Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Graz und Maribor im Netzwerk (2222-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Michael
  • Styria Mobile Team
Graz und Maribor im Netzwerk

Graz und Maribor rücken einander näher und knüpfen ein Kultur-Netzwerk. Wir waren mit Joanneum.Chef Peter Pakesch vor Ort.

71,8 Kilometer oder 61 Minuten Zugfahrt: Eigentlich ein Katzensprung, der Graz von Maribor trennt. Und dennoch schien die gefühlte Distanz lange Zeit ein Vielfaches zu betragen, so sehr hatte die Politik den in der Monarchie verbundenen Städten ihren Stempel aufgedrückt.

Urbaner Großraum. Aber das alles ist Schnee von gestern. Heute bilden beide Städte eine der am schnellsten wachsenden Regionen an der ehemaligen Ost-West-Grenze Europas. Höchste Zeit, die Idee eines gemeinsamen urbanen Großraums umzusetzen - wie es Malmö und Kopenhagen oder Basel und Freiburg über alle Grenzen hinweg vorzeigen. Ein erster Schritt der Zusammenarbeit war das Eingehen der offiziellen Städtepartnerschaft 1987. Aber jetzt müsse eine Auseinandersetzung in größeren Zusammenhängen folgen, fordert Peter Pakesch, Intendant des Landesmuseums Joanneum, und will heuer am kulturellen Netzwerk knüpfen. Gemeinsam mit dem Grazer Haus der Architektur und der Umetnostna galerija Maribor ist er Veranstalter von zehn - grenzübergreifenden - Podiumsdiskussionen zum Thema "Gradec - Marburg".

Bewusstseinsbildung. "Dabei geht es vor allem um die Bewusstseinsbildung für unsere biurbane Situation und die Anregung von intensivem Austausch", präzisiert Pakesch und zieht sich den Schal enger um den Hals, denn die Kälte hat auch die 90.000-Einwohner-Stadt Maribor fest im Griff.

Erfahrungen zusammenführen. Unterkühlt bummeln wir von der Pekarna, dem alternativen Kulturzentrum im Herzen der Altstadt, zur spannungsvollen Umetnostna galerija, wo das Projekt jetzt offiziell präsentiert wurde. Pakeschs Ziel: "Wir müssen unsere getrennten Erfahrungen zusammenführen, eine Plattform für konkrete

Ideen schaffen - um die Region größer zu machen, zu öffnen." Schon aus Selbsterhaltungstrieb, denn in Zukunft würden nur noch Städte überleben, die Menschen anziehen und ihnen etwas bieten, so Pakesch: "Und Graz und Maribor waren Opfer der Politik, beide hatten ihre beengende Grenzsituation und müssen sich öffnen." Wobei Graz seit dem Kulturhauptstadtjahr einen Vorsprung hat. Denn Maribor - als Europas Kulturhauptstadt 2012 - wett machen kann.

Diskussion. Zum Auftakt diskutieren die Bürgermeister beider Städte am Dienstag in Maribor. Für interessierte Grazer gibt es einen Gratis-Shuttlebus (siehe Infobox).

ROBERT ENGELE

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile