gegenüberstellt. Das wäre rund die Hälfte. Hier wären die Sanierung der Mühlkreisbahn, der Bau der City-S-Bahn in Linz und die notwendige Sanierung der Eisenbahnbrücke inkludiert. Die City-S-Bahn würde über diese Brücke führen.
Die große Verkehrsdrehscheibe sollte der Linzer Hauptbahnhof sein, von dem sechs Bahnlinien sternförmig weggängen.

Quelle: KURIER (http://'http://kurier.at/nachrichten/oberoesterreich/3923460.php')

Mit der Headline liegen sie vollkommen richtig!

lg
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: 5047er am Juli 20, 2011, 19:05:21
Wenigstens gibt's doch noch Vernünftige Leute, die auch was zum sagen haben.
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: 4010 am Juli 20, 2011, 19:14:15

Wenigstens gibt's doch noch Vernünftige Leute, die auch was zum sagen haben.


Aso? Auch wenn der Grundkonsens stimmen mag, die Argumentation ist lächerlich. Gibt es die Spurweite weltweit halt nur in zwei Städten. Und? Erwartet er sich etwa Durchbindungen bis nach Wien, oder wie? ::) Die zwei Sitze pro Reihe sind auch nicht ganz korrekt...
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: Metro5 am Juli 20, 2011, 19:18:40
Oder man bedient sich eines Dreischienengleises, wie das in D auch öfters zu sehen ist. Dann könnten sowohl Bims als auch eine ernstzunehmende Mühlkreisbahn zum Hbf fahren. Eine Stunde ohne Klo mit der Bim durchs Gemüse fahren stell ich mir halt echt nicht schön vor...
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: 4010 am Juli 20, 2011, 20:10:58

Oder man bedient sich eines Dreischienengleises, wie das in D auch öfters zu sehen ist. Dann könnten sowohl Bims als auch eine ernstzunehmende Mühlkreisbahn zum Hbf fahren. Eine Stunde ohne Klo mit der Bim durchs Gemüse fahren stell ich mir halt echt nicht schön vor...


Wär wohl die gscheiteste Lösung. Aber trotzdem: Man kann Straßenbahnen mit WCs ausrüsten - siehe Karlsruhe. Wobei in Österreich möglicherweise das behindertengerechte WC problematisch werden kann...
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: PatSpeesz am Juli 20, 2011, 20:36:20
Ich kenne keine Eisenbahnstrecke, die - auf ihrer gesamten Streckenlänge oder auch nur größeren Teilen davon -
mit einem Dreischienengleis ausgerüstet ist (mit Ausnahme der verschiedenen Testringe natürlich...),
wozu auch?

Wenn es auch zukünftig eine vollwertige Mühlkreisbahn gibt, wozu soll man auf dieser zusätzlich mit Straßenbahnen
herumfahren - und wer würde diese benutzen?
Eine schnelle und komfortable S- Bahn- Verbindung ist, auch mit einmaligem Umsteigen zur Weiterfahrt ins Stadtzentrum,
auf jeden Fall attraktiver als eine zwar umsteigefreie, aber weniger bequeme und unterm Strich langsamere
Überlandstraßenbahn.

Und:
Wie soll wohl ein künftiger Güterverkehr im Mühlkreis auf 900mm abgewickelt werden??
Eine alleinige Ausrichtung des Gütertransportes auf die Straße bedeutet langfristig den Tod der Region.
Und schon dadurch allein wäre die Umspurung der Strecke eine komplette Fehlinvestition.

LG Rainer
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: 4010 am Juli 20, 2011, 21:20:08
Na wenn sollte das Dreischienengleis auf der neuen Schienenachse in der Stadt verlegt werden und nicht auf der Mühlkreisbahn.

Der GV ist sowieso schon tot, um den braucht man sich nicht kümmern. :( Und schneller wird eine Vollspurbahn auf der Strecke nicht wirklich sein, das Argument fällt also weg.
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: invisible am Juli 21, 2011, 13:32:37

Na wenn sollte das Dreischienengleis auf der neuen Schienenachse in der Stadt verlegt werden und nicht auf der Mühlkreisbahn.


Genau meine Rede. Das wären nur ein paar Kilometer Gleis, die ohnehin neu verlegt werden, da ist der Mehraufwand minimal und auf der Mühlkreisbahn käme man mit ein paar selektiven Begradigungen aus. Überhaupt könnte das der Anfang sein, das Linzer Straßenbahnnetz langfristig auf Normalspur umzustellen - da wären in Summe weniger Kilometer umzubauen als auf der MKB.

