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Verkehr => ÖPNV - Stadtverkehr => Straßenbahn => Thema gestartet von: Zachi am April 25, 2020, 11:34:17

Titel: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Zachi am April 25, 2020, 11:34:17
Weiß man wann auf der Strecke nach Mariatrost die letzten Bauarbeiten stattfinden, sodass Variobahnen fahren können?
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: TW 529 am April 25, 2020, 11:51:01
Weiß man wann auf der Strecke nach Mariatrost die letzten Bauarbeiten stattfinden, sodass Variobahnen fahren können?
Normalerweise nächstes Jahr...
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Amon am April 25, 2020, 12:05:07
Weiß man wann auf der Strecke nach Mariatrost die letzten Bauarbeiten stattfinden, sodass Variobahnen fahren können?
Normalerweise nächstes Jahr...

Jein. Nächstes Jahr wird der fehlende Abschnitt im Mariatroster Tal zwischen Kroisbach und Wagnesweg (hoffentlich endlich) ausgebaut. Es fehlt dann aber noch die Hilmteichstraße (kommt 2023?). Erst dann ist der 1er Variobahn-tauglich, so mein Wissensstand.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: TW 529 am April 25, 2020, 12:27:59
Weiß man wann auf der Strecke nach Mariatrost die letzten Bauarbeiten stattfinden, sodass Variobahnen fahren können?
Normalerweise nächstes Jahr...

Jein. Nächstes Jahr wird der fehlende Abschnitt im Mariatroster Tal zwischen Kroisbach und Wagnesweg (hoffentlich endlich) ausgebaut. Es fehlt dann aber noch die Hilmteichstraße (kommt 2023?). Erst dann ist der 1er Variobahn-tauglich, so mein Wissensstand.
Wegen dem Abschnitt Kroisbach und Wagnesweg ist es klar, aber in der Hilmteichstraße sollte die Variobahn im eingleisigen Abschnitt ja kein Problem haben, ist ja sowieso ein Witz dass die Variobahn nach 10 Jahren noch nicht überall eingesetzt werden darf..  :pfeifend:
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Amon am April 25, 2020, 12:31:10
Könnte mit dem Unterbau zu tun haben. Die Trasse dort ist auch relativ schmal. Nach dem Umbau fährt die Tram dort ja im Mischverkehr, dafür wird es einen Radweg zwischen Auersperggasse und Mariagrün geben.

ist ja sowieso ein Witz dass die Variobahn nach 10 Jahren noch nicht überall eingesetzt werden darf..  :pfeifend:

Wem sagst du das? Ich wohne bei der Krenngasse. Wenn die dort wegen der blöden Parkplätze weiterhin auf stur schalten, gibt es den 3er irgendwann nicht mehr... :boese:  :boese:
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: PeterWitt am April 25, 2020, 14:10:47
Wem sagst du das? Ich wohne bei der Krenngasse. Wenn die dort wegen der blöden Parkplätze weiterhin auf stur schalten, gibt es den 3er irgendwann nicht mehr... :boese:  :boese:
Naja, ich weiß nicht, was die größere Bedrohung für den 3er ist: wenn dort die Variobahn nicht fährt, oder wenn sie dann doch fährt.  Auch da könnte die Stimmung durchaus kippen...
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: FlipsP am April 25, 2020, 15:43:35
Die Variobahn wird nur mehr von den wenigsten gehasst. Das ist vielleicht bei ein-, zweihundert Bürgern der Fall. Viele sind dazu eh in der lächerlichen BI zusammengeschlossen. Es ist daher sicher ein größerer Brocken, dass immer noch hauptsächlich Schrottwagen und CR in die Krenngasse fahren als moderene, klimatisierte Fahrzeuge!

Wem sagst du das? Ich wohne bei der Krenngasse. Wenn die dort wegen der blöden Parkplätze weiterhin auf stur schalten, gibt es den 3er irgendwann nicht mehr... :boese:  :boese:

Wohne auch in der Nähe: Wir könnten doch eine "Anwohner FÜR moderne Straßenbahnen" BI gründen :D
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: SG220 am April 25, 2020, 17:22:36
Die Reihen 500, die 600er (die bekanntlich einen Niederflurmittelteil besitzen) als Schrottwagen zu bezeichnen, empfinde ich generell als vollkommen unangebracht.

Der Unterschied zwischen den den CR´s und den VB´s besteht für den Fahrgast wohl nur darin, dass die VB´s eine Temperaturabsenkanlage besitzen. Von einer Klimaanlage wird nur dann gesprochen, wenn sowohl die Temperatur als auch die Luftfeuchtigkeit geregelt werden kann.

Bei den CR´s wurde im Zuge der Beschaffung leider auf eine Temperaturabsenkanlage bzw. eine Klimaanlage verzichtet, worüber hier auch schon oftmals diskutiert wurde. Man kann nur hoffen, dass man sich für eine Verlängerung (inkl. Klima- oder Temperaturabsenkanlage) entscheiden wird, da die Laufeigenschaften der CR´s gegenüber den VB´s wesentlich angenehmer sind.
Die zusätzliche Breite von 10 cm der VB´s gegenüber den CR´s fällt für den Fahrgast in der Praxis absolut nicht auf. Insbesondere der schmale Gang im Bereich der Fahwerke fällt bei den VB´s gegenüber den CR´s negativ auf.

Ein verlängerter und mit neuer Steuerung versehener CR mit Klima- oder Temperaturabsenkanlage wäre für mich auf jeden Fall angenehmer als eine VB! Dieser könnte auch problemlos zur Krenngasse fahren.

Ich kann übrigens keinen generellen ,,Hass" gegenüber den VB´s erkennen. Sie sind da und werden die nächsten 20 Jahre, auf einem hoffentlich weiter ausgebauten Tramnetz, durch Graz fahren.

MfG SG220
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Variobahn am April 25, 2020, 17:49:30
Dieser könnte auch problemlos zur Krenngasse fahren.

Eben nicht! Der verlängerte CR bräuchte dann ebenso eine Neuzulassung und hätte damit dieselben Einschränkungen, wie die Variobahn.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: TW 581 am April 25, 2020, 18:09:22
Es gibt noch schlechtere Straßenbahnen als die Variobahn auch wenn ich von dieser kein Fan bin.  :hehe:

Zitat
Die Reihen 500, die 600er (die bekanntlich einen Niederflurmittelteil besitzen) als Schrottwagen zu bezeichnen, empfinde ich generell als vollkommen unangebracht.
Finde den 500er eh eine gute Straßenbahn, aber da die nur Hochflur sind weden diese irgendann auch in Graz irgendwann Geschichte sein, wünschenswert als nuee Tram der Dresdner Flexity Classic oder so.

Wichtig wär es schon das die VB in Zukunft nach Mariatrost fahren könnte denn die Leute haben auch eine moderne Tram mit Klima sischer verdient.

Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Amon am April 25, 2020, 18:16:11
Es ist daher sicher ein größerer Brocken, dass immer noch hauptsächlich Schrottwagen und CR in die Krenngasse fahren als moderene, klimatisierte Fahrzeuge!

Wem sagst du das? Ich wohne bei der Krenngasse. Wenn die dort wegen der blöden Parkplätze weiterhin auf stur schalten, gibt es den 3er irgendwann nicht mehr... :boese:  :boese:

Wohne auch in der Nähe: Wir könnten doch eine "Anwohner FÜR moderne Straßenbahnen" BI gründen :D

Ich denke, ProBim reicht für mich als BI. Kenne eh unseren BV Molnár ganz gut und werde beizeiten dieses Thema wieder einmal ansprechen. Er ist da zumindest schon weniger verbohrt als seine Vorgängerin.


Wenn alles nach Plan läuft fahren 2024 Avenios, Flexitys oder was auch immer durch Graz. Weiters wird beim Ankauf weiterer Tramfahrzeuge die Rückgabe der 18 Cityrunner überlegt (steht auch im GR-Stück von dieser Woche).

Ergo: entweder dürfen bald mal am 3er neuere Fahrzeuge - egal welche - fahren, oder der 3er ist Geschichte bzw. eine Art Museumlinie für Fahrzeuge, die sonst nirgends mehr eingesetzt werden.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Ragnitztal am April 25, 2020, 19:22:17
...

Ein verlängerter und mit neuer Steuerung versehener CR mit Klima- oder Temperaturabsenkanlage wäre für mich auf jeden Fall angenehmer als eine VB! Dieser könnte auch problemlos zur Krenngasse fahren.

...

