Ich möchte hier einen Thread starten, in dem Nachrichten über nationale und internationale, geplante und umgesetzte Projekte für die Schaffung autofreier Zonen in Städten notiert werden.
Der aktuelle Anlass: eine (überraschende) Nachricht aus Rom.
Kolosseum - wo Verkehr ist, soll Fussgängerzone werden
Zwei Tage ist der neue Bürgermeister von Rom gerade im Amt, da will er schon eine aufsehenderregende Änderung herbeiführen: das Gelände um das Kolosseum soll autofrei werden.
Zwei Tage nach seiner Wahl zum neuen Bürgermeister sorgt Roms Stadtoberhaupt Ignazio Marino für Aufsehen. Der Mitte-links-Politiker, der sich bei den Kommunalwahlen am Sonntag gegen seinen Amtsvorgänger Gianni Alemanno durchsetzte, will das Gelände rund um das Kolosseum vom Autoverkehr befreien.
Ab Mitte August soll die breite Via dei Fori Imperiali, die Achse entlang des Forum Romanum, die zum Kolosseum führt, zur Fussgängerzone werden, berichteten italienische Medien am Mittwoch. Marino gab dem Druck des Umweltschutzverbands Legambiente nach, der Tausende von Unterschriften für eine Fussgängerzone rund um das Kolosseum gesammelt hatte.
Niederlage für die Autofahrer
Für die römischen Autofahrer ist das eine Niederlage. Ihnen wird der Weg über die grossen südlichen Einfallstrassen ins Zentrum versperrt, sie werden nicht mehr am Kolosseum in die Kurve gehen und schliesslich auf der Via dei Fori Imperiali in den historischen Stadtkern brausen können.
http://www.nzz.ch/aktuell/panorama/kolosseum--wo-verkehr-ist-soll-fussgaengerzone-werden-1.18097865
(Anmerkung: ab Mitte August, also innerhalb von 2 Monaten soll das angeblich umgesetzt werden.)
Da gab es offenbar schon Probeläufe: an einem Sonntag in Februar konnte ich auch schon dort autofrei schlendern.
LG! Christian
Da gab es offenbar schon Probeläufe: an einem Sonntag in Februar konnte ich auch schon dort autofrei schlendern.
Wikipedia sagt dazu:
Anfang der 1980er Jahre versuchten linke Stadtverwaltungen Roms, die als Aufmarschstraße der faschistischen Bataillone bekannte ehemalige Via dell'Impero zu sperren oder sogar abzubauen. Diese Bemühungen schlugen aber letztlich fehl, allerdings ist die Straße sonntags für den motorisierten Verkehr gesperrt.
Paris: Seine-Ufer für Bewohner und Touristen
Die Autos sind verschwunden, die Menschen erobern das linke Seine-Ufer in Paris für sich. Die Eröffnung der Flaniermeile für Einwohner und Besucher der französischen Hauptstadt beendet einen jahrelangen Streit um eine Schnellstraße zwischen Eiffelturm und Musee d'Orsay. Diese wurde zurück- und zu einer Uferpromenade umgebaut.
Bewohner und Touristen können jetzt entlang der Seine auf einer Fläche von 4,5 Hektar flanieren, es gibt Sport- und Spielangebote, viel Raum für Kinder, Radwege und Cafés.
Im Jänner wurde mit dem Rückbau der Schnellstraße begonnen, auf der pro Stunde um die 2.000 Fahrzeuge unterwegs waren. Die Befürchtung, dass mit dem Rückbau ein Verkehrschaos in der französischen Metropole ausbrechen würde, hat sich nicht bestätigt.
http://derstandard.at/1371170058754/Paris-Seine-Ufer-fuer-Bewohner-und-Touristen
Und noch einmal, extra hervorgehoben: Die Befürchtung, dass mit dem Rückbau ein Verkehrschaos in der französischen Metropole ausbrechen würde, hat sich nicht bestätigt.
(Ist ja eh immer das Gleiche.)
Die Befürchtung, dass mit dem Rückbau ein Verkehrschaos in der französischen Metropole ausbrechen würde, hat sich nicht bestätigt.
(Ist ja eh immer das Gleiche.)
Ist überall so. Was als die lange Umbauzeit hat bewiesen, daß z.B. die Annenstraße für den Durchzugsverkehr entbehrlich ist? Fehlt nicht wirklich.
Die Befürchtung, dass mit dem Rückbau ein Verkehrschaos in der französischen Metropole ausbrechen würde, hat sich nicht bestätigt.
(Ist ja eh immer das Gleiche.)
Ist überall so. Was als die lange Umbauzeit hat bewiesen, daß z.B. die Annenstraße für den Durchzugsverkehr entbehrlich ist? Fehlt nicht wirklich.
In diesem Zusammenhang interessant: Unter gewissen Voraussetzungen ergibt sich durch den Wegfall einer Straße sogar eine
Verbesserung für
alle Verkehrsteilnehmer im Gesamtnetz. Umgekehrt kann der Bau einer zusätzlichen Straße die Situation für alle verschlechtern: Das ist das sogenannte Braess-Paradoxon.
Anschauliche Erklärung gibts hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Braess-Paradoxon (http://de.wikipedia.org/wiki/Braess-Paradoxon), die mathematische Hintergründe gibts im Originalpaper: http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Dietrich.Braess/paradox.pdf (http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Dietrich.Braess/paradox.pdf)
Bin schon gespannt, was passiert wenn die Eggenberger Straße (dann 4-spurig) wieder geöffnet wird. Wird wohl nicht lange dauern, bis die (momentan recht gut funktionierende) Bahnhofskreuzung wieder regelmäßig auf Überlast geht -- mit entsprechendem Chaos :pfeifend:
lg, IC
Bin schon gespannt, was passiert wenn die Eggenberger Straße (dann 4-spurig) wieder geöffnet wird. Wird wohl nicht lange dauern, bis die (momentan recht gut funktionierende) Bahnhofskreuzung wieder regelmäßig auf Überlast geht -- mit entsprechendem Chaos :pfeifend:
Naja, die ist derzeit ja eigentlich keine Kreuzung :)
Aber wenigstens fährt die Bim in Zukunft elegant unter dem Chaos durch - und nebenbei wird damit auch eindrucksvoll bewiesen werden, dass die Straßenbahn eben *nicht* am Stau schuld ist.
Bin schon gespannt, was passiert wenn die Eggenberger Straße (dann 4-spurig) wieder geöffnet wird. Wird wohl nicht lange dauern, bis die (momentan recht gut funktionierende) Bahnhofskreuzung wieder regelmäßig auf Überlast geht -- mit entsprechendem Chaos :pfeifend:
Naja, die ist derzeit ja eigentlich keine Kreuzung :)
Wieso: Fuß-/Radverkehr (Ost-West-Richtung) kreuzt MIV (Nord-Süd-Richtung) ... ;D Mehr brauchts nicht ;)
Aber wenigstens fährt die Bim in Zukunft elegant unter dem Chaos durch - und nebenbei wird damit auch eindrucksvoll bewiesen werden, dass die Straßenbahn eben *nicht* am Stau schuld ist.
:one:
lg, IC
Die Befürchtung, dass mit dem Rückbau ein Verkehrschaos in der französischen Metropole ausbrechen würde, hat sich nicht bestätigt.
(Ist ja eh immer das Gleiche.)
Ist überall so. Was als die lange Umbauzeit hat bewiesen, daß z.B. die Annenstraße für den Durchzugsverkehr entbehrlich ist? Fehlt nicht wirklich.
In diesem Zusammenhang interessant: Unter gewissen Voraussetzungen ergibt sich durch den Wegfall einer Straße sogar eine Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmer im Gesamtnetz. Umgekehrt kann der Bau einer zusätzlichen Straße die Situation für alle verschlechtern: Das ist das sogenannte Braess-Paradoxon.
Anschauliche Erklärung gibts hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Braess-Paradoxon (http://de.wikipedia.org/wiki/Braess-Paradoxon), die mathematische Hintergründe gibts im Originalpaper: http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Dietrich.Braess/paradox.pdf (http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Dietrich.Braess/paradox.pdf)
Bin schon gespannt, was passiert wenn die Eggenberger Straße (dann 4-spurig) wieder geöffnet wird. Wird wohl nicht lange dauern, bis die (momentan recht gut funktionierende) Bahnhofskreuzung wieder regelmäßig auf Überlast geht -- mit entsprechendem Chaos :pfeifend:
lg, IC
:one: ist ja voll interessant - dass sollte man unseren Entscheidungsträgern auch einmal zeigen!
Wieder Nachrichten aus Paris. Der Umbau der Place de la Republique ist jetzt weitestgehend abgeschlossen. Es wurde zwar nicht der ganze Platz komplett autofrei, durch Auflassen mehrer Straßenflächen entstand aber eine sehr große, schöne Platzsituation. Details hier (auf französisch): http://www.placedelarepublique.paris.fr/
Autofreie Umgestaltung eines Platzes in San Diego, Kalifornien. Der Ausgang ist noch nicht fix, zunächst gibt es einfach mal eine große autofreie Fläche - wie diese von den Bürgern genutzt wird, soll sich erst zeigen. Die vorher/nachher-Bilder sind jedenfalls beeindruckend.
http://www.utsandiego.com/news/2013/jun/27/balboa-park-panama-plaza/
Die Kirchgasse in der kleinen Schweizer Stadt Olten wurde zu einer autofreien Flaniermeile umgebaut.
http://www.srf.ch/news/regional/aargau-solothurn/olten-feiert-seine-autofreie-innenstadt
Not long ago, cars ruled central Moscow. Drivers could park pretty much where they wanted free of the threat of fines. And they did just that. There was a good chance that you had to pay a somewhat dodgy guy waiting by the side of the road, who you suspected would happily key scratch your car just for fun, but nevertheless, the driver and car was king. The introduction of paid parking, showing progress is never far behind in the second decade of 21st century Moscow, and an increasing number of pedestrian streets, has diminished motor power this summer.
The new pedestrianized streets have quickly become part of the city, changing its feel and slowing down the downtown bustle. Go for a walk and see a slightly different Moscow.
Mehr dazu hier: http://themoscownews.com/local/20130709/191751510/A-Guide-to-Moscows-New-Pedestrian-Areas-.html
Wien: Schleifmühlbrücke wird Fußgängerzone
Die Schleifmühlbrücke in Wien wird ab 2015 autofrei. Die Trennung des Naschmarktes in zwei Hälften ist dann Geschichte. Details hier: http://wien.orf.at/news/stories/2594560/
Noch ein aktueller Artikel über das neue, autofreie Seine-Ufer in Paris. http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/aufwertung-der-seine-ufer-paris-liegt-am-strand-12306634.html
Wirklich beeindruckend, was sich der Bürgermeister da traut - trotz teils vehementer Proteste. Anderswo wird noch das Gegenteil gemacht - etwa in Budapest, wo die Donau-begleitende Straße (rechtes Ufer) erst unlängst mit großen Aufwand verbreitert und in eine Art Schnellstraße umgebaut wurde.
Jetzt passiert's offenbar wirklich: der Bereich um das Kolosseum in Rom wird ab kommendem Wochenende für den MIV gesperrt.
Rom feiert am kommenden Wochenende eine Revolution: Das Gelände um das Kolosseum wird vom Autoverkehr befreit. Etwa die halbe Strecke der Strasse der Kaiserforen vom Kolosseum zur Piazza Venezia wird ab Samstag für den Privatverkehr gesperrt.
Mehr dazu hier: http://www.news.ch/Endlich+Kolosseum+in+Rom+wird+autofrei/594758/detail.htm
Ein Büderl dazu. Wie ich schon geschrieben habe, vom Februar.
George Square, ein zentraler Platz in Glasgow, soll zwar nicht völlig, aber weitgehend vom Autoverkehr befreit werden. Es gibt die übliche Aufregung, und die Pläne sind offenbar noch nicht fix.
http://www.theglaswegian.co.uk/glasgow-news/news/2013/07/10/major-changes-to-reduce-traffic-in-and-around-glasgow-city-centre-proposed-102692-23991424/
Unwahrscheinlich, dass es jemand nicht mitbekommen hat, aber trotzdem: seit heute ist ein (kurzer) Teil der Wiener Mariahilfer Straße für den Autoverkehr gesperrt. Der weitaus größere Teil wird zur sogenannten "Begegnungszone".
http://wien.orf.at/news/stories/2598034/
Roms Bürgermeister hat weitere große Pläne. Man darf gespannt sein, wie das weitergeht. Und auch, wie sich der neue Bürgermeister auf das Straßenbahnnetz auswirkt.
Rome, August 20 - The mayor of Rome said Tuesday his plan to ban cars from major traffic points in the center extends to neighborhoods in the outskirts as well. "I have an even more ambitious project," Ignazio Marino told Italian radio. "The city is more than the downtown area. We need to make pedestrian-only zones in other neighborhoods, so people can enjoy taking a stroll, shopping, and chatting, enriching the urban decor". Earlier this month Marino launched the first phase of a car ban on the road leading through the Roman Forum to the Colosseum. Despite vocal opposition, he plans to extend the car-free zone throughout the entire area, creating by his estimate the biggest archeological park in the world. In an interview with daily Corriere della Sera published Tuesday, the mayor said the plan would also span from the central square of Piazza Venezia to Piazza del Popolo - down three connected streets known locally as the "trident" - encompassing landmarks such as the Spanish Steps and the Tomb of Augustus.
http://www.gazzettadelsud.it/news/english/58407/Rome-mayor-wants-to-extend-car-free-zones-to-outskirts.html
seit heute ist ein (kurzer) Teil der Wiener Mariahilfer Straße für den Autoverkehr gesperrt.
