Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus? (87622-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Grüne schlagen Alarm wegen Kahlschlag von ÖBB-Strecken

Grünen-Chef Werner Kogler warnt vor "ÖBB-Streichkonzert". Bahn will Wirtschaftlichkeit von mehreren Graz-Verbindungen (Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck, Graz-Maribor) prüfen. Die Strecke Graz-Wien solle laut geheimen ÖBB-Plänen vom derzeitigen Ein-Stunden-Takt auf einen Zwei-Stundentakt rückgebaut werden



Die ÖBB plane laut neuen Informationen mit Juli 2011 die Einstellung der Verbindungen Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck, Graz-Maribor sowie die Streichung mehrerer Intercityzugpaare (IC) auf der Südbahn Graz-Wien. Mit dieser Hiobsbotschaft ließ am Donnerstag im Parlament der steirische Grünen-Chef Werner Kogler aufhorchen. Die Strecke Graz-Wien solle laut diesen geheimen ÖBB-Plänen vom derzeitigen Ein-Stunden-Takt gar auf einen Zwei-Stundentakt rückgebaut werden. Auf den Strecken Graz-Maribor und Graz-Salzburg wolle die ÖBB mit einem ÖBB-Busangebot bereits verlorene Fahrgäste retten. Per Entschließungsantrag forderte Kogler Verkehrsministerin Doris Bures auf, diese Strecken dauerhaft abzusichern.

Prüfungen

Walter Mocnik, steirischer ÖBB-Sprecher, will von einem "drohenden Kahlschlag nichts wissen", bestätigt aber "betriebswirtschaftliche Prüfungen der ÖBB, wie sich Linien rechnen können und welche Alternativen es für unrentable Strecken geben kann". Als Alternative komme tatsächlich der Bus infrage, wie er auch schon zwischen Graz und Klagenfurt erfolgreich eingesetzt werde. Man habe schließlich den Auftrag, den "Fernverkehr eigenwirtschaftlich zu führen". Von einem Rückfahren der Strecken Graz-Maribor oder Graz-Wien sei ihm nichts bekannt. Letztere funktioniere im Gegenteil sehr gut.


Quelle: Kleine Zeitung

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #1

Wieso wird dann die ÖBB nicht gleich dicht gemacht?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #2
Graz - Inssbruck ist doch schon jetzt tot. Bis auf das Zugpaar 515/518 und 464/465 mit Platz im Großraumwagen oder gar Stehplatz kommt man da umsteigefrei eh nicht mehr hin.

Wenn die Verbindungen nach Salzburg auch dicht gemacht werden, kann man doch auch gleich das Ennstal zudrehen, vielleicht wird ja dann die Schoberpass-Strecke noch für den GV erhalten.

Die Einstellung der IC/ECs nach  Maribor würde sich mMn durch Anschaffung von Zweisystemtriebwägen bzw. in weiterer Folge Verlängerung der S5 als RSB mit einem Stundentakt nach Maribor rechtfertigen lassen.

Die Verdünnung des Taktes nach Wien wäre doch auch gaanz logisch, immerhin sind die Züge (zumindest Tagesrandverbindungen) immer bumvoll, untertags sind die Züge auch recht gut gefüllt.




Wieso wird dann die ÖBB nicht gleich dicht gemacht?

Ist nur eine Frage der Zeit...

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #3
Im Ennstal wird zumindest bis zur WM in Schladming noch gefahren, aber dann..............
MfG  Gerold.

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #4


Auf den Strecken Graz-Maribor und Graz-Salzburg wolle die ÖBB mit einem ÖBB-Busangebot bereits verlorene Fahrgäste retten.



Warum nicht gleich die ÖBB in Österreichische Busbetriebe umbenennen?

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #5


Salzburger Nachrichten / 05.10.2010

Kern legt sich mit Ländern an

Monika Graf Wien (SN). Der neue ÖBB-Chef Christian Kern geht derzeit voll auf Konfrontation mit den Ländern. Nach Oberösterreich sieht sich nun auch Salzburg mit dem Wunsch nach "Unterstützung" für Direktzüge nach Graz konfrontiert. "Das ist in Diskussion", sagt Kern im Gespräch mit den SN. Die Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen. Wie viel das Land zuzahlen müsste, wollte er nicht sagen, das werde noch verhandelt. Es werde aber wohl mehr sein als bei Oberösterreich. Dort fordert die Bahn rund 700.000 Euro.

Angesichts der mageren Verkehrsströme "wird man alle Optionen prüfen müssen", sagt Kern. Ähnlich wie auf der Strecke Linz-Graz fehlt es auf den 300 Kilometern zwischen Salzburg und Graz an Passagieren, die sich die vierstündige Bahnfahrt antun. Verschärft worden sei das Problem zuletzt noch durch Bauarbeiten und Schienenersatzverkehr im Ennstal, was gerade im Sommer, mit Fahrrädern "ein Jammer" sei.

