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Thema: ÖBB Rahmenplan 2022-2027 (7639-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Stipe
Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #30
Danke euch allen, das ist sehr interessant und informativ, zumindest für Laien wie mich.

  • FlipsP
Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #31
Zum Thema private Anbieter, kann es durchaus sein, dass einige EVUs auf die Idee kommen werden auch dort zu fahren, nur gibt es dann ggf. einen Passus in den SNNB der ggf. für die Strecke Bruck-Graz schlagen werden könnte:
Überlastete Infrastruktur oder auch spezielle Streckenspezifische Vorrangregeln- dazu steht einiges in den SNNB:
Zumindest bei der "überlasteter Infrastruktur" wäre in der Hauptverkehrszeit, also 5:00h-9:00h und 15:00h-19:00h (also nicht Nebenverkehrszeit!) der gemeinwirtschaftliche Verkehr klar zu priorisieren während in der Nebenverkehrszeit sogar internationaler Güterverkehr ggü. dem Nahverkehr vorrang hätte, wenn dieser einen höhren gesellschaftlichen Nutzen hätte.
Ob dann jedoch alles zu in der Realtität umgesetzt wird ist eine andere Frage, drinnen stehen tut es jedenfalls:.
https://infrastruktur.oebb.at/de/geschaeftspartner/schienennetz/snnb/snnb-2022/schienennetz-nutzungsbedingungen-2022.pdf

Ich würde nicht davon ausgehen, dass dieser Passus schlagend wird.
Es gibt auch heute schon genügend Strecken, die an der Kapazitätsgrenze oder darüber liegen. Trotzdem gilt nur (wenn ich mich nicht irre) die Wiener Stammstrecke als ,,überlastete Infrastruktur".
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • FlipsP
Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #32
@csot und Flipsp: genau so ist es, der Personennahverkehr ist zurzeit durch die zwei Kreuzungspunkte (Wildon und Retznei) begrenzt. Wenn jetzt der Güterverkehr ungefähr auf dem heutigem Niveau bleibt und zusätzlich eine verdichtete Fernverkehrsverbindung Graz- Maribor hinzukommt wird es wesentlich enger. Jegliche weitere Verdichtung südlich von Werndorf ist dann sehr schwierig.

Daher macht der Ausbau durchaus Sinn. 

Lg Phil

Der kommt scheinbar auch in Fahrt:

Ausbau Südbahn Werndorf - Spielfeld-Straß
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • phil5
Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #33
Zum Thema private Anbieter, kann es durchaus sein, dass einige EVUs auf die Idee kommen werden auch dort zu fahren, nur gibt es dann ggf. einen Passus in den SNNB der ggf. für die Strecke Bruck-Graz schlagen werden könnte:
Überlastete Infrastruktur oder auch spezielle Streckenspezifische Vorrangregeln- dazu steht einiges in den SNNB:
Zumindest bei der "überlasteter Infrastruktur" wäre in der Hauptverkehrszeit, also 5:00h-9:00h und 15:00h-19:00h (also nicht Nebenverkehrszeit!) der gemeinwirtschaftliche Verkehr klar zu priorisieren während in der Nebenverkehrszeit sogar internationaler Güterverkehr ggü. dem Nahverkehr vorrang hätte, wenn dieser einen höhren gesellschaftlichen Nutzen hätte.
Ob dann jedoch alles zu in der Realtität umgesetzt wird ist eine andere Frage, drinnen stehen tut es jedenfalls:.
https://infrastruktur.oebb.at/de/geschaeftspartner/schienennetz/snnb/snnb-2022/schienennetz-nutzungsbedingungen-2022.pdf

Ich würde nicht davon ausgehen, dass dieser Passus schlagend wird.
Es gibt auch heute schon genügend Strecken, die an der Kapazitätsgrenze oder darüber liegen. Trotzdem gilt nur (wenn ich mich nicht irre) die Wiener Stammstrecke als ,,überlastete Infrastruktur".

Ja der einizge Abschnitt mit überlasteter Infrastruktur ist Meidling- Mödling, es sind aber einige Strecken enthalten für die spezielle Zuweisungsregeln gelten.

@Südbahn: Naja die Planungen laufen offensichtlich schon nur die genannten Inbetriebnahme Zeitpunkte scheinen mir hier etwas zu optimstisch- ich glaube da wird in der Zeitung ein Bahnhofsumbau Spielfeld gleich mit einer durchgehenden Zeigleisigkeit verwechselt...

