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Thema: Variobahn Graz (1098170-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Variobahn Graz
Antwort #1440
Ich gebe es zu, ich kenne mich da nicht so gut aus. Aber meinen Informationen zufolge kann in Linz ein neu angelieferter Cityrunner etwa eine Woche danach bereits in den Liniendienst und wenn bei uns eine Variobahn neu angeliefert wird, dauert das Monate bis sie fahren darf? Reicht da nicht eine Bestätigung des Lieferanten: "Variobahn Nr. xx ist baugleich mit der bereits mit sämtlichen Bewilligungen ausgestatteten Variobahn Nr. yy."?

  • tom001
Re: Variobahn Graz
Antwort #1441
Den ganzen Verlauf des Thread verfolgt - Hoffe nur die Variobahn ist nicht das Grab der Grazer Straßenbahn.  :-[  Kann mich nicht erinnern dass eine Straßenbahn in Graz solche Probleme gemacht hat. Wenn man absieht das man mit den Wuppis einen super Erfolg geleistet hat. Von den 260er brauchen wir gar nicht reden, die sind heute glaub ich die beste Reserve im Liniendienst nach (unglaublichen fast 50 Jahren) . Glaub ich das man auf die 500er und 600er noch lange nicht verzichten kann. und wenn dann 45 Variobahnen in Graz im Einsatz sind  ??? dann werden wir oft mit dem SEV fahren. Hoffe die Variobahn macht bald mal einen grossen Vortschritt vorwährts.  ;)

Re: Variobahn Graz
Antwort #1442

Reicht da nicht eine Bestätigung des Lieferanten: "Variobahn Nr. xx ist baugleich mit der bereits mit sämtlichen Bewilligungen ausgestatteten Variobahn Nr. yy."?


Nein, reicht eben nicht - wie schon mehrfach beschreiben, muss eine Bremsprobefahrt und ein entsprechendes TÜV-Gutachten von jedem (!) Fahrzeug geben, dass von der genannten Stelle bearbeitet wird. Dann gibt es die Betriebsbewilligung.


Den ganzen Verlauf des Thread verfolgt - Hoffe nur die Variobahn ist nicht das Grab der Grazer Straßenbahn.  :-[  Kann mich nicht erinnern dass eine Straßenbahn in Graz solche Probleme gemacht hat. Wenn man absieht das man mit den Wuppis einen super Erfolg geleistet hat. Von den 260er brauchen wir gar nicht reden, die sind heute glaub ich die beste Reserve im Liniendienst nach (unglaublichen fast 50 Jahren) . Glaub ich das man auf die 500er und 600er noch lange nicht verzichten kann. und wenn dann 45 Variobahnen in Graz im Einsatz sind  ??? dann werden wir oft mit dem SEV fahren. Hoffe die Variobahn macht bald mal einen grossen Vortschritt vorwährts.  ;)


Es gab auch bei anderen Typen genug Schwierigkeiten (z. B. Cityrunner) und die Variobahn-Fahrzeuge machen ja an sich auch keine größeren Probleme. Problem ist und war das "Hin und Her" bezüglich angeblich notwendiger Ergänzungen und eben die offenbar sehr lange dauernden Prozesse bis zur Betriebsbewilligung. Nur zur Beruhigung: Die Fahrzeuge der Serie 600 und auch (ein Großteil) der Serie 500 bleiben sowieso im Bestand. Außerdem werden alle anderen zur Disposition stehenden Typen (260, 520, 580) so lange als Reserver gehalten, bis die Variobahnen stabil laufen. Einzig bei 291 und 292 hat man jetzt richtigerweise auf eine neuerliche HU verzichtet und 293 läuft ja jetzt wohl täglich als 24/E 1 mit Werkstattfahrern.

Ich mache mir da nicht so große Sorgen.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Variobahn Graz
Antwort #1443

Nein, reicht eben nicht - wie schon mehrfach beschreiben, muss eine Bremsprobefahrt und ein entsprechendes TÜV-Gutachten von jedem (!) Fahrzeug geben, dass von der genannten Stelle bearbeitet wird. Dann gibt es die Betriebsbewilligung.


Und was macht da Linz bitte anders?