Eine Verlängerung der Cityrunner-Fahrzeuge wurde ja von den Parteien in der Grazer Stadtkoalition bereits ausgeschlossen, als vor einigen Monaten diese Forderung von Stadträtin Kahr kam und man darüber diskutiert hat. Es somit auch sehr unwahrscheinlich, dass diese mit einer Klima- oder Temperaturabsenkungsanlage ausgestattet werden.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: PeterWitt am April 25, 2020, 21:18:43
Die Variobahn wird nur mehr von den wenigsten gehasst. Das ist vielleicht bei ein-, zweihundert Bürgern der Fall. Viele sind dazu eh in der lächerlichen BI zusammengeschlossen. Es ist daher sicher ein größerer Brocken, dass immer noch hauptsächlich Schrottwagen und CR in die Krenngasse fahren als moderene, klimatisierte Fahrzeuge!
Also, ich würde es mal eher so sehen: ein Großteil der Leute hat sich damit abgefunden, dass es die Variobahn halt gibt, und man als Fahrgast selten eine andere Wahl hat. Die Temperaturabsenkung ist gewiss der größte (einzige?) Vorteil der Variobahn, aber es ist dennoch auch immer wieder ein klarer Punkt dagegen, weil man es offenbar nicht in den Griff bekommt, diese auch halbwegs brauchbar zu steuern (etwas, was bei den Bussen problemlos funktioniert). Es ist doch wohl komplett sinnbefreit, an einem Sommermorgen bei 10 oder 12 Grad Außentemperatur den Innenraum auf arktische Temperaturen abzusenken, wo ein Großteil der Fahrgäste mit Sandalen, Shirt und kurzer Hose unterwegs ist und darin friert.
Ich meinte aber eher die Anrainer-Seite, zumal die Strecke zwischen Dietrichsteinplatz und Herz Jesu Kirche auf einem Gewölbe verläuft, das einen zusätzlichen Resonanzkörper bilden könnte.
Ansonsten sehe ich es so wie SG220 - aus Fahrgastsicht bietet sie Variobahn keine Vorteile, komplett verbaut, 2 Stehabteile und 3 Segmente ohne Nutzen,  wobei der A-Teil ja quasi der Gipfel ist. Ja, eine Doppeltüre beim Fahrerplatz war Ausschreibungskriterium, aber die ist komplett nutzlos, da man in eine Wand läuft und 2 Personen nebeneinander gleich nach Passieren der Tpre keinen Platz mehr finden. Dazu die unglückliche und beengte Platzanordnung bei den Fahrwerken, in Kombination mit dem unmöglichen schrägen Boden,  den immer den Armen im Weg seienden Podien und Anbauten, und letztlich der alle Sitze (außer den Klappsitzen) betreffenden katastrophalen  Sitzgeometrie. Viel zu schräge Rückenlehne, ohne Distanz an die Wand geklatscht, so dass man immer irgendwie verkrümmt drinnen lümmelt. Sind keine Klappsitze frei, stehe ich so wie viele andere lieber, anstatt zu sitzen.
Sinniger aus Fahrgastsicht wäre es, die CR zu modernisieren, klimatisieren, mit einem Multifunktionsabteil zu verlängern und dafür die Variobahnen schnellstmöglich loszuwerden, solange es noch einen Wartungsvertrag dazu gibt. Ist der einmal vorbei, wird man vermutlich gar keine Ersatzteile mehr bekommen, dann wird es noch schwerer werden, die Dinger los zu werden.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: 5063 am April 25, 2020, 21:35:07
Die Variobahn wird nur mehr von den wenigsten gehasst. Das ist vielleicht bei ein-, zweihundert Bürgern der Fall. Viele sind dazu eh in der lächerlichen BI zusammengeschlossen. Es ist daher sicher ein größerer Brocken, dass immer noch hauptsächlich Schrottwagen und CR in die Krenngasse fahren als moderene, klimatisierte Fahrzeuge!
Also, ich würde es mal eher so sehen: ein Großteil der Leute hat sich damit abgefunden, dass es die Variobahn halt gibt, und man als Fahrgast selten eine andere Wahl hat. Die Temperaturabsenkung ist gewiss der größte (einzige?) Vorteil der Variobahn, aber es ist dennoch auch immer wieder ein klarer Punkt dagegen, weil man es offenbar nicht in den Griff bekommt, diese auch halbwegs brauchbar zu steuern (etwas, was bei den Bussen problemlos funktioniert). Es ist doch wohl komplett sinnbefreit, an einem Sommermorgen bei 10 oder 12 Grad Außentemperatur den Innenraum auf arktische Temperaturen abzusenken, wo ein Großteil der Fahrgäste mit Sandalen, Shirt und kurzer Hose unterwegs ist und darin friert.
Ich meinte aber eher die Anrainer-Seite, zumal die Strecke zwischen Dietrichsteinplatz und Herz Jesu Kirche auf einem Gewölbe verläuft, das einen zusätzlichen Resonanzkörper bilden könnte.
Ansonsten sehe ich es so wie SG220 - aus Fahrgastsicht bietet sie Variobahn keine Vorteile, komplett verbaut, 2 Stehabteile und 3 Segmente ohne Nutzen,  wobei der A-Teil ja quasi der Gipfel ist. Ja, eine Doppeltüre beim Fahrerplatz war Ausschreibungskriterium, aber die ist komplett nutzlos, da man in eine Wand läuft und 2 Personen nebeneinander gleich nach Passieren der Tpre keinen Platz mehr finden. Dazu die unglückliche und beengte Platzanordnung bei den Fahrwerken, in Kombination mit dem unmöglichen schrägen Boden,  den immer den Armen im Weg seienden Podien und Anbauten, und letztlich der alle Sitze (außer den Klappsitzen) betreffenden katastrophalen  Sitzgeometrie. Viel zu schräge Rückenlehne, ohne Distanz an die Wand geklatscht, so dass man immer irgendwie verkrümmt drinnen lümmelt. Sind keine Klappsitze frei, stehe ich so wie viele andere lieber, anstatt zu sitzen.
Sinniger aus Fahrgastsicht wäre es, die CR zu modernisieren, klimatisieren, mit einem Multifunktionsabteil zu verlängern und dafür die Variobahnen schnellstmöglich loszuwerden, solange es noch einen Wartungsvertrag dazu gibt. Ist der einmal vorbei, wird man vermutlich gar keine Ersatzteile mehr bekommen, dann wird es noch schwerer werden, die Dinger los zu werden.

Genau, die Variobahnen gehören als ersters weg, am besten gleich zum Schrotthändler!
Jeder Bus hat da einen größeren Komfort, als wozu soll dann überhaupt noch eine Straßenbahn fahren?

Die 500er und 600er sollten noch möglichst lange erhalten bleiben... die sie für Fahrgäste einen guten Fahrkomfort bieten!
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: FlipsP am April 25, 2020, 21:59:55
Und somit hätten wir mal wieder eine off topic VB Jammerei.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: PeterWitt am April 25, 2020, 23:14:43
Und somit hätten wir mal wieder eine off topic VB Jammerei.
Naja, die Kritik ist schon berechnet. Vom Fahrverhalten etwa dem ULF ebenbürtig (und das ist für wahr keine Auszeichnung), Zuverlässigkeit auch eher naja ( bleibe regelmäßig hängen und muss dann immer wieder mal auch aussteigen und zu Fuß weiter), plus eben die genannten Punkte. Es hätte ev schlimmer kommen können, aber definitv auch besser.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 25, 2020, 23:36:31
Immer dieses Variobahnbashing... Dass du auch immer, wenn du einen Funken einer Chance siehst, die Diskussion in diese Richtung lenken musst...

Also ich hab's eh schon öfters gesagt: du musst ein ganz besonderes Verhältnis zur Variobahn haben, wenn sie ,,extra für dich" immer liegen bleibt. Mir ist das noch nie passiert. (Zumindest würde mir gerade kein Fall einfallen)

Bei mir ist es so, dass ich mich definitiv mehr über eine Variobahn freue, als über das alte Hochflurklumpat. Zur Stoßzeit freue ich mich sogar am meisten über eine Variobahn! Vor allem in meiner Schulzeit war es so, dass der damals gerade beginnende Einsatz der Variobahn am 6er ein Segen war! Es war durch die großen Auffangräume endlich spürbar mehr Platz in der Früh am Weg zur Schule.

Das die Variobahn aber dennoch kein von vorne bis hinten perfektes Fahrzeug ist, damit hast du recht. (Aber sowas gibt es bei der grazer Straßenbahn generell nicht) ABER den von dir genannten  Kritikpunkt der schrägen Sitzlehnen höre ich zum ersten mal. Mir ist auch noch nie aufgefallen, dass Fahrgäste lieber stehen als zu sitzen.

Wie kommst du auf die aus der Luft gegriffene Aussage, dass es für die Variobahn bald keine Ersatzteile mehr geben wird? Die fährt in mehreren Städten fast identisch, da ist die Ersatzteilbeschaffung für den grazer Cityrunner sicher deutlich schwerer. Und deine Sicht ist nicht die generelle Fahrgastsicht. Denn aus Fahgastsicht sollte man definitiv als erstes die Hochflurfahrzeuge (Serie 500&600) loswerden und (aus meiner Sicht zumindest) die Cityrunner so überarbeiten, dass man einen bessren Kompromiss zwischen Stehplätzen und Sitzplätzen hat. Denn die Türbereiche bei den Cityrunnern sind mir persönlich viel zu eng und die schrägen, in den Gang ragenden Sitze über den Fahrwerken mag ich auch nicht so gerne. Wenn es voll ist, streift dauern wer an meinem Knie an.

Und da du den Ulf ansprichst: Da bin ich bei jeder Straßenbahnfahrt froh, dass die Entscheidung für die Variobahn gefallen ist! Denn der Ulf ist einige Klassen schlechter vom Fahrverhalten her und soweit ich mich erinnern kann, waren ja am Schluss der damaligen Ausschreibung nur noch Ulf und Variobahn im Rennen.


