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Thema: BRD: Streit über Biospritwang (2338-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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BRD: Streit über Biospritwang
Biokraftstoff per Gesetz
Das Biokraftstoffquotengesetz, das am 1. Januar 2007 in der BRD in Kraft getreten ist, verpflichtet alle Unternehmen, die Mineralöl vertreiben, dazu, bis 2015 stufenweise bis zu zehn Volumenprozent Biokraftstoff beizumischen.

Bald soll der Anteil an Biosprit im Benzin und Super bis zu zehn Prozent betragen. So will es die EU und die deutsche Bundesregierung. Was sich erstmal sinnvoll anhört, ist eine echte Mogelpackung, so die Kritiker. Denn auf die Autofahrer kämen durch die Beimischung Mehrkosten von bis zu sechs Cent pro Liter zu.
Und nicht einmal für die Umwelt ist der Öko-Sprit gut, denn die riesigen Monokulturen für den Biokraftstoff schaden der Umwelt mehr als sie nützen.

So ist zum Beispiel die Ökobilanz gerade bei einem der Hauptlieferanten Raps laut OECD-Studie nicht nur wegen des großen Flächenverbrauchs und der Monokultur verheerend: Raps ist ein sogenannter Starkzehrer, er braucht eine kräftige Düngung, um genügend Körner für den Tank zu produzieren. Düngung aber heißt Energieaufwand. Fakt ist, Rapsanbau braucht viel Stickstoff und die Stickstoffproduktion ist sehr energieaufwändig.

Zudem wird durch das neue Biokraftstoffquotengesetz in Zukunft so eine Menge an Rohstoff benötigt, dass er unter den momentanen Verhältnissen aus deutschen Landen gar nicht bereitgestellt werden könnte. Das würde also bedeuten, dass der Rohstoff erst importiert werden müsste. Zum Beispiel aus der Dritten Welt, wo dafür Urwald gerodet wird, viele Pflanzenschutzmittel im Einsatz sind und schließlich alles auch noch zu uns transportiert werden muss. Klingt nicht gerade nach einer guten Umweltbilanz.

Doch noch nicht genug des Übels: Bei älteren Autos könnte das neue Benzin sogar zu Schäden führen, befürchten Kritiker. Die Biokraftstoffe seien zu aggressiv für die meisten Autos, die älter als zwei Jahre sind. Denn Ethanol ist aggressiv und kann deshalb Kraftstoffleitungen kaputt machen. Die einzige Alternative für die Betroffenen: Der zwangsweise Umstieg auf den teuereren Kraftstoff Super Plus - denn da wird der Ethanol-Anteil nicht erhöht. Doch der Liter Kraftstoff ist dafür auch um bis zu zehn Cent teurer.

Was sagen die Autohersteller?
quer wollte genauer wissen, welche Autos tatsächlich Probleme bekommen könnten und fragte ganz gezielt nach. Bei Audi teilt man mit, man müsse das ganze noch genau prüfen. Das macht Renault auch und gibt derzeit nur die Modelle frei, die erst ab Mitte diesen Jahres produziert werde. Und bei VW sieht man bei keinen Modellen Probleme - "bis auf wenige Ausnahmen".


Quelle: http://www.br-online.de
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.