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Thema: Der Radweg-Thread (297089-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • TW 22
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #645
Mit dem Zitat "Kinderspiel" wären wir auch schon wieder bei dem "kleinen Maxi" und dem entsprechenden Planungsniveau...

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #646
Wenn man sowieso nur mit zwei rechtsabbiegenden Autos pro Ampelphase rechnet, könnte man die entweder duch die Pommergasse führen oder ein Rechtsabbiegeverbot ohne entsprechende Alternativen einführen. Oder auch nicht. Vor dem Umbau waren Rechtsabbieger und Geradeausfahrer auch kombiniert. Ich wüsste nicht, welche Rechtsvorschriften das verbieten.
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

  • FlipsP
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #647
Es gibt leider Gesetze und Bestimmungen in der Realität!

Das ist einfach lächerlich, so ein Schwachsinn steht in keinem Gesetz. Da problem ist dass in der Planung nur Autofreunde wie du sitzen die sich einen Dreck für Radfahrer und Fussgänger interessieren.

es gibt also keine Gesetze und Bestimmungen (wie z. B. die RVS)?

Jedes Straßenprojekt bedarf eines straßenrechtlichen und straßenpolizeilichen Verfahrens. Die "Eliminierung" einer Abbiegespur wäre in diesem Nachzuweisen inkl. möglicher Auswirkungen (wurde ja für den Linksabbieger zugunsten der Straßenbahn gemacht). Ebenso wäre dies für den Entfall der Rechtsabbiegespur für einen "ordentlichen" Radweg erforderlich gewesen...

Tut mir leid, aber mit der Antwort argumentierst du selbst gegen dich. Wie du selbst schreibst wäre es möglich gewesen, den Rechtsabbieger zu streichen, es war der Stadt aber nicht wert. Es kommt halt immer drauf an, ob ,,man" will. Wollte ,,man" hier nicht - ist okay. ,,Man" sollte aber dazu stehen und dann auch mit Kritik dafür leben können.

PS: Auch wenn du, @TW22, hier die Stadt vertrittst, mit ,,man" möchte ich nicht dich angreifen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #648
Es gibt leider Gesetze und Bestimmungen in der Realität!

Das ist einfach lächerlich, so ein Schwachsinn steht in keinem Gesetz. Da problem ist dass in der Planung nur Autofreunde wie du sitzen [....]
TW 22 ist sicher kein Autofreund, das ist sicher! Also bitte lieber User poste keine solchen Vermutungen "nur zum Spaß".

Wenn man weiß, dass Rechtsabbiegen ohne eigenen Fahrstreifen nicht zulässig ist, könnte man das Rechtsabbiegen dort verbieten und den Radweg gescheit planen und genau da sind wir dort, dass in Graz den Autos zuviel Platz gegeben werden muss, weil das politisch so gewollt wird - Mit diesen Vorgaben müssen dann die Verkehrsplaner arbeiten und dann kommt so was heraus. Alles in allem eine Riesensauerei, wenn man sich anschaut wie grün sich die verantwortlichen Parteien im Wahlkampf präsentieren!
Liebe Grüße
Martin

  • PeterWitt
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #649
Wobei sich jedoch die Frage stellt, warum es so viele Stellen in Graz gibt, wo Rechtsabbiegen ohne eigene Spur zulässig ist, und das mit durchaus hoher Frequenz, wie zB Leonhardstraße stadtauswärts bei der Merangasse, Elisabethstraße bei der Einmündung Glacis, Riesstraße beim Leonhardplatz etc.
Liegt es daran, dass dies Altbestand ist? Dann wird man dort nie mehr was machen dürfen, sonst ist das Chaos perfekt.
Oder liegt es daran, dass dort per Definition zu wenig Platz ist und es somit als "Ausnahme" zulässig ist? Wenn dies zutrifft, wer definiert "Platz"?
Ist ein Radweg ein zu geringer Grund, Parkplätze hingegen zB schon?
Ich denke, vieles davon ist wohl auch Auslegungssache, wie so viele Rechttexte genau nichts konkretes aussagen sondern reichlich Spielraum für Auslegungen lassen. 

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #650
In der heutigen Kleinen Zeitung:
"Neuer Mursteg & Co: Das sind die ersten sieben Schritte der Grazer Radoffensive"

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/6030813/Neuer-Mursteg-Co_Das-sind-die-ersten-sieben-Schritte-der-Grazer

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #651
In der heutigen Kleinen Zeitung:
"Neuer Mursteg & Co: Das sind die ersten sieben Schritte der Grazer Radoffensive"

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/6030813/Neuer-Mursteg-Co_Das-sind-die-ersten-sieben-Schritte-der-Grazer

Wäre jemand mit Plus-Abo so nett, und fasst den Inhalt fur uns zusammen? :)

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #652
In der heutigen Kleinen Zeitung:
"Neuer Mursteg & Co: Das sind die ersten sieben Schritte der Grazer Radoffensive"

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/6030813/Neuer-Mursteg-Co_Das-sind-die-ersten-sieben-Schritte-der-Grazer

Wäre jemand mit Plus-Abo so nett, und fasst den Inhalt fur uns zusammen? :)

Ein Plus-Abo habe ich nicht, sondern nur den Zugang zu den Print-Ausgaben bei meinem Arbeitsplatz.

Vielleich aber hilft das weiter.
Die Detaillierte Version des Masterplans (Link zur Vollversions in krokos Beitrag) :

https://www.inside-graz.at/mobilitaet/grazer-radoffensive-100-millionen-euro-neue-radrouten-abstellanlagen-einrichtungen.html


Es scheint dass die "Radoffensive 2030" mit den mythischen 100 Millionen Euro jetzt tatsächlich Fahrt aufnimmt. Es scheint schon einigermaßen detaillierte Planungen zu geben, und offenbar ist dabei a priori klar dass der Autoverkehr deutlich Platz wird abgeben müssen (sowohl an Parkplätzen als auch an Fahrspuren). Eine politische Mehrheit dafür ist offenbar absehbar. https://www.inside-graz.at/wp-content/uploads/2021/08/masterplan-radoffensive-graz-2030.pdf

  • ptg
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #653
Das kommt davon, dass man überall einen Radweg hinein quetschen will wo eigentlich kein Platz ist...

Da wäre mehr als genug Platz. Einfach absurd dass man lieber einen Gastgarten zulässt und zwei Autospuren baut als einen vernünftigen Gehsteig und Radweg.
Hab mir das heute vor Ort angeschaut. Das ist ja wirklich selten dämlich angelegt. Ich frag mich, ob das beim :gluck:   :bier:  "geplant" wurde oder ob dem Verantwortlichen eine Zeichnung eines 2 jährigen Kindes als Plan reingerutscht ist.



  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #654
In der heutigen Kleinen Zeitung:
"Neuer Mursteg & Co: Das sind die ersten sieben Schritte der Grazer Radoffensive"

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/6030813/Neuer-Mursteg-Co_Das-sind-die-ersten-sieben-Schritte-der-Grazer

Wäre jemand mit Plus-Abo so nett, und fasst den Inhalt fur uns zusammen? :)
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #655
Ein Artikel der KLZ zur Kreuzung Alte Poststraße / Eggenbergerstraße:

https://meinepaper.kleinezeitung.at/?issue=KLZ/20210911/GRAZ/article/51F39D7B-B06F-4075-A8DB-65F2DA3AB91E

Auf der einen Seite verkünden die Stadtregierer eine Radoffensive und andererseits baut man dann so einen Mist.
Man sieht hier schön, wo die Prioritäten liegen. - Den Autofahrern darf nichts weggenommen werden und der Rad- und Fußverkehr wird weiterhin an den Rand gedrängt bzw. dieser wird mit dem ÖV gegeneinander ausgespielt.
Das wird sich auch nach der Gemeinderatswahl nicht ändern.
Liebe Grüße
Martin

  • TW 22
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #656
Ich bin der Meinung, bevor man einen missen Radweg mit vielen Kompromissen baut, ist es besser keinen zu errichten. In dem Fall geht es nicht um die Priorität zugunsten des Autoverkehr. Es gibt jedoch Leider eine Realität, dass ein Entfall der Rechtsabbiegespur zu einem massiven Rückstau geführt hätte (und dies ohne Alternative) und somit eine Genehmigung untersagt worden wäre.

Dies hat nichts mit verkehrspolitisches Entscheidungen zu tun, sondern es werden die entsprechenden Vorschriften, Gesetze und Richtlinien (die sicherlich überarbeitenswert wären) angewandt.

So nebenbei, hab noch nie von der Fr. Ministerin vernommen, diese autofreundlichen Gesetze und Regelungen zu überarbeiten. Dies wäre jedoch hoch an der Zeit, wenn sich etwas verändert soll.

So nebenbei gibt es seit Anfang des Jahres ein "Ausbauverbot" seitens des Landes Steiermark für alle Bushaltestellen entlang von Landesstrassen in Graz. Das Land verlangt bei allen Haltestellen wieder  Busbuchten! Autoverkehr hat nicht nur Priorität sondern dies ist in den Richtlinien RVS so festgeschrieben. Die bedeutet, dass keine einzige Haltestelle mehr ausgebaut bzw. saniert werden kann. Das ist vor allem spannend, wenn Radwege entlang von Landesstrassen ausgebaut werden sollen und Haltestellen betroffen sind...

Hier ist derzeit eine Patsituation auf Jahre zu erwarten... Somit auch kein Radweg Ausbau entlang von Landesstrassen!

  • FlipsP
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #657
Es gibt jedoch Leider eine Realität, dass ein Entfall der Rechtsabbiegespur zu einem massiven Rückstau geführt hätte (und dies ohne Alternative) und somit eine Genehmigung untersagt worden wäre.

Dies hat nichts mit verkehrspolitisches Entscheidungen zu tun, sondern es werden die entsprechenden Vorschriften, Gesetze und Richtlinien (die sicherlich überarbeitenswert wären) angewandt.

Tut mir leid, aber das ist doch ein vorgeschobener Grund.

Es darf stark angezweifelt werden, dass eine Abbiegespur für genau 2 Fahrzeuge ausreicht, um einen, wie von dir erwähnten, ,,massiven Rückstau" zu verhindern. So schreibt das sicher keine Richtlinie vor. Außerdem kann man schon auch mit guten Begründungen solche Vorschriften umgehen, die Frage ist, ob man diese Begründungen finden will (beim Linksabbieger war es offensichtlich wichtig genug)

Es steht sicher nicht in der Verfassung, dass man diese Abbiegespur mit einer Aufstellfläche für 2 PKW errichten musste.


Bezüglich der Patsituation: Da muss man sich schon fragen, was dich das Land denkt.

Vielleicht will man den ÖV nicht attraktiv machen, damit nicht zu viele auf das Klimaticket umsteigen? :D
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Der Radweg-Thread
Antwort #658
Also, die Verantwortlichen werden sich in dieser Sache schlichtweg die Kritik gefallen lassen müssen:

https://www.facebook.com/CriticalMassGraz/photos/a.133280460027266/4488647461157189

Es ist ganz klar, dass es gesetzliche Rahmenbedingungen für alles gibt, aber dafür gibt es ja eben Fachleute in den Behörden, die dann entsprechend praktikable Lösungen zu finden haben. Das ist aber keine, sondern schlichtweg Pfusch und könnte durchaus eine Gefahrenquelle sein.

Angesichts der "Länge" der Rechtsabbiegespur ist die Frage, wie das mit der "Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs" zu interpretieren ist.

Eine Änderung der StVO ist sicher wünschenswert (wäre aber nicht die einzige gesetzliche Regelung in der Sache, die angepasst gehört). Der Stadt Graz steht es allerdings über den Gemeinderat frei, eine entsprechende Petition an die höheren Gebietskörperschaften zu stellen. Bisher ist mir eine solche Initiative nicht bekannt.

Und für den Ausbau von Radwegen entlang der Landesstraßen haben die Fachbeamten/Planer dann halt eine entsprechende Lösung zu finden, wenn es im Moment keinen weiteren Ausbau der Haltestellen geben darf.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • kroko
Re: Der Radweg-Thread
Antwort #659
Ich weiß auch nicht was hier die ideale Lösung gewesen wäre, aber so wie's jetzt ist ist's halt wirklich symptomatisch für eine veraltete Prioritätensetzung der Verkehrspolitik. Für Fußgänger und Radfahrer ist es jetzt schlechter als vor dem Umbau, und ganz offensichtlich keine dauerhafte Lösung. Mit dem Pfusch der jetzt gemacht wurde wird man jetzt wahrscheinlich viele Jahre oder sogar Jahrzehnte leben müssen, und die ganze Zeit lang wird man bedauern dass das nicht besser gelöst wurde.

Übrigens, wegen Rechtsabbiegen: vor dem Umbau gab's dort keine separate Rechts-Spur, war offenbar kein Problem. Eine Kreuzung vorher an der Asperngasse gibt's ebenfalls keine Rechts-Spur, ist offenbar auch kein Problem.