Also auch wenn du die Variobahn nicht magst, verzichte doch bitte auf die andauernde Jammerei, denn es nervt schon. Die Variobahn ist bei weitem nicht so schlecht, wie du sie machst. Auch wenn sie natürlich bei weitem kein perfektes Fahrzeug ist.
Wir werden nämlich noch die nächsten Jahrzehnte mit ihr in Graz fahren. Die Forderungen von manchen, die Variobahn zu verkaufen (am besten gleich an den Schrotthändler) sind sooooo extrem realitätsfremd, dass ich mich jedes mal Frage, wie man auf so etwas kommt...
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 26, 2020, 09:44:30
Entschuldigung, das ist eine Phantomdiskussion.

Die Variobahn wurde angeschafft und wir bis auf Weiteres in Graz fahren. Dafür wurden mehr als 100 Mio. Euro ausgegeben und niemand der Verantwortlichen denkt daran, das Fahrzeug abzugeben. Wie auch? Die technischen Basics und die daraus resultierenden Probleme waren mit dem Zuschlag bekannt, allerdings ist der Großteil der Konfiguration der Innenausstattung eine Entscheidung des Auftraggebers. Der Finger muss also nicht unbedingt für alles in Richtung Stadler gehen, sondern gab/gibt es auch anderen Entscheider. Meiner Meinung nach müssten im hinteren Wagenteil mehr Sitzplätze her (also das zweite Mehrzweckabteil komplett weg).

Das wichtigste ist, dass man sich bei der neuen Generation gut überlegt, wie die Innenraumgestaltung aussehen soll. Ich fürchte nur, dass hier wieder ohne die Einbindung von Fahrgastintiativen (ausgenommen natürlich die "besorgten Bürger) wieder praxisferne Entscheidungen getroffen wurden, wie teilweise bei der Variobahn.

EIN (!) Mehrzweckabteil mit entsprechender Abstellkapazität für Kinderwagen/Rollstühle im vordernen Wagendrittel mit zwei Türen wäre optimal (dazu noch der Auffangraum am Wagenende), im Rest des Fahrzeuges sollte sich das Verhältnis der Steh- und Sitzplätze im Bereich von 2:1 bewegen. Von jedem Platz sollte ein Haltewunschtaster erreichbar sein, Fahrgastinfo-Bildschirme in jedem Wagenteil (und nicht nur in jedem zweiten wie jetzt), dazu ein Extra-Bildschirm für Werbung etc., damit DAUERND Informationen zum Linienverlauf, der nächsten Haltestelle etc. angezeigt werden können. Eine Temperaturabsenkungsanlage ist sowieso klar. Features wie USB-Anschlüsse und die Möglichkeit im Fahrzeug WLAN anzubieten sollten auch MÖGLICH sein (besser: schon installiert). Und diese Liste ließe sich noch sehr lange fortsetzen ...

Zum Cityrunner: war ja leider auch kein optimal gelunger Kauf, weil - trotz massivem Hinweis - auf die Temperaturabsenkungsanlage verzichtet wurde (da gibt es Gründe, aber im nachhinein gesehen, was die Nicht-Bestellung einer schwersten Fehler, die bei einer Fahrzeugbeschaffung in Graz je gemacht wurden). Ich kann mir auch da einen kurzfristigen Verkauf/Eintausch (beim Kauf des Bombardier-Produkts?) kaum vorstellen weil das Fahrzeug natürlich schon die Hälfte seiner Einsatzzeit hinter sich hat. Mit der bevorstehenden Ausschreibung ist aber mittelfristig der Ersatz des Fahrzeug angedacht.

Ich wäre ja für eine Modernisierung über das - so oder so notwendige - technische Update hinaus, aber hier hat sich die Koalition ja anders entschieden (Klimatisierung, Refresh Innenraum mit Schaffung Mehrzweckabteil 2. Wagentüre analog Variobahn, wenn schon keine Fahrzeugverlängerung).

Zu den anderen Fahrzeugtypen: ich glaube, ein komplett hochfluriges Fahrzeug, zudem auch noch ohne Klimatisierung und dem geringsten Fassungsvermögen aller Fahrzeuge, hat keine Zukunft. Die Investition für eine neue Steuerung war eine Notlösung, weil man - wieder einmal - bei der Fahrzeugbeschaffung zu defensiv war. Hätten wir 50 Variobahnen, wären die 500er kein Thema mehr.

Bei der Serie 600 sehe ich noch etwas mehr Zukunft, weil da zumindest ein Teil niederflurig ist, aber maximal im Einschubdienst bzw. Spitzenverkehr, weil hier ja auch Klimatisierung fehlt. Ansonsten haben diese Fahrzeuge natürlicherweise auch ihr Ablaufdatum.

W.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: scheurin am April 26, 2020, 12:11:02
Zum Cityrunner: war ja leider auch kein optimal gelunger Kauf, weil - trotz massivem Hinweis - auf die Temperaturabsenkungsanlage verzichtet wurde.

Ich mag die Dinger, und ja die sind auch schon 15 (?) Jahre alt. Und wie lange diskutiert man über die Klimatisierungsnachrüstung und Verlängerung? Sicher 5 Jahre. Bei diesem Tempo in Graz werden die eh schon zum Ausmustern sein bevor man sich dazu durchringt.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: FlipsP am April 26, 2020, 12:15:21
Die Reihen 500, die 600er (die bekanntlich einen Niederflurmittelteil besitzen) als Schrottwagen zu bezeichnen, empfinde ich generell als vollkommen unangebracht.

Die 600er mit ihren bis zu 34 Jahren und erst recht die 500er mit ihren 43 Jahren sind für mich als Fahrgast (und damit bin ich nicht alleine, man muss nur in die Gesichter der anderen Fahrgäste blicken, wenn wieder ein Fahrzeug dieser Reihen in die Haltestelle einfährt) Schrottwagen! Diese Wortwahl empfinde ich sehr wohl als angebracht!

Bei CR und VB gibt es für mich wenig Unterschiede, außer der Temperaturabsenkanlage.

Ein verlängerter und mit neuer Steuerung versehener CR mit Klima- oder Temperaturabsenkanlage wäre für mich auf jeden Fall angenehmer als eine VB! Dieser könnte auch problemlos zur Krenngasse fahren.

Nur dass ein verlängerter CR (den es laut Stadtregierung nicht geben wird) 1. erst einmal die Zulassung bekommen muss und 2. dann doch eher auf den aufkommenstarken Linien 7, 4, 5 oder 6 fahren würde und definitiv nicht in die Krenngasse. Dadurch bräuchte man erst recht die Zulassung für die VB zur Krenngasse.

Ich kann übrigens keinen generellen ,,Hass" gegenüber den VB´s erkennen. Sie sind da und werden die nächsten 20 Jahre, auf einem hoffentlich weiter ausgebauten Tramnetz, durch Graz fahren.

Es gibt eh keinen generellen Hass auf die VB (mehr). Außer ein paar Wenigen ua auch hier im Forum, die scheinbar bei jeder Fahrt mit einer VB Probleme haben und legen bleiben, sind die meisten froh über eine niederflurige, klimatisierte Straßenbahn und der Rest ist den allermeisten egal.

Ich denke, ProBim reicht für mich als BI. Kenne eh unseren BV Molnár ganz gut und werde beizeiten dieses Thema wieder einmal ansprechen. Er ist da zumindest schon weniger verbohrt als seine Vorgängerin.

War eh nur als Spaß gedacht  ;)
Aber ich denke es ist gut, wenn die zuständigen Politiker immer wieder daran erinnert werden.

Wenn alles nach Plan läuft fahren 2024 Avenios, Flexitys oder was auch immer durch Graz. Weiters wird beim Ankauf weiterer Tramfahrzeuge die Rückgabe der 18 Cityrunner überlegt (steht auch im GR-Stück von dieser Woche).

Gibt es das GR stück schon wo zu lesen?

Ergo: entweder dürfen bald mal am 3er neuere Fahrzeuge - egal welche - fahren, oder der 3er ist Geschichte bzw. eine Art Museumlinie für Fahrzeuge, die sonst nirgends mehr eingesetzt werden.

Ich denke nicht, dass die Linie 3 in den nächsten Jahren von einer Einstellung gefährdet ist, von einem unattraktiven Fahrzeugauslauf aber sehr wohl und das noch mehr, sollten die CR wirklich eingetauscht werden.

