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Thema: Folgt auf das Murtal der Bezirk Mürztal? (6240-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Folgt auf das Murtal der Bezirk Mürztal?

Folgt auf das Murtal der Bezirk Mürztal?

Laut Landesrat Hans Seitinger bahnt sich eine Fusion der Bezirke Bruck und Mürzzuschlag an, und zwar nach dem Vorbild Judenburg-Knittelfeld. Leoben soll "Solist" bleiben.
Hans Seitinger, Landesrat und ÖVP-Bezirksparteiobmann von Bruck


Noch ist nichts entschieden, aber bei einem Pressegespräch in Bruck sagte Landesrat Hans Seitinger gestern: "Es gibt Vorbereitungen, die Bezirke Bruck und Mürzzuschlag zusammenzuführen." Vorbild dafür ist die Fusion von Judenburg und Knittelfeld zum Bezirk "Murtal", die seit 1. Jänner in Kraft ist. Die Dreierlösung mit Leoben wäre damit vom Tisch.

Auch in Seitingers Partei, der ÖVP, ist man bereits dabei, die beiden Bezirke zusammenzuführen: Seit 1. Jänner ist mit Franz Reithofer ein gemeinsamer Geschäftsführer für beide Bezirke im Amt. Seitinger: "Er hat bei Sepp Straßberger das Handwerk sehr gut gelernt. Und als Vizebürgermeister von Langenwang kennt er auch das politische Geschäft." Der bisherige Brucker Geschäftsführer Gerald Wadl ist künftig im weitläufigen Ressort von Seitinger für die politische und fachliche Koordination zuständig.

Eine der ersten Aufgaben Reithofers wird es laut Seitinger sein, "die beiden Bezirke in guter, passender Mitte zusammenführen". Das heißt, dass das künftige Parteisekretariat vermutlich weder in Bruck noch in Mürzzuschlag angesiedelt sein wird, sondern irgendwo dazwischen. Wo, das ist laut Reithofer völlig offen.

Aber dass die ÖVP aus dem Gebäude der Brucker Landwirtschaftskammer auszieht, könnte noch etwas anderes nach sich ziehen: Für Seitinger ist das Gebäude in der Wienerstraße unter sieben Standorten für die künftige Bauernkammer der drei Bezirke Leoben, Bruck und Mürzzuschlag "in der sehr engeren Wahl", wie er sagte. Hatte es noch vor wenigen Wochen geheißen, die Umbauarbeiten seien dort zu aufwendig, meint man jetzt offenbar, dass ein Neubau doch zu teuer käme. Seitinger: "Ich habe den Obleuten gesagt: Konzentriert euch nicht auf die Standortfrage, fordert's lieber einen Mitarbeiter mehr, denn die Beratung vor allem in rechtlichen Fragen wird immer wichtiger."


Unruhe im Land

Dass die jüngsten politischen Vorgaben für viel Unruhe gesorgt haben, hat man natürlich auch in Graz wahrgenommen - etwa bei den geplanten Schulschließungen. Dass dieses Schulpaket nochmals aufgeschnürt wird, glaubt Seitinger nicht: "Das würde eine Lawine lostreten." Man wisse aber in Graz, dass die Hauptschule Breitenau "ein besonderer Härtefall" sei.

Zur Gemeindestrukturreform sagte Seitinger, dass die Sorge auf dem Land größer sei als in den Städten. Die Frage, ob es reichen wird, dass die Gemeinden enger zusammenrücken werden, beantwortete er eindeutig: "Ganz sicher nicht. Wir wissen, wie viel Einsparungspotenzial in der Verwaltung drin ist." Ziel ist es, bei effizienter Verwaltung dennoch die örtliche Identität und die Basis-Infrastruktur zu erhalten. Das müsse man sich aber von Fall zu Fall ansehen, so Seitinger: "Es gibt viele Wege nach Rom - und auch nach Graz."

Trotz der Sparmaßnahmen will man auch Akzente nach vorn setzen, etwa bei der Forschung in Industrie und im Bereich Holz. Für den Großraum Bruck soll ein Energiekataster als Grundlage für künftige Maßnahmen erstellt werden. Und im Tourismus will man besonders das Bergsteigen forcieren.


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2939418/folgt-murtal-bezirk-muerztal.story
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile