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Thema: Gemeinderatswahl 2012 (28641-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • PeterWitt
Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #45

Also ich bin am Dietrichsteinplatz ja auch als Fußgänger und als Radfahrer unterwegs, und als solcher habe ich nicht bemerkt was mir diese größere Nase nun bringen soll. Wenn man etwas nur macht um gegen die Autofahrer zu sein, ohne dass das einen ersichtlichen Nutzen für andere bringt, dann halte ich das eigentlich auch nicht für so sinnvoll.

Ich würde es aber auch umgekehrt sehen: auch jetzt nach dem Rückbau kommt kein Wagen an einem am Zebrastreifen wartenden Abbieger vorbei - das liegt allerdings mehrheitlich am Fahrvermögen der jeweiligen Lenker  ;D

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #46
Unsere schlimmsten Albträume werden wahr ...


"Ich kann mir Gratis-Öffis an Samstagen gut vorstellen"

Der künftige Grazer Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio (FPÖ) über Parktarife, grüne Welle, Feinstaub und das 1-Euro-Ticket für Öffis.


Herr Stadtrat, ich befürchte, dieses Interview wird zwar inhaltlich superspannend, aber in Hinblick auf Ihre Antworten ein wenig eintönig? MARIO EUSTACCHIO: (staunt) Aha. Weil?

Ich möchte mit Ihnen die wichtigsten jener 13 Forderungen durchgehen, die Sie in puncto Verkehr im Wahlkampf formuliert haben. Und auf meine Frage, ob Sie diese als neuer Grazer Verkehrsstadtrat nun umsetzen, werden Sie jeweils laut Ja sagen, nicht? EUSTACCHIO: Ja, doch.

Im Ernst? EUSTACCHIO: (lacht) Gehen wir die Punkte durch.

Gern. Sie ließen mit der Idee aufhorchen, die Gebührenpflicht in Kurzparkzonen an Freitagen ab 15 Uhr aufzuheben. Zumindest einmal im Monat. Und Samstage sollten überhaupt gebührenfrei sein. EUSTACCHIO: Das gilt nach wie vor. Wir sind gefordert angesichts von Großkaufhäusern, wo die Kunden gratis parken können. Wobei man sich mit Innenstadtkaufleuten abstimmen müsste, auch wegen der Kosten.

Apropos Samstag: Auch der öffentliche Verkehr sollte an diesem Tag gratis sein, meinten Sie. Ist das nach wie vor ein Thema? EUSTACCHIO: Ist es. Ich kann mir das gut vorstellen.

Nach dem 1-Euro-Ticket für Kurzstreckenfahrten mit Grazer Öffis brauche ich dann also gar nicht mehr zu fragen, das ist auch auf Schiene. EUSTACCHIO: Ist es tatsächlich. Wir haben das sogar noch im Gemeinderat gemeinsam beschlossen. Nun wird es geprüft, der Verkehrsverbund muss ja mitspielen, auch das muss finanziert werden.

Das ist doch der Punkt: Ist die Gefahr nicht groß, dass Ihre Ideen mangels Finanzierbarkeit letztlich allesamt auf der Strecke bleiben? Oder sagen Sie hier und heute: Ich bin optimistisch, dass ich es als Verkehrsstadtrat schaffe, wenigstens ein paar meiner Forderungen in den nächsten fünf Jahren zu realisieren? EUSTACCHIO: Das bin ich. Ja, die Finanzen sind zweifellos ein harter Brocken. Bekanntlich sind knapp 400 Millionen Euro verplant, uns bleibt ein Spielraum von rund 120 Millionen. Aber auch da sag' ich: Schauen wir uns diese 400 Millionen an, sind die in Stein gemeißelt? Wenn ja, dann müssen wir das Beste aus den verbleibenden Mitteln herausholen.

Sie und Ihr Parteikollege, Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann, bilden künftig eine interessante Achse. Was kann der Grazer davon erwarten, etwa in Hinblick auf die grüne Welle, die ja Landesrat Kurzmann auch auf Grazer Straßen umsetzen will?

EUSTACCHIO: Das wird für die Grazer Bevölkerung tatsächlich ein Vorteil sein. Übrigens auch beim Thema Tierschutz, für den ich ja auch verantwortlich bin. Aber zurück zur grünen Welle: Ja, die will ich auch. Wobei dieser Begriff ja einfach ein Synonym für die notwendige Verflüssigung des Verkehrs ist.

Aber Ihre Vorgängerin, Lisa Rücker von den Grünen, legte die grüne Welle ad acta. Diese sei ein Mythos und in einer Stadt wie Graz nicht zu bewerkstelligen. EUSTACCHIO: Weil unter Lisa Rücker der öffentliche Verkehr immer Vorrang hatte.

Wird das bei Ihnen nicht mehr der Fall sein? EUSTACCHIO: Grundsätzlich Ja. Aber ich hab' es bereits erwähnt, für mich sind die Öffis andererseits auch keine heiligen Kühe. Ich werde mir das eine oder andere Detail schon anschauen, ob das wirklich so sein muss.

Zum Beispiel? EUSTACCHIO: Ecke Rechbauerstraße/Glacis. Dort kommst du als Autofahrer ja permanent zum Stehen. Vielleicht kann man die Ampelschaltung ja doch optimieren. Noch einmal: Ich bilde mir nicht ein, gescheiter als die Experten zu sein. Aber ich werde einiges einfach hinterfragen.

Der Sonnenfelsplatz bei der Karl-Franzens-Uni war sanierungsbedürftig. Aber hätten Sie ihn auch gleich um 700.000 Euro zum Shared Space gemacht, so wie Lisa Rücker? EUSTACCHIO: Nein. Abgesehen davon gefällt mir der Platz nun optisch überhaupt nicht. Grundsätzlich hab' ich nichts gegen das Shared-Space-Modell.

Also wird es unter Ihrer Führung Nachfolgeprojekte geben? EUSTACCHIO: Nein.

Was wollen Sie gegen den Feinstaub unternehmen? EUSTACCHIO: Es gibt ja ein im Landtag beschlossenes Punkteprogramm des Kollegen Kurzmann, das sukzessive umgesetzt wird. Darüber hinaus möchte ich die Umrüstung auf Elektrobusse mit Solardachflächen forcieren. Aber was auch immer wir tun: Leider können wir angesichts der Inversionswetterlage in Graz nur begrenzt etwas ändern.

Eine Umweltzone oder auch eine Citymaut lehnen Sie ab? EUSTACCHIO: Definitiv. Die Kosten-Nutzen-Rechnung würde einfach nicht stimmen.

INTERVIEW: MICHAEL SARIA

Quelle: Kleine Zeitung
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #47
Grusel, na viel Spaß - Herr Eustacchio will das letzte vorhandene Geld für Gratis-Parken und Gratis-ÖV verschwenden und dann auch noch am Glacis den ÖV-Vorrang kappen ...  :boese:

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • gradl
Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #48
Und nicht mal eine Frage zum weiteren Öffi-Ausbau oder zur Süd-West Linie.  ???

Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #49

.... Wir haben es gewagt, ihm nicht zu wollen. ....
LG! Christian

Was soll dieser demokratiepolitische Unsinn, Nagl liegt mit seinen 33,48% immerhin 13,4% vor der KPÖ! Nach meiner Einschätzung kam dieses Ergebnis dadurch zu Stande, dass Nagl in allen Umfragen schon lange vorweg als der eindeutige Sieger voraus gesagt wurde. Viele (auch Nagl-)Wählerinnen und -Wähler haben sich dadurch gedacht, er liegt ohnedies klar voran, auf meine Stimme kommt es nicht an! Diese Ausgangssituation hat Nagl enorm geschadet und alle Schwachmathiker, die weit hinter ihm liegen, wahlarithmetisch so gestärkt, dass sich diese für eine zielstrebige Arbeit sehr schwierige Verteilungskonstellation ergeben hat.
Zum Ziegelheini fällt mir nur ein, dass seine Nominierung zum Verkehrsstadtrat eine an sich kaum mehr zu überbietende  Steigerung der Nominierung von Darabos zum Verteidigungsminister darstellt!
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #50

Grusel, na viel Spaß - Herr Eustacchio will das letzte vorhandene Geld für Gratis-Parken und Gratis-ÖV verschwenden und dann auch noch am Glacis den ÖV-Vorrang kappen ...  :boese:

W.


Statt das Geld für Gratis ÖV am Samstag zu verschwenden, wäre etwa eine vergünstigung der Jahreskarte für die Stammkunden eine bessere Maßnahme!

Wer schon in die Stadt fährt um einkaufen, wird wohl noch die paar Euros übrig haben für die Kurzparkzone, da braucht man kein Gratis Parken am Freitag ab 15 Uhr.
LG TW 581

Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #51
Finanziell ausgehungerte, abgewirtschaftete und unpünktliche, weil an Kreuzungen benachteiligte Straßenbahnen und Busse werden schlimmen Schaden im Ansehen des Öffentlichen Verkehrs anrichten!  >:(

Vielleicht pure Berechnung?

Mut könnte der Eusti beweisen, indem er den Autoverkehr ohne nennenswerte Investitionen wieder besser verteilt: Schleichwege wieder öffnen, bereits seit Jahrzehnten geplante Durchstiche verwirklichen, ohne dabei die "besseren" Viertel zu schonen. Warum sollen manche ruheverwöhnt in ihrer 30er-Zone auf Variobahnen schimpfen, während bei anderen der gesamte, gebündelte Verkehr mangels Alternativstrecken rumort, dröhnt, Scheiben zum Vibrieren bringt, stinkt?!? DAS würde Mut erfordern.

  • gradl
Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #52
Nach meiner Einschätzung kam dieses Ergebnis dadurch zu Stande, dass Nagl in allen Umfragen schon lange vorweg als der eindeutige Sieger voraus gesagt wurde. Viele (auch Nagl-)Wählerinnen und -Wähler haben sich dadurch gedacht, er liegt ohnedies klar voran, auf meine Stimme kommt es nicht an! Diese Ausgangssituation hat Nagl enorm geschadet und alle Schwachmathiker, die weit hinter ihm liegen, wahlarithmetisch so gestärkt, dass sich diese für eine zielstrebige Arbeit sehr schwierige Verteilungskonstellation ergeben hat.


Wenn dem wirklich so ist, hat Nagl das selbst zu verantworten - er hat ja zuerst von einer absoluten Mehrheit gesprochen. Zweitens ist die Wahlbeteiligung im Gegensatz zu 2008 nicht so stark gesunken, dass mein deiner Argumentation folgen könnte.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #53

Wenn dem wirklich so ist, hat Nagl das selbst zu verantworten - er hat ja zuerst von einer absoluten Mehrheit gesprochen.


Niemand hat das Wahlkampfgetöse wirklich ernst genommen. Gut, ein paar Journalisten wollten das als ,,wichtige Neuigkeit" verkaufen, das war es aber auch schon.

Außerdem gilt besonders in Vorwahlzeiten:
,,Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden." (Konrad Adenauer)  ;D
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Ch. Wagner
Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #54

der Eusti 


Warst du mit ihm in der gleichen Klasse, habt ihr ihn da Eusti genannt?
Es ist ganz einfach der Herr Eustacchio, wie es auch die Frau Bures und nicht die Dorli ist. Wenn ich mich recht erinnere, war dir der Heilige Georg auch nicht Recht.
LG! Christian
Erstellt am: Januar 18, 2013, 14:24:00

Was soll dieser demokratiepolitische Unsinn, Nagl liegt mit seinen 33,48% immerhin 13,4% vor der KPÖ!