Also, ich würde es mal eher so sehen: ein Großteil der Leute hat sich damit abgefunden, dass es die Variobahn halt gibt, und man als Fahrgast selten eine andere Wahl hat. Die Temperaturabsenkung ist gewiss der größte (einzige?) Vorteil der Variobahn, aber es ist dennoch auch immer wieder ein klarer Punkt dagegen, weil man es offenbar nicht in den Griff bekommt, diese auch halbwegs brauchbar zu steuern (etwas, was bei den Bussen problemlos funktioniert). Es ist doch wohl komplett sinnbefreit, an einem Sommermorgen bei 10 oder 12 Grad Außentemperatur den Innenraum auf arktische Temperaturen abzusenken, wo ein Großteil der Fahrgäste mit Sandalen, Shirt und kurzer Hose unterwegs ist und darin friert.
Ich meinte aber eher die Anrainer-Seite, zumal die Strecke zwischen Dietrichsteinplatz und Herz Jesu Kirche auf einem Gewölbe verläuft, das einen zusätzlichen Resonanzkörper bilden könnte.
Ansonsten sehe ich es so wie SG220 - aus Fahrgastsicht bietet sie Variobahn keine Vorteile, komplett verbaut, 2 Stehabteile und 3 Segmente ohne Nutzen,  wobei der A-Teil ja quasi der Gipfel ist. Ja, eine Doppeltüre beim Fahrerplatz war Ausschreibungskriterium, aber die ist komplett nutzlos, da man in eine Wand läuft und 2 Personen nebeneinander gleich nach Passieren der Tpre keinen Platz mehr finden. Dazu die unglückliche und beengte Platzanordnung bei den Fahrwerken, in Kombination mit dem unmöglichen schrägen Boden,  den immer den Armen im Weg seienden Podien und Anbauten, und letztlich der alle Sitze (außer den Klappsitzen) betreffenden katastrophalen  Sitzgeometrie. Viel zu schräge Rückenlehne, ohne Distanz an die Wand geklatscht, so dass man immer irgendwie verkrümmt drinnen lümmelt. Sind keine Klappsitze frei, stehe ich so wie viele andere lieber, anstatt zu sitzen.
Sinniger aus Fahrgastsicht wäre es, die CR zu modernisieren, klimatisieren, mit einem Multifunktionsabteil zu verlängern und dafür die Variobahnen schnellstmöglich loszuwerden, solange es noch einen Wartungsvertrag dazu gibt. Ist der einmal vorbei, wird man vermutlich gar keine Ersatzteile mehr bekommen, dann wird es noch schwerer werden, die Dinger los zu werden.

So sehr ich dich und deine Beiträge für gewöhnlich schätze: Dieser Beitrag, die VB Jammerei und das VB Bashing ist deiner nicht würdig! Du möchtest doch nicht auf selber Ebene wie der User Maja stehen oder?

... dafür die Variobahnen schnellstmöglich loszuwerden, solange es noch einen Wartungsvertrag dazu gibt. Ist der einmal vorbei, wird man vermutlich gar keine Ersatzteile mehr bekommen, dann wird es noch schwerer werden, die Dinger los zu werden.

1. reine Spekulation bezüglich der Ersatzteilversorgung und 2. wäre es das dümmste die modernsten Fahrzeuge, jetzt nachdem sie einigermaßen gut laufen, auszumustern.

Naja, die Kritik ist schon berechnet. Vom Fahrverhalten etwa dem ULF ebenbürtig (und das ist für wahr keine Auszeichnung), Zuverlässigkeit auch eher naja ( bleibe regelmäßig hängen und muss dann immer wieder mal auch aussteigen und zu Fuß weiter), plus eben die genannten Punkte. Es hätte ev schlimmer kommen können, aber definitv auch besser.

Ich finde ja interessant, dass immer nur du hängen bleibst. Mein letztens liegenbleiben ist schon ein paar Monate her und daran war ein Schrottwagen der Reihe 600 schuld. So wie du es beschreibst, müsste das Forum voll sein, mit dokumentierten Liegenbleibern der VB. Ja, perfekt ist die VB nicht, aber noch weit besser als der von dir genannte ULF.

@Bus 15 O530 Citaro L & Sanfte Mobilität Danke für eure Beiträge!

Ich mag die Dinger, und ja die sind auch schon 15 (?) Jahre alt. Und wie lange diskutiert man über die Klimatisierungsnachrüstung und Verlängerung? Sicher 5 Jahre. Bei diesem Tempo in Graz werden die eh schon zum Ausmustern sein bevor man sich dazu durchringt.

Es wird keine Verlängerung geben. Das war das letzte Urteil der Stadtregierung.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 26, 2020, 12:26:42
Ich mag die Dinger, und ja die sind auch schon 15 (?) Jahre alt. Und wie lange diskutiert man über die Klimatisierungsnachrüstung und Verlängerung? Sicher 5 Jahre. Bei diesem Tempo in Graz werden die eh schon zum Ausmustern sein bevor man sich dazu durchringt.

Die Cityrunner wurden 2001 in Dienst gestellt.

Und zur rechtlichen Frage: ja, auch die Fahrzeuge der Serie 580 brauchten eine entsprechende Zulassung, dann wohl auch die Cityrunner (und möglicherweise alle verlängerten Tramfahrzeuge) - ok, kann man aber sicher lösen und ist nicht unüberwindbar.

W.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: just4fun am April 26, 2020, 17:40:49
EIN (!) Mehrzweckabteil mit entsprechender Abstellkapazität für Kinderwagen/Rollstühle im vordernen Wagendrittel mit zwei Türen wäre optimal (dazu noch der Auffangraum am Wagenende), im Rest des Fahrzeuges sollte sich das Verhältnis der Steh- und Sitzplätze im Bereich von 2:1 bewegen.
W.
Also das wäre ja wohl ein Fahrzeug mit einme komplett Rollstuhl- und Kinderwagenunfreundlichen Konzept, da kann man auch gleich Hochflurfahrzeuge kaufen.
Es sollet selbstverständlich sein dass bei jeder Tür Platz für Kinderwagen, Rollstühle und nach Möglichkeit auch Fahrrädern ist.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 26, 2020, 19:17:49
Also das wäre ja wohl ein Fahrzeug mit einme komplett Rollstuhl- und Kinderwagenunfreundlichen Konzept, da kann man auch gleich Hochflurfahrzeuge kaufen.
Es sollet selbstverständlich sein dass bei jeder Tür Platz für Kinderwagen, Rollstühle und nach Möglichkeit auch Fahrrädern ist.

Nein, es nicht schlichtweg nicht sinnvoll und möglich, bei allen Türen unbegrenzt Stauraum zu haben. Das Verhältnis zwischen Steh- und Sitzplätzen soll 2:1 sein. Ein (!) Mehrzweckabteilu in der ersten Sänfte (d. h. bei der 2. Türe - sinnvollerweise mit einer weiteren Doppeltüre in der Sänfte, siehe Linz und auch anderswo). Bei der ersten Türe wird es mit Kinderwagen etc. eh schon schwierig bis unmöglich, bei der letzten gibt es den Auffangraum (davon habe ich übrigens auch geschrieben) und meinetwegen soll auch ein Platz bei der vorletzten Türe sein, aber sicher kein Mehrzweckabteil. Die Aufstellung von Kinderwagen und Rollstühlen erfolgt leider auch - durch die Vorgaben der Holding/Behörde - sehr platzraubend. Im unseren Bussen ist das viel besser und eindeutiger gelöst und da gibt es die Möglichkeit faktisch auch nur bei der 2. (und im Gelenkbus zusätzlich bei der 3. Türe).

Wichtiger wäre die Anhebung der Gehsteigkanten für einen wirklich - möglichst - selbstständiges Einsteigen, v. a. von Rollstuhlfahrern.

Bei einem (noch) 27-m-Wagen kann man nicht jede Sänfte als Mehrzweckabteil ausstatten. Das ist der große Fehler Variobahn gehört eigentlich behoben. Es gibt genug Menschen, die einen Sitzplatz brauchen, die jetzt stehen dürfen. Grundsätzlich halte ich die Regelung, wie sie Karlsruhe seinerzeit propagiert wurde, dass man eigentlich (bis auf wenige Ausnahmen) nur die Sitzplätze zu belegen hat, um einen komfortablen Transport zu gewährleisten. Wird, wie gesagt, nicht immer möglich sein. Wenn ich mit der Variobahn fahre, bekomme ich in den seltensten Fällen einen Sitzplatz (im Cityrunner hingegen schon).

Und der Vergleich mit einem Hochflurfahrzeug kann nur zynisch gemeint sein und nicht als ernsthaftes Argument.

W.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Ch. Wagner am April 27, 2020, 08:00:33
Warum soll man ein Fahrrad in die Straßenbahn mitnehmen können?
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Vitus am April 27, 2020, 10:02:07
Wenn ja, wie viele Fahrräder sollen dann mitgenommen werden? 5 oder 10 oder doch mehr. Eventuell könnte man einige Sitzreihen ausbauen und dafür einen Fahrradständer einbauen.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Commanderr am April 27, 2020, 10:09:10
Warum soll man ein Fahrrad in die Straßenbahn mitnehmen können?

Vielleicht weil das E-Bike nicht mehr will und der Fahrradbesitzer tretfaul ist? Nein, Fahrräder haben wirklich nichts in einer Straßenbahn verloren. Für einen möglichen Fahrradtransport innerhalb der Stadt wäre z.B. ein Taxi bestens geeignet.

Fahrräder sind einfach zu lang für den Transport in einer Straßenbahn, verstellen den Gang und haben obendrein zu viele wegstehende Bauteile (Verletzungsgefahr). Der knappe Platz in unseren Straßenbahnen sollte in erster Linie für Rollstühle und Kinderwägen verfügbar sein. So gesehen finde ich die Gestaltung der Linzer FLEXITY Outlook (Cityrunner-2) mit den beiden Türen und dem großen Auffangraum im zweiten Modul deutlich besser, als es unsere Cityrunner sind. In dem großen Auffangraum haben mehrere Rollstühle und Kinderwägen zeitgleich Platz.