Re: Variobahn Graz
Antwort #1444


Nein, reicht eben nicht - wie schon mehrfach beschreiben, muss eine Bremsprobefahrt und ein entsprechendes TÜV-Gutachten von jedem (!) Fahrzeug geben, dass von der genannten Stelle bearbeitet wird. Dann gibt es die Betriebsbewilligung.

Und was macht da Linz bitte anders?

Anders wird bei uns in Linz gar nichts gemacht....

Die Fahrzeuge müssen genauso Bremsproben machen, und ein entsprechendes Gutachten wird es wohl auch bei jedem Fahrzeug geben....


[...] Aber meinen Informationen zufolge kann in Linz ein neu angelieferter Cityrunner etwa eine Woche danach bereits in den Liniendienst [...]

Naja, so schnell geht es auch nicht..... ;)
3 Wochen vergehen zw. Anlieferung und Liniendienst mindestens bzw. meistens..... 8)

Re: Variobahn Graz
Antwort #1445
Und in Graz dauert es offenbar 1 1/2 Monate -  also fast doppelt so lange - wenn man den Fall von TW 207 heranzieht ...

W.
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Re: Variobahn Graz
Antwort #1446

Natürlich sind das Mindeststandards und zwar, die - in diesem Fall - in Gesetzen und Verordnungen vorgegeben sind und für alle (Fahrzeuge) gelten. Und wo ist das Problem?

Und die für Graz üblichen relevanten Parameter (Spurbreite, Wagenkastenbreite, Achslast, Mindestradius) waren eingefordert - ob das genügt, müssen Techniker beurteilen.

Selbstverständlich wird man - als Kaufmann - bei erreichen der geforderten Standards natürlich das billigere Fahrzeug nehmen - alles andere wäre ja fahrlässig, weil man - in diesem Fall - den Stadtrechnungshof am Hals hätte (der übrigens den ganzen Vorgang ja durchaus positiv beurteilt hat).

Aber: wie gesagt, der Hund liegt ja bekanntlich im Detail begraben und Stadler hat das geliefert, was GVB/HGL bestellt haben ...

W.


Als relevante Parameter meine ich eher, Geräuschemmissionen, Beschleunigungs- und Bremswerte usf..
Spurbreite, Wagenkastenbreite, Achslast, Mindestradius sind ja Mindestangaben . . .

Re: Variobahn Graz
Antwort #1447

Als relevante Parameter meine ich eher, Geräuschemmissionen,


Die müssen eh den gesetzlichen Vorgaben entsprechen (was sie ja tun) ...

Zitat

Beschleunigungs- und Bremswerte usf..


Natürlich!

W.
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Re: Variobahn Graz
Antwort #1448
Die gesetzlichen Vorgaben waren eben nicht ausreichend, ansonsten wären ja keine Anrainerbeschwerden usw. aufgekommen.
Von Linz ist bekannt, dass aus Erfahrungswerten zahlreiche (höhere) Mindeststandards vorgegeben wurden.

Re: Variobahn Graz
Antwort #1449

Die gesetzlichen Vorgaben waren eben nicht ausreichend, ansonsten wären ja keine Anrainerbeschwerden usw. aufgekommen.


Das ist aber kein Maßstab! Die Variobahnen haben die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten, deshalb haben auch die TW 201 bis 205 eine Betriebsbewilligung bekommen! Punkt! Alles andere sind Zugaben, Ehrenrunden etc. Aber in Wirklichkeit technisch nicht maßgeblich. War ein politischer Kniefall!

Zitat

Von Linz ist bekannt, dass aus Erfahrungswerten zahlreiche (höhere) Mindeststandards vorgegeben wurden.


Das mag sein, kann auch durchaus sein, dass in Graz so der Fall war - kann das ad hoc nicht so genau sagen.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
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Re: Variobahn Graz
Antwort #1450


Die gesetzlichen Vorgaben waren eben nicht ausreichend, ansonsten wären ja keine Anrainerbeschwerden usw. aufgekommen.


Das ist aber kein Maßstab! Die Variobahnen haben die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten, deshalb haben auch die TW 201 bis 205 eine Betriebsbewilligung bekommen! Punkt! Alles andere sind Zugaben, Ehrenrunden etc. Aber in Wirklichkeit technisch nicht maßgeblich. War ein politischer Kniefall!