Gleichzeitig verteidigt Kern die Vorgangsweise: "In der Vergangenheit hat man das alles den ÖBB aufgebürdet. Durch die wirtschaftliche Situation des Unternehmens ist das nicht mehr möglich. Wir sind kein Tragesel, der weiter und weiter bepackt werden kann, denn irgendwann bricht dieses gutmütige Tier zusammen." Um eine Strecke wie Linz-Graz schneller und attraktiver zu machen, fehle das Potenzial. Außerdem gehe es nicht darum, keine Verbindung zu haben, sondern um eine um 17 Minuten längere Fahrzeit mit Umsteigen in Selzthal.

Aus dem Büro von Landeshauptmannstellvertreter Wilfried Haslauer kam Montag umgehend eine Absage: Salzburg werde bei Fernverkehr nicht mitzahlen, schon weil es die budgetären Mittel nicht gebe.

Harte Verhandlungen kommen auch auf Niederösterreich und Wien zu: Der neue ÖBB-Chef will die neuen Nahverkehrsganituren "Desiro" nur kaufen, wenn die Länder mitzahlen. Konkret geht es beim Vertrag mit Siemens um fast 200 Züge für rund eine Mrd. Euro. Die Verhandlungen mit St. Pölten sollten noch heuer finalisiert werden, sagt Kern. Er hoffe auf "gute Kooperation" wie bei den Wiesel-Zügen. Dort hat Niederösterreich mitgezahlt.

Offen ist auch noch, ob die ÖBB weitere 16 "Railjet"-Züge im Wert von rund 200 Mill. Euro bei Siemens abruft. Das Problem: Die Bahn kann sich das nicht leisten. Die Option läuft zu Jahresende aus. Dass es frisches Geld vom Bund für die neuen Züge geben werde, an denen rund 1000 Arbeitsplätze in Wien Simmering hingen, glaubt Kern nicht.


Quelle Salzburger Nachrichten
LG TW 581

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #6
Was man das wieder für einen hirnrissigen Vollkoffer als ÖBB-Chef ausgegraben hat...
Zitat
Um eine Strecke wie Linz-Graz schneller und attraktiver zu machen, fehle das Potenzial.

Wo bitte soll dann ein Potential da sein, Graz und Linz sind immerhin die zwei größten Städte Österreichs, dann hätten eh nur die Westbahn, die Ostbahn und vielleicht die Südbahn nach Graz Potential, den rest kann man doch gleich zudrehen und auf Buskonzepte umstellen.

Dann ist es eh nur noch eine Frage der Zeit, bis ÖBB Lokführer auf Busfaher umgeschult werden...

  • flow
Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #7

Um eine Strecke wie Linz-Graz schneller und attraktiver zu machen, fehle das Potenzial.


:raucher:

Traurig eigentlich, so etwas zu lesen.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #8
Überraschung im neuen Fahrplan der ÖBB: Je sechs Züge rollen täglich direkt von Salzburg nach Graz und wieder zurück - aber drei davon sind nur "befristet". Denn derzeit rechnet die Bahn, ob genug Passagiere mit diesen Zügen fahren. Sonst droht diesen Direktverbindungen in die Steiermark ab 11. Juni 2011 die Einstellung.

Wer von Salzburg in die steirische Metropole mit dem Zug fährt, braucht einiges Sitzfleisch: 4 Stunden und 6 Minuten dauert die Hinfahrt im Intercity, für die Rückfahrt sind noch zwei Minuten mehr einzuplanen. Das ist der Hauptgrund, warum die Tickets Salzburg - Graz nicht gerade reißenden Absatz finden. Im neuen Kursbuch der ÖBB sind deshalb drei der sechs Zugs- Paare zwischen den beiden Hauptstädten mit einem Sternchen markiert: Sie fahren nur befristet bis zum Sommerfahrplan, der ab 11. Juni 2011 gilt.

ÖBB- Sprecher Johannes Gfrerer bestätigt vorsichtig, dass drei Zügen wegen geringer Nachfrage die Einstellung droht. Es betrifft die ICs, die in Salzburg Punkt 8.15, 13.15 und 15.15 Uhr starten bzw. die Gegenzüge, die hier laut Fahrplan um 11.44, 13.44 und 19.44 Uhr ankommen. "Bei uns wird genau analysiert, welche Verbindungen eine besonders geringe Kostendeckung haben", meint Gfrerer. "Entscheidungen sind aber noch keine gefallen", fügt er hinzu.

