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Thema: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen (16835-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #15
Wie man an diesem letzten Beitrag schön sieht, wird man auf die Art glaub ich nicht auf einen grünen Zweig kommen. Wenn einfach jeder seine "Wünsche" (bzw. häufiger Beschwerden) schickt, beschweren sich die Autofahrer über die langen Stehzeiten auf "ihrer" Route und die Fußgänger über die langen Wartezeiten an "ihrer" Ampel. Im Endeffekt wird sich wohl über fast jede Ampel in Graz eine Beschwerde finden lassen...
Da sollte man schon eher systematisch (und unabhängig) das ganze System analysieren.

MfG, Christian

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #16
Wenn man sich alle Beschwerden ansieht, kann man sicher die eine oder andere "Fehlschaltung"  verbessern.

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • kestrel
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #17
Zitat

Grüne Welle für Durchzugsstraßen: "Auf Durchzugsstraßen wie der Wienerstraße, Eggenberger Gürtel, Triesterstraße . . . , also den wichtigsten Nord-Süd- und Ost-West-Achsen . . . sollte man eine Grüne Welle für Autofahrer schalten. Gerade vom Weblinger Gürtel über Puntigamer Straße bis Murfelder Straße kommt es zu unnötigen Stehzeiten, Abgasen und Lärm, nur weil die Ampeln nicht im Verbund arbeiten", fordert Roland Petek, der von Kindberg einpendelt, mehr Verkehrsfluss.


Pendler aus Kindberg!? Geht dort nicht die S-Bahn hin? Nein doch nicht, muss er halt nach Bruck und dort umsteigen.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #18
Pendler aus Kindberg. Wie weit kann man noch vom Arbeitsplatz entfernt wohnen...
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #19
Ich kenne Leute, die jahrelang Graz-Wien gependelt sind.

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #20


Na dann gute N8! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktioniert.

Ich glaub schon, dass das funktioniert. Hab in England was ähnliches gesehn: Dort schalten manche Druckknopfampeln sofort für den Fußgänger auf grün, wenn der drückt und werden erst wieder rot, wenn ein Auto über eine Induktionsschleife im Boden gefahren ist. Das System mit den Induktionsschleifen haben sie in England sowieso oft, vor allem bei Seitenstraßen schalten Ampeln nur auf grün, wenn wirklich ein Auto daherkommt.

MfG, Christian


Ich hab in England aber noch keinen Engländer gesehen, dem eine rote Ampel vom Überqueren der Straße abgehalten hat...

Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #21
Grüne Welle durch Pilot-Ampel in Graz

Am Grazer Kaiser-Franz-Josef-Kai ist am Dienstag eine neue Pilot-Ampel installiert worden. Diese sorgt bei schwacher Pkw-Frequenz für Dauergrün für Fußgänger, während sich Autos quasi "anmelden" müssen. 
    
         Viele Fußgänger, wenige Autos
Am Kaiser-Franz-Josef-Kai steht ein sehr hoher Fußgängeranteil einem eher geringen - noch dazu einspurigen - Pkw-Verkehr gegenüber. Hier soll die neue Ampel für mehr Fluss sorgen, sagt die grüne Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker. 
    
    Autos müssen sich "anmelden"
Durch die neue Ampel sollen Fußgänger Vorrang haben. Die Autos müssen sich via Induktionsschleife anmelden. So erkennt das System, wenn sich ein Auto der Ampel nähert und schaltet erst dann um. 
    
    
    Weitere neue Ampeln sind geplant
Praktisch wirkt sich das so aus, dass Fußgängern und Radlern statt bisher maximal 60 bis 80 Sekunden Wartezeit im Normalbetrieb nur noch 30 Sekunden zugemutet werden. In Schwachlastzeiten (in der Nacht, am Sonntag) gilt überhaupt Dauergrün und der Anmeldemodus für Kfz. Auch auf der gegenüberliegenden Seite der Mur bzw. des Edegger-Stegs, am Lendkai, sowie in der Keplerstraße/ Neubaugasse sind Modifizierungen in diese Richtung geplant. 
    
    
    Bis zu 1.000 Parkplätze könnten wegfallen
Mit einer anderen Verkehrsmaßnahme stößt Lisa Rücker allerdings auf Gegenwehr: Bis zu 1.000 Parkplätze sollen für benötigte breitere Sicherheitsabstände der Straßenbahnen sowie Dauer-Busspuren wegfallen, was vor allem von Teilen der Wirtschaft bekämpft wird.