Diesbezüglich spielt sich gerade ein ziemlich unwürdiges Affentheater ab. Man hat den Eindruck, Wien ist das letzte Provinzkaff und keine Großstadt ... ::)
http://derstandard.at/1376533939176/Mariahilfer-Strasse-13-A-Busfahrer-drohen-mit-Betriebsunterbrechungen (http://derstandard.at/1376533939176/Mariahilfer-Strasse-13-A-Busfahrer-drohen-mit-Betriebsunterbrechungen)
http://derstandard.at/1376534050469/Mariahilfer-Strasse-Neue-13A-Route-ohne-Fuzo-Befahrung-geplant (http://derstandard.at/1376534050469/Mariahilfer-Strasse-Neue-13A-Route-ohne-Fuzo-Befahrung-geplant)
http://derstandard.at/1376534099005/Plan-B-fuer-die-Fussgaengerzone-Mariahilf (http://derstandard.at/1376534099005/Plan-B-fuer-die-Fussgaengerzone-Mariahilf)
http://derstandard.at/1376534200694/Mariahilfer-Strasse-Blimlinger-sieht-13A-Ausweichplaene-skeptisch (http://derstandard.at/1376534200694/Mariahilfer-Strasse-Blimlinger-sieht-13A-Ausweichplaene-skeptisch)
http://derstandard.at/1376534253653/Neubaugasse-Die-Angst-vor-dem-13A (http://derstandard.at/1376534253653/Neubaugasse-Die-Angst-vor-dem-13A)
lg, IC
Richtig.
Ein halbfertiges Konzept, dass einer Testphase unterzogen werden soll anstatt gleich Nägel mit Köpfen zu machen.
Ein wahnsinnig gewordener Betriebsrat, der offensichtlich mehr Macht hat als die Stadtpolitik.
Autofahrerklubs, die den Versuch schon nach dem ersten Tag als gescheitert ansehen.
Und letztlich das Herausnehmen der Autobuslinie aus der Mariahilfer Straße (das Tram scheint überhaupt nicht Thema zu sein).
W.
Eine Straße hat in einer FuZo nichts verloren, egal was darauf verkehrt.
Rad und Straßenbahn brauchen keine eigene Straße und sind daher auch die einzigen Verkehrsmittel, die sich in Fussgängerzonen etabliert haben (bestes Beispiel ist die Herrengasse).
Eine Straße Fahrbahn hat in einer FuZo nichts verloren, egal was darauf verkehrt.
;)
Straßen sind nicht nur Fahrbahnen und folglich nicht nur für Autos da.
Eine Straße hat in einer FuZo nichts verloren, egal was darauf verkehrt.
Rad und Straßenbahn brauchen keine eigene Straße und sind daher auch die einzigen Verkehrsmittel, die sich in Fussgängerzonen etabliert haben (bestes Beispiel ist die Herrengasse).
Sorry, aber die Herrengasse ist aber eine FuZo in der auch die Radler nichts verloren habe, da sie nicht ausgenommen sind (außer in der Nacht)!
Wie der Name schon sagt:
Fußgängerzone (es ist nun mal keine Radfahrzone)
Ich finde, dass sich Radfahrer und Fußgänger auch schlecht miteinander vertragen: Nehmen wir als Beispiel die Schmiedgasse. Man wiegt sich als Fußgänger in falscher Sicherheit. Ein Zusammenstoß mit einem rasant fahrenden Radler könnte durchaus schwerwiegende Folgen haben. Gut, Erwachsenen ist zuzumuten, dass sie auch in Fußgängerzonen Verkehrszeichen beachten (die das Radfahren erlauben) und dass sie sich dann entsprechend verhalten (keine unvermittelten Richtungsänderungen usw.). Wie sieht es aber mit Fußgängern aus, für die der Vertrauensgrundsatz im Straßenverkehr nicht gilt? Ich habe in der Schmiedgasse Angst um meine Kinder, auch wenn ich sie auf die Gefahren hinweise. Kinder sind nun einmal impulsgesteuert.
Bitte keine darwinistischen Einwände.
Was spricht gegen das Einführen von eigenen Radfahrstraßen (Kfz-Verbot) in der Innenstadt mit Gehsteigen für die Fußgänger (wie in jeder herkömmlichen Straße)?
Was mich schon seit Jahren wundert:
In meiner Schulzeit wurde begonnen, Radwege durchgehend flächig rot zu markieren. Das habe ich sehr gut gefunden, da man sich, ob man jetzt gerade Fußgänger oder Radfahrer ist, sofort richtig "einordnen" kann. (In Deutschland wird das meines Wissens nach heute noch so praktiziert.)
Eines Tages musste das ganze Rot unter einer flächigen grünen Radwegfärbelung verschwinden. Hat diese fragwürdige Umstellung nicht viel Geld gekostet? Und warum? Etwa nur, um anders zu sein als Deutschland?
Inzwischen begnügt man sich überhaupt nur mehr mit dem Aufpinseln von weißen Strichen quer über Fußgängerbereiche oder längs von Gehwegen. Oft ist der Strich schon so verwittert und das nächste weiß aufgesprühte Fahrradsymbol nicht in Blickweite, sodass man auch beim besten Willen nicht sofort erkennt, ob man sich als Fußgänger/ Radfahrer überhaupt auf der richtigen Seite des Striches bewegt. Damit sind Komplikationen und Konflikte vorprogrammiert.
Ich empfinde die Radwegmarkierung vor der Stadthalle Richtung Fröhlichgasse in ihrem jetzigen Zustand als Skandal. Warum kann man den Weg dort nicht ROT flächig unterfärben?!?
Straßen sind nicht nur Fahrbahnen und folglich nicht nur für Autos da.
Sorry, da hast du natürlich recht.
Sorry, aber die Herrengasse ist aber eine FuZo in der auch die Radler nichts verloren habe, da sie nicht ausgenommen sind (außer in der Nacht)!
Gesetzlich gesehen, ja. Ich finde aber, dass ein Radfahrer in der FuZo generell nichts Schlechtes sind.
Nehmen wir als Beispiel die Schmiedgasse. Man wiegt sich als Fußgänger in falscher Sicherheit. Ein Zusammenstoß mit einem rasant fahrenden Radler könnte durchaus schwerwiegende Folgen haben.
Für Radfahrer gilt in der FuZo - sinnvollerweise - Schrittgeschwindigkeit. Dass Radfahrer oft mit 20km/h durchbrausen ist natürlich ein Problem, was mit strengeren Kontrollen aber behoben werden kann.
In meiner Schulzeit wurde begonnen, Radwege durchgehend flächig rot zu markieren.
Damit hat man aber vor geschätzt 2, 3 Jahren wieder begonnen (zB Metahofgasse, Köflachergasse,...); ob flächendeckend weiß ich nicht.
Was spricht gegen das Einführen von eigenen Radfahrstraßen (Kfz-Verbot) in der Innenstadt mit Gehsteigen für die Fußgänger (wie in jeder herkömmlichen Straße)?
Weil eine (Innen-)Stadt prinzipiell den Fußgängern gehört. Halten sich die Radfahrer an die Schrittgeschwindigkeit (wobei ich Toleranzen bis 7-10 km/h für ok halte), sind Radfahrer IMO kein allzugroßes Problem.
Dort, wo genug Platz ist gerne: Nur wo ist das?
Was spricht gegen das Einführen von eigenen Radfahrstraßen (Kfz-Verbot) in der Innenstadt mit Gehsteigen für die Fußgänger (wie in jeder herkömmlichen Straße)?
Der FPÖ-Verkehrsstadtrat spricht dagegen. Sonst wäre das z.B. in der Zinzendorfgasse längst umgesetzt (nicht mit Kfz-Verbot, aber mit Einschränkungen für Kfz-Verkehr).
Rad und Straßenbahn brauchen keine eigene Straße und sind daher auch die einzigen Verkehrsmittel, die sich in Fussgängerzonen etabliert haben (bestes Beispiel ist die Herrengasse).
Auch Buslinien in FuZos sind nicht ungewöhnlich, gibts sogar in Graz (Karmeliterplatz). In Darmstadt z.B. fahren mehrere Buslinien (tlw mit Gelenkern) durch die FuZo - funktioniert seit Jahrzehnten klaglos: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9a/Rheinstrasse.jpg (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9a/Rheinstrasse.jpg), http://www.urbanrail.net/eu/de/da/da-luisenplatz1.jpg (http://www.urbanrail.net/eu/de/da/da-luisenplatz1.jpg), http://www.landhausamweinberg.de/Luftaufnahme-Luftbilder-Luisenplatz-darmstadt-dieburg.jpg (http://www.landhausamweinberg.de/Luftaufnahme-Luftbilder-Luisenplatz-darmstadt-dieburg.jpg).
lg, IC
gibts sogar in Graz (Karmeliterplatz)
Der Karmeliterplatz ist aber nicht so gut besucht wie der Hauptplatz, Herren- oder Sporengasse.
In Darmstadt z.B. fahren mehrere Buslinien (tlw mit Gelenkern) durch die FuZo - funktioniert seit Jahrzehnten klaglos
Und alle verkehren auf der Straßenbahntrasse, nicht auf einer eigenen Betonfahrbahn. ;)
In der Bochumer Innenstadt hat man die Straßenbahnlinien in einen Tunnel verbannt, stattdessen dürfen die Buslinien weiterhin durch die Fußgängerzone (allerdings auf einer klar definierten "Straße") fahren ...
W.
(allerdings auf einer klar definierten "Straße")
Tolle Fußgängerzone :one:
Richtig, da greift man sich wirklich auf den Kopf :one:
Außerdem scheint es so, dass in Wien jetzt wirklich alle über die Fuzo Mariahilfer Straße mitreden "dürfen", zuerst die Autofahrerklubs, dann der WL-Betriebsrat und jetzt wollen auch noch die Taxifahrer "streiken" (ok, wenn die kein Geschäft mehr machen wollen :lol:): http://wien.orf.at/news/stories/2599519/
W.
... und jetzt wollen auch noch die Taxifahrer "streiken" (ok, wenn die kein Geschäft mehr machen wollen :lol:): http://wien.orf.at/news/stories/2599519/
Ist ja echt zum Schießen ... :lol:
Geil find ich ja auch die Zusatztafeln unter den Fahrverbotsschildern: http://files2.orf.at/slides2/wienmagazin/39864/143455/1376662805060_rx14vuk8.jpg (http://files2.orf.at/slides2/wienmagazin/39864/143455/1376662805060_rx14vuk8.jpg). Selbst bei nur 20 km/h schafft mans sicher nicht, die im Vorbeifahren durchzulesen ... ::)
lg, IC
Geil find ich ja auch die Zusatztafeln unter den Fahrverbotsschildern: http://files2.orf.at/slides2/wienmagazin/39864/143455/1376662805060_rx14vuk8.jpg (http://files2.orf.at/slides2/wienmagazin/39864/143455/1376662805060_rx14vuk8.jpg). Selbst bei nur 20 km/h schafft mans sicher nicht, die im Vorbeifahren durchzulesen ... ::)
Und? Das ist bei vielen Zusatztafeln so.
Das schöne ist ja, dass man im Zweifelsfall einfach annehmen kann, dass man vom Verkehrszeichen betroffen ist. Und wenn man's wirklich lesen will muss man halt anhalten.
Erstellt am: 24 August 2013, 04:54:46
(allerdings auf einer klar definierten "Straße")
Tolle Fußgängerzone :one:
Gemeint war wohl 'Fahrbahn'. Und genau dadurch zeichnet sich eine Fußgängerzone ja hauptsächlich aus: Fußgänger dürfen hier auch die Fahrbahn benutzen. Fahrzeuge *müssen* diese benutzen (wenn eine vorhanden ist).
Gemeint war wohl 'Fahrbahn'. Und genau dadurch zeichnet sich eine Fußgängerzone ja hauptsächlich aus: Fußgänger dürfen hier auch die Fahrbahn benutzen. Fahrzeuge *müssen* diese benutzen (wenn eine vorhanden ist).
Mein Lieber, ich weiß schon was ich schreibe, weil ich die Situation in Bochum genau kenne: das (nämlich der Hauptstraßenzug in der Innenstadt) ganze läuft zwar unter dem Titel "Fuzo" (die Straßenbahntunnel waren ja ein Argument für diese Maßnahme), aber es gibt dort keinen durchgehenden Straßenraum, den alle benützen können, sondern einen "Bereich" (nämlich eine "Busstraße") durch die Fußgängerzone - de facto gibt es dort zwei breitere Gehsteige und mittig die Fahrbahn für die Autobuslinien ...
W.
Gemeint war wohl 'Fahrbahn'. Und genau dadurch zeichnet sich eine Fußgängerzone ja hauptsächlich aus: Fußgänger dürfen hier auch die Fahrbahn benutzen. Fahrzeuge *müssen* diese benutzen (wenn eine vorhanden ist).
Mein Lieber, ich weiß schon was ich schreibe, weil ich die Situation in Bochum genau kenne: das (nämlich der Hauptstraßenzug in der Innenstadt) ganze läuft zwar unter dem Titel "Fuzo" (die Straßenbahntunnel waren ja ein Argument für diese Maßnahme), aber es gibt dort keinen durchgehenden Straßenraum, den alle benützen können, sondern einen "Bereich" (nämlich eine "Busstraße") durch die Fußgängerzone - de facto gibt es dort zwei breitere Gehsteige und mittig die Fahrbahn für die Autobuslinien ...
W.
Ich kenne die deutsche Rechtslage diesbezüglich nicht, kann also nur sagen, wie es in Österreich ist:
Die Fußgängerzone betrifft per Definition immer die gesamte Straßenbreite: §76a (1) "Die Behörde kann, [...] Straßenstellen oder Gebiete dauernd oder zeitweilig dem Fußgängerverkehr vorbehalten (Fußgängerzone)." Da ist _nicht_ von "Teile der Straße" die rede, sondern von der ganzen Straße oder gleich mehreren davon innerhalb eines bestimmten Gebietes (daher ja auch 'Zone').
Der Begriff 'Straßenstelle' ist hier bewusst gewählt: in der ganzen StVO wird das Wort 'Teil' immer für einen Teil des Querschnitts verwendet, 'Stelle' hingegen als Ortsbezeichung in Längsrichtung. Damit ist klar, dass eine Fußgängerzone sich per Definition über die gesamte Straßenbreite erstreckt.
Innerhalb des Querschnitts kann es natürlich weiterhin eine Fahrbahn geben, die der (per Ausnahme erlaubte) Fahrzeugverkehr natürlich weiterhin benutzen muss; denn die Fahrbahn ist ja "der für den Fahrzeugverkehr bestimmte Teil der Straße" - §2 (1) 2.
Fußgängern ist aber in der Fuzo das Benutzen der Fahrbahn ausdrücklich erlaubt - §76a (7) - und zwar ganz unabhängig davon, wie der Fahrzeugverkehr darauf im Detail geregelt ist.
