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Titel: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Michael am Januar 14, 2012, 18:56:54

Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"

Während Experten nach der Ursache für die Havarie der "Costa Concordia" suchen, berichten Passagiere von der dramatischen Situation auf dem Kreuzfahrtsschiff. Menschen sprangen in Panik ins kalte Wasser, andere kämpften um die Schwimmwesten. Eine Frau sprach das aus, was sie viele dachten: "Es war wie auf der Titanic".
Ungläubiges Staunen: Das Kreuzfahrtschiff liegt direkt vor der Küste


Bei einem Schiffsunglück vor der Westküste Italiens sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, 14 Personen wurden verletzt, zwei davon schwer. Mehrere Passagiere und Crew-Mitglieder galten noch als vermisst. Bei den Toten handelt es sich um zwei Franzosen und einen Peruaner. Die "Costa Concordia" mit mehr als 4.200 Menschen an Bord, darunter 74 Österreicher, war am späten Freitagabend aus noch ungeklärter Ursache zwischen der Insel Giglio und der Toskana auf Grund gelaufen. Auf der linken Seite klaffte ein etwa 70 Meter langer Riss. Das Schiff habe schwere Schlagseite und sich um 80 Grad nach Steuerbord geneigt, berichteten die Hafenbehörden. Schiffskapitän Francesco Schettino bestritt Vermutungen, dass ein menschlicher Fehler für die Tragödie verantwortlich sei. "Das Schiff hat einen Felsen gerammt, der in den Seekarten nicht eingetragen war. Laut den Seekarten hätten wir dort genügend Grund unter uns haben sollen", sagte Schettino in einem TV-Interview. Er selber sei am Steuer gewesen, als sich das Unglück ereignete.


Passagiere sprangen ins Wasser

An Bord brach Panik aus, mehrere Passagiere sprangen ins Wasser. Ein 70-Jähriger erlitt in dem kalten Wasser einen Herzinfarkt und starb. Eine im achten Monat schwangere Frau wurde in Sicherheit gebracht. Rettungsboote, Hubschrauber und in der Gegend kreuzende Schiffe brachten die Menschen auf die nahe gelegene Insel Giglio, wo sie die Nacht in Schulen, Kirchen und Privathäusern verbrachten. Das Schiff war zuvor nach Angaben des Betreibers, der Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere, in Civitavecchia nahe Rom zu einer Mittelmeerkreuzfahrt aufgebrochen und sollte nach Palermo, Cagliari, Palma de Mallorca, Barcelona und Marseille fahren. An der Rettung der Passagiere und der Besatzung beteiligten sich mehrere andere Schiffe, die in der Region unterwegs gewesen seien.

Ein Geretteter berichtete, er habe einen lauten Knall gehört. Zunächst sei dann von Problemen mit der Elektrik die Rede gewesen, bevor eine Anweisung zum Anlegen von Rettungswesten ergangen sei. Ein Frau sagte, sie habe sich "wie auf der Titanic" gefühlt, als das Schiff zur Abendzeit Schlagseite bekommen habe. "Es gab zu wenig Schwimmwesten an Bord, die Leuten kämpften, um eine zu bekommen. Es war furchtbar. An Bord ist totale Panik ausgebrochen, einige Leute sind ins eisige Wasser gesprungen", berichtete eine Zeugin.

An Bord befanden sich rund 3.200 Passagiere, die meisten davon Ausländer, und etwa 1.000 Mitarbeiter des Schiffs. Zu den Passagieren zählten auch 74 Österreicher, berichtete die Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere auf Anfrage der Austria Presse Agentur Aus der Badeortschaft Porto Santo Stefano, in der die überlebenden Passagiere versorgt wurden, wurden Busse organisiert, die die Österreicher in die ligurische Hafenstadt Savona bringen sollten. Von hier aus sollten sie in die Heimat zurückkehren. Zu den Touristen, die an Bord gewesen waren, zählte auch der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden (S). Er blieb unverletzt.


Österreicher werden mit Bussen zurückkehren

Die österreichischen Passagiere, die sich an Bord befanden, werden aus der Hafenstadt Savona in die Heimat zurückkehren. Aus der Badeortschaft Porto Santo Stefano wurden Busse organisiert, die die Österreicher nach Savona bringen sollten. "Von Porto Santo Stefano werden die Transfers nach Österreich organisiert", berichtete Antonio Vezzoso, Mitarbeiter des Kitzbüheler Reiseveranstalters Eurotours, wo mehrere österreichische Passagiere die Kreuzfahrt gebucht hatten. Vezzoso traf in Porto Santo Stefano mehrere österreichische Passagiere. "Die Situation ist unter Kontrolle, den Umständen entsprechend geht es ihnen gut", sagte er im Gespräch mit der Austria Presse Agentur. 74 österreichische Passagiere befanden sich an Bord des Schiffes. Von einigen von ihnen fehlen noch Informationen.

