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Thema: Ausbau Straßenbahnnetz (471281-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • 38ger
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #990
Die Frage ist, ob die Bundes-VP interessiert, was der Grazer Finanzstadtrat will. Ich habe auch "Sorge", dass im Falle einer schwarz-blauen Regierung dieses Thema in den nächsten fünf Jahren wieder aus den Agenden verschwindet. Und im Endeffekt ist es der Grazer VP ja auch egal, ob die Tram ausgebaut wird. Sonst würde da viel mehr passieren. Riegler hat nach eigenen Angaben ein Drittel des derzeitigen Ausbaukatalogs bereitgestellt. Das bedeutet rein rechnerisch, dass von fünf Projekten (Reininghaus, Smart City, Neutorgasse, Cityrunner-Verlängerungen, Remisen-Ausbau) zumindest 1-2 auch von der Stadt alleine finanziert werden könnten.

In diesem Fall kommt nur die Remise ...

Die Cityrunner-Verlängerung hätte ich schon lange abgeschrieben ... das Problem löst sich mittelfristig aber ohnehin dadurch, dass man die reinen Hochflurfahrzeuge und die Hochflurfahrzeuge mit Niederflursänfte durch neue Triebwägen ersetzen wird müssen - und das werden dann ja hoffentlich 40 Meter lange niederflurige klimatisierte Straßenbahnen sein.
Die Verhandlungen mit einem Minister, der in spätestens 2 Monaten nicht mehr im Amt sein wird sind schon sehr fragwürdig ... da kann doch kein Ergebnis mit rechtlich und finanziell verbindlichen Beschluss rauskommen in der kurzen Zeit!
Da geht es offensichtlich nur darum Zeit zu schinden und davon abzulenken, dass sowohl für das Murkraftwerk, als auch für den Ausbau des Grazer Gürtels Geld ohne Zucken mit dem Auge lockergemacht wird, dass man genausogut für den Straßenbahnausbau verwenden HÄTTE KÖNNEN.
Vor dem Hintergrund, dass in den nächsten 15 Jahren keine Südwest- und Nordwestlinie zu erwarten ist wäre es mMn angebracht Busanhänger für die Buslinien 31, 32 und 33 zu beschaffen. Über die Südwestlinie kann man sich dann Gedanken machen, wenn eine Entlastungsstrecke für die Herrengasse, die Verlängerung zur Smart City und zu den Reininghausgründen realisiert wurden, eine Anbindung des 1ers an die Uni, sowie der 2gleisige Ausbau der Linie 5 umgesetzt worden sind.
Macht wenig Sinn etwas zu fordern, so lange nicht ein Mal das umgesetzt wurde, was schon fertiggeplant worden und/oder schnell umsetzbar ist. Auf letzteres müsste man sich fokussieren ...

  • Ch. Wagner
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #991
Super, dafür hat man Geld für das Murkaftwerk, den Kanal in der Mur und sicher auch für die Gondel....

Ich nehme an, daß diese Probleme weiter zurück reichen. Wenn nicht einmal die GVB Interesse am Ausbau der Straßenbahn hatte, war es wohl ein aufgelegter Elfer für die Stadtregierung. Und ich glaube auch nicht, daß Frau Muhr sich für den Ausbau einsetzt. Nicht einmal dann, wenn die Tennisplätze alle Haltestellen bekämen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #992
....
In diesem Fall kommt nur die Remise ...

Sagt wer? Wieso so pessimistisch?
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #993
Endlich ein Projekt, das sehr zielgerichtet verfolgt wird und bis auf die Stromversorgung im Detail durch geplant ist!
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #994
Ein Smart sollte weniger als heute kosten, ein Kleinwagen gleich viel, ein Monster-SUV das 30-fache wie heute. Es ist nicht einzusehen, dass diese Fahrzeuge um den gleichen Betrag wie ein Smart den städtischen Park- und Fahrraum in Anspruch nehmen.
Gefällt mir sehr gut dieser Ansatz! Schließlich ist es ohnehin (strafbares, da) fahrlässiges Verhalten sein Fahrzeug so abzustellen, dass es über die Bodenmarkierungen in die Fahrbahn oder über den Gehsteigrand ragt.

Der UVS (Unabhängiger Verwaltungssenat) in Österreich schreibt dazu:
"Durch die Vorschrift des § 9 Abs.7 StVO 1960 ordnet der Gesetzgeber das Halten und Parken nur innerhalb des durch Bodenmarkierungen gekennzeichneten Aufstellungsraumes an und bringt dadurch zum Ausdruck, dass das Aufstellen von Fahrzeugen außerhalb der Bodenmarkierungen unzulässig ist (vgl. Straßenverkehrsordnung, Messiner, 10. Auflage, Seite 307, E62 zu § 9 Abs.7 StVO)."

Dass die Stadt noch immer Parkmarkierungen aufpinselt, die teilweise sogar weit unter 2m liegen, ist natürlich auch ein Thema. Trotzdem muss jedem KFZ-Fahrer schon der Hausverstand sagen, dass man nicht einfach "irgendwie" sein Fahrzeug abstellen darf. Sollte es dem ignoranten Falschparker an Hausverstand mangeln, so bezweifle ich stark, dass er überhaupt ein Fahrzeug lenken dürfte. Wie wäre es denn, wenn es neben den 40-50€ Strafe zusätzlich eine Führerscheinabnahme gäbe, dazu eine verpflichtende Nachschulung inkl. praktischer Fahrprüfung? Das wäre dann wirklich eine Strafe.
So werden leider weiterhin die paar Euro bezahlt und das SUV trotzdem wieder dort geparkt, wo es weit über die Markierungen hinaussteht.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #995
Heute in der Kleinen:

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5305325/Um-27-Millionen-Euro_Warum-Graz-die-Strassenbahn-durch-die-Neutorgasse-schickt

Kann den Text leider nicht öffnen! Vielleicht kann uns ein Kleine-Leser helfen?
Nachtrag: Danke an TW 529!