Die Beschilderung als "Straße für Omnibusse" - §53 (1) 24 - ist also theoretisch möglich (da dies ja nur den erlaubten Fahrzeugverkehr weiter einschränkt, auf den Fußgängerverkehr aber keine Auswirkungen hat), in der Praxis aber i.d.R. unnötig, da in Fußgängerzonen per Definition bereits der öffentliche Linienverkehr mit Bussen erlaubt ist - §76a (5) a - und auch die sonstigen Ausnahmen (Einsatzfahrzeuge, Müllabfuhr, ...) weitgehend mit denen der Straße für Omnibusse übereinstimmen.
(Nebenbei: Abweichend von einer Busspur oder Busstraße wäre die Verordnung eines Radweges in der Fuzo tatsächlich widersprüchlich, da ein Radweg nicht als "Fahrbahn" im Sinne der StVO zählt, §76a aber eben explizit nur die Benutzung von Fahrbahnen durch Fußgänger erlaubt. Genauer gesagt: theoretisch könnte man so etwas schon verordnen, und die Fußgänger dürften den Radweg dann tatsächlich nicht in Längsrichtung begehen - aus naheliegenden Gründen wird man auf solche Konstruktionen in der Praxis aber verzichten.)
Am konkreten Beispiel der Mariahilferstraße ist die Regelung also grundsätzlich sehr einfach: Es gibt eine Straße mit einer Fahrbahn in der Mitte. Diese Straße ist eine Fußgängerzone, Fußgänger dürfen also die gesamte Straßenbreite uneingeschränkt nutzen. Per Zusatztafel ist der Verkehr mit Bussen (unnötig, da eh in der Definition bereits ausgenommen), Fahrrädern sowie Taxis erlaubt; diese Fahrzeuge müssen natürlich die vorhandene Fahrbahn benutzen. Auf dieser Fahrbahn gibt es noch eine "Einbahn ausgenommen Radfahrer", und es ist ein Radfahrstreifen gegen die Einbahn markiert; d.h. Radfahrer gegen die Einbahn müssen auf diesem Radfahrstreifen fahren. (Das klingt jetzt vielleicht kompliziert, vor Ort ist es aber m.E. wirklich eindeutig.)
Jetzt zu den Problemen dabei:
Die zusätzlich noch vorhandenen Fahrverbotstafeln sind redundant, sie drücken nochmals genau die selben Fahrverbote aus, die auch schon aufgrund der Fußgängerzone gelten. Die könnte (bzw. sollte, da sie durch die Redundanz eher verwirrend wirken) man also einfach ersatzlos entfernen.
Wo ich selbst noch nicht ganz sicher bin ist die 20km/h-Beschränkung. Da weiß ich nicht, ob diese die in der Fuzo eigentlich geltende Schrittgeschwindigkeit "stechen" kann. Mein Gefühl sagt hier nein, da m.E. immer die niedrigere Geschwindigkeit gilt (vgl. "100" + "80 bei Nässe"), aber ob das juristisch korrekt ist weiß ich nicht. Wäre die Fuzo zeitlich begrenzt würde ich sagen, dass diese Beschränkung eben nur außerhalb der Fuzo-Zeiten wirksam wird (um beim vorigen Vergleich zu bleiben wäre das dann "20" + "Schrittgeschwindigkeit von 9-19h"). Da aber beide ständig gleichzeitig gelten könnte man auch argumentieren, dass der 20er "expliziter" ausgeschildert ist und daher mehr Geltungskraft besitzt. Das dürfte der einzige rechtliche Graubereich an der ganzen Sache sein.
Dieser Graubereich kommt IMHO dadurch zustande, dass hier - wenn man den Pressemeldungen glaubt - der Versuch unternommen wurde, das als "zwei durch eine Fahrbahn getrennte Fußgängerzonen" zu beschildern, wobei eben leider der eingangs erwähnte Wortlaut des §76a (1) übersehen wurde. Das würde die redundanten Fahrverbotstafeln erklären, da man ja - wenn diese Konstruktion möglich wäre - den Fahrzeugverkehr auf der Fahrbahn gesondert einschränken müsste. In diesem Fall müsste auf den Fuzo-Tafeln zumindest der Hinweis angebracht sein, dass die eben nur rechts bzw. links neben der Fahrbahn gelten. Allerdings wären die Tafeln dann ohnehin komplett überflüssig, denn neben der Fahrbahn darf ohnehin kein Fahrzeugverkehr stattfinden. Insbesondere wären die Zusatztafeln, die dort explizit gewissen Fahrzeugverkehr erlauben, im Widerspruch zur Definition des Gehsteigs lt. §2 (1) 10.
Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass schon die Idee einer solchen "zwei Fußgängerzonen"-Konstruktion ziemlich absurd ist...
Informativ:
StVO-Zeichen müssen normalerweise immer auf der rechten Seite aufgestellt werden, damit sich Rechtsgültigkeit haben. Zeichen die auf der linken Seite aufgestellt sind, sind nur zur besseren Übersichtlichkeit.
Auf das Zeichen auf der linken Seite könnte rein rechtlich verzichtet werden, auf das Zeichen auf der rechten Seite rein rechtlich gesehen nicht!
(z.B.: Annenstraße/Südtirolerplatz, am westlichen Teil des Südtirolerplatzes - vor der Kirche, in Richtung stadteinwärts gesehen steht eine Fußgängerzonentafel quasi am Gehsteig, daher erstreckt sich diese von der Tafel aus gesehen nach links bis zur Hauswand, denn die beidseitige Fußgängerzone beginnt dort erst vor dem Eisgeschäft.)
Informativ:
StVO-Zeichen müssen normalerweise immer auf der rechten Seite aufgestellt werden, damit sich Rechtsgültigkeit haben. Zeichen die auf der linken Seite aufgestellt sind, sind nur zur besseren Übersichtlichkeit.
Auf das Zeichen auf der linken Seite könnte rein rechtlich verzichtet werden, auf das Zeichen auf der rechten Seite rein rechtlich gesehen nicht!
(z.B.: Annenstraße/Südtirolerplatz, am westlichen Teil des Südtirolerplatzes - vor der Kirche, in Richtung stadteinwärts gesehen steht eine Fußgängerzonentafel quasi am Gehsteig, daher erstreckt sich diese von der Tafel aus gesehen nach links bis zur Hauswand, denn die beidseitige Fußgängerzone beginnt dort erst vor dem Eisgeschäft.)
Jein, siehe Definition in §76a (1), wo eben explizit von der ganzen Straße die Rede ist. Das ist also "nur" ein Kundmachungsmangel, weil die Tafel auf der falschen Straßenseite steht.
Jein, siehe Definition in §76a (1), wo eben explizit von der ganzen Straße die Rede ist. Das ist also "nur" ein Kundmachungsmangel, weil die Tafel auf der falschen Straßenseite steht.
Warum beginnt dann die Fußgängerzone 2x hintereinander am Südtirolerplatz? Einen Unterschied muss es ja geben.
Mir ist die Definition laut StVO schon klar - das stimmt auch so, nur gibt es zur StVO wiederum eine Verordnung, die die Aufstellung der StVO-Zeichen regelt, damit sie Rechtsgültigkeit haben und darin ist die Aufstellung für alle StVO-Zeichen geregelt. Und auch das FuZo-Zeichen ist ein StVO-Zeichen.
(StVO Zeichen die nur auf der linken Seite stehen, haben keine Rechtsgültigkeit! Zumindest gelten sie nur, wenn man links von ihnen vorbeigeht/vorbeifährt, also das Zeichen dann rechts vom Fußgänger/Fahrzeug steht.)
(Nebenbei: Abweichend von einer Busspur oder Busstraße wäre die Verordnung eines Radweges in der Fuzo tatsächlich widersprüchlich, da ein Radweg nicht als "Fahrbahn" im Sinne der StVO zählt, §76a aber eben explizit nur die Benutzung von Fahrbahnen durch Fußgänger erlaubt. Genauer gesagt: theoretisch könnte man so etwas schon verordnen, und die Fußgänger dürften den Radweg dann tatsächlich nicht in Längsrichtung begehen - aus naheliegenden Gründen wird man auf solche Konstruktionen in der Praxis aber verzichten.)
Wieso kommst Du auf die Idee, dass ein Radweg keine Fahrbahn ist?
Er ist eindeutig ein für den Fahrzeugverkehr bestimmter Straßenteil, und ein Fahrrad ist ein Fahrzeug (Begriffsbestimmungen nach §2 StVO).
Wo ich selbst noch nicht ganz sicher bin ist die 20km/h-Beschränkung. Da weiß ich nicht, ob diese die in der Fuzo eigentlich geltende Schrittgeschwindigkeit "stechen" kann. Mein Gefühl sagt hier nein, da m.E. immer die niedrigere Geschwindigkeit gilt (vgl. "100" + "80 bei Nässe"), aber ob das juristisch korrekt ist weiß ich nicht.
Ich denke auch, dass die Schrittgeschwindigkeit und nicht der 20er gilt, aber aus einem ganz anderen Grund:
§20 StVO: (2) Sofern die Behörde nicht gemäß § 43 eine geringere Höchstgeschwindigkeit erläßt oder eine höhere Geschwindigkeit erlaubt, darf der Lenker eines Fahrzeuges im Ortsgebiet nicht schneller als 50 km/h, auf Autobahnen nicht schneller als 130 km/h und auf den übrigen Freilandstraßen nicht schneller als 100 km/h fahren.
Hier ist also explizit vorgesehen, die gesetzlich (!) festgelegten Höchstgeschwindigkeiten per Verordnung (also dem hierarchisch nächstniedrigen Mittel) in beide Richtungen abzuändern. Bei der Fußgängerzone ist dies nicht vorgesehen.
Es geht also nicht nach "wenn Du die niedrigere der 2 Geschwindigkeiten einhältst, hältst Du beide ein", denn so müsste ich im Ortsgebiet trotz der 70er-Tafel 50 fahren, sondern es wird definitiv im Gesetz eine Abänderung per Verordnung ermöglicht.
Und eine Veränderung der gesetzlich vorgesehenen Schrittgeschwindigkeit in der Fußgängerzone durch Verordnung sieht das Gesetz nicht vor.
Ich sehe allerdings noch ein anderes Rechtskonstrukt:
Nach §76a Abs 8 gilt für alle Fahrzeuge außer Schienenfahrzeugen in Fußgängerzonen Schrittgeschwindigkeit. Wenn also bei einer Fußgängerzone eine Zusatztafel "Zufahrt für Ladetätigkeit von bis" steht, so ist die Fahrgeschwindigkeit klar geregelt, es wird hier eine Zufahrtsmöglichkeit in der allgemein gültigen Fußgängerzone definiert.
Oft steht aber die Zusatztafel "ausgenommen Fahrräder" bzw. "ausgenommen Linienbusse". Was bedeutet das?
Diese Zusatztafel bedeuten doch, dass die entsprechende Haupttafel für diese Fahrzeuge nicht gilt. Ein "allgemeines Fahrverbot ausgenommen Linienbusse" gilt ja für Linienbusse nicht.
Und analog dazu müsste doch dann ein "Fussgängerzone ausgenommen ..." heißen, dass hier für die entsprechenden ausgenommenen Fahrzeuge keine Fussgängerzone und damit keine Schrittgeschwindigkeit gilt. Blöderweise rennen aber Fußgänger kreuz und quer herum.
Solche Zusatztafeln halte ich daher zumindest für ausgesprochen blöd, vielleicht ist hier auch ein Mangel in der Verordnung (oder Kundmachung) zu sehen, da dadurch unauflösbare Widersprüche entstehen.
Das Spektakel geht munter weiter.
http://derstandard.at/1376534364854/Manche-Radfahrer-haben-es-nicht-verstanden
http://derstandard.at/1376534324053/Mariahilfer-Strasse-Laser-gegen-rasende-Radler-und-30er-als-Option
http://derstandard.at/1376534874863/Haeupl-will-Vassilakou-noch-nichts-diktieren
Und der arme 13A muss künftig noch mehr mit der Kirch´ ums Kreuz fahren. Ist eh schon so eine Zuckellinie ... :(
http://derstandard.at/1376534744604/Neue-Transparente-fuer-die-Schrittgeschwindigkeit
Hier noch ein Video, das die total gefährliche Durchfahrt durch die FuZo zeigt: http://www.youtube.com/watch?v=R928QFxAeng :banana:
lg, IC
Noch ein Update:
http://derstandard.at/1376534980777/Mariahilfer-Strasse-Haeupl-macht-Druck (http://derstandard.at/1376534980777/Mariahilfer-Strasse-Haeupl-macht-Druck)
Lustig ist auch der Typ:
https://www.facebook.com/umbaumariahilf (https://www.facebook.com/umbaumariahilf)
http://derstandard.at/1376535048076/Mariahilfer-Strasse-Die-Begegungszone-ist-ein-Wahnsinn (http://derstandard.at/1376535048076/Mariahilfer-Strasse-Die-Begegungszone-ist-ein-Wahnsinn)
Beruf: "Wageneinsatzleiter für Railjets bei den ÖBB". Bei fix gekuppelten Garnituren sicher ein sehr anspruchsvoller Job ... ;)
Lesenswert: http://homepage.univie.ac.at/horst.prillinger/blog/aardvark/2013/08/der-blaue-fleck-auf-der-mariahilfer-strasse.html (http://homepage.univie.ac.at/horst.prillinger/blog/aardvark/2013/08/der-blaue-fleck-auf-der-mariahilfer-strasse.html)
lg, IC
Erstellt am: August 30, 2013, 07:47:00
Noch ein Nachtrag: http://derstandard.at/1376535130993/Neue-Massnahmen-auf-der-Mariahilfer-Strasse-sollen-Radler-bremsen (http://derstandard.at/1376535130993/Neue-Massnahmen-auf-der-Mariahilfer-Strasse-sollen-Radler-bremsen)
http://dietagespresse.com/mariahilfer-strassen-chaos-bereits-200-tote-befuerchtet/
;D
Der Königsplatz, wichtigster Verkehrsknotenpunkt in Augsburg, wird bald wiedereröffnet. Bei dem Großprojekt ist Oberbürgermeister Kurt Gribl von der CSU ein Clou gelungen: Der Platz wird autofrei. Davon hätten nicht einmal die Grünen zu träumen gewagt.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/koenigsplatz-in-augsburg-tage-bis-zur-ufo-landung-1.1765672
Das Kabarett in der Wiener Mariahilferstraße geht weiter: http://derstandard.at/1378248564794/Wiener-Linien-stellen-Personal-als-Zeugen-fuer-Busunfaelle-ab (http://derstandard.at/1378248564794/Wiener-Linien-stellen-Personal-als-Zeugen-fuer-Busunfaelle-ab)
Einfach unglaublich :lol:
lg, IC
Das Kabarett in der Wiener Mariahilferstraße geht weiter: http://derstandard.at/1378248564794/Wiener-Linien-stellen-Personal-als-Zeugen-fuer-Busunfaelle-ab (http://derstandard.at/1378248564794/Wiener-Linien-stellen-Personal-als-Zeugen-fuer-Busunfaelle-ab)
Einfach unglaublich :lol:
lg, IC
Es geschieht zwar aus den falschen Motiven, aber prinzipiell bin ich ein großer Befürworter von SchaffnerInnen und sonstigem Servicepersonal in Bussen und Straßenbahnen. Dann könnte man sich die Videoüberwachung sparen, die Benutzungsbedingungen durchsetzen (z.B. was die Mitnahme von Hunden ohne Beißschutz betrifft) und Fahrkartenautomaten sparen.