Vergleiche mit den Direktzügen von Linz bis Graz drängen sich auf: Auch da gab es einige Proteste gegen die Einstellung. Aber eine Zählung zeigte, dass von 300 Plätzen in den Zügen gerade einmal 30 besetzt waren. Gfrerer: "Natürlich möchten wir möglichst viele Züge anbieten - aber wenn die Fahrgäste völlig ausbleiben, stoßen wir an die Grenzen."

von R. Redtenbacher, Kronen Zeitung

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #9
Zitat
ÖBB- Sprecher Johannes Gfrerer bestätigt vorsichtig, dass drei Zügen wegen geringer Nachfrage die Einstellung droht. Es betrifft die ICs, die in Salzburg Punkt 8.15, 13.15 und 15.15 Uhr starten bzw. die Gegenzüge, die hier laut Fahrplan um 11.44, 13.44 und 19.44 Uhr ankommen. "Bei uns wird genau analysiert, welche Verbindungen eine besonders geringe Kostendeckung haben", meint Gfrerer. "Entscheidungen sind aber noch keine gefallen", fügt er hinzu.


Die IC ab 7:38, 9:38 und 15:38 Uhr werden wohl gestrichen, das ist kein Takt mehr sondern eine Frechheit der ersten Klasse, damit werden auch die Verbindungen nach Linz von 9 Verbindungen derzeit auf 4 Verbindungen mit einmal umsteigen angeboten!

Graz - Salzburg ohne Umsteigen gibt´s nur noch um 5:45, 11:38 und 17:38 Uhr! In der Gegenrichtung Ab Salzburg 6:15 Uhr, 12:15 Uhr sowie 18:15 Uhr. 
Graz - Linz:  ab Graz 5:45, 11:38, 13:38 und die letzte Abfahrt um 17:38 Uhr. In der Gegenrichtung ab Linz: 7:00 Uhr, 10:36 Uhr, 12:58 Uhr und 18:58 Uhr.
Am besten wer nach Linz will über Wien fahren, da gibt es noch einen Stundentakt.  ;D

Die Verbindungen zu den Kärntner ICs ab Leoben Hbf ist damit auch großteils Geschichte, heißt wieder in Bruck Mur umsteigen und eine 10 Minuten länger Fahrzeite.  :boese:

Fährt eigentlich im Jahr 2012 noch was über das Ennstal, dann werden wohl de letzten ICs eingestellt und die Strecke kann man zusperren.  :boese:

Ob ich nächstes Jahr meine ÖC überhaupt noch verlängern werde. ist auch sehr fraglich, bei so einen verschlechterten Angebot vergeht mir das Bahnfahren.  :boese:
LG TW 581

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #10

Überraschung im neuen Fahrplan der ÖBB: Je sechs Züge rollen täglich direkt von Salzburg nach Graz und wieder zurück - aber drei davon sind nur "befristet". Denn derzeit rechnet die Bahn, ob genug Passagiere mit diesen Zügen fahren. Sonst droht diesen Direktverbindungen in die Steiermark ab 11. Juni 2011 die Einstellung.

Oder man stellt die Züge ein damit die armen Mitarbeiter der BFZ Salzburg mit ihren wenigen Bildschirmen ein bisschen entlastet werden.  ;D

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #11
Wenn das so weiter geht, findet man die ÖBB im Jahr 2015 hier nur noch im Board "Historisches".

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #12

Wer von Salzburg in die steirische Metropole mit dem Zug fährt, braucht einiges Sitzfleisch: 4 Stunden und 6 Minuten dauert die Hinfahrt im Intercity, für die Rückfahrt sind noch zwei Minuten mehr einzuplanen. Das ist der Hauptgrund, warum die Tickets Salzburg - Graz nicht gerade reißenden Absatz finden.


Wieder mal die typische Vorgehensweise seitens der ÖBB: den Fahrplan unattraktiv machen (bzw. gerade im Ennstal über Jahre hinweg praktisch jeden Sommer nur mehr schlecht als recht funktionierenden Schienenersatzverkehr anbieten), später ausdünnen und die Verbindung dann "mangels Nachfrage" einstellen. Das neue daran ist, dass es jetzt nicht mehr irgendwelche kleinen Nebenbahnen betrifft, sondern dass man das selbe Prizip nun auch auf Hauptstrecken anzuwenden versucht.

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #13

Wenn das so weiter geht, findet man die ÖBB im Jahr 2015 hier nur noch im Board "Historisches".


Was fährt die ÖBB da noch? Westbahn, Südbahn, Ostbahn, Nordbahn, Tauernbahn und Brennerbahn, darfür reichen wohl die 67 RailJets.

Auf der Westbahn wird die ÖBB PV sicher leiden, speziell bei den erste Klasse Kunden durch die Wehinger Privatbahn.
LG TW 581

  • PeterWitt
Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #14


Auf der Westbahn wird die ÖBB PV sicher leiden, speziell bei den erste Klasse Kunden durch die Wehinger Privatbahn.

Bei dem Gespür für Kunden werden sie überalll - bessere Infrastruktur vorausgesetzt - leiden. Bei der derzeitigen Infrastruktur wird sich allerdinge ausser der WB wohl kaum ein Privater ein Service antun.  :(