Die Verfechter der Umspurung bringen als Argument dann immer dass es dann keine direkte, umsteigefreie Verbindung ins Stadtzentrum sondern nur auf die 2. Achse geben würde. Da müsste man halt mal nachforschen, wie viele Fahrgäste der MKB wirklich _direkt_ in die Landstraße wollen, oder ob die nicht ohnehin in querende Linien umsteigen - letzteres könnten sie 3 Straßen weiter nämlich genau so gut. Und wenn es wirklich viele sind dann kann man das Dreischienengleis ja vielleicht bis Rottenegg legen (und dort gleich eine Bim-Endstation im Ort machen) - das wäre in Summe immer noch deutlich billiger und würde nicht jeden eventuellen zukünftigen Güterverkehr unmöglich machen.


Wie man's auch dreht und wendet: die Umspurung ist sowohl die teuerste als auch die am wenigsten zukunftssichere Variante (insofern war eigentlich klar, dass sie ausgewählt wird).

Zitat

Der GV ist sowieso schon tot, um den braucht man sich nicht kümmern. :( Und schneller wird eine Vollspurbahn auf der Strecke nicht wirklich sein, das Argument fällt also weg.


Für die Geschwindigkeit ist die Spurweite nebensächlich, da geht es eher um Kurvenradien, Überhöhung, Übergangsbögen etc. - in Japan fahren sie auf Schmalspur ja auch 200km/h.

Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: PatSpeesz am Juli 21, 2011, 22:50:45
Das entspricht großteils genau meiner Meinung!!  :one:

Den Beitrag von Metro5 hab ich allerdings tatsächlich falsch verstanden (oder nicht
aufmerksam genug gelesen...  :P), beim nochmaligen Durchlesen wird mir natürlich
klar, dass hier nicht ein Dreischienengleis auf der Mühlkreisbahn gemeint ist, sonden
ein solches im Linzer Stadtgebiet.


[...] Überhaupt könnte das der Anfang sein, das Linzer Straßenbahnnetz langfristig auf Normalspur umzustellen [...]


Für eine Umspurung des Straßenbahnnetzes auf Normalspur sehe ich absolut keinen Grund,
das hätte nur dann einen Sinn, wenn beabsichtigt wäre, das Netz auf einen Großprofil-
Stadtbahnbetrieb umzustellen, wofür aber kein Anlass besteht, da die Linzer Straßenbahn ihren
Aufgaben auch in der derzeitigen Form absolut gerecht wird.
Immerhin ist Linz der einzige Straßenbahnbetrieb in Österreich, der einigermaßen mit weltweit
üblichen Standards mithalten kann (die Badnerbahn ist ja keine Straßenbahn).

Um eine solche Umspurung nur halbwegs in den Bereich der Realität zu rücken, hätten bei den
Neubaustrecken der letzten Jahrzehnte die entsprechenden Vorleistungen bereits getätigt
werden müssen, ein neuerlicher Umbau dieser Abschnitte erscheint mir doch mehr als
unwahrscheinlich...

Und nicht zuletzt wurde die Spurweite der PBB gerade erst auf 900mm reduziert, was auch
nicht gerade einen deutlichen Hinweis auf eine geplante Abkehr von dieser darstellt.


Für die Geschwindigkeit ist die Spurweite nebensächlich, da geht es eher um Kurvenradien, Überhöhung, Übergangsbögen etc. [...]


Die eingesetzten Fahrzeuge spielen für die Reisegeschwindigkeit auf jeden Fall eine ganz wesentliche Rolle.
Nur durch eine optimale Abstimmung von Fahrweg und Fahrzeug wird die höchstmögliche Reisegeschwindigkeit
erreicht. Und da sich die Anforderungen im Stadtverkehr deutlich von denen im Überlandverkehr unterscheiden,
gibt es bis auch heute keinen Wagentyp, der diesen beiden Anforderungen optimal gerecht wird.

Für eine 900mm- spurige Mühlkreisbahn wäre ein vollständig neu entwickeltes Fahrzeug erforderlich, es müssten
also im Falle einer Umspurung sowohl die Strecke als auch das eingesetzte Wagenmaterial neu erfunden werden,
obwohl für die bestehende Infrastruktur eine breite Palette an serienreifen und praxiserprobten Produkten zur
Verfügung steht.