Außerdem bin ich für eine generelle Beifahrerpflicht für alle Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen! Dann könnte man sich den lästigen Piepston beim Rückwärtsfahren ersparen, und hätte außerdem noch einen Anreiz, dass Güter vielleicht getreu dem Motto Schiene statt Verkehrslawine wieder vermehrt mit der Eisenbahn transportiert werden.
Liebe Grüße,
Stefan
Außerdem bin ich für eine generelle Beifahrerpflicht für alle Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen! Dann könnte man sich den lästigen Piepston beim Rückwärtsfahren ersparen, und hätte außerdem noch einen Anreiz, dass Güter vielleicht getreu dem Motto Schiene statt Verkehrslawine wieder vermehrt mit der Eisenbahn transportiert werden.
Am besten auch noch einen Navigationsoffizier vorschreiben, dann braucht man kein Navi mehr ... :banana:
lg, IC
Luzern: Bahnhofstrasse soll autofrei werden
In der Stadt Luzern soll aus der Bahnhofstrasse eine Flaniermeile ohne Autoverkehr werden. Die Stimmberechtigten haben ein Initiative der SP für eine Umgestaltung der Strasse mit 13'615 gegen 10'787 Stimmen angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 46,8 Prozent.
Auf dem zweispurigen Strassenabschnitt an der Reuss zwischen dem Theater und der Seebrücke, auf dem heute Tempo 30 gilt, sollen die 33 Auto- und 200 Velo- und Töffparkplätze aufgehoben werden. Stattdessen soll eine breite Flusspromenade entstehen. Auch der angrenzende Theaterplatz mit heute Tempo 20 soll künftig ganz den Fussgängern und Velofahrern gehören.
Die Stadtregierung will die Neugestaltung mit Behörden, Anwohnern, und betroffenen Gewerblern ausarbeiten. Danach ist ein Gestaltungswettbewerb vorgesehen.
http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/bahnhofstrasse-soll-autofrei-werden-1.18154651#
Jetzt gibts sogar eine Sondersitzung des Wr. Gemeinderats wegen der Mariahilferstraße ... :hammer:
http://derstandard.at/1379291657308/Live-aus-dem-Wiener-Gemeinderat-Sondersitzung-zur-Mariahilfer-Strasse (http://derstandard.at/1379291657308/Live-aus-dem-Wiener-Gemeinderat-Sondersitzung-zur-Mariahilfer-Strasse)
http://derstandard.at/1379291635333/Mahue-Antrag-sorgt-bei-Rot-Gruen-fuer-schwere-Verstimmung (http://derstandard.at/1379291635333/Mahue-Antrag-sorgt-bei-Rot-Gruen-fuer-schwere-Verstimmung)
http://chorherr.twoday.net/stories/498216279/ (http://chorherr.twoday.net/stories/498216279/)
lg, IC
Wahlzeit ist Blödlzeit!
Die Griesgasse in Salzburg wird autofrei - Taxis und Linienbusse dürfen aber weiter fahren. Amüsantes Detail: die Sache wurde von SPÖ und ÖVP durchgezogen, die Grünen waren dagegen.
Neue Verkehrsführung in Altstadt
Am Samstag ist die Neuregelung des Verkehrs in der Salzburger Altstadt in Kraft getreten: Die Griesgasse darf nur noch von Taxis und Linienbussen befahren werden, Autos werden am ,,Haus der Natur" vorbei an den Salzachkai geleitet. Vorerst gab es dabei wenig Probleme.
Griesgasse ab heute autofrei
Die Autos sind seit Samstag aus der Griesgasse verbannt. Nur noch Linienbusse, Taxis und Fiaker dürfen dort fahren. Nach dem Willen der SPÖ von Bürgermeister Heinz Schaden und der ÖVP von Vize-Stadtchef Harald Preuner soll dort eine ,,Flaniermeile" mit Schanigärten entstehen.
Die Grünen von der Salzburger Bürgerliste wandten sich vehement gegen den Umbau: Sie befürchten ein Chaos mit noch mehr Verkehr. ,,Was man auch sieht, dass der Anton-Neumayr-Platz mit seinen Gastronomie-Einheiten durch den Verkehr seinen Flair verliert. Der ist jetzt kaputt", sagt Bürgerlisten-Chef Johann Padutsch.
Ziel: Durchzugsverkehr verringern
Magistrat und Altstadtverband bemühen sich am Wochenende ganz bewusst um eine freundliche Atmosphäre in der Griesgasse - mit rotem Teppich, Musik, Sonderangeboten und Schanigärten. Die neue Verkehrsführung war Samstagvormittag für viele Autofahrer noch verwirrend. Auf der Strecke zwischen Herbert-von-Karajanplatz und Franz-Josef-Kai spielten sich teils chaotische Szenen ab.
Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP) war trotzdem optimistisch: ,,Diese Variante gewährleistet uns, dass wir den Durchzugsverkehr aus der Stadt hinauszubekommen - und das war das Ziel." Allein in der Griesgasse fuhren bisher täglich 9.000 Autos.
Auswirkungen auch auf andere Stadtteile
Als Begleitmaßnahme der Neuregelung in der Altstadt wird auch die Busspur auf der Lehener Bücke entfernt. Die Auswirkungen der Neuregelung in der Innenstadt reichen bis ins Bahnhofsviertel, sagt Schmidt: ,,Es läuft gerade eine Verkehrsuntersuchung, dass der Linksabbieger vom Nelböck-Viadukt in die Rainerstraße auch umgesetzt werden kann. Das brauchen wir als Begleitmaßnahmen. Es ist nicht unser Interesse, dass andere Straßen überdimensional belastet werden."
Durch die Baustelle auf dem Müllner Hügel fließt zur Zeit aus dieser Richtung kaum Verkehr in die Altstadt, was die Neuregelung mit der gesperrten Griesgasse erleichtert.
Am Samstag gab es keine längeren Staus. Die erste Bewährungsprobe wird die neue Verkehrslösung wohl Montagfrüh erleben - wenn erstmals der Berufsverkehr die geänderte Altstadtroute nutzen muss.
http://salzburg.orf.at/news/stories/2607456/
Die Griesgasse in Salzburg wird autofrei - Taxis und Linienbusse dürfen aber weiter fahren. Amüsantes Detail: die Sache wurde von SPÖ und ÖVP durchgezogen, die Grünen waren dagegen.
Neue Verkehrsführung in Altstadt
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Der Artikel ist aber schon eine Woche alt... :pfeifend:
SN, 8.10.: http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/chronik/sn/artikel/erleichterung-kein-stau-in-der-salzburger-innenstadt-77396/
Salzburg24, 11.10.: http://www.salzburg24.at/neue-innenstadtregelung-in-salzburg-funktioniert/3731838
Presse, 12.10.: http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/1463762/Salzburg_Flaniermeile-leer-Stau-bleibt-aus
Der Stau ist ausgeblieben, die Salzburger Autofahrer haben rasch umgelernt: In der ersten Woche nach Einführung der neuen Verkehrsregelung zwischen Neutor und Hanuschplatz hat es keine größeren Probleme gegeben.
--- ein klassischer Fall von "angekündigte Staus finden nicht statt." Immer wieder schön zu sehen - und trotzdem wird jedesmal wieder ein Verkehrschaos vorhergesagt (das dann wieder ausbleibt).
Außerdem bin ich für eine generelle Beifahrerpflicht für alle Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen! Dann könnte man sich den lästigen Piepston beim Rückwärtsfahren ersparen,
Den Piepston könnte man sich auch so sparen, denn mit ihm ist keine Verhaltensvorschrift für andere Verkehrsteilnehmer verknüpft. Mit anderen Worten: Der Piepston gibt dem piependen Fahrzeug keine Sonderrechte, wie es etwa das Folgetionhorn bei Einsatzfahrzeugen tut.
Der Fahrer darf nur zurückschieben, wenn er das ohne Unfall kann. Wenn er nichts sieht, darf er nicht zurückschieben und muss sich einweisen lassen. Wer das für nicht praktikabel hält, kann sich immer noch einen Ultraschallwarner montieren, wie er bei PKWs immer öfter zu sehen ist, dann piept es nur im Führerhaus.
Und Rückfahrkameras wurden auch schon erfunden, sind bereits auch in Linienbussen zu sehen (Wien, Dr. Richard oder Gschwindl, glaub ich).
Wirbel um Schleifmühlbrücke
ÖVP mobilisiert gegen zukünftige Fußgängerzone am Naschmarkt.
Wien. Der Naschmarkt wird bis spätestens 2015 gänzlich autofrei. Im Rahmen der bis dahin abgeschlossenen Sanierung soll die Schleifmühlbrücke, die über den Wienfluss und die U4-Trasse führt, für den Verkehr gesperrt werde. So sollen beide Marktteile zusammenwachsen. Die ÖVP Wieden und Mariahilf kritisiert, dass die Sperre der Brücke "eine nachhaltige Verschlechterung der Lebensqualität für die Bewohner der angrenzenden Grätzel zur Folge hat". Aus diesem Grund ruft sie heute, Mittwoch, Anhänger zu einer Protestkundgebung auf der Brücke um 12 Uhr auf.
Die Brücke wird während der Sanierungen ab März 2014 als Abstellplatz für Baumaterial benötigt und dient als Zu- und Abfahrt für Baustellenfahrzeuge. An der Linken und Rechten Wienzeile bleiben wie bisher zwei Fahrstreifen erhalten. Die Baustelle ist so vorbereitet, dass der Verkehr an der Wienzeile unbeeinträchtigt bleiben soll. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende November 2014 dauern. Ob die Brücke danach definitiv zur Fußgängerzone erklärt wird, steht noch nicht fest.
"Es gibt Überlegungen, die Brücke nach Abschluss der Umbauarbeiten am Naschmarkt langfristig als Freiraum in der Stadt zu behalten. Die während der Arbeiten am Naschmarkt erforderliche Sperre der Brücke bietet ausreichend Gelegenheit, die Auswirkungen für die Bewohner von Wieden und Mariahilf zu evaluieren. Aufgrund dieser Beobachtungen können die Kollegen in den Bezirken auf objektiver Basis entscheiden, ob die Brücke künftig ein nutzbarer Freiraum in der Stadt werden soll", sagt Wiens Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou. Doch diese Entscheidung wird erst Ende nächsten Jahres mit den Bezirksvertretern gefällt werden.
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtpolitik/590085_Wirbel-um-Schleifmuehlbruecke.html
Der Umbau des Königsplatzes vulgo "Kö" in Augsburg ist abgeschlossen. Der Platz, der den wichtigsten Knoten für den ÖPNV der Stadt darstellt, ist jetzt autofrei.
http://www.stadtzeitung.de/nachrichten/augsburg/Freie-Fahrt-am-neuen-Koe;art478,9964
St.Galler Marktplatz wird autofrei
Der St.Galler Marktplatz wird autofrei: Der Stadtrat hat beschlossen, die 51 öffentlichen Parkplätze rund um den Marktplatz aufzuheben. Damit könne ein zentrales Begehren der Initiative «Für einen autofreien Marktplatz» erfüllt werden, heisst es in der Mitteilung von heute.
http://www.toponline.ch/stgallen/detail/art/stgaller-marktplatz-wird-autofrei-001660308/
Der neue Brüsseler Bürgermeister will in der Brüsseler Innenstadt große autofreie Zonen schaffen. Man weiß natürlich nie, was aus solchen Aussagen wird, aber Zeit wär's definitiv: kaum eine europäische Großstadt ist dermaßen "autogerecht" wie Brüssel - mit allen damit verbundenen Nachteilen.
Europe's Most Congested City Contemplates Going Car-Free
If the city's new mayor gets his way, Central Brussels will soon be essentially car-free. Socialist Party mayor Yvan Mayeur, sworn in last month as mayor of the Brussels City district, wants to turn the Belgian capital's central axis into a pedestrian zone.
Der volle Artikel hier: http://www.theatlanticcities.com/commute/2014/01/europes-most-congested-city-contemplates-going-car-free/8027/
Ich bin ja ein Freund positiven Denkens - aber manchmal ist's dann doch zu viel verlangt. Hamburg autofrei in 20 Jahren - wird wohl eher nix.
Hamburg to go Car-Free in 20 Years
Hamburg, the German city, is on road to be a car free metro in the next 20 years' time. It is being said that the city's proposed Green Network will make sure that the need for cars will be eliminated in the next 20 year period and the car lanes will transform themselves into bike lanes and pedestrian pathways.
http://www.greenpacks.org/2014/01/10/hamburg-to-go-car-free-in-20-years/
Hamburg wird (wenig überraschend) nicht innerhalb von 20 Jahren komplett autofrei. Die entsprechende Geschichte in vielen englischsprachigen Medien ist eine Falschmeldung. Richtig ist, dass Hamburg ein "grünes Netz" von miteinander verbundenen Fußgänger- und Radfahrerwegen plant.
http://www.manager-magazin.de/immobilien/artikel/geschichte-einer-ente-wie-hamburg-unfreiwillig-autofrei-wurde-a-945782.html
Offenbar wird's ernst in Moskau. Dieses Jahr sollen zusätzliche 10 km Fußgängerzone neu eröffnet werden, als Ergänzung zu den 5.7 km die im Vorjahr entstanden sind.
Five New Pedestrian Zones Planned for Moscow
27 January 2014
The Moscow Times
City Hall is planning to build five new pedestrian zones in the center this year, the urban planning department said.
The proposed routes will link Maroseyka Ulitsa and Pokrovka Ulitsa, Ploshchad Gagarina with Ploshchad Yevropy, and Ploshchad Revolyutsii with Nikolskaya Ulitsa. Two other areas -- Triumfalnaya Ploshchad and Pyatnitskaya Ulitsa -- will also be pedestrianized, RIA Novosti reported.
The total length of the new paths will be 10 kilometers, adding to the 5.7 kilometers of vehicle-free routes constructed in Moscow last year.
Meanwhile, Wi-Fi will be installed on all pedestrian streets in cities in the Moscow region, a press release from the Moscow regional government said Friday.
http://www.themoscowtimes.com/realestate/article/five-new-pedestrian-zones-planned-for-moscow/493425.html
Neuigkeiten aus Salzburg:
Mönchsberggarage: Beschlüsse zum Ausbau gefallen
Zitat auf dem Artikel: [LH-Stv.] Stöckl sagt: "Der Ausbau ist ein wichtiges Infrastrukturprojekt und bietet die Chance, dass die Autos im Berg parken und die schönen Plätze in der Innenstadt in Zukunft autofrei sind."
http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/chronik/sn/artikel/moenchsberggarage-beschluesse-zum-ausbau-gefallen-96524/
Na mal schauen was dann wirklich umgesetzt wird in Sachen autofrei - oder ob's in Wahrheit nur eine Vermehrung der Parkmöglichkeiten mit der dazugehörigen Vermehrung des Autoverkehrs wird.
Na mal schauen was dann wirklich umgesetzt wird in Sachen autofrei - oder ob's in Wahrheit nur eine Vermehrung der Parkmöglichkeiten mit der dazugehörigen Vermehrung des Autoverkehrs wird.
Autofrei? Zusätzliche 650 Parkplätze im Zentrum der Stadt? Was hat das bitte mit "autofrei" zu tun? Auch der Stadt Salzburg würde ein weiterer Ausbau der Öffis sehr gut tun, dazu natürlich Park&Ride an allen Zufahrtsstraßen.
Tja, ich zitiere nur den LH-Stv. Das heißt noch lang nicht, dass ich selbst dran glaube.
Geldverbrennen auf hohem Niveau!
In Memphis wird (offenbar ernsthaft) überlegt, einen Teil des Riverside Drive permanent autofrei zu machen (statt, wie bisher, nur saisonal). Interessant, dass das Thema auch in den USA an Fahrt gewinnt.
http://www.peopleforbikes.org/blog/entry/memphis-plans-to-convert-1-mile-boulevard-to-permanent-car-free-space
Die Befragung bezüglich der Wiener Mariahilfer Straße ist pro Fußgängerzone ausgefallen (und, überraschend für mich, pro Radverkehr).
http://www.orf.at/stories/2221202/
In einer der berühmtesten (und breitesten) Straßen der Welt, der Avenida 9 de Julio in Buenos Aires, wurden nach dem Vorbild zahlreicher anderer südamerikanischer Städte neue Metrobus-Spuren errichtet. Während davor die Stimmung eher kritisch war, sind nach dem Umbau offenbar fast alle zufrieden. Quasi nebenbei wurden in der Umgebung der Straße zahlreiche autofreie und verkehrsreduzierte Zone errichtet - ungefähr 100 (!) Blocks umfassend.
Detailierter (und sehr lesenswerter) Bericht hier:
http://www.theatlanticcities.com/commute/2014/03/how-buenos-aires-unclogged-its-most-iconic-street/8549/
Debatte um Totalsperre der Salzburger Innenstadt
AK-Präsident Siegi Pichler hat sich für eine Totalsperre der Salzburger Altstadt nach der Erweiterung der Mönchsberggarage ausgesprochen. Eine klare Absage kommt von Vizebürgermeister Harald Preuner.
Dass die Mönchsberggarage ab Herbst 2014 ausgebaut wird, ist wahrscheinlich. Der Beschluss zur Erweiterung ist unterschrieben. Entschieden wird noch, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Kommen die zusätzlichen Parkplätze, soll die Salzburger Altstadt komplett für den Verkehr gesperrt werden, fordert nun AK-Präsident Siegfried Pichler. Eine autofreie Flaniermeile könnte zwischen Neutor, Staatsbrücke und Müllner Hügel entstehen.
Gegenwind kommt von der Stadt-ÖVP. "Der Sommer 2012 hat uns gezeigt, dass eine Altstadtsperre außer massiven Umsatzeinbußen nichts gebracht hat", erinnert Vizebürgermeister Harry Preuner an die Mittagsregelung. Vor allem einheimische Tagesbesucher hätten auf einen Besuch der Innenstadt verzichtet.
Preuner: Einzelne Plätze autofrei
"Diese Vertreibungsaktion schlug sich branchenübergreifend von Gemüsehändlern am Grünmarkt, über Gastronomiebetriebe bis hin zu Taxiunternehmern oder Modegeschäfte in Umsatzeinbußen von bis zu 50 Prozent nieder", warnt Preuner vor einer Neuauflage und vor einem Verkehrschaos: "Eine Abschottung der Altstadt würde durch Verdrängungseffekte für Stadtteile wie Maxglan, Riedenburg oder das Nonntal Verkehrszunahmen im zweistelligen Prozentbereich bedeuten." Einzelne Plätze - etwa Kapitelplatz, Mozartplatz, Waagplatz oder Max-Reinhardt-Platz - könnten nach der Fertigstellung der Garagenerweiterung autofrei werden, Anrainer könnten stattdessen Dauerparkplätze in der Garage bekommen, so die Idee, die Preuner mit dem Altstadtverband und Anrainern diskutieren will.
Naturschutzbund begrüßt Pichler-Vorstoß
Unterstützung für den Pichler-Vorstoß kommt vom Salzburger Naturschutzbund. "Eine Flaniermeile zwischen Neutor, Staatsbrücke und Müllnerhügel, wie sie sich AK-Präsident Siegfried Pichler vorstellt, wäre in der Tat ein Gewinn an Lebensqualität für die Innenstadt", erklärten Landesvorsitzender Hans Kutil und Geschäftsführer Hannes Augustin am Montag in einer Aussendung. Der Naturschutzbund spricht sich - wenn ein Konzept zur Verkehrsreduktion parallel und verbindlich umgesetzt wird und der Durchzugsverkehr aus der Innenstadt verbannt wird - nicht gegen die Erweiterung der Mönchsberggarage aus. Bemängelt wird allerdings, "dass derzeit für den Bau keine Detailpläne bzw. nur naturschutzrechtlich unbefriedigende Ansätze vorliegen".
http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/politik/sn/artikel/debatte-um-totalsperre-der-salzburger-innenstadt-98658/
Lustig der Redakteur, der eine Totalsperre für den MIV mit einer Totalsperre überhaupt gleichsetzt. Naja, mal schauen ob was rauskommt - der gelernte Österreicher ist skeptisch.
Der Verkehr in und um die englische Stadt Oxford soll neu organisiert werden: mit neuen großen Fußgängerzonen, einer neuen lokalen Bahnlinie, und der Neuerrichtung eines Straßenbahnnetzes. Das ist visionäre Verkehrspolitik - ist wirklich zu hoffen, dass sich das zumindest annähernd umsetzen lässt.
New vision for Oxfordshire: pedestrianised city centre, rail out to Cowley and trams to the airport.
http://www.witneygazette.co.uk/news/11121951.Vision_for_Oxfordshire_transport_network_unveiled/?ref=var_0
Noch ist es nicht fix, aber die Sächsische Zeitung berichtet schon dass die Dresdner Augustusbrücke autofrei werden soll (wie von verschiedenen Seiten schon seit langem gefordert). Für den Tourismus wär's natürlich ein Gewinn.
Augustusbrücke bald vollkommen autofrei
Einen idyllischen Anblick bietet die Dresdner Augustusbrücke in der Dämmerung. Von der Ferne sind die zahlreichen Schäden an der über 100 Jahre alten Elbquerung allerdings nicht zu sehen.
Das Juni-Hochwasser 2013 hat den maroden Pfeilern und Bögen weiter zugesetzt. Glück im Unglück: Mit den Fluthilfemillionen kann die Brücke ab Ende 2016 saniert werden.
Während der zweijährigen Instandsetzung soll sie für Straßenbahnen und Fahrzeuge gesperrt werden. Geplant ist, dass auch danach keine Autos mehr darüber fahren dürfen. Damit will die Stadt einen Ratsbeschluss zur verkehrsberuhigten Innenstadt umsetzen.
http://www.sz-online.de/nachrichten/augustusbruecke-bald-vollkommen-autofrei-2816895.html
Wiener Neustadt: Autos werden vom Hauptplatz verbannt
Nach jahrelanger Kritik wegen der Situation am Hauptplatz, wird ein Teil davon nun als Fußgängerzone deklariert - mit wenigen Ausnahmen.
WIENER NEUSTADT | Ein ewiges Ärgernis am ,,autofreien" Hauptplatz: Unzählige Autos, die - zu oft legal, oft auch illegal - über das bevölkerte Zentrum der Stadt brausen. 50 km/h sind sogar gestattet, denn der Hauptplatz ist eine normale öffentliche Verkehrsfläche. Beim jüngsten Unternehmertreffen der Stadtmarketing-Chefin Maria Payer in der Sparkasse kam die Forderung: Hauptplatz soll zur Fußgängerzone werden.
,,Das soll dem Hauptplatz noch mehr Lebens- und Wohlfühlqualität geben"
Und genau damit laufen die Unternehmer offenbar offene Türen ein, denn SPÖ-Bürgermeister Bernhard Müller hat eine diesbezügliche Initiative gesetzt. Von der Verlängerung Wiener Straße/Neunkirchnerstraße Richtung ,,Grätzl" soll der Hauptplatz autofrei werden - mit nur ganz wenigen zeitlichen Ausnahmen. Müller: ,,Das soll dem Hauptplatz noch mehr Lebens- und Wohlfühlqualität geben. Es zeigt sich einfach, dass ein gedeihliches Miteinander von motorisiertem Verkehr, Spielplätzen und Schanigärten nur sehr schwer möglich ist. Deshalb haben wir uns auf vielfachen Wunsch der Bevölkerung hier Gedanken gemacht."
Konkret soll auf Höhe der Neunkirchner Straße sowie auf der anderen Seite bei der Wiener Straße abgesperrt werden. Und das natürlich so, dass es sowohl für die Einsatzfahrzeuge, als auch für den Lieferverkehr zu den Geschäften, der zu vorgegebenen Zeiten weiterhin möglich sein wird, eine Zufahrtsmöglichkeit gibt. Das detaillierte Konzept wird zur Zeit vom städtischen Verkehrsamt bzw. dem Bauhof ausgearbeitet.
Parallel dazu laufen auf politischer Ebene Abstimmungsgespräche zwischen den Fraktionen. Bürgermeister Müller: ,,Wir wollen schon im Vorfeld eines Beschlusses im Gemeinderat das Projekt auf möglichst breite Beine stellen. Und es gibt sehr positive Signale aus den anderen Fraktionen. Ich bin überzeugt, dass wir hier ein gemeinsames Vorgehen schaffen."
Grüne bringen erste Visualisierung ein
Nicht weit genug geht den Grünen das Vorhaben von Bürgermeister Müller. Gemeinderat Matija Tunjic fordert einen gänzlich autofreien Hauptplatz, vor allem der Durchzugsverkehr sei störend und auch gefährlich für spielende Kinder. Dazu komme ein Schilderwald mit Ausnahmeregelungen, Lieferzeiten & Co. ,,Es gibt zu viele Regeln für den Hauptplatz, die Mehrheit kennt sich nicht aus. Es fehlt die Klarheit." Mit einer Visualisierung (Foto rechts) will er in die Diskussion gehen: Moderner, kinderfreundlich, grüner und multifunktioneller soll das Stadtherz werden. Nicht nur der Bereich bei den Schanigärten, auch Lauben und Mariensäule sollen attraktiviert werden. ,,Das Wohnzimmer der Stadt muss herausgeputzt werden."
Ich verstehe kein Italienisch, aber in Mailand an der Piazza Castello schein sich was zu tun in Sachen autofrei: Milano, nuova area pedonale in piazza Castello: la rivoluzione partirà dal 22 aprile. Derzeit gibt es dort enorm viel Autoverkehr (und Straßenbahn).
Vielleicht kann jemand das Gröbste übersetzen? (und ich meine nicht google translate) Der ganze Artikel ist hier zu sehen: http://milano.repubblica.it/cronaca/2014/04/15/news/milano_area_pedonale_in_piazza_castello_domani_il_via_in_foro_buonaparte-83609760/
Ein neuer Artikel von "profil"-Kolumnist Lingens über den Wiener "Mahü"-Umbau. In vielen Punkten stimme ich mit seiner Meinung nicht überein. Trotzdem ein lesenswerter Artikel, besonders weil er die Ansicht von jemandem wiedergibt der sich nicht besonders mit Verkehrspolitik beschäftigt, sondern vor allem als Bewohner betroffen ist. Besonders interessant auch der rot markierte Absatz.
Peter Michael Lingens
Mahü-Nachwehen
Autofahrer sind doch lernfähig. Sie lassen ihr Fahrzeug zunehmend zu Hause. Vielleicht sind auch Grüne lernfähig und zähmen die Radler.
Nach diversen Wiener Innenstadtpalais hat Karl Wlaschek zuletzt mit sicherem Gespür ein Haus in der Mariahilfer Straße gekauft. Es wird in einem Jahr in der besten Wohnstraße Wiens liegen: So breit, dass selbst das Mezzanin jede Menge Licht hat; grün durch Bäume und Schanigärten; gesäumt von aufgewerteten Geschäften - und praktisch verkehrsfrei.
Wenn Christoph Chorherr jetzt noch einem Physik-Buch entnähme, dass der Aufprall eines 75-Kilo-Radfahrers bei einem Tempo von 20 km/h einen Fußgänger durchaus schwer verletzen kann und Radlern daher vorschriebe, dass sie ihr Rad in der Fußgängerzone zu schieben haben - dann wäre die Lösung in meinen Augen perfekt.