Die gesetzlichen Bestimmungen sehe ich als Mindestanforderung, wie darüber hinaus mein Fahrzeug zu funktieren hat, entscheide ich beim Kauf. Und da wurde auf die Grazer Besonderheiten zu wenig Rücksicht genommen. Es ist traurig das es soweit kommen musste, dass die Politik einschreitet.
Leider ist die Sache noch nicht zur Gänze ausgestanden, die Münchner Probleme mit den Variobahnen scheinen auch alle anderen Betreiber zu treffen, so MVG-Sprecher Christian Miehling zur tz. Siehe http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/alte-tram-rattert-wieder-durch-stadt-neuen-stehen-werkstatt-2337457.html

Re: Variobahn Graz
Antwort #1451
Potsdams neue Variobahnen haben einen Serienschaden: Bei den Straßenbahnen des Herstellers Stadler treten Risse in Gummis auf, die sich zwischen Radreifen und Radscheibe befinden. Siehe http://www.pnn.de/potsdam/652031/

  • Ch. Wagner
Re: Variobahn Graz
Antwort #1452

Potsdams neue Variobahnen haben einen Serienschaden: Bei den Straßenbahnen des Herstellers Stadler treten Risse in Gummis auf, die sich zwischen Radreifen und Radscheibe befinden. Siehe http://www.pnn.de/potsdam/652031/


... wofür natürlich das Subunternehmen verantwortlich ist. Dennoch muß man sich fragen, wieso Stadler dieses System anwendet, das scheinbar nicht ganz ausgereift ist. Das hat wohl Austro-Daimler in den frühen 1930ern etwas besser können.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Variobahn Graz
Antwort #1453

Es ist traurig das es soweit kommen musste, dass die Politik einschreitet.


Warum musste die Politik einschreiten - weil ein paar Anrainer "Au!" geschrien haben ...

Es gab bei der Bestellung genug warnende Stimmen bezüglich der Variobahn (u. a. auch in diesem Forum nachzulesen), da hat die Politik keinen Mucks gemacht. Ganz im Gegenteil man war noch stolz, dass die Beschaffung unter 100 Mio. abgeht (obwohl es deutlich mehr werden - Haltestellenumbau, Werkstätte).

Den Fehler haben die GVB/HGL gemacht und nicht Stadler! Die haben geliefert, was bestellt wurde! Und was geliefert wurde hat den gesetzlichen Bestimmungen entsprochen, sonst wären TW 201 bis 205 nicht zugelassen worden! Punkt! Da kann ich mich nur wiederholen! Alles andere - und auch da wiederhole ich mich - sind Sonderwünsche, Ehrenrunden etc. und hat nichts mit den gesetzlichen Vorgaben zu tun.

Und das Münchner Geraunze geht mir auch schon auf die Nerven - zuerst die Bezirksregierung, jetzt ein Sub-Lieferant! Auch dort hat man bekommen, was man bestellt hat.

Apropos Serienschaden: den gab es bei den Cityrunnern auch schon zwei Mal - da hat sich keiner aufgeregt (ist ja so oder so Gewährleistung - ergo: wird vom Lieferanten bezahlt!).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Variobahn Graz
Antwort #1454
Grundsätzlich sollte sich die Politik auf die Verkehrsbetriebe verlassen können. Mir ist in Österreich nichts ähnliches bekannt, wo die Politik einschreiten musste.
Nicht alles ist gesetzlich geregelt. Etwa die Vibrationen, die auf Häuser übertragen werden, hierfür hätte der Betreiber entweder für einen entsprechend geämpften Unterbau sorgen müssen oder Fahrzeuge mit geringerer Schwingungsübertragung ausschreiben müssen. In Brüssel machte man das auch beispielsweise, nachdem die in den 1990er-Jahren beschafften Niederflurwagen für Ungemach sorgten.
Die zwei "Serienschaden" an den Cityrunner betrafen auch Sublieferanten, hatte mit dem Fahrzeugtyp ansich nichts zu tun. Schade nur, dass diese Erkenntnisse nicht in die Fahrzeugbeschaffung einflossen. Ansonsten wäre die Variobahn vermutlich von vornherein ausgeschieden.