Im Gegensatz zu euch kenn ich die Gasse, und das ist nix besonderes. Die ist um nix besonderer als die angrenzenden Strassen. Dann kann man als nächstes die Sonnenstraße unter Denkmalschutz stellen, dann die EhelrEhlergasse, dann die Leonhardsstrasse, dann vielleicht noch das schöne Seebachgassen Gymnasium, etc.
Die Preise dort sind nicht niedrig, eben weil der Bereich noch so ist wie er ist und dies einen Aufpreis rechtfertigt. Dort wäre eher jede (sichtbare) Veränderung kontraproduktiv und wertmindernd. Fast keiner wird daher so dumm sein, dies tun zu wollen. Und genau für den ignoranten Rest brauchts den Denkmalschutz.
Ob eine Änderung nun kontraproduktiv, wertmindernd oder ignorant ist sollte wohl der Eigentümer entscheiden dürfen und keine selbsternannten "Bewahrer des einzig Richtigen" oder das Bundesdenkmalamt.
Es gibt schon andere Faktoren, als nur das Eigentum. Wenn ich mir einen Picasso und einen Skovgaard kaufe, habe ich dann das Recht beide Bilder zu zerreisen um damit ein neues Werk in Form von einer Stückerl-Collage zu machen? Wenn ein Haus schon 400 Jahre da war, steht es mir zu diese Periode einfach so zu beenden, nur weil ich 2 Jahre davon der Besitzer war? In gewissen Ausmaß werden manche Dinge auch zu einem Teil der Öffenlichkit.
Die Eigentümer sind sich der Bedeutung und historischen Tragweite oft nicht bewusst. Aber klar ist auch, dass der Denkmalschutz seine Kommunikation klar verbessern muss. Statt einem unfreundlichen "Nein, wenn wir zum Schluss kommen, dass es würdig ist, geschützt zu werden, haben Eigentümer kein Mitspracherecht." wäre ein freundlicheres "Nein, er hat kein Einspruchsrecht aber wir unterstützen ihn dabei Juwel in Schuss zu halten" oder so etwas besser gewesen. Wobei man sagen muss dass der Denkmalschutz einerseits eh finanziell ausgehungert wird und andererseits heißt das auch nicht, dass man nichts verändern darf, es wird halt die bauliche Qualität beurteilt.
Ja dieses Recht hat der Eigentümer!
Die derzeitigen Besitzer wären befreit von der finanziellen Last eines solchen Objektes
Wenn ich mir einen Picasso und einen Skovgaard kaufe, habe ich dann das Recht beide Bilder zu zerreisen um damit ein neues Werk in Form von einer Stückerl-Collage zu machen?
Geh bitte.. Soo schlimm ist das dann auch wieder nicht... Außerdem - wem gehört so ein Haus? Entweder jemandem der es geerbt hat - der hat den Wert dann eh nicht selbst geschaffen - oder es gehört jemandem der es sich zusammengespart und gekauft hat weil es ihm gefällt.
Vielleicht sollte man die wirklich schützenswerten Gebäude einfach nach Stübing verfrachten. Damit wäre dann zumindest wieder etwas Platz für die verpönte zeitgemäße Architektur.
Warum glaubt eigentlich jeder, dass erben super ist und die Erben ausgesorgt hätten?
Damit wäre dann zumindest wieder etwas Platz für die verpönte zeitgemäße Architektur.