Viel weniger als durch Radler sind flanierende Fußgänger durch Elektro-Minibusse gestört, die die Straße im Fünf-Minuten-Takt hinauf und hinunterführen und Haltestellen zwischen den U-Bahn-Stationen hätten, um Alten oder Gebrechlichen beim Einkauf entgegenzukommen. Ich glaube zwar kaum, dass das geschehen wird, weil Grüne ,,Auto" so fest mit ,,böse" assoziieren, wie ,,Fahrrad" mit ,,gut" - aber ich möchte es angemerkt haben, weil man vielleicht irgendwann auch die Burggasse oder die Gumpendorfer Straße zu Fußgängerzonen machen wird und es dort keine U-Bahn gibt.
Denn dies scheint mir die spannendste Erkenntnis aus dem Mahü-Experiment: Die Befürchtung, dass der aus der Mahü eliminierte Verkehr alle anderen Einfallstraßen restlos verstopfen würde, hat sich nach rund zehn Tagen als falsch herausgestellt. Ich würde sogar behaupten: In der Burggasse, in der ich wohne, hat er abgenommen. Viele Autofahrer scheinen tatsächlich, wie Maria Vassilakou das erhofft hat, ihr Auto endgültig zu Hause zu lassen.
Wäre ich jünger, so sammelte ich unter den Bewohnern der Burggasse Unterschriften für eine Bezirksabstimmung, die auch sie zur Fußgängerzone macht. Und so der Reihe nach alle weiteren Einfallstraßen - bis die Stadt innerhalb des Gürtels nur mehr Elektro-Busse und -Taxis kennt.
Ohne Angela Merkels Spar-Pakt wäre das eine durchaus realistische Zukunftsvision: Man könnte das U-Bahn-Netz unter Schaffung tausender Arbeitsplätze viel rascher viel weiter ausbauen, sodass die Nutzung des Autos innerhalb ganz Wiens zur Ausnahme würde. Und für die, die es dennoch brauchen, könnte es am Gürtel und an der Peripherie Großgaragen geben. Dann wären wir in der Nähe jenes ,,Traum-Wien", das ich hier schon einmal skizziert habe. Die City ist das schon jetzt: Ich weiß in London oder Paris keinen Stadtteil, in dem es schöner zu wohnen wäre als demnächst zwischen Graben und Freyung. René Benko geht entweder irgendwann bankrott, weil er alle Mitbewerber für Top-Immobilien überbietet, oder er hat tatsächlich den goldenen Riecher. Wien ist schon jetzt die Metropole mit der weltgrößten Dichte an Millionären, und indem wir ihnen standhaft die niedrigsten Vermögenssteuern und das vergleichsweise härteste Bankgeheimnis anbieten, werden wir wohl weiter die Oligarchen und Monarchensöhne dieser Erde anlocken. Sie werden sich nicht nur die unerschwinglichen Benko-Wohnungen leisten können, sondern sie könnten den ebenso unerschwinglichen Nobelgeschäften im Parterre seiner Häuser sogar den nötigen Umsatz bescheren.
Es sei denn, man jagt sie in ihren Herkunftsländern irgendwann zum Teufel - dann sehe ich für Benko rot.
Bis dahin sollte man sie wenigstens ,,abschöpfen": Wenn die Hausherren-ÖVP vielleicht doch irgendwann einwilligt, die Grundsteuern auf ein mitteleuropäisches Maß anzuheben, profitierte auch der Staat. Dass die Millionäre ihm den Rücken kehren, brauchte er nicht zu fürchten: Österreich wäre für sie auch dann noch die ,,Steuer-Oase", als die es ausländische Medien schon lange bezeichnen. Hohe Steuern zahlen nur wir. Eine weitere Möglichkeit des Abschöpfens, derer sich schon Cannes oder Nizza in ähnlich feudalen Zeiten bedienten, ist der Ausbau von Spielkasinos, deren Gewinne der Staat ordentlich besteuert.
Wenn im Palais Schwarzenberg tatsächlich ein Kasino entstehen sollte, wäre es zweifellos das schönste der Welt - und damit eine Attraktion für die Reichsten der Welt, die sich extra einfliegen ließen. (Mit dem Zusatznutzen, dass der Schwarzenberg-Park auch für unsereinen geöffnet würde.)
In Verbindung mit dem neuen Südbahnhof, der im Gegensatz zum Westbahnhof auch architektonisch ansehnlich zu werden scheint, könnte das zu einer gewaltigen Aufwertung der Prinz-Eugen-Straße führen, die mit dem Belvedere bereits das schönste Schloss der Stadt bietet. In meinem ,,Traum-Wien" wäre natürlich auch die ,,Eugen" eine Fußgängerzone, in der die Mauern zum Schloss- und zum Schwarzenberg-Park an vielen Stellen durchbrochen wären, um Platz für exklusivste Cafés und Restaurants zu schaffen, während E-Busse und E-Taxis anstelle der Straßenbahn D für leisen Transport sorgten.
Man sollte, ich wiederhole mich, innerhalb des Gürtels keinen Auspuff sehen. Was für die Millionäre unüberbietbar attraktiv wäre, wäre es ausnahmsweise auch für uns.
http://www.profil.at/articles/1416/567/374428/peter-michael-lingens-mahue-nachwehen
Milano, nuova area pedonale in piazza Castello: la rivoluzione partirà dal 22 aprile
Vielleicht kann jemand das Gröbste übersetzen?
Anscheinend wurde mittlerweile die Straße "Foro Buonaparte" (der äußere Ring um das Castello Sforzesco - siehe Karte (http://www.openstreetmap.org/#map=16/45.4703/9.1796)) von einer Einbahn auf Gegenverkehr umgebaut. Damit konnte seit gestern der innere Ring für den Autoverkehr geschlossen werden. Aktuell gibt es noch ein paar abschließende Umbauarbeiten; ab 1. Mai sollte der Platz (15.800m²) zwischen den U-Bahn-Stationen Cadorna und Lanza für Fußgänger nutzbar sein. Offizielle Einweihung gibt es am 10./11. Mai. Ab September soll der Platz noch einmal umgestaltet werden (mehr Grünflächen, neue Geschäfte/Stände).
Es gibt aber auch Kritik (inkl. Unterschriften-Aktion) von Seiten der Mitte-Rechts-Politik und Vertretern von Geschäftsleuten, die sich über "den Rückgang von Verkehr in dem Gebiet" Sorgen machen. Es gibt aber auch Pro-Stimmen und die Stadt-Politik scheint von der Idee sehr überzeugt zu sein: Erhofft wir beim "Castello" ein Verkehrsrückgang von 10%, als Nächstes ist "via Orefici" (beim Dom) an der Reihe.
In Konstanz wird der Bereich vor dem Bahnhof *vielleicht* autofrei - zunächst wird noch mal ausführlich diskutiert.
Es wird ernst mit der Verkehrs-Revolution in der Altstadt
Konstanz - Drei Tage lang gezählt, Autofahrer genau beobachtet: Die Stadt Konstanz rüstet sich für die Grundsatzentscheidung, wie sie aus der Staufalle kommen will. Am Ende könnte eine Durchfahrtssperre mit einer abgespeckten Fußgängerzone vor dem Bahnhof stehen.
Der ganze Artikel hier: http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konstanz/Es-wird-ernst-mit-der-Verkehrs-Revolution-in-der-Altstadt;art372448,6922099
Der Augustinerplatz in Fürstenfeld wird teilweise autofrei (die Detailplanung kenne ich nicht).
Augustinerplatz wird saniert
Um 450.000 Euro saniert die Stadtgemeinde Fürstenfeld den Augustinerplatz vor dem Rathaus. Das Areal soll künftig teilweise autofrei und zur Begegnungszone für Menschen werden.
Baulärm und Vibrationen begleiten derzeit Fürstenfelds Bürgermeister Werner Gutzwar beruflich auf Schritt und Tritt. Während hinter der Polizeidienststelle, wo Gutzwar als Kommandant arbeitet, seit Wochen das neue Bezirksgericht aus dem Boden gestampft wird, haben jetzt die Sanierungsarbeiten auf dem Augustinerplatz vor dem Rathaus begonnen. Um 450.000 Euro will die Stadtgemeinde die 3200 Quadratmeter große Fläche bis Mitte Juli modernisieren.
Das gesamte Areal soll dabei barrierefrei ausfallen und einen ausgedehnten Fußgängerbereich bekommen, womit sich die Fußgängerzone quasi vom Hauptplatz über die Theatergasse über den westlichen Teil des Augustinerplatzes zum Seniorenheim erweitere, sagt Gutzwar. "Das war ein großer Wunsch."
Ein autofreier Abschnitt vor dem Rathaus, wo demnächst der Bauernladen neu eröffnet, ist als Begegnungszone für die Bevölkerung "zum Tratschen" gedacht. Die Zahl der Parkplätze bleibe dennoch fast gleich, wirbt der Bürgermeister. Darüber hinaus begradigt die Gemeinde die Fahrbahn beim Grazer Tor, was die Sicht in den "Tunnel" verbessern soll, stellt neue Bänke auf, pflanzt Bäume und richtet eine Stromtankstelle für E-Bikes ein. Damit die Verkehrsbehinderungen nicht ausufern, wird in vier Etappen gebaut. Die Eröffnung des Platzes ist für den 10. Juli geplant.
Nach dem Augustinerplatz will Gutzwar heuer noch den Radweg auf dem Bergkamm errichten, dann geht die lange diskutierte Sanierung der Kusmanekstraße los. Hier entsteht ein Kreisverkehr bei der Hofstättergasse, ein Haus wird abgerissen und die Fahrbahn saniert. "Wir wollen das Einfahrtstor in die Stadt einladender machen", sagt Gutzwar.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/hartbergfuerstenfeld/3631695/augustinerplatz-saniert.story
Der Umbau des George Square in Glasgow kommt jetzt offenbar wirklich. Die Ostseite des Platzes wird autofrei. Durch andere Maßnahmen soll der Autoverkehr auf den anderen an den Platz anschließenden Straßen um 70% abnehmen. Dadurch sollen die Bedingungen für die Busse verbessert werden, und der Zugang zur Queen Street Station (der kleinere der zwei "Hauptbahnhöfe" Glasgows, am George Square gelegen) verbessert werden.
http://www.eveningtimes.co.uk/news/george-square-car-ban-will-clear-the-air-for-pedestrians-164299n.24274481
Die Tottenham Court Road, eine der größeren Straßen im Zentrum Londons, soll im Zuge des Crossrail-Projekts weitgehend autofrei gemacht werden. Busse werden weiter ungehindert fahren.
Details hier: http://www.standard.co.uk/news/transport/cars-and-lorries-to-be-banned-from-tottenham-court-road-in-25million-revamp-9482906.html
In Rom wird die neue autofreie Zone ums Kolosseum offenbar bis zur Piazza Venezia erweitert.
Rome plans new pedestrian zones
The capital plans to extend the ban of private traffic on Via dei Fori Imperiali from Largo Corrado Ricci to Piazza Venezia in the coming weeks.
This was one of a number of measures announced by town planning councillor Giovanni Caudo at the International Conference on the Promotion of Cultural Heritage, held at Rome's Casa dell'Architettura on 27 May.
http://www.wantedinrome.com/news/2003188/rome-plans-new-pedestrian-zones.html
(Dazu gibt's auch Nachrichten in italienisch, die ich aber nicht lesen kann, z.B. hier: http://www.online-news.it/2014/06/03/fase-due-chiusura-al-traffico-da-piazza-venezia-fori-off-limits/ )
Und wieder Nachrichten aus Rom: jetzt werden auch im Umfeld der spanischen Treppe neue autofreie Zonen geschaffen. Man merkt, dass es dem neuen Bürgermeister Roms ein echtes Anliegen ist.
Gelände um Spanische Treppe wird verkehrsfrei
Rom steht vor einer Revolution: Ab dem 4. August wird der Platz vor der Spanischen Treppe, einem Wahrzeichen der Ewigen Stadt, komplett für den Autoverkehr gesperrt. Ab Dezember sollen außerdem 15 Straßen um die Hauptachse Via del Corso, darunter die Shoppingmeile Via Condotti, nur noch Fußgängern zugänglich sein.
Das Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln soll im Zentrum gestärkt werden, betonte Roms Bürgermeister Ignazio Marino, der vor einem Jahr bereits das Gelände um das Kolosseum vom Autoverkehr befreit hatte. Nur mehr städtische Busse und Taxis dürfen dort verkehren.
http://www.kleinezeitung.at/magazin/reise/3667798/gelaende-um-spanische-treppe-verkehrsfrei.story
Schon länger geplant, jetzt rückt die Umsetzung näher: die Mittlere Brücke in Basel wird autofrei. Eine Bürgerinitiative wollte das verhindern, hat aber (laut eigener Aussage) "zu wenig Unterstützung in Politik und Bevölkerung".
http://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/mittlere-bruecke-wird-autofrei-die-bahn-ist-frei-fuer-das-kunstmuseum-parking-128158594
Der Bahnhofplatz in Biel (liegt auch in der Schweiz) soll auch autofrei werden:
http://www.bielertagblatt.ch/nachrichten/biel/der-bahnhofplatz-wird-autofrei
In Moskau wird seit einiger Zeit der Autoverkehr (ein bisschen) zurückgedrängt, um mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu machen. Ein interessanter Artikel (auf englisch) dazu hier: http://www.theepochtimes.com/n3/802114-moscows-changes/
In Budapest wurde der Madách Imre tér (am inneren Ring, gleich neben der Station Deák Ferenc tér) von einem Parkplatz zu einem autofreien Platz umgebaut.
http://budapesttimes.hu/2014/07/18/cars-on-outer-as-square-goes-people-friendly/
Der Hauptplatz in Wiener Neustadt wird zur Hälfte autofrei.
Fix: Hauptplatz Wiener Neustadt wird FUZO
Ab 1. August wird der westliche Teil des Hauptplatzes zu einer Fußgängerzone.
