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Thema: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen (16838-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Ampelrevolution: Fußgänger und Radfahrer sehen in Graz Zug um Zug mehr Grün. Druckknopfampel zeigt Dauerrot für Autos, die Grün per Sensor bestellen müssen. Prämiertes Stauprognosesystem soll Verkehrsfluss sichern.

An der Ampel am Elise-Steiniger-Steg werden Autofahrer künftig rot sehen  
Was da auf Autofahrer in Graz zukommt, ist eine Ampelrevolution. Die grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker hat eine klare Priorität: "Wir wollen Radfahrer, Fußgänger, aber auch öffentliche Verkehrsmittel bei Ampelschaltungen besserstellen." Dass Autofahrern nun aber eine Rotlichttherapie samt Stau blüht, soll nicht eintreten. Das Gegenmittel ist ein ausgeklügeltes Stauprognose-System, das jetzt mit dem Constantinus Award prämiert worden ist.

Idealfall. Die Grünsignale werden Pedalritter und Flaneure zunächst bei einigen Pilotampeln sehen. Die einschneidendste Änderung, weil sie die "Kräfteverhältnisse" zwischen motorisierter und sanfter Mobilität auf den Kopf stellt: Bei der Druckknopfampel auf dem linken Murufer beim Edegger-Steg wird für Fußgänger auf Dauergrün, also für Autos fix auf Rot gestellt, erklärt der Herr der Grazer Ampeln, Winfried Höpfl: "Dann werden Autos über einen Sensor rollen und sich so ihre Grünphase bestellen." Bei ruhigem Verkehr würde diese im Idealfall so geschaltet, dass der Lenker nicht stehen bleiben muss, versichert der Leiter des Referats für Verkehrslichtsignalanlagen.

Pilotampeln. Die zweite Pilotampel steht an der Kreuzung Keplerstraße/Neubaugasse. Hier sehen Fußgänger derzeit bis zu zwei Minuten lang Rot, was im Straßenverkehr eine halbe Ewigkeit ist. Höpfl, der Kopf hinter dem Verkehrsrechner und dem "Constantinus Award" für das Grazer Straßenamt, wird fünf verschiedene Schaltungen austesten. Eine davon sieht den Einsatz einer Druckknopfampel vor, die für Fußgänger doppelt so oft auf Grün schalten würde. Funktionieren die Schaltungen, werden sie auf Problemkreuzungen in ganz Graz ausgeweitet.

Busspuren gelten länger. Doch auch die Bevorrangung von Bus und Bim, die ja schon besteht, wird forciert. Rücker plant Busampelschaltungen überarbeiten zu lassen, da die zeitliche Begrenzung der Busspuren ausgedehnt werden soll. Derzeit sind sie ja nur jeweils zwei Stunden zu den Stoßzeiten in Kraft.

Stauprognose-Programm. Damit Autofahrer in Graz nicht nur noch Rot sehen, sorgt das Stauprognose-Programm, das Höpfl drohenden und eingetretenen Stillstand auf seinen Monitor zaubert (siehe Infobox). Hier kommt das prämierte Projekt "mtos" ins Spiel. Dieses mit der Firma Solvion entwickelte Verkehrserfassungssystem ist beim Liebenauer Stadion installiert. Per Radar zählt es alle Fahrzeuge und es erfasst mitgeführte Handys mit aktivierter Bluetooth-Funktion. So gelingt es, Routen zu verfolgen, Stauprognosen zu errechnen und diese mittels Ampelschaltungen zu entschärfen.

High-Tech-Schikanen. Warum Ampeln trotz der High-Tech-Schikanen die Autofahrer trotzdem so oft mit Rot belästigen, erklärt Höpfl schonungslos: "Nicht die Ampeln, die vielen Autos stören." Graz stoße an seine Grenzen. Mehr Verkehrsfluss sei nicht mehr drinnen.

BERND HECKE

quelle: kleinezeitung.at
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Für die zeitliche Verlängerung der Busspuren und die Bevorrangung der "Öffis" bei den Ampeln bin ich auch.
Das mit den Fußgängerampeln wird interessant....  ???

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
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Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #1
Zitat
An der Ampel am Elise-Steiniger-Steg werden Autofahrer künftig rot sehen

Hää? Fahren die Radfahrer eh nicht schon unten durch? Nichts für ungut aber wieso schreibt man nicht gleich bei der Ampel an der Keplerbrücke? weil am Elise-Steiniger-Steg befindet sich definitiv keine Ampel!

