Re: Umweltfreundlicher Nebenbahnbetrieb als Beispiel an der Radkersburger Bahn
Antwort #6 –
Auch ein Bahnunternehmen sollte auf Gewinn aus sein. Und ob die Differenz non die Gemeinden, das Land oder der Bund zahlt, ist ganz egal, weil es der Bürger zahlt.
Es fährt derzeit ca stündlich mit Taktlücken eine S51 zwischen Spielfeld-Straß und Bad Radkersburg. Wenn der Betrieb durch E-Traktion schneller und billiger wird und durch die Direktführung Bad Radkersburg - Leibnitz - Graz mehr Leute mit der Bahn fahren, dann wird es aber für den Steuerzahler pro Kopf billiger und das ist glaube ich schon etwas das man als Vorteil darstellen kann. Daher habe ich keine Ahnung warum du hier solche Sätze schreibst.
Nach vieler Fachleute Meinung ist Wasserstoff im Schwerverkehr - also auch für die Bahn - eine sehr praktikable Lösung. Allerdings ist die Herstellung noch wesentlich zu teuer.
Es gibt auch genug Fachleute die davon abraten. Zum Beispiel wegen des doch schlechten Wirkungsgrades. Ich beschränke mich da nicht und bin der Meinung, dass alles besser ist als fossile Brennstoffe zu verbrennen. Im EBFÖ, ich glaube, im Thema zur Umstellung der Zillertalbahn auf Wasserstoffbetrieb, hat ein User den Wirkungsgrad einmal recht simpel dargestellt.
Und natürlich habe ich die Verbindung nach Oberradkersburg Gornja Radgona gemeint.
Die hier gar nicht Thema ist.
Und wenn dir schon ein Taktverkehr vorschwebt, dann solltest du auch Anschlußverbindungen ins Zentrum schaffen.
Es gibt dort schon Taktverkehr! Aber ja das Eine schließt das Andere ja nicht aus! Genauso wie ein Lückenschluss nach Gornja Radgona nicht ausgeschlossen wird, nur weil man dann mit E-Tfz fährt.
Und wenn dir schon ein Taktverkehr vorschwebt, dann solltest du auch Anschlußverbindungen ins Zentrum schaffen.
Das wäre in Radkersburg sowieso das Wichtigste, was man sofort umsetzen müsste (wenn das ansatzweise nicht eh schon passiert).
Ein knapper Busanschluß vor der Abfahrt und nach der Ankunft ins Zentrum und zum Kurzentrum, würden sicher weitaus mehr Bahnreisende ergeben.
Wie gesagt das Eine schleißt das Andere ja nicht aus. Vielleicht kann ja beides kommen. Schnellere und direkte Verbindungen und dazu Anschluss ins Zentrum.
Bei Mehrsystemfahrzeugen ist die Systemtrennstelle im Bhf. Spielfeld eigentlich egal, weil man ja auch zwischen Verschubhaltetafel und Einfahrsignal der Gegenrichtung das Spannungssystem während der Fahrt (mit gesenktem Stromabnehmer) wechseln könnte (habe aber keine Ahnung, ob das die Vorschrift erlaubt).
Ich weiß eben nicht ob das nur im Stehen gemacht werden kann oder auch bei einer Fahrt im Schwung ohne gehobenen Stromabnehmer. Wenn jedoch zB der Triebwagen Richtung Graz im slowenischen Teil stehenbleiben muss um davor noch den Triebwagen der S51 aus Bad Radkersburg Platz am Bahnsteig zu lassen, dann wird dieser nicht direkt aus dem SLO Teil in den AT fahren können, daher müsste die Trennstelle wahrscheinlich versetzt werden. *
Fast unmöglich erscheint mir das Trennen und Kuppeln von 3 Fahrzeugen innerhalb eines Aufenthaltes von nur fünf Minuten!
Wie kommst du auf 3 Fahrzeuge? Es würde eine Kreuzung im Bahnhof Spielfeld-Straß sein, wobei hier 2 x 2 Fahrzeuge "kreuzen". Das heißt aus Graz kommt ein normaler (75 oder 100m) Triebwagen in Traktion gekuppelt mit einem kurzen Triebwagen. In Spielfeld-Straß wird getrennt der kurze Triebwagen fährt nach Bad Radkersburg, der "normale" nach Maribor. Richtung Graz das selbe Spiel: Aus Bad Radkersburg kommt der kurze Triebwagen, der normale Triebwagen aus Maribor, in Spielfeld-Straß wird vereinigt und ab da gemeinsam nach Graz.
*Ich habe mal eine Skizze dazu gemacht:
rot: Bahnsteig
schwarz: Gleise
violett: bestehende Trennstelle
grün: neue Trennstelle
Angenommen die bestehende Trennstelle wäre so situiert, dass zwischen Abzweigeweiche nach Ra und Trennstelle nur ein Triebwagen Platz findet, dann hat kann man nicht vereinigen ohne dass ein Triebwagen im slowenischen System steht. Somit kann dieser Triebwagen nicht selbst ins AT System fahren kann (außer man kann mit gehobenen Stromabnehmer unter Last das Stromsystem wechseln, dann ist die ganze Geschichte Trennstelle egal). Verschiebt man jetzt die Trennstelle so, dass beide zu vereinigende Triebwagen zwischen Trennstelle und Weiche Platz finden, dann kann man einfach mit dem AT System Richtung Graz losfahren. Richtung Maribor könnte man mit Schwung in das SLO System fahren, denn nach Bad Radkersburg braucht der Triebwagen eh keine Oberleitung und kann somit selbstständig aus den SLO System fahren.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.
- Sokrates