Im Bereich rund um das Grätzl ist dann kein Autoverkehr zugelassen, als Grenze gilt die gedachte Linie Wiener Straße - Neunkirchner Straße. Bürgermeister Bernhard Müller dazu: ,,Ich habe immer wieder Beschwerden bekommen, dass sich Menschen auf diesem Teil des Hauptplatzes - vor allem auch bei den Kinderspielplätzen - nicht sicher fühlen und somit das innerstädtische Flair nicht genießen konnten. Aus diesem Grund habe ich gemeinsam mit unseren ExpertInnen im Haus ein Fußgängerzonenkonzept für diesen Teil des Hauptplatzes ausgearbeitet."
http://www.wn24.at/chronik/hauptplatz-wiener-neustadt-fuzo-3641.html
Inzwischen schaut's stark danach aus dass der Bahnhofplatz in Konstanz wirklich zur Fußgängerzone umgebaut wird.
http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konstanz/Klares-Ja-zum-autofreien-Bahnhofplatz;art372448,7405945
Jetzt gibt es offenbar eine Entscheidung für die Schleifmühlbrücke beim Wiener Naschmarkt: doch nicht autofrei, sondern Begegnungszone.
http://kurier.at/chronik/wien/doch-keine-autosperre-wiener-naschmarkt-bruecke-wird-begegnungszone/97.549.79
In der Brüsseler Innenstadt könnte sich ab kommenden Sommer wirklich etwas ändern. Siehe hier http://www.brussels.be/artdet.cfm?id=8227 (insbesondere die .pdf-Datei am Ende des Textes).
Die schon länger geplanten verkehrspolitischen Änderungen in Basel werden jetzt umgesetzt. Für den MIV kommt es zu drastischen Einschränkungen, der ganze Altstadt-Kern wird (mehr oder weniger) autofrei .
http://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/autos-aus-basler-innenstadt-verbannt
Die schon länger geplanten verkehrspolitischen Änderungen in Basel werden jetzt umgesetzt. Für den MIV kommt es zu drastischen Einschränkungen, der ganze Altstadt-Kern wird (mehr oder weniger) autofrei .
http://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/autos-aus-basler-innenstadt-verbannt
Und das in einem Schurkenstaat.
Langes und sehr lesenswertes Interview mit dem Stadtplaner Jan Gehl im Wirtschaftsmagazin "brand eins". Als Leseprobe die erste Frage:
brand eins: Herr Gehl, woran erkennt man die Lebensqualität einer Stadt?
Jan Gehl: Es gibt einen sehr simplen Anhaltspunkt. Schauen Sie, wie viele Kinder und alte Menschen auf Straßen und Plätzen unterwegs sind. Das ist ein ziemlich zuverlässiger Indikator. Eine Stadt ist nach meiner Definition dann lebenswert, wenn sie das menschliche Maß respektiert. Wenn sie also nicht im Tempo des Automobils, sondern in jenem der Fußgänger und Fahrradfahrer tickt. Wenn sich auf ihren überschaubaren Plätze und Gassen wieder Menschen begegnen können. Darin besteht schließlich die Idee einer Stadt.
Das volle Interview kann man unter http://www.brandeins.de/archiv/2014/genuss/jan-gehl-im-interview-die-menschen-in-bewegung-setzen/ lesen.
In der deutschen Stadt Siegen wurde in den 60er-Jahren der Fluss Sieg zu ca. 80% mit der sogenannte Siegplatte überbaut, um Parkraum für Autos zu schaffen. In den letzten Jahren wurde diese Fluss-Überbauung abgerissen, um den Fluss wieder freizulegen und den Menschen mehr Lebensqualität zu geben. 230 Autoparkplätze entfallen (bzw. die Autofahrer müssen in nahegelegene Parkhäuser ausweichen).
Ein detailierter Bericht hier: http://www.zukunft-mobilitaet.net/116021/urbane-mobilitaet/siegplatte-abriss-siegueberkragung-siegen-zu-neuen-ufern/
(Erinnert ein bisschen an die Geschichte des Flusses Cheonggyecheon in Seoul, über den früher eine Stadtautobahn führte, die dann abgerissen wurde. https://en.wikipedia.org/wiki/Cheonggyecheon )
(Erinnert ein bisschen an die Geschichte des Flusses Cheonggyecheon in Seoul, über den früher eine Stadtautobahn führte, die dann abgerissen wurde. https://en.wikipedia.org/wiki/Cheonggyecheon )
Übrigens ersatzlos. Und der Verkehr in Seoul ist entgegen aller vorher heraufbeschworener Weltuntergansszenarien natürlich nicht zusammengebrochen sondern läuft heute in den betroffenen Stadtteilen sogar flüssiger als vorher!
In Paris soll nach dem ersten (linken) Seine-Ufer auch das zweite (rechte) über eine größere Strecke autofrei gemacht werden. Details sind noch offen, die Länge des Bereichs könnte zwischen 1,5 und 3,3 km liegen, die Umsetzung soll im Sommer 2016 kommen. Jedenfalls scheint die neue Bürgermeisterin von Paris die Politik ihres Vorgängers fortzusetzen.
Details hier: http://www.suedkurier.de/nachrichten/panorama/Das-Pariser-Seine-Ufer-soll-autofrei-werden;art409965,7870445
Zwei Projekte waren letztens in den Medien:
- erstens New York, wo der Central Park ab Sommer weitgehend vom Autoverkehr befreit werden soll (aber nicht ganz). http://www.streetsblog.org/2015/06/18/de-blasio-gets-more-cars-out-of-central-park-and-prospect-park/
- zweitens Dublin, wo eine sehr umfangreiche Verkehrsberuhigung des Zentrums durchgeführt werden soll, inklusive der Errichtung von Fußgängerzonen. Die Sache ist noch nicht fix, einen Beschluss könnte es Mitte Juli geben. http://www.citylab.com/commute/2015/06/car-free-future-central-dublin/395969/
Die seit längerem angekündigten Änderungen in der Innenstadt von Brüssel werden jetzt offenbar umgesetzt. Dazu gehört neben vielen anderen Maßnahmen auch die Erweiterung der Fußgängerzone von 28 auf 50 Hektar (ein Medienbericht schreibt von der "größten Fußgängerzone Europas" - ob das wahr sein kann?). Kommenden Sonntag ist es so weit - vielleicht ein Grund, wieder mal nach Brüssel zu fahren und sich das anzusehen. http://www.grenzecho.net/ArtikelLoad.aspx?aid=ca9496e5-faab-494e-b667-b37e34791fb9
Laibach:
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/unterwegs/?em_cnt=768589
Los Angeles:
http://orf.at/stories/2293527/2293528/
Im Zentrum von Oslo soll der private Autoverkehr komplett verboten werden - so der Plan der neuen Regierung:
Oslo will bis 2019 die Autos aus der Innenstadt verbannen. Die neue Stadtregierung der norwegischen Hauptstadt kündigte an, in vier Jahren keine Privatautos mehr im Zentrum zuzulassen, wo zwar nur rund tausend Menschen wohnen, dafür aber 90.000 arbeiten.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/luftverschmutzung-oslo-verbannt-autos-aus-der-innenstadt-a-1058503.html
Die Radlobby meldet, dass vom Malostranské náměstí , dem zentralen Platz der Prager Kleinseite, die parkenden Autos verbannt wurden. Insbesondere für die vielen Touristen wäre das natürlich ein großer Gewinn. (Und evtl. freuen sich auch die Straßenbahnfotografen über ein neues, unverstelltes Motiv.)
https://www.radlobby.at/blog/prags-parkplatzbefreiter-platz
In London tut sich eh schon länger was in Sachen "Autoverkehr einschränken, Fußgänger und Radfahrer fördern". Jetzt ist offenbar geplant die zentrale Oxford Street bis 2020 autofrei zu bekommen. Schon jetzt dürfen "normale" Autos dort nur nachts fahren, und Busse und Taxis ganztags. http://www.deccanchronicle.com/lifestyle/health-and-wellbeing/200716/oxford-street-to-be-car-free-by-2020.html
Central London ist recht innovativ was die sanfte Mobilität betrifft, aufgrund des Bevölkerungswachstums hat die Stadtverwaltung auch keine Wahl weil bereits jetzt steht trotz Roadpricing "in der Stadt" der Verkehr sehr oft im Stau...
In den riesigen Aussenbezirken von London ist das Auto dagegen leider noch immer "King"und auch deren Benützung nimmt derzeit auch dort stark zu ua. auch wegen der dortigen Siedlungsstruktur: 100erte km2 nicht sehr dichte Reihenhaussiedlungen plus Straßen die oft nicht breit genug sind um eigene Busspuren zu ermöglichen - London hatte mal über 1000km Straßenbahnnetz dies wurde in der Nachkriegszeit alles auf Busse umgestellt und bis auf eine neue Bimlinie in Süd London ist das bisher leider so geblieben.
MMn wird zuviel Geld in den "übergeordneten" ÖPNV in London gesteckt (Crossrail etc) der "lokale" ÖPNV wird dagegen leider ziemlich vernachlässigt...
Die Fußgängerzone im Zentrum von Lienz gibt es derzeit nur im Sommer (Mai bis September), jetzt soll sie auf das ganze Jahr ausgeweitet werden.
http://www.kleinezeitung.at/kaernten/osttirol/aktuelles_osttirol/5075020/Lienz_Autofrei_Der-Hauptplatz-wird-geraeumt
In Linz wird überlegt ein Stück der Hauptstraße in Urfahr auto-frei zu machen. Das betrifft auch den öffentlichen Verkehr, erstens durch die dann vielleicht mögliche Entflechtung der Kreuzung Hinsenkampplatz und zweitens weil die Straßenbahn-Linie 3 ein Stück durch die Hauptstraße fährt.
Autofreie Hauptstraße in Urfahr nimmt Formen an. Start schon 2017?
Verkehrstechnisch ist die Gegend um den Hinsenkampplatz in Urfahr eine Katastrophe. Was Verkehrsstadtrat Markus Hein (FPÖ) und Neos- Chef Lorenz Potocnik ändern wollen - auch, indem die Hauptstraße, wie berichtet, von Autos befreit und zum Zentrum von Urfahr wird! Erste Schritte sollen 2017 gesetzt werden.
http://www.krone.at/oberoesterreich/autofreie-hauptstrasse-in-urfahr-nimmt-formen-an-start-schon-2017-story-544015
So schnell geht's, heute heißt's Kommando zurück: "Hauptstraße wird keine Fußgängerzone". http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Hauptstrasse-wird-keine-Fussgaengerzone;art66,2430263
Das ist mal eine Ansage: die Gran Vía, die Prachtstraße im Zentrum Madrids, soll innerhalb von 3 Jahren autofrei werden. (Naja, weitgehend - Busse und Taxis bleiben.)
http://www.citylab.com/cityfixer/2017/01/madrid-will-ban-cars-from-its-main-street/512246/
Mal eine Nachricht aus Graz: die Landhausgasse und die Schmiedgasse ums Rathaus werden zur Fußgängerzone. Ausgenommen ist die Zufahrt mit Taxis, die offenbar ganztägig erlaubt bleibt.
http://www.graz.at/cms/beitrag/10282054/1618648/
Auch mal was zum Thema "Auto-frei" aus Graz: wie wahrscheinlich inzwischen allgemein bekannt, wird die Fußgängerzone ums Rathaus ab 4. April erweitert. War schon lange im Gespräch, ist jetzt aber dann recht schnell gegangen. Die Taxis siedeln ein Stück um, dafür ergibt sich die Chance auf einige neue Gastgärten.
Bericht von der Eröffnung des umgestalteten autofreien rechten Seine-Ufers in Paris: https://www.thelocal.fr/20170403/long-live-fresh-air-paris-mayor-opens-car-free-right-bank
Öha - auch in Österreich tut sich wieder mal was. Der Neue Markt in Wien soll jetzt offenbar tatsächlich umgebaut werden - er wird die "Piazza Navona von Wien" (ist die Hoffnung). Man darf gespannt sein. http://diepresse.com/home/panorama/5218300/Neuer-Markt-soll-zur-Piazza-Navona-werden
Zwar nicht auto-frei im eigentlichen Sinn, aber doch ziemlich bemerkenswert, und vielleicht auch für die Frankreich-Liebhaber hier interessant: in Lyon soll die Autobahn A6-A7 im Innenstadt-Bereich aufgelassen bzw. zu einer "normalen" Straße rückgebaut werden.
http://www.eltis.org/discover/news/lyon-cut-pollution-removing-motorway-france
Der Stadtverkehr in vielen französischen Städten ist wirklich vorbildlich gestaltet. Wenn ich da an meine Schulexkursion nach Straßburg letztes Jahr zurückerinnere: viele eigene Trassen für die Straßenbahn, oft sogar mit Rasengleis, tolle Fahrzeuge und sie fahren auch mit einer ordentlichen Geschwindigkeit.
Dazu zwei Bilder:
Dort sieht man wirklich eine Art urbane Renaissance. Davon ist hierzulande leider kaum was zu merken.
Abwarten, die neuen Bereiche rund ums Murkraftwerk samt Gondel wird Graz sicher anders aussehen... :P
Im New Yorker Central Park wird das Autofahren ab 27. Juni komplett verboten. Damit wird die immer weitere schrittweise Einschränkung des Autoverkehrs abgeschlossen. Zuletzt durften einige Verbindungsstraßen durch den Park zur Hauptverkehrszeit noch mit dem Auto befahren werden.
https://www.sn.at/panorama/international/new-yorker-central-park-wird-komplett-autofrei-26948833
Und noch eine gute Nachricht: das Zentrum von Prag wird auch fahrradfrei.
Und noch eine gute Nachricht: das Zentrum von Prag wird auch fahrradfrei.
Na toll ... statt mit dem Rad die Altstadt werden diese Leute dann teilweise mit dem Auto um die Altstadt herum fahren. Auch so kann man Leute in die Autos drängen!
Und noch eine gute Nachricht: das Zentrum von Prag wird auch fahrradfrei.
Na toll ... statt mit dem Rad die Altstadt werden diese Leute dann teilweise mit dem Auto um die Altstadt herum fahren. Auch so kann man Leute in die Autos drängen!
Es geht hier einfach darum, daß sich ein Großteil der Radfahrer an keine Regeln hält, wie etwa auch am Jakominiplatz in Graz.
Daß es auch anders geht, zeigen uns fast tagtäglich Dietmar, Gerold, Stefan usw.
Es geht hier einfach darum, daß sich ein Großteil der Radfahrer an keine Regeln hält, wie etwa auch am Jakominiplatz in Graz.
Da ist dann aber ein generelles Verbot der falsche Weg, da es ja auch jene trifft, die sich an die Regeln halten. So wie üblich wären meiner Meinung nach saftige Geldstrafen die Lösung für jene, die sich nicht an die Regeln halten.
Aber nach diesem Prinzip wäre es ja so, dass man in Graz in zahlreichen 30er-Straßen das Autofahren verbieten könnte, schließlich gibt es einige Straßen, wo sich ein Großteil nicht an die Regeln hält.
Und noch eine gute Nachricht: das Zentrum von Prag wird auch fahrradfrei.
Na toll ... statt mit dem Rad die Altstadt werden diese Leute dann teilweise mit dem Auto um die Altstadt herum fahren. Auch so kann man Leute in die Autos drängen!
Es geht hier einfach darum, daß sich ein Großteil der Radfahrer an keine Regeln hält, wie etwa auch am Jakominiplatz in Graz.
Daß es auch anders geht, zeigen uns fast tagtäglich Dietmar, Gerold, Stefan usw.
Und ich trau mich Wetten, dass just jene, die sich schon bisher nicht an die Regeln gehalten haben, auch künftig durch die Altstadt fahren werden, während jene, die immer vorbildlich brav und rücksichtsvoll gefahren sind - also eigentlich eh niemanden gestört haben, dann teilweise auf zu Fuß gehen, Fahrrad schieben, Öffis, zu einem kleinen Teil aber sicher auch aufs Auto umsteigen werden.
Die Logik ist ja, wie wenn ich um jene, die 160 km/h auf der Autobahn fahren zu bestrafen das Tempolimit von 130 auf 100 herabsetze. - Ich bestrafe damit just jene die sich eh schon immer vorbildlich verhalten haben, während es den anderen eh egal ist ...
Es halten sich nicht ein Großteil der Radfahrer an keine Regeln, sondern Radfahrer halten sich in ihrem Rahmen genauso viel oder wenig an Verkehrsregeln wie Autofahrer oder Fußgänger. Jeder begeht halt spezifisch unterschiedliche Vergehen. Gerade am Jakominiplatz ist es immer wieder zu beobachten, dass Fußgänger ganz artig vor Autofahrern, die dort gar nicht fahren dürfen (wie auch z.B. in der Schmiedgasse) zurückweichen, aber vor Radfahrern justament drüberschlendern. Vorallem an der Südseite, wo auch die Busse durchfahren, wo der Jakominiplatz keine Fußgängerzone ist.
Es halten sich nicht ein Großteil der Radfahrer an keine Regeln, sondern Radfahrer halten sich in ihrem Rahmen genauso viel oder wenig an Verkehrsregeln wie Autofahrer oder Fußgänger. Jeder begeht halt spezifisch unterschiedliche Vergehen. Gerade am Jakominiplatz ist es immer wieder zu beobachten, dass Fußgänger ganz artig vor Autofahrern, die dort gar nicht fahren dürfen (wie auch z.B. in der Schmiedgasse) zurückweichen, aber vor Radfahrern justament drüberschlendern. Vorallem an der Südseite, wo auch die Busse durchfahren, wo der Jakominiplatz keine Fußgängerzone ist.
Jo eh. Nur: wenn die Polizei Zeit hat, Mundschutzträger zu verwarnen, wenn die Ordnungswache Zeit hat, Bettler zu verwarnen, und sich sonst um nichts kümmern, dann wundert es mich auch nicht, wenn Anarchie herrscht. Bald werden sie vor Kindergärten und Schulen stehen, um Kinder mir Kopftuch des Platzes zu verweisen. Weit hat es Österreich gebracht. und schuld sind natürlich die Migranten. Egal, Hauptsache Amazon und Co. müssen keine Steuern zahlen. Und das sind die Flüchtlinge, die uns Geld kosten und deren Mist wir entsorgen dürfen.
Es geht hier einfach darum, daß sich ein Großteil der Radfahrer an keine Regeln hält, wie etwa auch am Jakominiplatz in Graz.
Daß es auch anders geht, zeigen uns fast tagtäglich Dietmar, Gerold, Stefan usw.
Deine Beobachtung mit einer Stichprobe von n=3 zeigt also, dass sich 100% der Fahrradfahrer regelkonform verhalten. Spricht doch gegen deine These, oder?
Es geht hier einfach darum, daß sich ein Großteil der Radfahrer an keine Regeln hält, wie etwa auch am Jakominiplatz in Graz.
Daß es auch anders geht, zeigen uns fast tagtäglich Dietmar, Gerold, Stefan usw.
Deine Beobachtung mit einer Stichprobe von n=3 zeigt also, dass sich 100% der Fahrradfahrer regelkonform verhalten. Spricht doch gegen deine These, oder?
Geht es dir heute nicht so gut? Und Petro zu zitieren ist schon mutig, aber wahrscheinlich kennt ihn hier eh niemand. Versuch es einmal mit Che, der ist a bissi bekannter.
Ich stelle keine polarisierenden Thesen ohne seriösen Background auf. Wenn das für dich bedeutet, dass es mir nicht gut geht, muss ich die Frage wohl zurückgeben.
Der Innenhof vom Schloss Mirabell, der seit jeher als Parkplatz genutzt wurde, ist jetzt autofrei. Beeindruckend: 33 (!) Jahre lang wurde darüber diskutiert.
https://www.sn.at/salzburg/politik/mirabell-nach-33-jahren-debatte-ist-der-schlosshof-autofrei-39600688
Toll!!!
Jaja, die schlechte Luft in Deutschland:
https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-24/1225/ZIB-24/13990611/Dieselgipfel-in-Berlin/14373310
(bei 11:10 herum)
Ups, das ist ja Graz...
Recht überraschend hat der Linzer Verkehrsstadtrat angekündigt dass der Linzer Hauptplatz "bald" autofrei werden soll. Das Wort "bald" ist freilich relativ, weiter unten im Artikel steht "frühestens 2022". Weiter steht:
Doch nicht nur der Hauptplatz soll autofrei werden. Geht es nach Hein, so sollen auch die Straßen rund um den Platz dann zu einer großen Fußgängerzone werden.
http://www.heute.at/oesterreich/oberoesterreich/story/Der-Linzer-Hauptplatz-soll-schon-bald-autofrei-werden-45515934
Madrid führt Fahrverbot in Innenstadt ein
Madrid hat im Kampf um bessere Luft und weniger Lärm einen beträchtlichen Teil des Autoverkehrs aus der Innenstadt verbannt. Das Projekt ,,Madrid Central" der linksalternativen Stadtverwaltung trat heute in Kraft. In das 472 Hektar große Sperrgebiet der spanischen Hauptstadt dürfen nur noch Anrainer und Anrainerinnen sowie Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs fahren.
Die Zeitung ,,El Pais" bezeichnete die Einschränkungen als historisch. Damit sollen die deutlich überschrittenen Werte der Stickstoffdioxid-Emissionen um 40 Prozent gesenkt werden.
Bußgeld von 90 Euro
Nicht-Anrainer und Taxis brauchen eine Umweltplakette, um über die auf den Straßen mit roten Linien gekennzeichneten Grenzen zu fahren. Die Plakette können nur Benziner und jene dieselbetriebenen Autos erhalten, die ab den Jahren 2000 beziehungsweise 2006 zugelassen wurden. Für Zulieferer gibt es eine Frist zur Modernisierung des Fuhrparks.
Ausgenommen vom Fahrverbot sind unter anderem Besucher von Anrainern sowie Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Anbieter ,,unerlässlicher Dienste" sowie elektrisch oder mit Gas betriebene Fahrzeuge sowie Autos mit Hybridantrieb. Wer ohne Erlaubnis in das gesperrte Gebiet fährt und dabei erwischt wird, wird vorerst nur ,,informiert". Ab März wird ein Bußgeld von 90 Euro fällig.
Die hohe Luftverschmutzung fordert in Spanien nach Angaben von Umweltverbänden jedes Jahr rund 30.000 Menschenleben, davon rund 2.000 in der Hauptstadt. Madrid wurde mehrmals von der EU abgemahnt.
https://orf.at/stories/3102659/ (https://orf.at/stories/3102659/)
Das klingt wirklich nach einer drastischen Maßnahme. Würde mich sehr interessieren wie sich das dann tatsächlich auswirkt, betreffs Verkehrszahlen aber auch in betreffs des Alltags der Leute die dort wohnen. (Irgendwo ist gestanden, im Rahmen der Maßnahme werden 22.000 m² zusätzlich an Platz für Fußgänger geschaffen. Bin mir nicht recht sicher ob das wirklich so viel ist.)
Vor ein paar Tagen im "Standard": https://derstandard.at/2000100988748/Die-Zukunft-der-Stadt-ist-autofrei
WK fordert Begegnungszonen in ganz Wien
Die Wiener Wirtschaftskammer (WKW) lässt aufhorchen: Lange Zeit äußerst skeptisch gegenüber städtischen Verkehrsberuhigungsprojekten - Stichwort Mariahilfer Straße -, wünscht sie sich nun Begegnungszonen in allen 23 Bezirken.
Diese würden sich spätestens zwei Jahre nach Fertigstellung rentieren, erklärte Standortanwalt Alexander Biach am Freitag. Das Rathaus solle für derlei Projekte jährlich eine ,,Grätzelmillion" pro Bezirk locker machen, forderte Biach in diversen Medienberichten.
Umbau auch der Alser Straße oder Josefstädter Straße?
Auch in Einkaufsstraßen wie der Josefstädter Straße oder der Alser Straße seien ähnliche Umbauten denkbar, allerdings müsse die Straßenbahn als wichtiger Frequenzbringer unbedingt erhalten bleiben, so Biach im ,,Standard". ,,Die Parkplatzfrage" verliere in Städten hingegen ,,zunehmend an Bedeutung".
Basis für den Schwenk ist eine Studie, die der Standortanwalt beauftragt hat. Darin wurden fünf Verkehrsberuhigungsprojekte bzw. Sanierungsvorhaben im öffentlichen Raum in der Innenstadt auf ihre regional- und volkswirtschaftlichen Auswirkungen hin überprüft. Konkret wurden Stephansplatz, Herrengasse, Michaelerplatz, Schwedenplatz und Rotenturmstraße unter die Lupe genommen.
Durch Begegnungszonen ,,277 zusätzliche Arbeitsplätze"
Das Ergebnis fasste Biach laut ,,Wiener Zeitung" wie folgt zusammen: ,,Eine Begegnungszone rechnet sich spätestens zwei Jahre nach der Fertigstellung und verhilft der Stadt zu höheren Einnahmen." Von den Gesamtinvestitionskosten in Höhe von 35,1 Mio. Euro flossen bereits gut 40 Prozent (rund 15 Mio. Euro) in Form von Steuern und Abgaben schon während der Bauzeit wieder zurück an die öffentliche Hand. Außerdem wurden durch die Bauarbeiten 277 zusätzliche Arbeitsplätze in der Hauptstadt und eine Lohnsumme von 14 Mio. Euro ausgewiesen.
Im Betrieb prognostiziert die Studie bei den untersuchten City-Projekten eine jährliche Bruttowertschöpfung von 9,1 Mio. Euro. Außerdem entstünden allein in Wien 122 neue Vollzeitjobs und zusätzliche Gehälter in Höhe von 4,8 Mio. Euro.
Biachs Conclusio: ,,Wir müssen die Straßen zurückerobern. Das nutzt auch der Wirtschaft etwas." Die anfangs heftig umstrittene Mariahilfer Straße war nicht Teil der Untersuchung. Die Kammer hatte hier wiederholt vor Umsatzeinbrüchen bei den Geschäftsleuten gewarnt. Hier hat man die Meinung inzwischen offenbar ebenfalls revidiert. ,,Der Umbau hat sich rentiert", wird der Standortanwalt in der ,,Wiener Zeitung" zitiert.
Hebein: ,,Was für ein Schwenk"
Auf Twitter hat die Wiener Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) die Forderung der Wirtschaftskammer mit ,,was für ein Schwenk" kommentiert. ,,Vier Jahre nach der Umgestaltung der Mariahilferstraße fordert die Wirtschaftskammer nun unter dem Motto ,Wir müssen die Straßen zurückerobern!' österreichweit Begegnungszonen in allen Bezirken, weil sie die Innenstädte beleben". Versehen war der Tweet mit einem ,,#thanksvassilakou".
Quelle: https://wien.orf.at/stories/3017882/ (https://wien.orf.at/stories/3017882/)
Nicht komplett autofrei, aber trotzdem eine Meldung wert: In der Market Street in San Francisco ist seit gestern privater Autoverkehr in einem Bereich von ca. 2 Meilen Länge verboten. Das inkludiert Uber und ähnliche Services. Weiterhin erlaubt bleiben öffentliche Verkehrsmittel und "klassische" Taxis. Wer jemals in San Francisco war weiß dass das nicht einfach irgendeine Straße ist, sondern eine der zentralen Verkehrsachsen im inneren Stadtbereich, und daher ist dieser Schritt ziemlich bemerkenswert (und natürlich auch dass das gerade in den autofreundlichen USA passiert). Durch die Market Street fährt eine Art Nostalgie-Straßenbahn (die F Market & Wharves line mit historischen Fahrzeugen), die ist sicher einigen hier bekannt.
Mehr dazu: https://www.citylab.com/transportation/2020/01/market-street-car-free-san-francisco-bike-lanes-transit/605674/
Die ist seit einigen Jahren eh schon extrem verkehrberuhigt und man konnte (fast) nirgendwo links abbiegen. Von da her nur ein weiterer kleiner Schritt. So sieht das aus dort mit Schrittgeschwindigkeit :-)
https://www.youtube.com/watch?v=8Q5Nur642BU
Interessant das ebene Cable Car.
@scheurin: Danke für das Video!
Ja war schon sehr eingeschräkt, als ich das letzte mal in San Francisco war wollte ich die Straße mit dem Leihwagen entlang fahren. War gar nicht so leicht da die Zufahrten schon sehr eingeschränkt waren.
Der Linzer Hauptplatz hätte versuchsweise über den Sommer autofrei werden sollen, gemeinsam mit einigen der umliegenden Gassen. Nach 2 (!!!) Tagen wird der Versuch vom FPÖ-Verkehrsstadtrat vorzeitig beendet. https://ooe.orf.at/stories/3058242/
Die Schlögelgasse beim Markt am Kaiser-Josef-Platz, die seit dem Corona-Lockdown zur Erweiterung des Marktplatzes genutzt und autofrei gemacht wurde, hat es in den "Standard" geschafft: als trauriges Beispiel dafür, wie die Politik vor den Interessen der Autofahrer in die Knie geht. https://www.derstandard.at/story/2000118948303/das-dilemma-in-graz-um-die-sanfte-mobilitaet
In Bregenz soll im Zentrum eine große autofreie Zone geschaffen werden. https://vorarlberg.orf.at/stories/3148812/