Ups, habe ich da gar etwas übersehen? Hat die ÖVP nicht ~5% verloren? Und die KP nicht ~8% gewonnen? Und das ist demokratiepolitischer Unsinn? Herr Nagl regierte wie ein kleiner Monarch oder Despot, wie man das auch immer sieht. Er hat die Wahl mutwillig vom Zaun gebrochen und kann jetzt sein Spiel weitertreiben und die nächste Wahl ist absehbar.
Ich bewahre mir allerdings noch den geringen Anstand und nenne Herrn Nagl nicht "Geschirrheini". Abe auch das unterscheidet uns wohl.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Torx
Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #55

Statt das Geld für Gratis ÖV am Samstag zu verschwenden, wäre etwa eine vergünstigung der Jahreskarte für die Stammkunden eine bessere Maßnahme!

Naja, es geht schon darum das ganze neuen Leuten schmackhaft machen.

Wenn man stattdessen die Jahreskarte um Minimalbeträge vergünstigt dann bringt das nicht viele neue Interessenten. Und ich überlege mir ob ich die bisherige überhaupt verlängern werde - dafür hat mich die GVB/HGL in den letzten 2 Jahren zuviel geärgert.

Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #56
Eine Wahl ist kein Verfahren bei dem der der am meisten zugewonnen hat erster ist. Klar hat es sich eingebürgert dass bei Wahlen immer fast alle gewonnen haben. Erstens die am meisten zugewonnen haben, dann kommen die die wirklich vorne liegen, und verloren haben nur die, die ganz hinten liegen und auch noch Stimmern verloren haben...Ich erinnere mich noch gut an eine Frau Andrea Ypsilanti in Hessen die total überzeugt war, sie hätte die Wahl gewonnen, obwohl sie in Wirklichkeit trotz hohen Zugewinnes und Verlusten des Wahlsiegers nur am 2.Platz lag. Trotz seines Stimmverlustes ist Herr Nagl noch mit großem Abstand erster, und das sollte man respektieren wenn man Wahlen ernst nimmt. Es geht nicht darum wie viele sich nun seit der letzten Wahl anders entscheiden haben, sondern wer wählt wen am Wahltag. Und dass jeder vor der Wahl alles verspricht wozu ein vielfaches Budget nötig wäre, kennen wir schon seit es Wahlen gibt.

  • PeterWitt
Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #57
Dass Nagls die Wahl gewonnen hat wird ja nicht bezweifelt, dass er allerdings aufgrund der Stimmenverteilung in einer Position befindet, in der alle anderen sein Programm bedingungslos hinnehmen müssen allerdings sehr wohl! Frau Kahr meinte, sie könne 17 von 20 Punkten zustimmen, bei den verbliebenen 3 Punkten müsse sich auch Nagl etwas bewegen - das nenne ich jetzt einmal eher Vernunft und Verstand gegenüber den Wählerstimmen (schließlich muß ja nicht alles um jeden Preis sein), als "ich drücke mich absichtlich vor der Verantwortung", wie es dargestellt wird.
Ebensogut kann man Nagl vorwerfen, 2/3 der Wähler vera... zu sollen, weil er nicht willig ist einen Konsens zu finden.

  • Ch. Wagner
Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #58

Ebensogut kann man Nagl vorwerfen, 2/3 der Wähler vera... zu sollen, weil er nicht willig ist einen Konsens zu finden.


Jo eh!
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Gemeinderatswahl 2012
Antwort #59
@Ch. Wagner
Geht es dir so schlecht? Oder warum sonst ereiferst du dich, mich anzugreifen für die (sagen wir mal unzulässige) Verkürzung des Namens Eustacchio auf Eusti? Darin ist nicht einmal ein Anklang an Unpersonen verpackt.

Wie nennst du denn sonst jemanden, der den Grazer Bürgermeister vielleicht schon hundert Mal Kim Il Nagl genannt hat?

Ein Größerer hat einmal sinngemäß gesagt, man solle bitte nicht den Splitter im Auge seines Mitmenschen beanstanden, gleichzeitig aber den Balken im eigenen nicht wahrnehmen.

  • Zuletzt geändert: Januar 19, 2013, 14:43:46 von Viator