Rücker versicherte, dass dieses Programm insgesamt durchgezogen werde, man sich aber noch jede Einzelmaßnahme genau anschaue. Den Vorwurf, sie wolle damit die Wirtschaft umbringen, will sie sich nicht gefallen lassen. 

Quelle: ORF Stmk
http://steiermark.orf.at/stories/308008/



Belustigend sind wiedereinmal die zahlreichen "Leserbriefe"!

LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #22
Finde ich prinzipiell nicht schlecht, allerdings sollte es für Autos schon eine NULL-Wartezeit geben (funktioniert das?) denn ansonsten finde ich,dass hier wieder eine unnötige Energieverschwendung passiert.

In der Nacht gehen die Fußgänger meist ohnehin auch bei Rot drüber (wenn kein Auto zu sehen ist).
Sollten die KFZ wirklich stehenbleiben müssen, wäre das ganze eher zum ÜBERDENKEN.  :boese:

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #23

Ich hab in England aber noch keinen Engländer gesehen, dem eine rote Ampel vom Überqueren der Straße abgehalten hat...

Ich schon. Also?


Finde ich prinzipiell nicht schlecht, allerdings sollte es für Autos schon eine NULL-Wartezeit geben (funktioniert das?) denn ansonsten finde ich,dass hier wieder eine unnötige Energieverschwendung passiert.

Das ist genau das englische System und dort funktioniert das soweit ich das beurteilen kann sehr gut.

Zitat

Sollten die KFZ wirklich stehenbleiben müssen, wäre das ganze eher zum ÜBERDENKEN.  :boese:

Warum sollen nur die Fußgänger warten müssen? Eine gewisse Mindestdauer der Grünphase für die Fußgänger ist auf jeden Fall nötig und da wird sich nicht vermeiden lassen, dass Autos warten müssen, die währenddessen daher kommen.

MfG, Christian

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #24

Warum sollen nur die Fußgänger warten müssen? Eine gewisse Mindestdauer der Grünphase für die Fußgänger ist auf jeden Fall nötig und da wird sich nicht vermeiden lassen, dass Autos warten müssen, die währenddessen daher kommen.


Manchmal müssen die Autofahrer stehenbleiben, das ist schon klar.
Ich meine, dass es unbrauchbar ist, wenn jedes Auto um 2 oder 3 Uhr in der Früh stehenbleiben muss (und wenn es nur 5 Sekunden sind).
Das wäre eine sinnlose Ressourcenverschwendung, da  um diese Uhrzeit, wahrscheinlich auch kaum oder wenig Fußgänger unterwegs sind.

Warum werden die betreffenden Ampeln nicht gleich ausgeschalten bzw. auf gelb blinkend?

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #25
Vielleicht ist das auch ein Versuch, Schnellfahrer einzubremsen. Die Zeit zwischen Induktionsschleife und Grünphase kann doch sicher auf 50 km/h eingestellt werden.
Wichtiger erscheint mir aber, das die Vorrangschaltungen für Bim und Bus vorangetrieben werden, denn nur schnelle Öffis sind gute Öffis.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #26

Wenn die Fußgänger sich sowieso an keine Regeln halten, für was brauchen wir dann für diejenigen eine "grüne Welle"?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #27
Das ist auch eine gute Frage, wobei es sicher einen Bruchteil gibt, der bei Rot nicht weitergeht.  ;)

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #28

Selbst viele Eltern sind nicht mehr Vorbildlich (wenn sie das überhaupt schon mal waren?). Habe das in den letzten 2 Tagen an einigen Schulen beobachtet, wie Mütter mit ihren Kind/ern bei rot über den Schutzweg rennen. Naja, solange kein Unfall passiert. Nur wie schaut's aus, wenn das Kind dann alleine unterwegs ist...
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Grüne lassen Autofahrer öfter Rot sehen
Antwort #29
,,Druckknopfampel" für Autos
Graz startet ,,Grüne Welle" für FußgängerInnen und RadfahrerInnen

Rechtzeitig zur heute beginnenden Europäischen Mobilitätswoche leistet Graz mit einer Verkehrslösung für RadlerInnen und FußgängerInnen einen aufsehenerregenden Beitrag. Vizebürgermeisterin Lisa Rücker und der Ampelexperten der Stadt Graz, Dr. Winfried Höpfl, präsentierten ein neues Pilotprojekt für Ampelschaltungen beim Edeggersteg am Kaiser-Josef Kai, das mit einer modellhaft demonstrativen Priorität für querenden FußgängerInnen und RadfahrerInnen ausgestattet ist.