  • Zuletzt geändert: Oktober 19, 2017, 10:39:55 von amoser
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • TW 529
  • Global Moderator
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #996
Heute in der Kleinen:

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5305325/Um-27-Millionen-Euro_Warum-Graz-die-Strassenbahn-durch-die-Neutorgasse-schickt

Kann den Text leider nicht öffnen! Vielleicht kann uns ein Kleine-Leser helfen?


Habe es mal abfotografiert.

  • kayjay
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #997
Habe irgendwo gelesen, dass die Variante via Griesplatz einsenbahnrechtlich nicht möglich sei. Was ist daran nicht möglich?

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #998
Habe irgendwo gelesen, dass die Variante via Griesplatz eisenbahnrechtlich nicht möglich sei. Was ist daran nicht möglich?

Dieses "irgendwo" wäre interessant, da dies kaum vorstellbar ist!
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #999
Was man nicht will ist einfach nicht möglich. ,,Gründe" lassen sich immer vorschieben. Die Trasse über den Grießplatz wird ja für den Individualverkehr gebraucht...
Und die Mitteilung dass die seit Jahrzehnten nötige Entlastungsstrecke zu deren Umsetzung 6 Jahre braucht zeigt wie unwichtig den verantwortlichen das Problem des störanfälligen Grazer Straßenbahnbetriebes ist. Die Behebung hat ja noch mindestens 6 Jahre Zeit. Es ist ja eine ungeheure Aufgabe ca. 1 Km Straßenbahn zu planen und dann auch noch zu bauen. Und der Zeitrahmen ist so weit gesteckt, dass man genügend Zeit hat die Sache so wie die Planung der Südwest-Strecke ad acta zu legen und in ein paar Jahren eine neue Entlastungsstreckenidee zu präsentieren.  Da schafft man sich dann noch einmal einige Jahre Zeit zum Nichtstun. Wie wir wissen ist für die Verantwortlichen die verkehrsmäßige Erschließung des Plabutsch per Seilbahn wichtiger. Und ob die Tragfähigkeit der Tegetthoffbrücke ausreicht wurde noch gar nicht überprüft. Das könnte dann teurer werden und ob des dann fehlenden Geldes kann man dann die Inbetriebnahme der Entlastungsstecke auch bei gleichbleibender Planung  auf 2033 verschieben ...

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1000
..... dazu kommt, dass für den stark frequentierten Streckenast nach Andritz keine Umleitungs- bzw. Kurzführungsmöglichkeit geplant ist.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1001
Habe es mal abfotografiert.

Wer bitte kommt da auf die Idee die Linien 1 & 7 über die neue Strecke zu schicken? Damit es aus dem Westen keine direkte Verbindung mehr zum Hauptplatz gibt, das Vorsortiergleis am Jakominiplatz obsolet wird und die Haltestelle gemeinsam mit den Linien 31 und 39 endgültig überlastet ist...?

Wenn schon, dann 1 & 3. Dann würden sich nebenbei auf den Linien 6 & 7 auch längere Züge ausgehen (der Haltestellenbereich Richtung Hauptplatz ist >80m lang, wenn man ordentlich nach vorn fährt).

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1002
..... dazu kommt, dass für den stark frequentierten Streckenast nach Andritz keine Umleitungs- bzw. Kurzführungsmöglichkeit geplant ist.

Na ja in der Variante Griesplatz eben auch nicht. Vielleicht mal später über Lend.

  • kayjay
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1003

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1004
Ich habe das eh vor einiger Zeit schon einmal formuliert, dass man bei der Südwestlinie jetzt anders vorgehen muss, nämlich unmittelbar nach dem Bau Reininghaus-Spange eine Verlängerung in Richtung Süden (mit einem Nahverkehrsknoten bei der GKB-Strecke und über die Straßganger Straße zu den dortigen Siedlungszentren) zu realisieren. Damit könnte man einerseits die Buslinien ab Don Bosco wesentlich entlasten und die Siedlungszentren südlich von Reininghaus direkt an die Straßenbahn (und somit das Zentrum anbinden). Selbstverständlich muss dann in weiterer Folge die Strecke Wielandgasse - Griesplatz - Don Bosco - Reininghaus/Hummelkaserne folgen (inkl. der Spange zur Annenstraße) ...

Der Bau der Entlastungsstrecke über die Neutorgasse ist so oder so unabdingbar (und hatte eigentlich mit der SW-Linie nie was zu tun - das wurde uns immer noch vorgegaukelt, weil es keine Entlastungs-, sondern max. eine Umfahrungsfunktion gegeben hätte), kommt allerdings Jahrzehnte zu spät und wird hoffentlich als komplett einige Trasse ausgeführt. Außerdem muss man sich überlegen, wie man im Störungsfall (Annenstraße/Hauptbahnhof) infrastrukturell vorgeht (Schleife Keplerbrücke und/oder Gleisdreieck Vorbeckgasse bzw. Schleife Feuerbachgasse).

W.,
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)