Jetzt wird es offenbar auch ernst mit den Fahrscheindruckern für die Autobus-Flotte - und: man scheint bei den GVB gelernt zu haben, die Busfahrer werden bis auf Weiteres Papierfahrscheine als Reserve mitführen:

Fahrkarten: Auch in den Bussen wird alles neu

Zuerst wurden die Bims umgerüstet, nun sind die Busse der Verkehrsbetriebe dran: In Kürze startet der Testlauf der neuen Fahrscheindrucker. Was sich für Lenker und Fahrgäste ändert.

Nach der Software-Panne wurden längst nicht alle Ticketautomaten in den Straßenbahnen wieder reaktiviert - da bereiten die Grazer Verkehrsbetriebe schon den Start eines weiteren nagelneuen Fahrkartensystems vor. Diesmal in allen Bussen: Denn diese werden sukzessive mit neuen Fahrscheindruckern ausgerüstet. Die Geräte kommen bereits in Kürze in einer Mischung aus Probelauf und Normalbetrieb zum Einsatz.

"Mit 11. September absolvieren wir ja einige Strecken gemeinsam mit der Firma Watzke und fahren damit ab sofort auch in die Umlandgemeinden von Graz", betont Gerald Pichler, Sprecher der Graz AG. "Und in jedem unserer Busse, die ab 11. September etwa nach Hausmannstätten oder Vasoldsberg fahren, werden die neuen Fahrscheindrucker bereits im Normalbetrieb eingesetzt."

Zugleich stellt dies den Probelauf für den großen Einsatz der neuen Drucker in der Murmetropole selbst dar. "Spätestens Ende des Jahres sind alle Grazer Busse umgerüstet", so der Graz-AG-Sprecher zur Kleinen Zeitung.

Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum Neustart:

1. Warum werden die neuen Fahrscheindrucker installiert? Antwort: "Damit sind für unsere Lenker und für die Fahrgäste viele Vorteile verbunden", so Pichler. "Derzeit müssen unsere Busfahrer ja jede Karte vom Block abreißen und bei Bedarf oft umständlich einen neuen organisieren. Das alles fällt dank der elektronischen Drucker weg."

2. Und welchen Vorteil hat der Fahrgast? Antwort: "Künftig ist jede Fahrkarte, die der neue Drucker auswirft, bereits entwertet", betont Pichler. "Und auf dieser wird auch ganz genau angeführt sein, wie lange sie noch gilt." Außerdem spuckt der Drucker zwei nagelneue Kartenmodelle aus: Das 3-Tages-Ticket, das sich hauptsächlich an Touristen richtet, und das neue Gruppenticket (Gruppen ab sechs Personen fahren künftig ermäßigt).

3. Wer bedient die neuen Fahrscheindrucker? Antwort: Nur der Buslenker. In den Straßenbahnen kann ja der Fahrgast bei den Automaten - sofern sie einmal alle funktionieren - die Fahrkarte selbst wählen. In den Bussen aber wendet er sich weiterhin an den Lenker. Dieser tippt künftig die gewünschten Daten in den Drucker und händigt dem Fahrgast die entwertete Karte aus.

4. Welches Unternehmen liefert die neuen Fahrscheindrucker? Antwort: Auch die deutsche Firma "Krauth technology", die ja bereits den Zuschlag für die Bimautomaten erhielt. "Es ist aber eine andere Software", so der Graz-AG-Sprecher. Daher gehe man von einem klaglosen Einsatz aus. "In den ersten Monaten werden unsere Lenker zur Sicherheit die Kartenblöcke mitführen."

5. Werden die Kartenentwerter in den Bussen abmontiert? Antwort: Nein. Denn Karten, die im Vorverkauf - etwa bei Trafiken - besorgt werden, muss man auch in Zukunft entwerten.

MICHAEL SARIA

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Gut so

Wenn man sich fünf Monate nach dem Start eines Systems fragen lassen muss, wann es endlich flächendeckend funktioniert, dann ist das für den Betroffenen nicht gerade prickelnd.

So ergeht es den Grazer Verkehrsbetrieben: Im April wurden die Ticketautomaten in den Bims freigeschaltet. Doch nach einer Panne bei der Software und umfassenden Reparaturarbeiten ist heute die Mehrheit der Automaten noch außer Betrieb.

Dass die Verkehrsbetriebe kritisiert werden, obwohl die Software von einer anderen Firma stammt, ist bloß zum Teil ungerecht. Denn man hat sich nie auf die mögliche Panne vorbereitet - das war und ist die eigene Schuld.

Nun bekommen auch alle Busse Fahrscheindrucker. Und siehe da: Zunächst werden alle Lenker den guten alten Kartenblock mitführen. Sicher ist sicher. Und das ist gut so.

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michael.saria@kleinezeitung.at

MICHAEL SARIA

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Quelle: www.kleinezeitung.at

Man darf gespannt sein, ob die Geräte besser funktionieren als die Automaten in den Trams.

Diese Aussage:

In den Straßenbahnen kann ja der Fahrgast bei den Automaten - sofern sie einmal alle funktionieren - die Fahrkarte selbst wählen.

ist selbsterklärend...  

Man darf gespannt sein, ob die Geräte besser funktionieren als die Automaten in den Trams.

Gehe einmal davon aus, dass das nicht so kompliziert ist. Das Problem bei den Straßenbahn-Automaten lag/liegt ja einerseits an dem Modem-Problem für die Bankomat-Funktion und andererseits an technischen Möglichkeit der älteren Fahrzeuge (Verkabelung, Stromversorgung etc.). Bin ja gespannt, ob es jetzt funktioniert. Bei CR und VB habe ich zuletzt keine großen Probleme erlebt.

Diese Aussage:

In den Straßenbahnen kann ja der Fahrgast bei den Automaten - sofern sie einmal alle funktionieren - die Fahrkarte selbst wählen.

ist selbsterklärend...  

Das impliziert ja das Wort AUTO-MAT: Kleine Zeitung halt ...

W.

Das Zitat stammt - so kommt es zumindest herüber - aber nicht von der Kleinen Zeitung sondern vom Pressesprecher der GrazAG - Herrn Gerald Pichler....

Interessant ist das Zitat auf jeden Fall:

In den Straßenbahnen kann ja der Fahrgast bei den Automaten - [...] - die Fahrkarte selbst wählen.

Und in den Bussen wird künftig der Fahrer darüber entscheiden, welche Karte welcher Fahrgast erhält?  

LG Rainer