Ein menschlicher Fehler oder ein Defekt des elektronischen Systems sind laut Experten die wahrscheinlichsten Ursachen des Unglücks. "Es bestehen keine Zweifel, dass das Schiff gegen einen Felsen gestoßen ist. Man muss jetzt feststellen warum. Es kann sich um einen menschlichen Fehler oder auch um einen Defekt der elektronischen Geräte gehandelt haben", sagte ein Experte, der die Costa Concordia aus der Nähe überprüfen konnte. Fachleute vermuten, dass sich das Schiff zu stark der Insel Giglio genähert habe. Das Schiff hätte fünf Seemeilen von der Inselküste entfernt fahren müssen, doch bis dorthin war es nur eine Meile. Die Staatsanwaltschaft von Grosseto hat Ermittlungen in die Wege geleitet. Laut der Hafenbehörde von Livorno könnte ein technischer Defekt das Unglück verursacht haben. Der Kapitän wurde lange befragt.


Schock beim Veranstalter

Costa Crociere bezeichnete das Schiffsunglück als eine bestürzende Tragödie. "Das ist der tragischste Moment in der 64-jährigen Geschichte des Unternehmens. Wir sind sprachlos", sagte der Generaldirektor der Gesellschaft, Gianni Onorato. Den Angehörigen der Opfer sprach die in Genua ansässige Gesellschaft in einer Mitteilung am Samstag ihr Beileid aus. Man werde alles unternehmen, um die Passagiere und die Besatzungsmitglieder der "Costa Concordia" zu betreuen und im höchsten Maße mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Ursachen des Unfalls zu klären.


Fotoserie: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana (http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/multimedia.do?action=showEntry_detail&project=65697&_vl_backlink=/nachrichten/chronik/2922462/panischer-kampf-um-schwimmwesten.story)

Video: Italien: Kreuzfahrtschiff läuft auf Grund (http://www.kleinezeitung.at/allgemein/video/multimedia.do?action=showEntry_VideoDetail&project=462&id=184584)

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2922462/panischer-kampf-um-schwimmwesten.story



Unglaublich - Da kann man von Glück reden, dass das Schiff ziemlich nahe an Land war. Auch wenn das offenbar die Ursache des Unglückes war. :-\
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: emu 4010 am Januar 16, 2012, 10:28:55
Unglaublich, dass scheinbar auch eine Überlebende der Titanic-Katastrophe 1912 mit an Bord war  :hehe:
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Stipe am Januar 16, 2012, 10:41:00
Das Pech musst erst zweimal haben! Originell fand ich auch die Berichte, die vom "eiskalten" Wasser berichteten. 13-14 Grad sind jetzt nicht gerade Thermalniveau, aber die Redakteure würden sich schön aufregen, wenn sie ein eiskaltes Bier ordern und dann eine 14 Grad warme Brühe bekämen...

Mein Mitgefühl gilt den Opfern, das es einens dieser Schiffe weniger gibt finde ich aber grundsätzlich begrüßenswert.
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 16, 2012, 13:39:11
Weh tut das der Hannoverschen Rückversicherung und der Carnival, der Besitzerin des Schiffes bzw. der Reederei - übrigens auch der Aida(s) und Cunard. Der Carnival brechen derzeit die Aktien weg. Das ist mir allerdings sowas von wuascht. Die Carnival bleibt aber auch noch auf einigen Kosten sitzen, das Schiff war ausgebucht und Ersatz für 2012 ist natürlich nicht vorhanden. Aber die nächste Costa wird schon gebaut, das Geschäft boomt. Vorallem sehe ich noch Probleme mit dem Treibstoff, der noch an Bord ist - der sollte doch auch noch abgetankt werden. Und da kann man nur hoffen, daß das Schiff nicht abrutscht. Ach ja, @Stipe, so richtig warm ist es auch nicht, wennst mit dem Abendfetzerl ins Wasser springst, und unterkühlt ist man schon schnell. Ein bisserl Nachdenken tät nicht schaden.
LG! Christian
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Stipe am Januar 16, 2012, 13:48:41
Danke, dass du dich um meine Denkfähigkeit sorgst.