Die Grundidee

Während es an FußgängerInnendruckknopfanlagen (DKA) allgemein üblich ist, dass die Ampel im Grundzustand ,,Grün für den KFZ- Verkehr" zeigt und sich FußgängerInnen per Druckknopf anmelden müssen, um sich die FußgängerInnenphase zu holen und die Fahrbahn gesichert queren zu können, wird jetzt der Spieß umgedreht: Der Grundzustand ist ,,Grün für FußgängerInnen". Die FußgängerInnenphase hat somit das Dauergrün und die KFZ müssen sich anmelden. Allerdings brauchen die Autofahrer keinen Druckknopf zu betätigen, sondern sie werden bei der Annäherung mittels Induktionsschleife in der Fahrbahn registriert.

Der Ort

Als Modellprojekt wurde die DKA 1091 KFJ Kai - Edeggersteg ausgewählt, da diese FußgängerInnenquerung auch in den Abendstunden bzw. am Wochenende von einer sehr großen Zahl von FußgängerInnen und RadfahrerInnen frequentiert wird. Zeitweise ist an dieser, dem City- Zugang dienenden FußgängerInnenquerung, die Anzahl der querenden FußgängerInnen sogar höher als die Anzahl der KFZ am KFJ Kai.

Zwei Signalprogramme

1. An Wochentagen wird während des Tagesverkehrs, also zwischen 6.30 und 19 Uhr ein Signalprogramm geschaltet, welches in einem fixen Umlauf nur kurze Wartezeiten für Fußgänger verursacht (maximal 30 Sekunden!) und trotzdem dem KFZ- Verkehr eine ausreichende, aber nicht mehr so komfortable Grünphase ermöglicht. Bei diesem Signalprogramm brauchen weder die FußgängerInnen drücken, noch muss sich der KFZ- Verkehr anmelden. Die Grünphasen werden automatisch und ständig kurz geschaltet.

2. In der übrigen Zeit, also täglich in den Abendstunden ab 19.00 bis 6.30 Uhr in der Früh sowie an Sonntagen ganztägig wird das neue Signalprogramm mit dem modellhaft demonstrativen Vorrang für den FußgängerInnenverkehr geschaltet. In diesem Signalprogramm mit FußgängerInnenpriorität bleibt die Ampel auf Dauergrün für FußgängerInnen stehen. Die KFZ werden etwa 100 m vor dem FußgängerInnenübergang in der Unterführung, unmittelbar nach der Kastner & Öhler-Garageneinfahrt mittels Induktionsschleife automatisch registriert und lösen ein Umschalten in die Grünphase des KFZ- Stromes aus. Trotzdem brauchen auch in diesem Fall die FußgängerInnen nie länger als 30 Sekunden warten. Für den Fall dass ein Fahrzeug in der Unterführung zu langsam war, gibt es nochmals unmittelbar vor der Ampel nochmals einen Sensor für die KFZ- Anmeldung. Dieser ist übrigens so sensibel eingestellt, dass er auch MopedfahrerInnen oder RadfahrerInnen registriert.

Wartezeiten

Für querende FußgängerInnen und RadfahrerInnen:
• Bei wenig KFZ- Verkehr praktisch Null Sekunden Wartezeit
• Nach Anmeldung von KFZ bis zu etwa 30 Sekunden

Für den KFZ- Verkehr:
• Da die Grünphasen in den Spitzenzeiten ständig und in kurzer Folge geschaltet werden, betragen die maximalen Wartezeiten für die KFZ ebenfalls 30 Sekunden betragen, die bisher üblichen durchschnittlichen Wartezeiten werden kaum überschritten.
• In den Abendstunden wird die Wartezeit für KFZ in der Annäherung nur wenige Sekunden betragen bzw. eine verlangsamte Fahrt veranlassen.

Ausweitung?

,,Diese Ampel hat einen hohen Symbolcharakter und soll signalisieren, dass nicht immer nur der Autoverkehr gemeint sein muss, wenn von Flüssigkeit des Verkehrs die Rede ist", freut sich Rücker über das Pilotprojekt. ,,Wir werden diese Ampelschaltung in den kommenden Monaten genau beobachten und bei Erfolg auf andere, stark frequentierte FußgängerInnenübergänge in der Stadt ausdehnen."

quelle:www.graz.at

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Hier voranstehend eine umfangreiche und detaillierte Beschreibung der VLSA.

SG
G111
  • Zuletzt geändert: September 19, 2008, 20:24:06 von Grazer111
Liebe Grüße
Martin