Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen (250122-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #255
Sorry, PROBIM ist nunmal eine Straßenbahnlobby für Graz, deshalb sollte man bei Forderungen schon die richtige Nomenklatur verwenden!

Gerade bei unseren mäandernden Politikern nicht unwichtig, damit es eben keine Missverständnisse gibt!!!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #256

Lagerhalle in Graz niedergebrannt

Brandstifter am Werk

03.09.2013, 08:58

Eine Lagerhalle ist am Montagabend in Graz in Flammen aufgegangen und vollkommen niedergebrannt. Das Feuer hatte sich rasch auf das gesamte Gebäude ausgebreitet, die Einsatzkräfte gehen von Brandstiftung aus. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

Gegen 18.30 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr Graz in die Reininghausstraße gerufen. Mit fünf Fahrzeugen und 24 Mann rückten die Einsatzkräfte aus, bei ihrer Ankunft stand das rund 600 Quadratmeter große Lager bereits in Vollbrand. Die Rauchentwicklung war derart stark, dass der Qualm weithin sichtbar war.

Der Feuerwehr gelang es rasch, den Brand unter Kontrolle zu bringen, schnell konnte "Brand aus" gegeben werden. Das Gebäude war jedoch nicht mehr zu retten.

"Brandstiftung an mehreren Stellen"

Die Ermittlungen zur Brandursache sind noch nicht abgeschlossen, dennoch geht die Feuerwehr derzeit davon aus, dass das Feuer gelegt wurde. "Aufgrund der schnellen Brandausbreitung wird von einer Brandstiftung an mehreren Stellen ausgegangen", erklärte Heimo Krajnz, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Graz.


Quelle: krone.at

http://www.krone.at/Oesterreich/Lagerhalle_in_Graz_niedergebrannt-Brandstifter_am_Werk-Story-374400

Jetzt bin ich zwar alles andere als ein Fan der schreierischen Berichterstattung der Krone, beim Lesen des Artikels hat sich mir aber folgende Frage aufgedrängt: Kann es sein, dass diese Lagerhalle unter Denkmalschutz gestanden hat und möglicherweise bei diversen Bauprojekten auf den Reininghausgründen NICHT abgerissen hätte werden dürfen?

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #257

Kann es sein, dass diese Lagerhalle unter Denkmalschutz gestanden hat und möglicherweise bei diversen Bauprojekten auf den Reininghausgründen NICHT abgerissen hätte werden dürfen?


Nein. Das war eine Holzhütte der einfachsten Art.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #258
Etablissement Brüder Reininghaus

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #259
Startschuss für Reininghaus: Erster Bauherr legt los

Wolfgang Erber macht den Anfang. Der Grazer Immobilien-Profi ist der Erste, der in Reininghaus Bagger auffahren lässt. Sein Konzept, sein Zeitplan, seine Vision.


Er hat sich selbst das perfekte Geburtstagsgeschenk gemacht. Wenige Tage vor seinem 50er im Oktober des Vorjahres hat Wolfgang Erber die entscheidenden Verträge unterzeichnet. Seitdem ist er Eigentümer dreier Quartiere auf den Reininghausgründen: Q1, Q4a, Q5. Oder: die Nordeinfahrt samt Herrenhaus und der Nordstreifen beim geplanten Central Park.

Kurz vor seinem 51. Geburtstag setzt Erber nun den nächsten Schritt: ,,Ende September werden wir den städtebaulichen Wettbewerb für die ersten zwei Quartiere ausloben." Elf Teams aus Österreich, Deutschland und der Schweiz werden geladen, der Sieger wird Ende Jänner 2014 gekürt, im Herbst 2014 soll der Baustart erfolgen.

Erber wird seine drei Quartiere mit einer Nutzfläche von insgesamt 108.000 Quadratmetern Schritt für Schritt entwickeln. ,,In acht Jahren wollen wir bis zu 1200 Wohnungen für rund 3000 Leute bauen." Darüber hinaus sollen Kinderbetreuungseinrichtungen, Ärzte, Apotheken, Nahversorger, Büros, Gastronomie und Kultureinrichtungen Platz bekommen.

Die Mieten, verspricht der Chef der Erber Unternehmensgruppe, werden ,,leistbar sein. Das wird kein Nobelgetto." Sein Konzept basiert auf der vom Land stark geförderten ,,umfassenden Sanierung. Das heißt, dass wir auch viele Gebäude stehen lassen und sanieren." Das Herrenhaus bleibt, das Start-up-Center bleibt und die denkmalgeschützte Malztenne an der Alten Poststraße bleibt auch.

15 Stockwerke hoch

Der Rest wird abgerissen, um Platz zu schaffen. Erber will nämlich hoch hinaus. Im ,,Quartier 1" zwischen der Alten Poststraße und der geplanten Tramtrasse kann er sich 15 Stockwerke vorstellen, die Häuser werden sich hier gut 45 Meter in die Höhe schrauben. Die Gebäude würden dem Elisabeth-Hochhaus, mit 75 Metern das höchste Hochhaus der Stadt, gerade bis zur Brust reichen. ,,Das Q1 ist ja Teil der Esplanade, wie sie im Rahmenplan festgelegt wurde. An diese Basis halten wir uns." Und hohe Häuser ermöglichen viele öffentliche Grünflächen. Die schönen, alten Bäume, die es am Areal gibt, will er erhalten.