Lg Phil

Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #34
Der Rahmenplan verschweigt die geplanten Streckeneinstellungen. Zum Beispiel Weißkirchen - Bad St Leonhard (2025),  Bahnhof Lavanttal - St. Paul (2022),  Leoben-Donawitz - Trofaiach, der "Graben" nach Fertigstellung des neuen Bosrucktunnels... In der Netzfolie ist auch die Jauntalbahn als unelektrifiziert dargestellt, obwohl diese in der Koralmbahn verschwinden wird.

  • FlipsP
Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #35
Der Rahmenplan ist auch keine Netzentwicklung, sondern eine Auflistung der Investitionen.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #36
Der Rahmenplan ist geduldiges Papier, laut Statistik Austria ist der Baukostenindex von 2020 auf 2021 um 14 Prozent gestiegen. Die Investitionen des Rahmenplans wurden mit 2,5% "valorisiert".

Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #37
(...), der "Graben" nach Fertigstellung des neuen Bosrucktunnels... (...)

Und wie kommen dann die Erzzüge von Eisenerz nach Leoben? - die werden doch wohl nicht über Linz fahren? Davon abgesehen vergehen bis dahin noch viele Jahre, kann sich also noch einiges ändern denke ich?

Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #38
Der Rahmenplan verschweigt die geplanten Streckeneinstellungen. Zum Beispiel Weißkirchen - Bad St Leonhard (2025),  Bahnhof Lavanttal - St. Paul (2022),  Leoben-Donawitz - Trofaiach, der "Graben" nach Fertigstellung des neuen Bosrucktunnels... In der Netzfolie ist auch die Jauntalbahn als unelektrifiziert dargestellt, obwohl diese in der Koralmbahn verschwinden wird.

Ist das irgendwo klar ersichtlich?
Schade um Leoben-Trofaiach, wäre sicher eine gute S-Bahn Strecke gewesen. Was ist dann eigentlich mit dem Tanklager, das mehrmals wöchentlich bedient wird?

Zum Xeis: Wie sollen dann die ganzen Erzzüge und die Reserve von Eisenerz aus fahren?


Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #39
Der Ausbau Graz - Bruck ist doch längst im Laufen.

Was ist mit Stübing? Da verliert man viel Zeit. Auch zwischen Bruck und Mürzzuschlag.

Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #40
Da ja im Moment die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Fernverkehr und Nahverkehr sich so ausgehen werden, dass der Nahverkehr knapp vor dem Fernverkehrszug in Graz bzw. Bruck an der Mur ist.
Oder hast du gemeint wenn der Fernverkehr beschleunigt wird, wird es Überholungen geben? Ja ohne weitere Anpassungen glaube ich schon
Im Moment braucht etwa der Railjet von Bruck/Mur nach Graz Hbf 35 Minuten, die S-Bahn 47 Minuten, macht also 12 Minuten Zeitunterschied. Hinsichtlich einem zukünftig hoffentlich existierenden Halt in Graz Gösting wird diese Differenz sicherlich nicht geringer.

Heute geht sich der aktuelle Fahrplan noch einigermaßen gut ohne Überholungen aus, wenn aber künftig pro Stunde drei Fernverkehrszüge pro Stunde unterwegs sind (zwei von/nach Wien sowie auch einer von/nach Selzthal bzw. darüber hinaus) und das Angebot im Nahverkehr zumindest gehalten wird (wobei ja auch hier ein weiterer Ausbau des Angebotes vorgesehen ist) und dann etwa unter der Woche zumindest noch zwei S-Bahnen und (wie derzeit etwa Nachmittags) REXe dazukommen, dann wird es schon mehr als eng.

Wenn dann aber auch noch der Güterverkehr dazukommt, wo etwa auch derzeit gut und gerne ein bis zwei Güterzüge fahren (und eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene ja durchaus noch mehr Aufkommen bedeuten würde) und wie schon erwähnt der eine oder andere Private sein Glück versuchen möchte (das kann aber genauso gut wie eine "Südbahn" auch ein grüner oder gelber Zug sein, auch internationale Verbindungen von Privaten würde ich keinesfalls ausschließen), dann wird es selbst mit Überholungen sogar richtig eng.

Da stimme ich dir zu, ohne weiteren Ausbau wird es kaum möglich sein, weitere Verkehrsverdichtungen unterzubringen.
Aber bis zur Inbetriebnahme Semmering und Koralmbahn wird es diesbezüglich nur mehr die besagten Bahnhofsumbauten geben.
Nun den Fahrplan wird man sich schon überlegt haben, damit noch alles Platz finden wird.
Der Halt in Gösting wird erst dann kommen, wenn die Nordeinfahrt von Graz entsprechend ausgebaut ist ( merhgleisige Einfahrt), sonst wird es wie du schon sagst sehr eng von der Fahrzeitdifferenz her.