MMn stellen getrennte Systeme für Stadt- und Regionalverkehr, die ihrer jeweiligen Aufgabe bestmöglich gerecht
werden, mit attraktiven Umsteigepunkten - optimalerweise mit bahnsteiggleichem Anschluss - immer eine
attraktivere Lösung dar als kompromissbehaftete Mischsysteme.

LG Rainer
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: Metro5 am Juli 21, 2011, 23:48:21
Natürlich im Linzer Stadtgebiet.  :gluck:
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: 222 am März 02, 2013, 17:34:25
https://www.lrh-ooe.at/appserver/evoweb.dll/web/lrh/764_DE-Aktuelle_Meldungen-News_Detail_%28764%29.htm?pID=-142570244

http://ooe.orf.at/news/stories/2573740/

Landesrechnungshof prüft Mühlkreisbahn Neu

Der Landesrechnungshof hat die Planung der Mühlkreisbahn Neu unter die Lupe genommen. Neben kritischen Anmerkungen rät er zu einer raschen Fertigstellung des Vorprojektes. Aber auch die Integration in das Gesamtverkehrssystem sei wichtig.

Seit Jahren geht es auf politischer Ebene um die Neugestaltung der Mühlkreisbahn immer wieder hoch her. Vorschläge wie sie aussehen soll gab es unzählige. Nun hat sich der Landesrechnungshof des Themas angenommen und kommt zu folgenden Schlüssen.
Änderungen grundsätzlich nachvollziehbar

So seien die nach der Übernahme der Mühlkreisbahn durch das Land Oberösterreich geplanten Änderungen grundsätzlich nachvollziehbar. Änderungen wie die Umgestaltung der Strecke in eine Regionalstraßenbahn und eine Verknüpfung mit dem Linzer Straßenbahnnetz. Ebenso wie die Überlegungen die RegioTram künftig über die in Linz geplante zweite Nord-Süd-Straßenbahnachse zum Hauptbahnhof und nach Traun zu führen. Wesentlich sei es jedoch die einzelnen Planungen im Großraum Linz zu einem zweckmäßigen sowie möglichst wirtschaftlichen öffentlichen Gesamtverkehrssystem zusammenzuführen, so der Landesrechnungshof-Direktor Friedrich Pammer.

Beachtet müsse dabei werden, dass die Führung der einzelnen Linien und die Auswahl der dafür geeigneten Fahrzeuge spürbare Auswirkungen auf die Investitions- und Betriebskosten haben werde. Eine Rüge geht in Richtung Planungsträger, also Land Oberösterreich und Stadt Linz bzw. Linz Linien. Sie sollen ihre Planungen enger aufeinander abgestimmt vorantreiben und das vorhandene Wissen intensiver austauschen. Am besten in einem gemeinsamen Projektmanagement.
Zusicherung vom Bund nötig

Puncto Kosten heißt das, dass es für die Beurteilung und die endgültige Entscheidung nötig sei, nicht nur die Errichtungskosten zu bedenken. Auch die Fuhrparkbeschaffung sowie der laufende Betrieb seien zu berücksichtigen und mit den möglichen alternativen Betriebsführungen bzw. Gestaltungen des öffentlichen Verkehrssystems wirtschaftlich und qualitativ zu vergleichen. Die Übernahme der Regionalbahnen soll nach Ansicht des Rechnungshofes nur dann erfolgen, wenn der Bund seine Unterstützung bei Investitionen und laufendem Betrieb zusichere.
Politische Reaktionen

Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer (SPÖ) freut sich über das Ergebnis. Es bestärke ihn in seinem Bestreben, rasch weitere Schritte zur Verwirklichung des Projektes zu setzen.

Die Grüne Verkehrssprecherin Ulrike Schwarz sieht die Forderungen ihrer Partei durch den Bericht bestätigt.