Entgegen allen kommenden Unkenrufen zum Trotz sollten meiner Meinung nach unsere Cityrunner so rasch wie irgendwie möglich mit jeweils einem Doppeltürmodul verlängert, eine Klimaanlage nachgerüstet und Doppelmonitore eingebaut werden (damit sowohl Linie als auch Streckenverlauf und nächste Haltestelle ununterbrochen angezeigt werden). Zusätzliche neue Straßenbahnen sollten ebenso mit zuvor genannten Merkmalen ausgestattet sein, sodass der Einsatz von Hochflurstraßenbahnen in Graz künftig nur mehr Museumsfahrten vorbehalten ist.
Am allermeisten würde ich mich aber über vernünftig dimensionierte und wetterfeste Wartehäuschen inklusive darin aufgestellte Fahrkartenautomaten freuen, aber das ist wohl eine andere Geschichte.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: FlipsP am April 27, 2020, 10:20:34
Entgegen allen kommenden Unkenrufen zum Trotz sollten meiner Meinung nach unsere Cityrunner so rasch wie irgendwie möglich mit jeweils einem Doppeltürmodul verlängert, eine Klimaanlage nachgerüstet und Doppelmonitore eingebaut werden (damit sowohl Linie als auch Streckenverlauf und nächste Haltestelle ununterbrochen angezeigt werden). Zusätzliche neue Straßenbahnen sollten ebenso mit zuvor genannten Merkmalen ausgestattet sein, sodass der Einsatz von Hochflurstraßenbahnen in Graz künftig nur mehr Museumsfahrten vorbehalten ist.
Am allermeisten würde ich mich aber über vernünftig dimensionierte und wetterfeste Wartehäuschen inklusive darin aufgestellte Fahrkartenautomaten freuen, aber das ist wohl eine andere Geschichte.

Dem kann ich vollinhaltlich zustimmen! Leider ist offensichtlich aber zumindest bei verlängerten CR der Zug abgefahren.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 27, 2020, 14:59:04
Dem kann ich vollinhaltlich zustimmen! Leider ist offensichtlich aber zumindest bei verlängerten CR der Zug abgefahren.

Ja, leider ...

W.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: PeterWitt am April 28, 2020, 16:31:40
So sehr ich dich und deine Beiträge für gewöhnlich schätze: Dieser Beitrag, die VB Jammerei und das VB Bashing ist deiner nicht würdig! Du möchtest doch nicht auf selber Ebene wie der User Maja stehen oder?
Vielen Dank für die Lorbeeren.  ;D
Dennoch bleibe ich dabei, dass die VB in meinen Augen ein ziemlich undurchdachtes, unbequemes und eben aus Fahrgastsicht unzureichendes Fahrzeug ist. Das kann man jetzt Bashing nennen oder nicht, es ist meine Meinung, mein Eindruck und meine Erfahrung. Ich habe ja auch Gründe für dieses Empfinden angegeben, und nein, das ist jetzt kein "weil sie innen und außen so schrich ist" (ja, stimmt, ist sie, aber was soll's, darum geht es ja nicht).
Ohne jetzt einem gewissen User zu nahe treten zu wollen (sein Username kann da ja nichts dafür) stehe ich auch weiterhin zu meiner Meinung, dass die Citaro L absolute Gurken und ein Fehlkauf waren. Unbequem wegen der extremen Erschütterungen durch die mMn viel zu instabile Karosserie, minimaler Platzgewinn und schlecht vom Fahrgastfluss durch den langen, engen Schluft zwischen den beiden hinteren Achsen.
Und ja, auch die hatten so ihre Tücken, 2x war ich dabei, als sich eine Glasscheibe während der Fahrt durch die Erschütterungen, die den ganzen Buserzittern ließen und sämtliche Haltestangen, Verkleidungen etc. Scheppern ließen, verabschiedete. 1x in der Wienerstraße, 1x am Griesplatz, wobei bei letzterem die Scheibe nicht abstürzte, sondern am oberen Silikon noch klebe und nur wie eine Klappe hinausschwang. Ich hab halt offenbar ein goldenes Händchen....
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Ch. Wagner am April 28, 2020, 18:54:54
Die damals angebotene Bombardier Beiwagen Version
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: FlipsP am April 28, 2020, 19:46:31
Löst zwar das Problem der nicht klimatisierten CR nicht, aber es wäre interessant, ob man diese Beiwägen noch bekommen könnte.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 28, 2020, 20:08:59
Löst zwar das Problem der nicht klimatisierten CR nicht, aber es wäre interessant, ob man diese Beiwägen noch bekommen könnte.

Scheitert halt mit 46 m an unserer Infrastruktur ...

Und gab es dieses Angebot wirklich. Ich kann mich nur daran erinnern, dass es später einmal HIER die Diskussion gab, ob die Rostocker Beiwagen eine Option wären - aber auch hier hieß es, die Züge seinen zu lange ...

W.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: DUEWAG-IBK am April 29, 2020, 00:25:46
Die Crashnormen sind inzwischen komplett anderst als damals zu Cityrunner-Zeiten und daher eine Neukonstruktion in Grazer Maßen auf Basis des Flexity Outlook. Also sozusagen ein Linzer Mountainrunner auf Normalspur würde da produziert werden. Inklusive neuer Typengenehmigung. Plus die Lieferzeiten von Bombardier (in Innsbruck fahren noch immer nicht alle neuen Tw), da sollte man lieber gleich neue Siebenteiler ausschreiben und nicht Zwischenlösungen suchen. Denn bis die Beiwagerl da sind taugen die Cityrunner nur noch als Reserve so wie heute die 500er und 600er.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: 38ger am April 29, 2020, 13:36:32
Das stimmt natürlich auch, dass Bombardier derzeit sehr stark ausgelastet sein dürfte die Verzögerungen beim Flexity aus den letzten Jahren wieder aufzuholen. Für so komplexe Projekte, wie die Verlängerung bestehender Fahrzeuge oder die Konstruktion heute zulassbarer Niederflurbeiwägen wird man sich wohl eher nicht reißen in Zeiten wie diesen und in fünf bis zehn Jahren ist es dann wirklich nicht mehr lohnend. Es sollten einfach möglichst schnell neue Fahrzeuge mit 40m Länge angeschafft werden, 15 Fahrzeuge dürften jetzt ja relativ fix sein, wenn dann die 500er und 600er ersetzt sein werden und man die notwendigen Fahrzeuge für Intervallverdichtungen und Verlängerungen beschafft hat, dann werden die Cityrunner zahlenmäßig auch nur noch einen kleineren Anteil ausmachen als jetzt. Aus Kundensicht ist natürlich die fehlende Klimaanlage im Sommer ein Manko, das bleibt...dasselbe Problem haben wir ja auch hier in Wien mit 152 (!!!) unklimatisierten Niederflurfahrzeugen. Eigentlich ist auch das Problem der zu kurzen Straßenbahnen in Wien vorhanden, so scheitert die Umstellung vieler stark frequentierter Linien auf 35m-Fahrzeuge daran, dass man schlichtwegs viel zu viel kurze ULF bestellt hat. Vor Allem auf der Linien 30 und insbesondere der Linie 46 wären lange Fahrzeuge sehr dringend, umsetzbar wäre dies aber wohl nur, wenn man den Schadstand der langen ULF deutlich reduzieren könnte oder indem man durch Fahrzeiteinsparung (verbesserte Ampelschaltungen) die Zahl der benötigten Fahrzeuge senken würde.
Das eine ist finanziell schwierig, das andere organisatorisch.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Ch. Wagner am April 29, 2020, 15:49:04
Wie man am Plan erkennen kann, ist er schon vor Jahren gemacht worden. Und keiner wollte ihn. Und das war's dann auch. Abgesehen davon wäre ein Bau überschaubar gewesen: ein Motorwagen ohne Fahrerplatz, wie er beispielsweise in Zürich schon ewig unterwegs ist. Graz wollte halt beiwagenlos bleiben.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: scheurin am April 29, 2020, 18:05:40
...dasselbe Problem haben wir ja auch hier in Wien mit 152 (!!!) unklimatisierten Niederflurfahrzeugen. Eigentlich ist auch das Problem der zu kurzen Straßenbahnen in Wien vorhanden, so scheitert die Umstellung vieler stark frequentierter Linien auf 35m-Fahrzeuge daran, dass man schlichtwegs viel zu viel kurze ULF bestellt hat.

Ich habe vor Jahren von Roco einige Modellstrassenbahnen gekauft und eine auf Kosten der anderen verlängert. Kann man das nicht auch machen sowohl in Graz oder Wien?

p.s. in München fahren da einge Kurze herum wo man glauben mag, da wurden die Mittelteile für was anderes verwendet
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: tramfahrer am April 29, 2020, 18:18:03
Nun ja, ich sehe das eher problematisch, weil dann ja der Bug- und Heckteil übrigbleiben. Weiters wird es angetriebene Achsen geben und die Verkabelung wird man auch nicht einfach umstöpseln können.
Außerdem ist dir lieber eine lange oder zwei kurze Straßenbahnen?
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: scheurin am April 29, 2020, 18:41:50
Meinte im Rahmen von Ausmusterungen oder Unfällen bzw. man hängt dann 2 kurze zusammen. Wird vermutlich eh eine nicht durchführbare Spinnerei sein?
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: PeterWitt am April 29, 2020, 19:57:38
...dasselbe Problem haben wir ja auch hier in Wien mit 152 (!!!) unklimatisierten Niederflurfahrzeugen. Eigentlich ist auch das Problem der zu kurzen Straßenbahnen in Wien vorhanden, so scheitert die Umstellung vieler stark frequentierter Linien auf 35m-Fahrzeuge daran, dass man schlichtwegs viel zu viel kurze ULF bestellt hat.