Zu den Fakten: Bei eiskaltem Wasser, sagen wir mal 5 Grad, überlebt man 1-2 Stunden, wenn's gut geht. Bei 15 Grad hat man je nach Konstitution 3 bis 9 Stunden Zeit, um gerettet zu werden. Ist also schon ein Unterschied. Außerdem habe ich - genau besehen - nur die Formulierung "eiskaltes Wasser" für den Temperaturbereich "13 bis 14 Grad" kritisiert. Brauchst auch nicht nachdenken, genau lesen reicht schon.
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 16, 2012, 15:16:25

Danke, dass du dich um meine Denkfähigkeit sorgst.


Ja, so sind wir Gutmenschen
Erstellt am: Januar 16, 2012, 15:13:55

Brauchst auch nicht nachdenken, genau lesen reicht schon.


Kein schlechter Tipp, schau mer amal.
LG!Christian

PS: Wegen einsetzender Schiffsbewegungen wurde die Rettungsaktion vorläufig eingestellt.
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: 4020er am Januar 16, 2012, 15:49:44
Zitat
Bei eiskaltem Wasser, sagen wir mal 5 Grad, überlebt man 1-2 Stunden, wenn's gut geht.

Ohne nachergehende Reanimation sind es bei 2° 3 Minuten, bei 5° werden es maximal 10 sein.
2 Stunden sind aber auch mit anschließender Hilfe utopisch...
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Stipe am Januar 16, 2012, 16:43:54
Meine Werte sind aus dem Gedächtnis und mögen falsch sein, kann sein, dass ein Neopren oder sowas die Zeit verlängert?

Jetzt hab ich noch ein Dokument der Kreuzerabteilung des Deutschen Seglerverbandes gefunden (http://www.schiffergilde-berlin.de/inhalt/download/Ueberleben.pdf (http://www.schiffergilde-berlin.de/inhalt/download/Ueberleben.pdf)), die 1 Stunde bei 5 Grad und 6 Stunden bei 15 Grad bis zur Bewusstlosigkeit angeben.

Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 16, 2012, 16:54:34
Wenn man a bisserl nachliest, gibt es dazu gesicherte Daten: Wassertemperatur unter 15 Grad: unmittelbarer Tod nach 3' - 5' durch Akutreaktion, Ertrinken nach 3' - 30' durch Verlust der Muskelkraft, dann erst tritt die Phase der Hypothermie ein, ab einer Körpertemperatur unter 30 Grad tritt der Tod ein. Schließlich kann immer noch während oder auch noch Stunden nach der Bergung der Tod durch Kollaps eintreten.
Wie ich immer sage: Lesen bildet.
LG! Christian

PS: @Stipe hat auch nachgelesen. Da steht dann aber auch, daß es spezielle Kälteschutzanzüge sein müssten. Die hat aber ein Kreuzfahrtschiff sicher nicht mit, es sei denn, es wird in Polargegenden gekreuzt.
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Stipe am Januar 16, 2012, 17:04:56

PS: @Stipe hat auch nachgelesen. Da steht dann aber auch, daß es spezielle Kälteschutzanzüge sein müssten. Die hat aber ein Kreuzfahrtschiff sicher nicht mit, es sei denn, es wird in Polargegenden gekreuzt.


Nein, ich habe die Seite drei gelesen, wo von leichter Kleidung und Rettungsweste die Rede ist... egal... langsam wird's off topic, oder?
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: 4020er am Januar 16, 2012, 17:19:43
Zitat
dass ein Neopren oder sowas die Zeit verlängert?

Definitiv, das ist ja u.a. auch d er Sinn eines Neoprenanzuges.

Zitat
Wassertemperatur unter 15 Grad: unmittelbarer Tod nach 3' - 5' durch Akutreaktion, Ertrinken nach 3' - 30' durch Verlust der Muskelkraft, dann erst tritt die Phase der Hypothermie ein, ab einer Körpertemperatur unter 30 Grad tritt der Tod ein.

Das stimmt so nicht ganz. Es gibt Leute (insbesondere Kinder) die 45 Minuten unter einer Eisdecke überlebt haben, da bei einer Unterkühlung der Sauerstoffbedarf geringer wird.
Als Hypotonie bezeichnet man eine Unterkühlung, und die trifft defintiv nicht erst nach 30 Minuten im 5° kalten Wasser ein.
Der Tod ist unter 30 Grad kaum zu bestimmen und nicht zwingend. Kritisch wird es unter 27°, aber auch das ist kein sicheres Anzeichen für den Tod...