Durch die Landesförderung sind die Mieten gedeckelt, ,,es wird sich ohne Betriebskosten bei rund sieben Euro pro Quadratmeter einpendeln." Sprich: eine Wohnung mit 65 Quadratmetern kalt um 455 Euro.

Und was wird aus der autofreien Stadt, aus der Vision vom idealen Stadtteil, wie Reininghaus lange beworben wurde? Erbers Vision ist bodenständiger. ,,Ich will niemanden umerziehen, es wird Tiefgaragen geben. Und Architektur zum Selbstzweck bringt niemandem etwas." Wie die Häuser ausschauen werden, weiß er selbst noch nicht. ,,Da lasse ich mich vom Wettbewerb überraschen. Das Siegerprojekt wird jedenfalls umgesetzt."

Ende der Luftschlösser

Wichtig ist ihm der Energieverbrauch. ,,Ich werde die Häuser ja behalten, bin also an wirklich nachhaltigen Lösungen interessiert", sagt Erber.

Das alles zeigt: Der Grazer ist kein Freund von Luftschlössern. Die wurden in Reininghaus lange genug produziert. ,,Es wurde früher international beworben, aber seien wir uns ehrlich: Für Graz ist Reininghaus eine Sensation, aber schon in Wien interessiert es weniger Leute und in London wird wohl keiner darüber reden." Erber bleibt lieber am Boden, entwickelt Schritt für Schritt. ,,Maximal 180 Wohnungen im Jahr, mehr kann der Markt ja gar nicht aufnehmen."

GERALD WINTER-PÖLSLER


Quelle: Kleine Zeitung
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Amon
Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #260
Es wird Tiefgaragen geben. Und keine Straßenbahn. Zumindest interessiert letztere die Bauherren nicht. Somit wird Reininghaus ein neues Verkehrsproblem.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #261

Es wird Tiefgaragen geben. Und keine Straßenbahn. Zumindest interessiert letztere die Bauherren nicht. Somit wird Reininghaus ein neues Verkehrsproblem.


Wohnungen ohne Garagenplatz dürften kaum zu vermieten oder zu verkaufen sein. Für das öffentliche Verkehrsmittel (welches auch immer) ist der Errichter nicht zuständig, die Stadt hat sich die Trasse ja gesichert und es liegt nun an ihr, etwas daraus zu machen. Zumindest eine Autobuslinie wäre unverzüglich nach Fertigstellung der ersten Bauten auf der späteren Straßenbahntrasse zu führen, sonst droht dort wieder ein neues ,,Kalvarienbergdesaster".
Verkehrsproblem wird es wohl keines, aber es wird genau das werden, was ich schon immer angenommen habe: Ein Stadteil wie jeder andere.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #262

Es wird Tiefgaragen geben. Und keine Straßenbahn. Zumindest interessiert letztere die Bauherren nicht.


PKW-Stellplätze sind lt. den jeweiligen Landesbaugesetzen Pflicht. :hammer:

Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #263


Es wird Tiefgaragen geben. Und keine Straßenbahn. Zumindest interessiert letztere die Bauherren nicht.

PKW-Stellplätze sind lt. den jeweiligen Landesbaugesetzen Pflicht. :hammer:


Komplett autofrei war auch nie vorgesehen, es kommt jedoch darauf an, wo und wie die Stellplätze angeordnet werden. Ich zitiere aus dem Rahmenplan: "Für den ruhenden Verkehr sollen Parkplätze nur in Form von Sammelgaragen in den einzelnen Quartieren zur Verfügung stehen. Pro Quartier ist eine Sammelgarage vorgesehen, um für den ÖV mehr Chancengleichheit zu erreichen.[1]"

Die Frage ist, ob dieses Konzept weiter verfolgt werden wird oder ob wieder jede Hüttn ihre eigene Garage bekommt, damit die Bewohner mit der Karre praktisch bis ins Wohnzimmer fahren können (und entsprechend vielen TG-Einfahrten und Erschließungswegen an der Oberfläche).

lg, IC

[1] http://www.stadtentwicklung.graz.at/cms/dokumente/10136566_2858034/4ab9da2e/Schlussbericht%20kurz_EU-LOGO_Text.pdf
Erstellt am: September 16, 2013, 14:48:39
Passend zum Thema: http://www.graz.gruene.at/pressemitteilungen/reininghaus-rahmen-ohne-plan/

lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

  • Amon
Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #264
Zitat
PKW-Stellplätze sind lt. den jeweiligen Landesbaugesetzen Pflicht.