Ich habe vor Jahren von Roco einige Modellstrassenbahnen gekauft und eine auf Kosten der anderen verlängert. Kann man das nicht auch machen sowohl in Graz oder Wien?

p.s. in München fahren da einge Kurze herum wo man glauben mag, da wurden die Mittelteile für was anderes verwendet
Machen kann man (fast) alles, ob sich der Aufwand jedoch auch lohnt (finanziell) ist eine andere Geschichte - ich denke da zB an die 580er. An sich recht brauchbare Fahrzeuge, aber eben sehr teuer für das, dass man dann ein Fahrzeug hat, dass seinerzeit erst wieder 35-45 Jahre alt war (je nach Komponente). Die Verlängerung der 600er brachte dann das Aus des Umbauprogramms, und das war mMn auch sinnvoll, da diese eben dann auch niederflurig waren UND noch weitere 30 Jahre im Einsatz stehen würden.

Die kurzen Wagen in München wurden übrigens angeschafft, um zusammen mit 3-Teilern als 5-Teiler zu verkehren. Längere Fahrzeuge als 4-Teiler gehen aufgrund der Infrastruktur noch nicht (wäre etwa so wie der CR mit Beiwagen, nur dass aktuell auch die BW alleine unterwegs wären).
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 29, 2020, 22:33:42
Also, das Thema Beiwagen hat sich faktisch ja nicht wirklich gestellt, da von den Verantwortlichen nicht ins Auge gefasst.

Die 580er waren schlichtweg eine dringend notwendige Notmaßnahme, weil nach der Abstellung der Wuppertaler der Fuhrpark zu klein war, selbstverständlich zu einem relativ hohen Preis. Die Niederflurmittelteile für die 600er war eine absolut richtige Entscheidung (leider hat man es damals verabsäumt, bei der Innenausstattung des Altfahrzeuges und Klimatisierung tätig zu werden).

Die Anschaffung der 18 Cityrunner (usprünglich waren einmal 12 geplant) ohne Klimaanlage war und ist ein Fehler. Egal, was man jetzt in das Fahrzeug noch investieren möchte, da muss man auch eine Lösung finden. Die Verlängerung des Fahrzeuges wäre da einfach sinnvoll und notwendig.

W.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Ch. Wagner am April 30, 2020, 08:38:58
Die Sinnhaftigkeit einer "Klimatisierung" sollte doch auch hinterfragt werden. Der Einzige, der sich länger im Fahrzeug aufhält ist der Fahrer. Und für die ist es sinnvoll. Und dem nutzt die Temperaturabsenkung. Bei den relativ kurzen Haltestellenabständen verpufft die Wirkung durch den Fahrgastwechsel. Dazu kommt das Phänomen, daß es dem Einen zu kalt, dem Anderen zu warm ist. Die beste Lösung waren immer noch offenen Fenster. Aber es ist natürlich state of the art, bahnen und Busse "klimatisiert" auszuliefern. Gut so.
Und nachdem die Cityrunner nicht verlängert werden, gibt es auch keinen Grund für die aufwändige Nachrüstung.
Nochmals zu den Beiwagen: das war ein Angebot von Bombardier, und die Stadt hat es nicht wollen. Ich habe lediglich aufgezeigt, daß es die konkrete Möglichkeit gegeben hat.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Martin am April 30, 2020, 08:51:37
Nochmals zu den Beiwagen: das war ein Angebot von Bombardier, und die Stadt hat es nicht wollen. Ich habe lediglich aufgezeigt, daß es die konkrete Möglichkeit gegeben hat.
Die Stadt oder der Verkehrsbetrieb?


Die letzten Wagen mit Fenstern, die einen ordentlichen Luftaustausch möglich machten waren die 260er bzw. 580er. - Alle anderen Wagen waren bzw. sind fahrende Saunen. Ich finde Klimaanlagen sind State Of The Art und unbedingt erforderlich! - Gerade in Zeiten von Klimawandel und Co...
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 30, 2020, 09:11:25
Die Sinnhaftigkeit einer "Klimatisierung" sollte doch auch hinterfragt werden. Der Einzige, der sich länger im Fahrzeug aufhält ist der Fahrer.

Und dieser Bereich hat ja auch sowas wie eine Klimaanlage und das ist gut so, trotzdem Widerspruch: solange man in Auto, Zug und Flugzeug eine echte Klimatisierung hat, wird man einer modernen Straßenbahn zumindest eine Temperaturabsenkung haben dürfen. Diese Diskussion geht für mich ein bisserl am Thema vorbei, weil man ja das Verkehrsmittel attraktiv gestalten möchte und da gehört so eine "Annehmlichkeit" dazu. Man kann nicht immer Mitarbeiter gegen Kunden ausspielen!

Und wenn es keine solche Anlage gibt, dann sollte das Fahrzeug aber einen ordentlichen Lufaustausch ermöglichen (Problem: Zugluft), was aber beim Cityrunner nicht möglich ist, weil das Fahrzeug eben nicht dafür konstruiert ist. Außerdem wird das Fahrzeug wohl noch zumindest bis in die 2030er-Jahre fahren, deshalb wäre eine entsprechende Lösung (Verlängerung hin oder her) auf jeden Fall notwendig (eine neue Steuerung muss ja auch kommen). Und wie auf- oder unaufwendig das ist, konnte mir bisher noch keiner erklären ...

Und solange man ein 40 Jahre altes Fahrzeug mit einer neuer Steuerung umbaut (weil man wieder zuwenige Neufahrzeuge angeschafft hat), wird man in ein halb so altes Fahrzeuge sicher eine Temperaturabsenkungsanlage einbauen können. Es ist ja - mit Hilfe - auch gelungen, in die 600er, die aus Knausrigkeit nicht als Achtachser abgeliefert wurden, nach knapp 15 Jahren Betriebszeit noch die Niederflurmittelteile einzubauen (das hätte demgemäß auch unterbleiben können)

Das Beiwagen-Angebot kam ja aus eigener Initiative von Bombardier, fiel aber halt auf keinen fruchtbaren Boden. That's Business ...

W.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: FlipsP am April 30, 2020, 09:25:02
Angestoßen durch das Modellbahnbeispiel von Scheurin und unter dem Motto "Not macht erfinderisch" gäbe es schon noch eine weitere Möglichkeit die CR zu verlängern: Die Fahrzeuge sind modular aufgebaut und soweit mir bekannt ist, sind das erste und letzte Fahrgestelle die Triebfahrgestelle. Wenn also auch sämtliche Elektronik im ersten und letzten Modul verbaut wären, könnte man wahrscheinlich mit ein wenig Aufwand, aus zwei Fahrzeugen eines machen. Die Frage ist nur, ob man den Stromabnehmer mit geringem Aufwand vom 3. Modul auf ein anderes Modul versetzen könnte. So könnte man aus den 18 fünfteiligen CR, 9 siebenteilige und 9 dreiteilige Fahrzeuge machen. Die dreiteiligen Fahrzeuge könnte man dann als Ersatzteilspender oder für den Sonntagsauslauf auf weniger stark frequentierten Linien verwenden. Oder man geht noch einen Schritt weiter und versucht eine Doppeltraktionssteuerung einzubauen und lässt die in Doppeltraktion fahren, somit hätte man statt 18 kurzen, 13 lange Bahnen. Da wären wir aber wahrscheinlich schon bei Kosten von Neufahrzeugen.

Einfach wäre das natürlich nicht und es wäre sicher mit nicht unerheblichen Aufwand und Kosten verbunden. Aber möglich könnte es sein und bevor man die Fahrzeuge "herschenkt"* wäre das mMn schon eine Alternative. Klimatisierung, etc bliebe so aber trotzdem am aktuellen Stand.

*Wirklich viel werden potentielle Abnehmer dafür nicht mehr zahlen.


Die Sinnhaftigkeit einer "Klimatisierung" sollte doch auch hinterfragt werden. Der Einzige, der sich länger im Fahrzeug aufhält ist der Fahrer. Und für die ist es sinnvoll. Und dem nutzt die Temperaturabsenkung. Bei den relativ kurzen Haltestellenabständen verpufft die Wirkung durch den Fahrgastwechsel. Dazu kommt das Phänomen, daß es dem Einen zu kalt, dem Anderen zu warm ist. Die beste Lösung waren immer noch offenen Fenster. Aber es ist natürlich state of the art, bahnen und Busse "klimatisiert" auszuliefern. Gut so.
Und nachdem die Cityrunner nicht verlängert werden, gibt es auch keinen Grund für die aufwändige Nachrüstung.
Nochmals zu den Beiwagen: das war ein Angebot von Bombardier, und die Stadt hat es nicht wollen. Ich habe lediglich aufgezeigt, daß es die konkrete Möglichkeit gegeben hat.

Also das die Wirkung an jeder Haltestelle verpufft wäre mir noch nicht aufgefallen. Es reicht auch, wenn es im Fahrzeug 3-5 Grad kälter ist (und das schafft man zB in der Variobahn locker!). Natürlich entweicht an jeder Haltestelle ein Teil der gekühlten Luft, aber die Wirkung ist trotzdem noch vorhanden.