Bin aber sehr gespannt, wie man diese Kreuzungssituation inkl. der Straßenbahngesteuerten Ampelanlage vernünftig lösen will.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
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  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #2
Bei der Druckknopfampel auf dem linken Murufer beim Edegger-Steg wird für Fußgänger auf Dauergrün, also für Autos fix auf Rot gestellt

Ich glaub eher, dass die von der Kleinen wieder ein bisschen etwas durcheuinander gebracht haben.  ;)

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #3
Asso, möchte man so die Verkehrsströme verlagern. ;D
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
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Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #4
Lustig wirds dann für die Radfahrer, die in Richtung Nord-Süd unterwegs sind. Wenn die Ampel immer grün ist.  >:D

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #5
Radlfahrer brauchen eh keine Ampel - Haltet sich eh wenige dran.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #6
Na dann gute N8! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktioniert.

Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #7

Na dann gute N8! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktioniert.


Das denke ich mir auch oft - nur bei diesem Vorschlag hab ich irgendwie das Gefühl, dass es funktionieren könnte.

  • Ch. Wagner
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #8
Ich nehme jetzt einfach einmal an, daß viele in diesem Forum für den Ausbau des ÖPNV sind. Dann erschweren wir doch endlich einmal allen Muttis, die in der Früh die Kindlein bis vor die Schultür bringen müssen, den feine Damen, die bis kurz vor 12 ihr Kaffee Tratscherl halten müssen usw. das Auofahren und das Parken,
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #9
Ja

Zitat
Dann erschweren wir doch endlich einmal allen Muttis, die in der Früh die Kindlein bis vor die Schultür bringen müssen

Darüber wurde im Forum schon oft diskutiert. Ist besonders dort schlimm, wo die Schule einen schlechten Anschluss an den ÖPNV hat. (Sacre Coeur)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #10

Na dann gute N8! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktioniert.

Ich glaub schon, dass das funktioniert. Hab in England was ähnliches gesehn: Dort schalten manche Druckknopfampeln sofort für den Fußgänger auf grün, wenn der drückt und werden erst wieder rot, wenn ein Auto über eine Induktionsschleife im Boden gefahren ist. Das System mit den Induktionsschleifen haben sie in England sowieso oft, vor allem bei Seitenstraßen schalten Ampeln nur auf grün, wenn wirklich ein Auto daherkommt.

MfG, Christian

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #11
Die neuen Ampeln bei uns werden aber auch schon meist mit Induktionsschleifen ausgerüstet. Die erste derartige Ampel in Graz war, glaube ich, die beim SCW.

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #12
Das scheint momentan der Stand der Technik zu sein. Früher gab es ja Kameras.

Das hier ist interessant - http://www.zukunftsfonds-berlin.de/tsb_delios_06.pdf
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Graz stellt die Ampeln um
Antwort #13

Ewige Wartezeiten für Fußgänger, Autofahrer sehen Rot, weil sich die Grüne Welle verrollt? Graz stellt die Ampeln um - die Leser der Kleinen Zeitung zeigen, wo's langgehen soll.

Es ist ein Kampf um Sekunden. Innerhalb von eineinhalb Minuten hat an Grazer Kreuzungen im Schnitt jeder einmal Grün - je nach Verkehrsaufkommen unterschiedlich lange. Und zu Stoßzeiten bremst die Blechlawine Fußgänger aus, die bei Druckknopfampeln bis zu zwei Minuten warten müssen. Grünen-Vizebürgermeisterin Lisa Rücker will die Ampeln neu stellen (wir berichteten exklusiv) und Flaneure, Pedalritter sowie Bus und Bim besserstellen. Gleichzeitig soll aber das Staurisiko für Autofahrer nicht steigen.

Aktion Grüne Welle. Die Kleine Zeitung startet ab sofort die Aktion "Grüne Welle". Unsere Leser sollen dem Verkehrsrechner und der Stadt sagen, wo's im Ampelnetz klemmt und wo es langgehen soll: Schreiben Sie uns Ihren Ampelärger. Wo sehen Sie dauernd Rot, wo wäre mehr Grün angebracht?

Ampel Projekt. Die Grazer Verkehrsreferentin Lisa Rücker verspricht: "Wir werden im Zuge unseres Ampel-Projekts alle Hinweise sammeln und nach möglichen Verbesserungen suchen!"

BERND HECKE

Ampel-Ärger
Zu lange Wartezeiten für Fußgänger, zu wenig Zeit, um zu queren, und Autofahrer auf der Suche nach der Grünen Welle - Graz stellt die Ampelphasen um, Kleine- Zeitung-Leser können mitreden. Schicken Sie uns per Mail reporter@kleinezeitung.at mit dem Betreff "Ampel" Ihre Vorschläge, zu Problemzonen im Grazer Ampelnetz.

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
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Ampel-Ärger bringt die Grazer nun so richtig in Fahrt
Antwort #14
Ampel-Ärger bringt die Grazer nun so richtig in Fahrt
Graz stellt die Ampeln neu. Und die Leser-Reporter der Kleinen Zeitung wissen, wo es langgehen soll. Unsere Aktion Grüne Welle löste eine Flut an Reaktionen aus.