Zitat
Schließlich kann immer noch während oder auch noch Stunden nach der Bergung der Tod durch Kollaps eintreten.

Wobei ein Kollaps selten zum Tod führt.

lg
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 16, 2012, 17:49:38

Als Hypotonie bezeichnet man eine Unterkühlung, 


... einen zu niedrigen Blutdruck!
Jo mei, die leidigen Fachausdrücke.
LG! Christian
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: 4020er am Januar 16, 2012, 23:31:53
Verdammt, ich meinte natürlich Hypothermie, was ich ja auch zitiert habe...
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Commanderr am Januar 17, 2012, 00:04:50
Fakt ist, die Brückenmannschaft ist wissentlich ein Risiko eingegangen, für das Menschen mit ihrem Leben bezahlen mussten.

Tatsache ist auch, dass in jeder Seekarte (wie die vom Unglücksort der Hafeneinfahrt Giglio (http://cdn1.spiegel.de/images/image-304448-galleryV9-tigm.jpg)) die Untiefen sehrwohl eingezeichnet sind und dass alle vorgegebenen Fahrtrouten für Schiffe dieser Größe viel weiter östich liegen! Und das sowohl in Seekarten in Papierform, als auch in elektrionischer Form.

Seit Jahrzehnten können so große Schiffe ohne Probleme per GPS und Co. navigieren, dabei würde der Autopilot niemals das Risiko eingehen, so knapp an Inseln heran oder ausserhalb der vorgesehenen Route zu fahren!
Dieser Kapitän hat sichtlich keine Ahnung davon, wie er sein Ex-Schiffchen zu steuern hatte!  
Leider ist es so, dass genau in diesem Moment noch viele weitere Idioten-Kapitäne da draußen herumschippern. Ob die etwas aus diesem Unglück lernen? Ich wage das zu bezweifeln! Ist halt leider genauso wie im Straßenverkehr. Trotz täglicher Unglücke fahren die meisten genauso leichtsinnig weiter, wie bisher...  >:(

Bemerkung:
Zu spät das Schiff geräumt, viel zu spät die Boote zu Wasser gelassen, zu viele Passagiere, die lieber Fotos und Videos machten, als sich zu den Evakuierungspunkten zu begeben oder anderen zu helfen, Leute, die ohne Schwimmwesten ins kalte Wasser sprangen, eine Crew, die nicht an ein Unglück solchen Ausmaßes geglaubt und dadurch nicht reagiert hatte, usw. usw.
Ich denke, diese Liste könnte man seitenweise weiterführen!
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Martin am Januar 17, 2012, 00:57:28
Angst im Rettungsboot

Grazer Paar erlebte bange Augenblicke an Bord des havarierten Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia".

Dramatische Stunden haben Herbert Nöst (58) und Maria Schadler (47) in der Nacht auf Samstag durchgemacht. Die Betreiber des Café Bali in der Steyrergasse haben die Havarie der "Costa Concordia" hautnah miterlebt - nur Stunden vor dem geplanten Ende ihrer Kreuzfahrt.

"Wir sind bei der Vorstellung eines italienischen Magiers im Theater des Schiffes gewesen. Plötzlich hat es einen Rumpler gemacht, Gläser sind geflogen und kurz darauf ist das Licht ausgegangen", erinnert sich Nöst an das Unglück. "Dann haben überall Kinder geschrien."

1,5 Stunden habe es gedauert, bis man in ein Rettungsboot steigen konnte. "Da tauchten schon erste Gerüchte auf, dass der Kapitän das Schiff bereits verlassen hat", so Schadler. Im Rettungsboot hat das Paar die schlimmsten Momente erlebt. Mit Hammer und Schlegel habe gearbeitet werden müssen, um das Boot überhaupt lösen zu können.

"Auf einmal ist das Kreuzfahrtschiff gekippt und das Rettungsboot ist mit uns mehrere Meter abgesunken. In dem Moment haben wir gedacht, wir werden vom Schiff erdrückt", schildert der 58-Jährige die bangen Augenblicke.

In T-Shirt und kurzen Hosen kam das Paar, das nur die Reisepässe retten konnte, auf der nahe gelegenen Isola del Giglio an. Dort wurden bereits zahlreiche Touristen versorgt. "Viele waren in Aludecken eingewickelt, manche wurden reanimiert."

Eine Kirche diente als Zuflucht, mit Priester- und Ministrantengewändern wärmten sich leicht bekleidete Opfer bei Temperaturen unter zehn Grad. Einwohner brachten Wasser und Orangen herbei. "Eine Kreuzfahrt machen wir aber nicht so schnell wieder", so die beiden unisono.
RAINER BRINSKELLE

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2924001/angst-rettungsboot.story
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Michael am Januar 22, 2012, 11:56:47

Beeindruckende aber auch tragische Bilder dazu gibt es auf Boston Big Picture zu sehen: http://www.boston.com/bigpicture/2012/01/costa_concordia_cruise_ship_ru.html
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: StefanB. am November 19, 2012, 09:29:42
Hallo zusammen,

ich habe gesehen, dass zu diesem Thema längere Zeit nichts mehr geschrieben wurde.
Es ist ja auch schlimm genug, dass diese Tragödie mit der Costa Concordia passiert ist und so langsam sind ja auch alle Aspekte bis ins letzte besprochen.

Dennoch passt meine Anfrage gut zu diesem Thema.

Meine Frau und ich haben beschlossen, im kommenden Jahr eine Kreuzfahrt zu unternehmen. Unsere erste ever :)

Deshalb bin ich für alle möglichen kleinen Tipps, die erfahrene Kreuzfahrer so gesammelt haben, dankbar. Denn als Neuling bedenkt man mit Sicherheit gerade Kleinigkeiten, die wichtig sein könnten, nicht. :)

Und gerade unter dem Blickwinkel der Sicherheit haben sich bei mir einige Fragen aufgetan.
Wie sehen da die Standards aus, was habt ihr bisher für Erfahrungen machen können, bzgl. der Schulung des Personals und der Sicherheitseinweisungen der Passagiere?

Ich würde mich freuen, zahlreiche Anregungen und Erfahrungen zu lesen.

Viele Grüße
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Martin am November 19, 2012, 13:14:26
Hallo Stefan und Willkommen im Forum!

Ich hatte noch nicht das Vergnügen einer Kreuzfahrt, daher kann ich Dir da nicht weiterhelfen. Ich in mir aber fast sicher, dass sich jemand findet, der Dir weiterhelfen kann.
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Ch. Wagner am November 19, 2012, 13:37:46
Servus StefanB, a bisserl herumgoogeln unter Kreuzfahrt, Schiffe, Sicherheit und so, und du hast seitenweise Informationen. Da hättest auch selber drauf kommen können.
LG! Christian

Die Behauptung "Es war wie auf der Titanic" verstehe ich nicht ganz: um den Vergleich zu haben, müßte man über 100 Jahre alt sein.
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: StefanB. am November 19, 2012, 17:15:22

Servus StefanB, a bisserl herumgoogeln unter Kreuzfahrt, Schiffe, Sicherheit und so, und du hast seitenweise Informationen. Da hättest auch selber drauf kommen können.
LG! Christian

Die Behauptung "Es war wie auf der Titanic" verstehe ich nicht ganz: um den Vergleich zu haben, müßte man über 100 Jahre alt sein.


Hallo Christian,

die Überschrift..."es war wie auf der Titanic" stammt nicht von mir, aber wenn ich dem Verlauf der Diskussion weiter vorne richtig gefolgt bin, dann soll angeblich ein Passagier der Costa Concordia ebenfalls schon das Unglück auf der Titanic überlebt haben.
Ob dem tatsächlich so ist, kann ich nicht sagen.

Wenn es allerdings so wäre, würde ich in Zukunft in den Urlaub fliegen. :)
Erstellt am: November 19, 2012, 16:50:41

Servus StefanB, a bisserl herumgoogeln unter Kreuzfahrt, Schiffe, Sicherheit und so, und du hast seitenweise Informationen. Da hättest auch selber drauf kommen können.
LG! Christian


Naja, ich bin parallel zu diesem Forum ja selbst auf der Suche nach Informationen, die mir da helfen können.
Aber Foren sind ja schließlich dazu da, um Fragen zu stellen, Infos auszutauschen und Erfahrungen weiterzugeben, oder?! :)

Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Ch. Wagner am November 19, 2012, 17:53:12
Genau, StefanB.,  das ist der Sinn von Foren. Deswegen habe ich auch mit einem unwiederstehlichen Tip geantwortet. Und die Titanic Bemerkung war nur so ganz nebenbei und keineswegs an dich gerichtet.
Und auch jetzt noch einen guten Tip: es gibt einen "Doppelpost-Knopf", und wenn du den drückst, hast du nur mehr 2 Beiträge, aber mir (uns?) das Lesen erleichtert.
LG! Christian

PS: der "Costa Cordalis-Passagier" müßte dann zwischen 100 und 110 Jahre alt gewesen sein.
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: StefanB. am November 20, 2012, 14:42:02

Hallo Stefan und Willkommen im Forum!