Günther Steinkellner von der FPÖ ist weiterhin für die Beibehaltung der Normalspurbreite bei der Mühlkreisbahn. Nur so ließe sich ein landesweites S-Bahn-Konzept mit dem Drehpunkt Linzer Hauptbahnhof verwirklichen.
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: Martin am Oktober 06, 2016, 13:48:18
Das wäre auch eine Möglichkeit. ;)

http://derstandard.at/2000045432974/Neues-Konzept-fuer-die-Muehlkreisbahn-Schlanker-in-die-Zukunft
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: FlipsP am Oktober 06, 2016, 14:54:15
Ich begrüße die Idee die MKB mit Lightrailfahrzugen (eventuell wie in Chemnitz) zu bedienen, aber: Wie will man denn die MKB über die Trasse der NSL führen? Eingleisig, mittig wird nicht gehen, wenn ständig eine Straßenbahn entgegenkommt und 2-gleisig wird sich aufgrund der Breite der Brücke nicht ausgehen.
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: Martin am Oktober 06, 2016, 16:11:59
Ich habe es so.verstanden, dass die inneren Gleise  von beiden Spurweiten befahren werden.
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: Stefan 4076 am Oktober 06, 2016, 19:42:42
Es werden in beide Fahrtrichtungen Dreischienengleise (Normal- und Schmalspur) errichtet. Knackpunkte sind noch die unterschiedliche Einstiegshöhe zwischen Cityrunner und herkömmlichen Zweisystem-Stadtbahnwagen, die notwendige Erweiterung des Tunnel-Querschnitts und der Stationen. Aber technische Details wie auch die Finanzierung befinden sich erst in Abklärung.
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: FlipsP am Oktober 06, 2016, 19:54:04
Es werden in beide Fahrtrichtungen Dreischienengleise (Normal- und Schmalspur) errichtet. Knackpunkte sind noch die unterschiedliche Einstiegshöhe zwischen Cityrunner und herkömmlichen Zweisystem-Stadtbahnwagen, die notwendige Erweiterung des Tunnel-Querschnitts und der Stationen. Aber technische Details wie auch die Finanzierung befinden sich erst in Abklärung.

Danke für die Aufklärung! Da aber immer von einem Dreischienengleis die Rede war, dachte man will eingleisig über die 2-gleisige Trasse fahren. Genau so habe ich es mir auch gedacht. In der Planung haben wir auch mal ein Vierschienengleis in Erwägung gezogen, war mit den Stationen etc. weit einfacher. Naja, sei´s wie´s sei bis dort kein Gleis liegt, glaube ich so nicht an eine Verwirklichung.
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: Stefan 4076 am Oktober 20, 2018, 17:54:15
Seit 130 Jahren ist die Mühlkreisbahn zwischen Linz und Aigen-Schlägl im oberen Mühlviertel unterwegs. Durch die massiven Staus auf den Straßen nach Linz ist sie die Rettung für manche Pendler, weshalb die Anrainergemeinden einen Ausbau fordern. Die Pläne des Landes OÖ dafür gibt es - die Skepsis, ob die Pläne jemals umgesetzt werden, ist allerdings groß. Siehe TV-Beitrag https://tvthek.orf.at/profile/Oberoesterreich-heute/70016/Oberoesterreich-heute/13992645 (https://tvthek.orf.at/profile/Oberoesterreich-heute/70016/Oberoesterreich-heute/13992645)
Titel: Re: Mühlkreisbahn (und ihre Zukunft)
Beitrag von: 1050.01 am Oktober 21, 2018, 11:18:11
Es gibt keine Alternative für die Mühlkreisbahn! Wer das morgendliche Verkehrschaos aus dem Mühlviertel nach Linz schon einmal miterlebt hat wird das sofort verstehen. Irrwitzige Pläne wie mit dem Auto bis Rottenegg, und dann umsteigen in die Mühlkreis-Straßenbahn sind politisch motiviertes Geplänkel und haben mit Verkehrsplanung nichts zu tun. Busse aus dem Mühlviertel nach Linz ebenso. Für Pendler aus dem Mühlviertel und nördlich der Donau ist die Bahn die einzige Lösung.

Auch Wien wird noch lernen müssen, dass ein Auflassen der Bahnlinie nach Stammersdorf kurzsichtig war, ein Verkommen lassen der inneren Aspangbahn ist dies ebenso! Innsbruck, Linz, aber auch Graz haben das schon verstanden.

Die politischen Farbenspiele ruinieren viel in unserem Land, egal wer gegen wen agiert. Es wird dabei zu viel von uns Bürgern finanzierte und bereits bestehende Infrastruktur ruiniert!

JA, Investition in schienengebundene Infrastruktur kostet Geld. Aber es handelt sich ausschließlich um Steuergeld, also unserem Geld, und damit sollten wir vor allem in Infrastruktur für uns investieren und dabei über Jahrzehnte denken.