Ist ja auch gut so. Aber statt Sammelgaragen werden es wieder bequeme Tiefgaragen, direkt mit dem Lift erreichbar. Wenn dann irgendwann in 10 Jahren dort mal eine Straßenbahn fährt, interessiert das niemanden mehr, denn man hat dann ja ein Auto und einen Garagenplatz. Und der Weg zur Bim ist außerdem viel weiter.

  • kayjay
Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #265


Es wird Tiefgaragen geben. Und keine Straßenbahn. Zumindest interessiert letztere die Bauherren nicht.


PKW-Stellplätze sind lt. den jeweiligen Landesbaugesetzen Pflicht. :hammer:


nicht ganz richtig: PKW Parkplatzverordnung ist eine verordnung und kein Gesetz.
Und diese Verordnung geben die Gemeinden raus.
In Graz kann man durchaus weniger Parkplätze beantragen, wenn in der näheren Umgebung Öffentliche Verkehrsmittel vorhanden sind.

  • Bim
Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #266


Es wird Tiefgaragen geben. Und keine Straßenbahn. Zumindest interessiert letztere die Bauherren nicht. Somit wird Reininghaus ein neues Verkehrsproblem.


Wohnungen ohne Garagenplatz dürften kaum zu vermieten oder zu verkaufen sein. Für das öffentliche Verkehrsmittel (welches auch immer) ist der Errichter nicht zuständig, die Stadt hat sich die Trasse ja gesichert und es liegt nun an ihr, etwas daraus zu machen. Zumindest eine Autobuslinie wäre unverzüglich nach Fertigstellung der ersten Bauten auf der späteren Straßenbahntrasse zu führen, sonst droht dort wieder ein neues ,,Kalvarienbergdesaster".
Verkehrsproblem wird es wohl keines, aber es wird genau das werden, was ich schon immer angenommen habe: Ein Stadteil wie jeder andere.


... auf der späteren Straßenbahntrasse ....

... ich finde ja gut, dass beinahe schon in der gesamten Stadt - in allen Himmerlsrichtungen - von späteren Straßenbahntrassen gesprochen wird. Nur wann will man ALLE dieses späteren Straßenbahntrassen bauen und vor allem finanzieren?!  ???

Die "späteren Straßenbahntrassen" werden dadurch ja nicht weniger und billiger ....  :frech:

Nur wenn jetzt nicht massiv mit dem Ausbau begonnen wird, wird es später auch noch nicht die "späteren Straßenbahntrassen" geben - zumindest wird es viele Trassen, noch in 100 Jahren nicht geben, wenn so wie bis jetzt weitergemacht wird ....

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #267
Zitat
Nur wann will man ALLE dieses späteren Straßenbahntrassen bauen und vor allem finanzieren?!


Ein Trasse ist eine Trasse und noch kein Bauwerk. Die Trasse muß man zunächst nur freihalten, da ist noch nichts wirklich zu finanzieren.
Hält man eine Trasse frei, dann gibt es dort vielleicht irgendwann eine Straßenbahn.
Hält man eine Trasse nicht frei, dann gibt es dort ganz sicher nie eine Straßenbahn (siehe Ragnitz).
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #268



Es wird Tiefgaragen geben. Und keine Straßenbahn. Zumindest interessiert letztere die Bauherren nicht.


PKW-Stellplätze sind lt. den jeweiligen Landesbaugesetzen Pflicht. :hammer:


nicht ganz richtig: PKW Parkplatzverordnung ist eine verordnung und kein Gesetz.
Und diese Verordnung geben die Gemeinden raus.
In Graz kann man durchaus weniger Parkplätze beantragen, wenn in der näheren Umgebung Öffentliche Verkehrsmittel vorhanden sind.


Habe schnell noch mal nachgeschaut:
Steiermärkisches Baugesetz: §89 Pflicht zur Schaffung von Abstellflächen für Kraftfahrzeuge oder Garage
http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/LrStmk/LRST_8200_003/LRST_8200_003.pdf

:pfeifend:


Re: Stadtteilprojekt auf den Reininghausgründen
Antwort #269

Habe schnell noch mal nachgeschaut:
Steiermärkisches Baugesetz: §89 Pflicht zur Schaffung von Abstellflächen für Kraftfahrzeuge oder Garage
http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/LrStmk/LRST_8200_003/LRST_8200_003.pdf
:pfeifend:


Und da steht unter Abs. 4:
(4) Die Gemeinden sind berechtigt, die Zahl der Abstellplätze durch Verordnung abweichend von Abs. 3 festzulegen. Dabei haben sie die Interessen des öffentlichen Verkehrs, der Ortsplanung sowie ein vorhandenes Verkehrskonzept zu berücksichtigen. Bis zur Erlassung der Verordnung hat die Behörde Ausnahmen von der Verpflichtung nach Abs. 3 zuzulassen, sofern sie nach der Lage der Anlage oder dem Erschließungsgrad mit öffentlichen Verkehrsmitteln gerechtfertigt ist.

Auch der Rest des Paragraphen ist durchaus interessant ...

lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)