Ich hatte noch nicht das Vergnügen einer Kreuzfahrt, daher kann ich Dir da nicht weiterhelfen. Ich in mir aber fast sicher, dass sich jemand findet, der Dir weiterhelfen kann.


Hallo,

vielen Dank für das Willkommen! :)

wie gesagt, es wird auch unsere erste Kreuzfahrt und es ist schon ungemein spannend, sich mit dem Thema auseinander zu setzen, weil es ganz viele neue Dinge gibt, die man sonst aus dem Urlaub nicht so kennt.

Hast du denn vor, mal eine Kreuzfahrt zu unternehmen?
Erstellt am: November 20, 2012, 09:00:09
Hallo zusammen,

ich habe natürlich nicht aufgegeben, weiter nach wichtigen Infos zur Sicherheit auf Kreuzfahrtschiffen (http://www.1000kreuzfahrten.de/blog/kreuzfahrtschiffe/sicherheit-auf-kreuzfahrtschiffen-4179/) zu suchen.

Und ich wurde fündig. Das ist auf jeden Fall schon mal in die Richtung, nach der ich suche. Ich hoffe weiterhin, dass hier noch mehr Beiträge zu diesem Thema kommen.
Es ist halt ungemein wichtig für mich, dass ich vorbereitet bin und im tatsächlichen Notfall (und ich hoffe, dass dieser niemals eintreten wird) für die Sicherheit meiner Familie
sorgen kann und richtig handle.

Ein ganz wertvoller Tipp, den ich vor kurzem bekommen habe war...lebenswichtige Medikamente und Ausweispapiere in einem wasserdichten Behältnis griffbereit im Safe deponieren.

Darum finde ich Foren so unheimlich wichtig, denn als Neuling profitiert man so von den Erfahrungen anderer und bekommt sehr hilfreiche Tipps und Infos.

Viele Grüße
Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: Ch. Wagner am November 21, 2012, 08:54:22

Ein ganz wertvoller Tipp, den ich vor kurzem bekommen habe war...lebenswichtige Medikamente und Ausweispapiere in einem wasserdichten Behältnis griffbereit im Safe deponieren.
Darum finde ich Foren so unheimlich wichtig, denn als Neuling profitiert man so von den Erfahrungen anderer und bekommt sehr hilfreiche Tipps und Infos.


Einen Tip zum Tip: ich würde die Medikamente und Ausweise nie im Safe aufbewahren: im Unglücksfall brauchst du eine gefühlte Ewigkeit, den Safe zu öffnen. Das gilt nicht nur für Schiffe, sondern auch für Hotels (Erdbeben, Brände etc.) Das beginnt schon damit, daß du alle Ausweise, die du nicht brauchst, auch zu Hause läßt: zB. Führer- und Zulassungsschein brauchst du auf einer Kreuzfahrt sicher nicht. Medikamente haben beim Einchecken, ob Schiff, Flugzeug usw. nichts im Koffer zu suchen, die gehören alle ins Handgepäck - ein Koffer kann verloren gehen. Sinn macht auch eine Einnahmeliste deiner Dauermedikamente, vorallem aber mit dem internationalen Freinamen, zB. also Atorvastatin statt Sortis und vergiss nicht die Stärke mit anzugeben. Somit kann jeder Arzt und jede Apotheke damit etwas anfangen.

Ich habe schon sehr viele Reisen unternommen uns somit ist mir dies alles zur Routine geworden. Passiert ist mir allerdings auch noch nie etwas und ich bin unbeschadet 65 geworden.

LG! Christian

PS: noch ein Tip: Polizisten sollte man in keinem Land widersprechen.

Titel: Re: Kreuzfahrtschiff-Unglück vor der Toskana - "Es war wie auf der Titanic"
Beitrag von: amadeus am September 15, 2013, 17:22:12
Morgen versuchen sie es ja. Webcam

http://www.qicknews.de/index.php/costa-concordia-live-bergung

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