Leser der Kleinen Zeitung sollen helfen Problemzonen in Graz zu finden   Foto: APA
Die Marschroute von Vizebürgermeisterin Lisa Rücker ist klar: Sie will Fußgänger und Radfahrer bei den Ampelphasen besserstellen. Die Autofahrer werden dadurch öfter Rot sehen, dennoch sollen die Anpassungen der Ampelphasen aber das Staurisiko gering gehalten (wir berichteten). Wenn Graz die Ampeln schon neu stellt, dann aber richtig. Deshalb startete die Kleine Zeitung die "Aktion Grüne Welle". Unsere Leser-Reporter sind seit Dienstag aufgerufen, Schwachstellen im System aufzudecken. Verkehrsreferentin Rücker verspricht, dass Hinweise für Verbesserungen geprüft und - wenn möglich - durch "Einspeisung" in den Verkehrsrechner auch realisiert werden.

Ampel-Ärger. Eines kann man schon nach Tag eins sagen. Der Ampel-Ärger bringt die Grazer richtig in Fahrt, eine wahre E-Mail-Flut ging in unserer Redaktion ein. Ab Mittwoch ist im Internet unter www.kleinezeitung.at/graz ein Ampelforum zur Diskussion geöffnet. Und wir geben einen ersten Überblick, wo Grazer Autofahrer wie Flaneure einfach zu oft Rot sehen:

Fußgängerampel Wickenburggasse: "Meistens überqueren hier fast alle Fußgänger und Radfahrer die Straße bei Rot, weil die Ampel extrem lange nicht auf Grün schaltet. Dafür müssen die Autos dann bei Rot halten, wenn ohnehin keiner mehr über die Straße will", kritisiert Leser-Reporter Peter Maritschnegg die Schaltung der Druckknopfampel hinter dem Schloßberg.

Ewiges Rot für Fußgänger: "Es gibt unendlich viele Ampeln, die Fußgänger und Radfahrer ewig warten lassen. Zum Beispiel die Fußgängerampel am Leonhardplatz. Ähnlich verhält es sich mit der Ampel über das Glacis von der Rechbauerstraße kommend. Hier sind zwei Minuten Wartezeit für Fußgänger normal und für Radfahrer ist das sowieso eine der kollisionsreichsten Kreuzungen in der Innenstadt", kritisiert Gertraud Ledl.

Grüne Welle für Durchzugsstraßen: "Auf Durchzugsstraßen wie der Wienerstraße, Eggenberger Gürtel, Triesterstraße . . . , also den wichtigsten Nord-Süd- und Ost-West-Achsen . . . sollte man eine Grüne Welle für Autofahrer schalten. Gerade vom Weblinger Gürtel über Puntigamer Straße bis Murfelder Straße kommt es zu unnötigen Stehzeiten, Abgasen und Lärm, nur weil die Ampeln nicht im Verbund arbeiten", fordert Roland Petek, der von Kindberg einpendelt, mehr Verkehrsfluss.

Druckknopfampel Lichtenfelsgasse: Die Druckampel am Übergang Lichtenfelsgasse/Elisabethstraße hat seit Monaten ein derart langes Intervall, dass es nur als Verhöhnung der Radfahrer und Fußgänger gewertet werden kann. Viele werden zum Überqueren bei Rot provoziert, was bei einem Übergang vor einer Schule aus verkehrserzieherischen Aspekten nicht gewünscht sein kann", ärgert sich Verena Maier-Maidl.

Freie Fahrt für Rechtsabbieger: "Den Mitmenschen im Verkehr sollte man mehr Selbstverantwortung übertragen und Rechtsabbieger immer fahren lassen. Dadurch wären Stausituationen durch rote Ampeln für Rechtsabbieger außer Kraft." Natürlich müsse es eine Vorrangbehandlung für Fußgänger geben. Außerdem sollte bei allen Fußgängerampeln die Möglichkeit einer Grünlicht-Bestellung per Druckknopf installiert werden. Da müssten die Ampeln nur dort für Fußgänger auf Grün schalten, wo wirklich welche warten, schlägt Norbert Figer vor.

Druckampel für Schüler: "Mehrmals täglich ärgere ich mich als Fußgänger über extrem lange Wartezeiten bei der Druckampel Petersgasse beim Schulzentrum. Meine achtjährige Tochter benutzt diese auf ihrem Schulweg zweimal täglich und erzählt oft, dass sich dort gefährliche Situationen ereignen. Vielen Schülern dauert das Warten zu lang, sie zwängen sich zwischen Autos und Bim über die stark befahrene Petersgasse", wünscht sich Sabine Drobier mehr Grün.

BERND HECKE

quelle: kleinezeitung.at
Liebe Grüße
Martin