PS: Sicher waren offene Fenster die beste Lösung, da gab es ja nie Unstimmigkeiten, dass es dem Einen zu viel zog und dem Anderen zu wenig.  :pfeifend:
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Martin am April 30, 2020, 11:21:35
Und solange man ein 40 Jahre altes Fahrzeug mit einer neuer Steuerung umbaut (weil man wieder zuwenige Neufahrzeuge angeschafft hat), wird man in ein halb so altes Fahrzeuge sicher eine Temperaturabsenkungsanlage einbauen können. Es ist ja - mit Hilfe - auch gelungen, in die 600er, die aus Knausrigkeit nicht als Achtachser abgeliefert wurden, nach knapp 15 Jahren Betriebszeit noch die Niederflurmittelteile einzubauen (das hätte demgemäß auch unterbleiben können)

Eine Klimaanlage hat ein gewisse Masse das ist klar. - Beim CR sind sehr viele Dinge am Dach untergebracht wodurch das Fahrgestell schon eine große Last zu tragen hat. - Zusätzliche Masse am Dach würde sich negativ auf das Fahrgestell auswirken und alle Steher müssten statisch verstärkt werden. - Das versursacht sehr hohe Kosten, wenn man kein Combino-Debakel erleben möchte.
Aus diesem Grund hat man sich (mMn zurecht) gegen eine Adaptierung der CR entschieden.
Man könnte die CR verkaufen und neue Wagen ordern, das wäre sicher eine gute Lösung, allerdings gibt es da dann noch das Problem mit der Linie 3. - Dann müsste man fast alle Parkplätze entlang der Linie 3 streichen, wenn man nicht mit Altwagen fahren möchte. Das zu lösen wird ein hartes Stück Arbeit. -
Was die Linie 1 betrifft, sollten die Graz Linien endlich einmal an die Fertigstellung der Mariatrosterstrecke denken und dort die (Vor)Arbeiten forcieren.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 30, 2020, 12:47:47
Und solange man ein 40 Jahre altes Fahrzeug mit einer neuer Steuerung umbaut (weil man wieder zuwenige Neufahrzeuge angeschafft hat), wird man in ein halb so altes Fahrzeuge sicher eine Temperaturabsenkungsanlage einbauen können. Es ist ja - mit Hilfe - auch gelungen, in die 600er, die aus Knausrigkeit nicht als Achtachser abgeliefert wurden, nach knapp 15 Jahren Betriebszeit noch die Niederflurmittelteile einzubauen (das hätte demgemäß auch unterbleiben können)

Eine Klimaanlage hat ein gewisse Masse das ist klar. - Beim CR sind sehr viele Dinge am Dach untergebracht wodurch das Fahrgestell schon eine große Last zu tragen hat. - Zusätzliche Masse am Dach würde sich negativ auf das Fahrgestell auswirken und alle Steher müssten statisch verstärkt werden. - Das versursacht sehr hohe Kosten, wenn man kein Combino-Debakel erleben möchte.
Aus diesem Grund hat man sich (mMn zurecht) gegen eine Adaptierung der CR entschieden.
Man könnte die CR verkaufen und neue Wagen ordern, das wäre sicher eine gute Lösung, allerdings gibt es da dann noch das Problem mit der Linie 3. - Dann müsste man fast alle Parkplätze entlang der Linie 3 streichen, wenn man nicht mit Altwagen fahren möchte. Das zu lösen wird ein hartes Stück Arbeit. -
Was die Linie 1 betrifft, sollten die Graz Linien endlich einmal an die Fertigstellung der Mariatrosterstrecke denken und dort die (Vor)Arbeiten forcieren.

Diese statische Problematik war ja u. a. der Grund für die Verlängerungsidee.

Man kann die Fahrzeuge gerne verkaufen, dann sollte man sie aber vor einer technischen Modernisierung loswerden, weil man wird für diese Sonderlösung (2,2 m Breite, relativ) nicht viele Abnehmer finden, die einen entsprechenden Preis bezahlen werden (siehe Verkauf der 1. Niederflurserie in Bochum). Wenn man für die 18 Fahrzeuge insgesamt vielleicht 2 - 3  Mio. Euro bekommt, wird das schon viel sein, das ist der Preis EINER neuen Tram.

Da ist einfach die Frage, nochmal - gewiss eine Menge - Geld in die Hand zu nehmen und das Fahrzeug für die nächsten 20 Jahre fit zu machen oder halt bis auf Weiteres mit einer Krücke herumzufahren, in die man aber auch - wenngleich begrenzt - noch was investieren MUSS.

Und die Frage von Einsatzbeschränkungen ist letztlich lächerlich. Man hat sich entschieden, Fahrzeuge mit der üblichen Mindestbreite von 2,3 m anzuschaffen, da wird man auch in der Lage sein, ALLE Streckenabschnitte dafür befahrbar zu machen. Die ganze Diskussion ist so widersinnig, wie so manches, über dass sich "besorgte Bürger" Sorgen macht ...

W.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Variobahn am April 30, 2020, 12:53:14
Und die Frage von Einsatzbeschränkungen ist letztlich lächerlich. Man hat sich entschieden, Fahrzeuge mit der üblichen Mindestbreite von 2,3 m anzuschaffen, da wird man auch in der Lage sein, ALLE Streckenabschnitte dafür befahrbar zu machen.
W.
Die Frage der juristischen Einsatzfähigkeit auf der Linie 3 hat aber NICHTS mit der Fahrzeugbreite an sich zu tun, sondern primär damit, ob dieses Fahrzeug auf Basis der gültigen rechtlichen Bestimmungen eine neue Zulassung erhält. Selbst ein neues 2,1m schmales Fahrzeug dürfte auf der Linie 3 nicht fahren ohne dass dort der entsprechende Sicherheitsraum geschaffen wird.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 30, 2020, 14:45:46
Und die Frage von Einsatzbeschränkungen ist letztlich lächerlich. Man hat sich entschieden, Fahrzeuge mit der üblichen Mindestbreite von 2,3 m anzuschaffen, da wird man auch in der Lage sein, ALLE Streckenabschnitte dafür befahrbar zu machen.
W.
Die Frage der juristischen Einsatzfähigkeit auf der Linie 3 hat aber NICHTS mit der Fahrzeugbreite an sich zu tun, sondern primär damit, ob dieses Fahrzeug auf Basis der gültigen rechtlichen Bestimmungen eine neue Zulassung erhält. Selbst ein neues 2,1m schmales Fahrzeug dürfte auf der Linie 3 nicht fahren ohne dass dort der entsprechende Sicherheitsraum geschaffen wird.

Ja, schon richtig. Aber das ist ja nicht das Thema. Man hat das auch in anderen Abschnitt erst machen müssen, ergo muss es auch für diesen Abschnitt möglich sein, dort den geforderten Sicherheitsraum herzustellen. Das ist ja jetzt nur das Henne-Ei-Problem. Blöderweise wohnt da halt der Bürgermeister ums Eck und will sich seine Wählerschaft nicht vergraulen ...

Aber, dass die rechtliche Konstellation die Antriebsfeder für die Verantwortlichen ist, beim Thema Cityrunner nichts tun zu wollen, ist natürlich klar ...

W.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: PeterWitt am April 30, 2020, 20:22:36
Diese statische Problematik war ja u. a. der Grund für die Verlängerungsidee.

Man kann die Fahrzeuge gerne verkaufen, dann sollte man sie aber vor einer technischen Modernisierung loswerden, weil man wird für diese Sonderlösung (2,2 m Breite, relativ) nicht viele Abnehmer finden, die einen entsprechenden Preis bezahlen werden (siehe Verkauf der 1. Niederflurserie in Bochum). Wenn man für die 18 Fahrzeuge insgesamt vielleicht 2 - 3  Mio. Euro bekommt, wird das schon viel sein, das ist der Preis EINER neuen Tram.

Und genau darin sehe ich die Unsinnigkeit. Und wenn ich mir ein paar neue Wagen spare und stattdessen die kurzen, unklimatisierten CR nur mehr im HVZ-Verkehr bzw für Zubringer bei Veranstaltungen etc. einsetze habe ich finanziell schon gewonnen. Und klar, dann stellt sich die Frage, ob es nicht doch billiger wäre die Wagen anständig auf Stand zu bringen (Ertüchtigung Anhebung der Netzspannung, Temperaturabsenkung, Verlängerung) und um die selbe Anzahl (bzw. besser um den selben Betrag) weniger Neuwagen zu ordern. Weil, so ein ertüchtigter CR fährt schon mochmal gut und gerne 20 Jahre bzw. 3 HU-Perioden.
Zu den statischen Problemen sei noch etwas gesagt: wo ein Wille, da ein Weg. In Mailand wurden z.B. sogar Bahnen aus den 50er Jahren noch mit Temperaturabsenkung nachgerüstet, die sehr effizient arbeitet nebenbei. Dabei wurden je Wagenteil (2 bzw. 3)  Kästen in etwa der Größe unserer Ticketautomaten eingebaut, der Verfampfer ersetzte ein Fenster, und in der Dachrundung kam ein Kanal, der die Luft gleichmäßig verteilt.
Recht simpel, aber effizient. Würde beim CR z.B. in den Sänftenmodulen je ein so ein Teil einbauen, mit dadurch niedrigem Schwerpunkt.

SO sieht die "qick&dirty" nachgerüstete Klimatisierung von außen aus (von innen habe ich jetzt kein Bild zur Hand)  -im Zuge eines großen Retrofit werden diese nun besser integriert (Dach, Kanäle in der Verkleidung integriert).
Klima Nachgerüstet (http://www.stahlseil.ch/gallery/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_itemId=449762&g2_serialNumber=3)

Die 4900er-Serie (BJ 1976-78) wird gerade aufwändig renoviert, da wird weit mehr gemacht als nur die Klimatisierung - Hublift, Fahrerkabine, neue Steuerung, neue Inneneinrichtung und neue Innenverkleidungen
Hublift (http://www.repstatic.it/content/localirep/img/rep-milano/2014/07/04/162342147-160ec7eb-0f7e-424d-bcaa-9767c2143792.jpg)

Wie gesagt, machbar ist viel...

edit: 2 Links hinzugefügt
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 30, 2020, 22:27:22
Möglich ist sicher viel - die Frage ist nur, ob man in Graz bereit ist, sich damit zu beschäftigen. Ich fürchte, eher nein.

Probleme des bloßen Einsatzes der Cityrunner im Spitzenverkehr ist das schon angesprochene Probleme mit dem Ast zur Krenngasse. So dort die gesetzlichen Vorgaben (Sicherheitsraum etc.) nicht erfüllt werden, können da nur Altwagen und die Cityrunner verkehren und das widerspricht dieser Idee halt, insofern muss man halt bei den Wagen was investieren, was über die bloße technische Notwendigkeit hinausgeht (aber das scheint nicht die Priorität zu sein).

W.

Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: 38ger am Mai 01, 2020, 00:03:52
Ein ganz wesentlicher Punkt ist aber, dass man moderne Niederflurwägen aufgrund deren Komplexität nur sehr viel schwieriger umbauen kann, als herkömliche Gelenkfahrzeuge! In den neuen Fahrzeugen ist viel mehr Technik verbaut und ich denke auch die Gewichtsverteilung ist anspruchsvoller, da die Fahrzeuge ein viel höheres Gewicht haben und je nach Konstruktion entweder keine durchgehenden Achsen oder keine Drehgestelle.
Natürlich wäre es technisch lösbar, aber eben zu deutlich höheren Kosten, wie bei einem Hochflurfahrzeug mit konventionellen Drehgestellen.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: PeterWitt am Mai 01, 2020, 00:35:32
Ein ganz wesentlicher Punkt ist aber, dass man moderne Niederflurwägen aufgrund deren Komplexität nur sehr viel schwieriger umbauen kann, als herkömliche Gelenkfahrzeuge! In den neuen Fahrzeugen ist viel mehr Technik verbaut und ich denke auch die Gewichtsverteilung ist anspruchsvoller, da die Fahrzeuge ein viel höheres Gewicht haben und je nach Konstruktion entweder keine durchgehenden Achsen oder keine Drehgestelle.
Natürlich wäre es technisch lösbar, aber eben zu deutlich höheren Kosten, wie bei einem Hochflurfahrzeug mit konventionellen Drehgestellen.
Nun, komplexer bestimmt, aber sonst ist ja gerade das Multigelenk-Konzept wie dafür geschaffen, um an den Wagen bedarfsorientiert zu basteln. Bei vielen Citadis wurde dies bereits gemacht, so z.B. auch in Dublin.
Bei Einzelgelenkwagen geht dies etwas schwerer, da die Wagenkästen angelenkt werden müssen (so sind z.B. die 4-Teiler eigentlich über ein Doppelgelenk kurzgekuppelte 2-Teiler), selbiges mWn beim Ulf, so die Portale sich gegenseitig lenken.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: tramfahrer am Mai 01, 2020, 08:32:00
Ich finde diese Diskussion gerade sehr interessant.
Wenn man 2 Fahrzeuge zusammenfügen will, bleiben ja Bug- und Heckteil übrig. Deswegen wäre es ja sinnvoll, die Fahrerkabine und den Heckteil als eigenes Modul zu gestalten. Alle weiteren Teile könnten dann modular aufgebaut und beliebig kombiniert werden. Jetzt frag ich mich aber, warum man nicht Straßenbahnen wie einen Zug zusammenstellt? Also Triebfahrzeug und beliebig viele Waggons für die Fahrgastbeförderung. Das hätte dann auch den Vorteil, dass einzelne Module getrennt gewartet werden können.
Womit wir dann wieder beim Beiwagenbetrieb wären, wie das schon bei den Straßenbahnen der 200-er Serie wären.
So gesehen waren die Konstrukteure in den früheren Jahren wohl auch nicht so dumm und hatten Ideen mit Weitblick.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: scheurin am Mai 01, 2020, 09:44:56
Denke beim Umstieg auf die Gelenker war halt auch die Notwendigkeit die Schaffner in jedem Wagen einzusparen (in Wien waren ja hinten am Beiwagen Schilder "schaffnerlos"). Das fällt ja heute eher weg. Man kann also wieder zurück zu Stephenson, gerade in Hinblick auf die neuen Abstandsregelungen - obwohl am Bild eher überfüllt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stockton_and_Darlington_Railway#/media/Datei:StocktonDarlingtonOpening.jpg
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: PeterWitt am Mai 01, 2020, 10:36:06
Denke beim Umstieg auf die Gelenker war halt auch die Notwendigkeit die Schaffner in jedem Wagen einzusparen (in Wien waren ja hinten am Beiwagen Schilder "schaffnerlos"). Das fällt ja heute eher weg. Man kann also wieder zurück zu Stephenson, gerade in Hinblick auf die neuen Abstandsregelungen - obwohl am Bild eher überfüllt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stockton_and_Darlington_Railway#/media/Datei:StocktonDarlingtonOpening.jpg
:one:
Der Siegeszug der Gelenkwagen war gewiss der Rationalisierung in den 50er und 60er Jahren geschuldet, wo der Anteil des IV stetig stieg und man die Kosten senken musste. Aber, als Nebeneffekt hat sich auch gezeigt, dass die durchgängigen Wagen den Platz besser ausnutzen und die Verteilung der Fahrgäste besser klappt. Darum - und aus Sicherheitsgründen - werden ja zB auch U-Bahnen mittlerweile überall durchgängig gebaut.
Die Idee TW mit 1/2/3 Beiwagen hat auch zunehmend dann Traktionsprobleme, weil ja nur der TW angetrieben ist. Also müssten dann weitere TW im Verband mitgeführt werden (mit oder ohne Führerstand), und dann wir das ganze doch recht kostspielig und komplex, inkl. Der Nachteile, die man sich dabei eintritt (Wagenverbindungen als Störstellen & Gefahrenquelle, fehlende Durchgängigkeit, etc.).
Man sollte ja nicht vergessen, dass ein moderner Wagen über Bordcomputer,  Temperaturabsenkung etc. Verfügt, jeder Beiwagen müsste das dann extra haben, was die Störanfälligkeit dann in die Höhe treibt.
Was es aber schon gibt (wenngleich aus anderen Gründen als der Flexibilität) sind Triebwagen, die sich teilen lassen. Somit können Werkstätten mit längeren Fahrzeugen beschuckt werden, als sie eigentlich ausgelegt sind, bzw kann der Schadstand reduziert werden, wenn nur die betroffenen Wageteile in der Werkstatt sind und die anderen in neuer Kombination wieder unterwegs sind. Das geht zB beim Stadler Tango in Bern, beim Combino in Budapest, beim TW 2500 in Hannover....
Das wäre etwa so, wie wenn man in Wien am Heck der T/T1 Übergänge zum anderen Wagen machen würde und sie somit immer Paarweise verkehren würden (also eine U6-Garnitur besteht aus 2 Doppeltriebwagen). Das wäre mMn ohnehin sehr sinnvoll für den Fahrgastfluss, da die Wagenenden derzeit meist leer sind, auch wenn der restliche Wagen voll ist.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Ch. Wagner am Mai 01, 2020, 14:33:38
Die VBZ Mirage nicht zu vergessen und auch nicht die Skodas.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: scheurin am Mai 01, 2020, 15:09:51
Guter Punkt mit der Trennung. War das nicht immer ein Argument mit den zu kurzen Hallen bei uns? So kann man dem entgegen
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Mai 01, 2020, 15:46:56
Aber ich bin mir sicher: Diese Trennstellen sind teurer als eine fixe Verbindung, brauchen mehr Wartung und sind fehleranfälliger.
Werden also sicher erst wirklich sinnvoll, wenn man sie unbedingt braucht. Also zum Beispiel in Budapest, wo die Straßenbahnen über 50 Meter lang sind, wird es schon zur Lieferung notwendig gewesen sein, dass man die Garnituren in zwei Teile zerlegen kann.
Titel: Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Beitrag von: PeterWitt am Mai 01, 2020, 16:39:49
Die VBZ Mirage nicht zu vergessen und auch nicht die Skodas.
Ja klar, da gibt es TW und TBW, wobei der Triebbeiwagen dennoch ein vollständiger Triebwagen ohne Fahrerplatz ist - müsste eben also auch über Bordcomputer etc. verfügen. Ich denke, dass da halt heutzutage die Störanfälligkeit nach oben geht, wenn eine Garnitur die selben  elektronischen Bauteile gleich doppelt oder dreifach verbaut hat und die dann noch untereinander fehlerfrei kommunizieren müssen.  :(