Zum Thema private Anbieter, kann es durchaus sein, dass einige EVUs auf die Idee kommen werden auch dort zu fahren, nur gibt es dann ggf. einen Passus in den SNNB der ggf. für die Strecke Bruck-Graz schlagen werden könnte:
Überlastete Infrastruktur oder auch spezielle Streckenspezifische Vorrangregeln- dazu steht einiges in den SNNB:
Zumindest bei der "überlasteter Infrastruktur" wäre in der Hauptverkehrszeit, also 5:00h-9:00h und 15:00h-19:00h (also nicht Nebenverkehrszeit!) der gemeinwirtschaftliche Verkehr klar zu priorisieren während in der Nebenverkehrszeit sogar internationaler Güterverkehr ggü. dem Nahverkehr vorrang hätte, wenn dieser einen höhren gesellschaftlichen Nutzen hätte.
Ob dann jedoch alles zu in der Realtität umgesetzt wird ist eine andere Frage, drinnen stehen tut es jedenfalls:.
https://infrastruktur.oebb.at/de/geschaeftspartner/schienennetz/snnb/snnb-2022/schienennetz-nutzungsbedingungen-2022.pdf

Lg Phil
Nur dann muss die Frage schon erlaubt sein, warum die ÖBB Infra nicht die Strecke endlich ausbaut, anscheinend wollen sie den ÖBB PV vor der bösen privaten Konkurenz schützen. So was geht gar nicht, leider wird das hier auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen. Der Fahrgast möchte schnell und günstig von a nach b kommen!

  • phil5
Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #41

@il-Treno: Deiner Aussage kann ich so nicht zustimmen! Der fehlende Ausbau der Strecke Graz-Bruck hat nichts mit einem privaten EVU zu tun, sonst würden dort auch keine privaten Güterverkehrs EVUs fahren! Sonst hätte die Wesbtahn auch nie auf die Stammstrecke in Wien fahren können....
Leider waren offensichtlich andere Ausbau-Projekte (auch politsch) höher gereit als dieser Abshnitt, leider!
Und nicht zu vergessen es gibt mehrere Entscheider in solchen Prozessen, nicht nur die ÖBB Infrastruktur.
Denn sonst wäre ja auch das Tullnerfeld früher fertig geworden als die Neubauabschnitte zwischen St. Pölten und Linz.
Auch im Flachgau wird leider erst jetzt ausbgebaut, dort ist eine ähnliche Auslastung gegeben.
Also bitte die Kirche im Dorf lassen, meine Antwort bezog sich auf das Thema, dass der Nahverkehr verschlechtert würde und weche Möglichkeiten es gäbe.

Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #42
Zwischen Graz und Bruck geht es im Moment primär nicht um Geschwindigkeit, sondern um Kapazität (in den Bahnhöfen, dazu zusätzliche Überleitstellen) - höhere Geschwindigkeiten für den FV bringen einen größeren Geschwindigkeitsuntschied und damit eine geringere Kapazität. Und eine Kantenfahrzeit von 30 Minuten zwischen Graz und Bruck ist ja nicht mehr notwendig, weil der Knoten nach Graz wandert. Entscheidend ist daher die Kantenfahrzeig zwischen den Knoten Wr. Neustadt und Graz.

Denke, dass man längerfristig im Mur-, aber auch im Mürztal eher auf Kapazität und nicht primär auf Geschwindigkeit bauen wird. Ein Thema wird sicher die Nordeinfahrt von Graz sein, v. a. wenn dort eine Haltestelle errichtet werden soll.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #43
Die 30er-Kante dient ja dazu, dass beide Knoten funktionieren. Nördlich von Graz brauchts eh absehbar 4 Gleise, also wohl eine Neubaustecke bis Raum Frohnleiten.
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

  • FlipsP
Re: ÖBB Rahmenplan 2022-2027
Antwort #44
Die 30er-Kante dient ja dazu, dass beide Knoten funktionieren. Nördlich von Graz brauchts eh absehbar 4 Gleise, also wohl eine Neubaustecke bis Raum Frohnleiten.

Richtig!

Die Frage ist, ob eine NBS bis Frohnleiten für die Kante ausreicht.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates