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Verkehr => ÖPNV - Stadtverkehr => Straßenbahn => Thema gestartet von: Michael am Dezember 18, 2008, 07:30:53

Titel: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Michael am Dezember 18, 2008, 07:30:53

Das Kontrollgremium der Grazer Verkehrsbetriebe gab am Mittwoch grünes Licht für die Videoüberwachung in den 45 neuen Straßenbahnen. Kosten: rund 600.000 Euro.

Seit der Bestellung der 45 neuen Niederflurgarnituren für den Grazer Tram-Fuhrpark war klar, die Variobahn-Wagen werden mit einem Videoüberwachungssystem ausgestattet. Am Mittwoch haben schließlich die Regierungspartner von Schwarz-Grün im GVB-Kontrollgremium grünes Licht für die Ausschreibung der Kameras gegeben. In allen neuen Straßenbahn-Garnituren, die von 2010 bis 2015 nach Graz geliefert werden, werden je sechs Kameras installiert, die während der Betriebszeiten aufzeichnen. Die Anschaffungskosten liegen bei rund 600.000 Euro.

Immer öfter Zwischenfälle. Für Graz-AG-Vorstand Wolfgang Malik ist diese Investition gerechtfertigt: "Die GVB vermelden pro Jahr 300 Vorfälle in ihren Fahrzeugen - von sexuellen Übergriffen, Kleinkriminalität bis zu Vandalenakten. Da kann das Videomaterial künftig bei der Fahndung nach Tätern helfen." Raucher, Handy-Telefonierer oder Eisschlecker in der Bim, die ja gegen die Beförderungsbestimmungen verstoßen, können dies aber auch vor laufender Kamera unbehelligt tun. Sie werden nicht verfolgt.

Material nach 48 Stunden gelöscht. Das Videosystem zeichnet alles auf, das Material wird aber -den Datenschutzbestimmungen zufolge - nach 48 Stunden gelöscht. Die Wiener Linien, die seit 2005 Kameras einsetzen, berichteten von massiven Rückgängen bei Vandalismusschäden.

Alte Fahrzeuge nicht nachgerüstet. Die alten Grazer Fahrzeuge werden aus Kostengründen nicht nachgerüstet. Aber der nächste Schritt ist laut Malik klar: "Wir wollen ja alle Busse gegen neue Gasfahrzeuge tauschen. Die neuen Busse sollen auch mit Kamerasystemen ausgestattet werden."

BERND HECKE

Quelle: www.kleine.at
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Martin am Dezember 18, 2008, 08:40:00
Abschreckend sollten die Kameras auf jeden Fall sein...

Traurig ist nur die Tatsache, dass so etwas überhaupt notwendig ist  :-\

SG
G111
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Martin am Januar 18, 2009, 09:54:10
Grazer Bim & Öffis: Aufpasser statt Kameras
Grüne Rücker will Aufpasser in die Tram setzen, um umstrittene Überwachungskameras auszubremsen.

Den Kampf gegen die Überwachungskameras in den Straßenbahnen hat die grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker noch nicht aufgegeben. Nun lässt sie mit einem Vorstoß der besonderen Art aufhorchen: "Ich möchte, sobald die ersten Kameras in den neuen Variobahnen kommen, parallel dazu den Personaleinsatz in den Straßenbahnen erhöhen und unterm Strich schauen: Was bringt mehr an Sicherheit?"

Angstzeiten. Die Aufpasser sollen in "Angstzeiten, also am Abend, wenn etwa Frauen alleine unterwegs sind", zum Einsatz kommen. Rekrutieren möchte Rücker die Leute aus dem so genannten Personalpool der GVB. Dort sitzen rund 30 Personen, vorwiegend ehemalige Bus- oder Tramfahrer, die für diese Tätigkeit aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr einsetzbar sind und derzeit etwa die Haltestellen sauber halten.

Sicherheit. GVB-Direktor Antony Scholz zeigt sich von Rückers Vorstoß überrascht, aber nicht abgeneigt. "Ich unterstütze natürlich alles, was die Sicherheit unserer Fahrgäste und unseres Fahrpersonals erhöht. Um Kameras in Bus und Tram werden wir trotzdem nicht herumkommen." Als Aufpasser bringt er allerdings sofort die Ordnungswache ins Spiel. "Da könnte man schon einen Versuch starten", so Scholz.

Aufpasser. Die ersten Variobahnen samt Kameras kommen Ende des heurigen Jahres, im zweiten Quartal 2010 werden sie auch im Linienbetrieb eingesetzt. Dann sollen auch die Aufpasser mit ihrem Dienst beginnen. Ende Dezember 2008 hatte ja die Graz AG als GVB-Mutter für sämtliche 45 neuen Garnituren je sechs Kameras geordert. Kostenpunkt: 600.000 Euro. Rücker: "Wir haben ja nicht alle auf einmal bestellt. Wenn wir sehen, dass die Aufpasser mehr Sicherheitsplus bringen, könnte man sich so Geld ersparen."
GERALD WINTER
quelle:kleinezeitung.at



Es lebe der gute alte "Schaffner" - man könnte die Variobahnen ja gleich mit Schaffnerplatz ausstatten  ;D


GLG
G111
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 18, 2009, 10:37:44
Nachdem heute viele sensible Bereiche - Banken, Bankomaten - videoüberwacht sind, warum denn nicht auch Straßenbahnen?
LG!Christian
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Michael am Januar 19, 2009, 08:16:35

Die Grünen und ihre Ideen... gääähhn :sleep:
Titel: Brutale Attacke in Straßenbahn Junger Schläger verletzte zwei Schüler schwer
Beitrag von: Martin am April 14, 2009, 22:41:07
Brutale Attacke in Straßenbahn
Junger Schläger verletzte zwei Schüler schwer. Einen der Jugendlichen versetzte er einen solch schweren Stoß, dass dieser mit seinem Kopf die Scheibe der Straßenbahn zerbrach.
Der brutale Übergriff auf zwei Grazer Jugendliche passierte in der Stragenbahnlinie 5

Ein brutaler Übergriff in der Straßenbahn beschäftigt derzeit die Grazer Polizei. Am Montagabend kurz nach 23 Uhr waren zwei Schüler im Alter von 16 und 17 Jahren mit der Linie 5 stadtauswärts unterwegs. Dabei gerieten die beiden Burschen mit zwei unbekannten jungen Männern in Streit. Die Auseinandersetzung uferte schließlich in Gewalt aus.

Kopf gegen Scheibe geschlagen. Mehrere Fahrgäste wurden Zeugen, wie einer der Täter den 17-Jährigen in den "Schwitzkasten" nahm und ihm mehrmals mit der Faust ins Gesicht schlug. Dem 16-Jährigen wurde ein derart heftiger Stoß versetzt, dass er mit dem Kopf gegen die Scheibe der Straßenbahn prallte und diese zerbrach.

Schwere Verletzungen.Der 16-Jährige erlitt einen Kieferbruch, sein älterer Freund einen Nasenbeinbruch - beide landeten im Spital. Als eine Streife der Polizei auf Höhe Keplerbrücke bei der Straßenbahn eintraf, waren der Schläger und sein Begleiter - er hatte nur zugeschaut - bereits verschwunden. Der Täter wird als 17 bis 18 Jahre alt, südländischer Typ und athletisch beschrieben. Er trug eine weiße Baseballkappe.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1908151/index.do



Hier könnte die Videoüberwachung wohl abschreckend wirken...
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: MarcusH am April 14, 2009, 22:50:06
Zitat
Ein brutaler Übergriff in der Straßenbahn beschäftigt derzeit die Grazer Polizei. Am Montagabend kurz nach 23 Uhr waren zwei Schüler im Alter von 16 und 17 Jahren mit der Linie 5 stadtauswärts unterwegs. Dabei gerieten die beiden Burschen mit zwei unbekannten jungen Männern in Streit. Die Auseinandersetzung uferte schließlich in Gewalt aus.


Die zwei unbekannten jungen Männer hatten Streit in der Straßenbahn und die Schüler (16 und 17) wollten den Streit schlichten und dabei haben sie eines ab bekommen.
Es kam bei der letzten Abfertigung zu einer Verspätung von 15 min. aufgrund des Vorfalles.

Wird endlich Zeit das die Videoüberwachung kommt obwohl ob das abschreckend wirkt wird sich in der Zukunft herausstellen.

Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Martin am Mai 15, 2011, 12:04:33
Bim mit blinden Kameras!

Von Daniel Windisch
daniel.windisch@grazer.at

Wie viel der Durchschnittsbürger für Videokameras ausgeben würde, die jahrelang keine einzige Aufnahme machen, ist schwer zu sagen. Vermutlich würden aber nur die wenigsten satte 600.000 Euro für solche Apparate hinblättern. Nicht so die Stadt Graz und die Holding - denn exakt die oben genannte Summe wird investiert, damit alle der 45 neuen - und nach wie vor umstrittenen - Variobahn-Garnituren mit Überwachungskameras samt Monitoren für den Fahrer ausgestattet werden.

Wien darf filmen
Das Problem: Die Kameras dürfen nicht filmen, auch nicht in jenen neuen Bims, die schon seit Monaten durch Graz donnern - obwohl schon vor Jahren ein entsprechender Antrag bei der Datenschutzkommission in Wien gestellt wurde. Laut Gesetz muss für jede Überwachungskamera eine Genehmigung bei der Bundesdatenschutzkommission eingeholt werden. In den Wiener U-Bahnen sind schon lange Kameras im Einsatz - doch Graz scheint auf der Prioritätenliste der Datenschützer nicht sehr weit oben zu stehen. Immerhin liegt der Antrag für die Grazer Öffi-Kameras schon seit 2009 unbearbeitet in Wien ...

Fahrgäste für Kameras
,,Wir wissen auch nicht, warum das so lange dauert", ist Holding-Sprecher Gerald Pichler ratlos. Auch im Rathaus wird man langsam ungeduldig: Immerhin ist die Videoüberwachung in den Grazer Öffis eine Maßnahme, hinter der alle Parteien stehen. Beschlossen wurde sie seinerzeit, nachdem eine Reihe von Gewalttaten in Bims und Bussen die Öffentlichkeit geschockt hatten. Selbst die anfangs skeptischen Grünen traten schließlich für den Einbau der Kamers ein, als Fahrgastbefragungen zeigten, dass eine Videoüberwachung in den Straßenbahnen das Sicherheitsgefühl der Passagiere erhöhen würde.

Quelle: www.grazer.at
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Darkdriver am Mai 15, 2011, 17:05:52
Gut, dass man es so öffentlich hinausposaunt. Jetzt ist der letzte Abschreckungseffekt  dahin. Also ganz kann ich die Holding aber trotzdem nicht verstehen. Wenn etwas so lang dauert, dann mache ich doch mehr Druck. Notfalls jeden Tag anrufen und fragen, ob der Antrag schon bearbeitet wurde. Soll manchmal Wunder bewirken. Aber so wichtig scheint dies anscheinend eh nicht zu sein.  :pfeifend:
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: TW 581 am Mai 18, 2011, 01:52:46
Zitat
Gut, dass man es so öffentlich hinausposaunt. Jetzt ist der letzte Abschreckungseffekt  dahin. Also ganz kann ich die Holding aber trotzdem nicht verstehen. Wenn etwas so lang dauert, dann mache ich doch mehr Druck. Notfalls jeden Tag anrufen und fragen, ob der Antrag schon bearbeitet wurde. Soll manchmal Wunder bewirken. Aber so wichtig scheint dies anscheinend eh nicht zu sein.  Pfeifend


Die Mühlen der Behörden in Wien mahlen scheinbar sehr langsam.  :pfeifend:

Zitat
Das Problem: Die Kameras dürfen nicht filmen, auch nicht in jenen neuen Bims, die schon seit Monaten durch Graz donnern - obwohl schon vor Jahren ein entsprechender Antrag bei der Datenschutzkommission in Wien gestellt wurde. Laut Gesetz muss für jede Überwachungskamera eine Genehmigung bei der Bundesdatenschutzkommission eingeholt werden. In den Wiener U-Bahnen sind schon lange Kameras im Einsatz - doch Graz scheint auf der Prioritätenliste der Datenschützer nicht sehr weit oben zu stehen. Immerhin liegt der Antrag für die Grazer Öffi-Kameras schon seit 2009 unbearbeitet in Wien ...


In Graz haben die Busse 57 - 60 und die Variobahnen Überwachungskameras, aber warum gibt es in Graz keinen Testbetrieb bei der Videoüberwachung?
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Commanderr am Januar 03, 2013, 23:58:53
Hat wer Neuigkeiten bezüglich der Videoüberwachung?
Erstellt am: Januar 03, 2013, 17:43:59
Recherche zur Videoüberwachung

Ich habe mich nun ein bisschen schlauer gemacht, wie das Zusammenspiel zwischen Videoüberwachung, Meldepflicht und Rückmeldung des Datenverarbeitungsregister (in Österreich) aussieht.
Der jüngste Erfolg (http://derstandard.at/1355460093839/Wienerin-in-U-Bahn-vergewaltigt-Verdaechtiger-gefasst) der Polizei in Sachen Videoüberwachung in der Wiener U-Bahn zeigt doch sehr deutlich auf, wie wichtig eine Videoüberwachung sein kann! Bleibt nur zu hoffen, dass die Bim- und Bus-Überwachung auch in Graz rasch genehmigt wird! Dazu möchte ich auch gleich verraten, dass ich leider noch nichts über die Dauer eines Genehmigungsverfahrens herausfinden konnte!
Nun aber zu den gefunden Informationen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Überwachung im privaten Bereich:

Die Österreichische Datenschutzkommission (http://www.dsk.gv.at/site/6301/default.aspx) schreibt zum Thema "Videoüberwachung im privaten Bereich" folgendes:
Zitat
Wenn eine Überwachungsanlage Bilddaten aufzeichnet, liegt eine meldepflichtige Datenanwendung vor, da die Daten identifizierbarer Personen verarbeitet (d.h. ermittelt, gespeichert und möglicherweise auch z.B. an Polizeibehörden übermittelt) werden.

...und weiter:
Zitat
Eine Videoüberwachungsanlage darf aufgrund der Bestimmung des § 50c DSG 2000 grundsätzlich erst nach Abschluss des Registrierungsverfahrens in Betrieb genommen werden bzw. erst dann, wenn sich das Datenverarbeitungsregister innerhalb von zwei Monaten nach Einlangen der Meldung nicht geäußert hat (Vorabkontrollverfahren - § 18 Abs. 2 DSG 2000).


Daraus folgt, dass man als Privatperson sein Grundstück oder seine Wohnung relativ einfach mit einer Videoüberwachung sichern kann, zusätzlich muss sie nur geeignet gekennzeichnet werden. Nicht überwacht werden darf eine Wohnungseingangstür in einem Mehrparteienhaus, der Haupteingang zum Haus darf wiederum überwacht werden, laut Entscheidung vom OGH (http://www2.argedaten.at/php/cms_monitor.php?q=PUB-TEXT-ARGEDATEN&s=09393wai). Die Meldung an die DSK (Datenschutzkommission) inklusive "Angabe der Verhältnismäßigkeit" muss nur dann erfolgen, wenn man nicht nur ein Livebild-System, sondern die gefilmten Daten irgendwie anderwärtig verwendet, so z.B. auf einer Festplatte abspeichert oder auf ein VHS-Band aufzeichnen läßt! Die Meldepflicht gilt natürlich auch für die im Handel zahlreich angebotenen Videoüberwachungssysteme, deren Daten man über das Internet oder Smartphone abrufen kann, auch wenn es nur Livebilder mit etwas zeitlicher Verzögerung durch die Datenübertragung sind.
Meldet man die Überwachung vorschriftsgemäß und bekommt nach 2 Monaten noch keine Antwort, darf man sie bis auf Widerruf der DSK legal betreiben!


Überwachung im öffentlichen Bereich:
Viel zu lesen gibt es über die begründete Überwachung durch die Polizei (oder eine andere Staatsmacht), wenn bereits eine bestimmte Person einer Tat vertächtigt wird (würde hier den Rahmen sprengen und hat auch nicht wirklich etwas mit der Videoüberwachung in Bus und Bim zu tun, denn hier gelten alle Fahrgäste in erster Linie als unvertächtig, Stichwort: "Unschuldsvermutung").

In einem Artikel der Österreichischen Gemeinde-Zeitung (http://www.staedtebund.gv.at/de/oegz/oegz-beitraege/jahresarchiv/details/artikel/videoueberwachung-an-oeffentlichen-orten-verfassungsrechtliche-und-gesetzliche-grundlagen.html) fand ich folgenden Artikel: "Videoüberwachung an öffentlichen Orten - verfassungsrechtliche und gesetzliche Grundlagen".
Unter Punkt "2.Aufzeichnung" steht:
Zitat
Aus den Verfassungsbestimmungen des § 1 DSG geht hervor, dass es für eine Aufzeichnung von Videoüberwachungsdaten einen Rechtsgrund geben muss, damit die Aufzeichnung zulässig ist.
Zitat
Als Beispiel sei die Überwachung einer kommunalen Verkehrseinrichtung herausgegriffen
Zitat
Geht man von den rechtlichen Befugnissen des Auftraggebers aus, so ist ein begleitendes Aufzeichnen zulässig, damit etwa bei einem Überfall das Wahrgenommene bzw. Wahrnehmbare bewiesen werden kann
Zitat
Eine längere Aufbewahrung von Daten oder eine Auswertung zum Zwecke der Identifikation und des Wiedererkennens von Personen ist nicht zulässig. Die Daten sind, wenn sie nicht mehr benötigt werden, zu löschen.

Wikipedia schreibt im Artikel "Videoüberwachung" - "Datenschutzrechtliche Probleme":
(http://de.wikipedia.org/wiki/Video%C3%BCberwachung#Rechtliche_Situation_in_.C3.96sterreich)
Zitat
Ist durch bildliche Darstellung einer Person diese identifizierbar, so unterliegen die Bildaufnahmen dem Datenschutz. Dabei ist unerheblich, ob eine Person tatsächlich identifiziert wird oder nicht.

Ein paar Links mit weiteren Informationen zum Thema Videoüberwachung gibt es hier (http://www.argedaten.at/php/cms_monitor.php?q=VIDEO).
Die "Gesamte Rechtsvorschrift für Standard- und Muster-Verordnung 2004, Fassung vom 09.10.2012" findet man als PDF hier (http://ftp://ftp.freenet.at/privacy/ds-at/stmv-2004.pdf).
Zum Thema Straßenbahn und Videoüberwachung in Wien gibt es hier Lesestoff (http://www.wienholding.at/Mediaroom.News/Videoueberwachung-in-U-Bahn-und-Strassenbahn-erfolgreich/29598). In der Kleinen Zeitung gab es schon einige Artikel (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1550900/index.do) über "Kamera gegen Gewalt in Tram" (z.B. auch hier: "Videokameras in Trams sind teure Staubfänger (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2690958/videokameras-trams-sind-teure-staubfaenger.story)").


Das bedeutet, dass eine Videoüberwachung im öffentlich zugänglichen Raum meldepflichtig ist. Die gespeicherten Daten müssen verschlüsselt sein und dürfen nur von zuvor definierten Personen eingesehen werden, sofern es dafür einen guten Grund gibt (z.B. Raufhandel mit Körperverletzung oder Taschendiebstahl). Alle nicht benötigten Daten müssen schon nach wenigen Tagen gelöscht werden. Irgendwelche Daten, wie lange ein Genehmigungsprozess für eine Videoüberwachung im öffentlichen Bereich dauert, habe ich leider nicht finden können. Diese Daten unterliegen vermutlich dann doch wieder dem Datenschutz! :frech:
So, genug damit für heute!
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 05, 2013, 18:35:41
Vielen Dank für die Information.

Ich persönlich halte Videoüberwachung im Übrigen für kein probates Mittel, weil es keine Straftaten verhindern kann, sondern max. Dokumentieren (und die Probleme damit sieht man ja immer wieder in Deutschland). Notwendig ist vielmehr ein zivil-couragierte Gesellschaft.

Angesichts des "Einmauerns" des Fahrpersonals in Kabinen gibt es halt de facto keine Kontrolle mehr. So sehr dies arbeitstechnisch zu begrüßen ist, hat man halt damit eine weitere Baustelle eröffnet. Bei einigen Betrieben hatte dies die Rückkehr des (Pendel-)Schaffners zur Folge.

In Graz scheint aber da wieder einmal den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen ...

W.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Manfred am Januar 05, 2013, 20:37:09
Eine Vidoeüberwachung kann sehr wohl Staftaten verhindern. Wer weiß, dass seine Untaten aufgezeichnet werden, wird keine begehen.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: tramfahrer am Januar 05, 2013, 21:25:52

Eine Vidoeüberwachung kann sehr wohl Staftaten verhindern. Wer weiß, dass seine Untaten aufgezeichnet werden, wird keine begehen.

Das erinnert mich irgendwie an die Section-Control. Jeder weiß, dass dort kontrolliert wird, dennoch gibt es viele Anzeigen. Das steht im Widerspruch zu Deiner Aussage.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Manfred am Januar 05, 2013, 23:45:06
Das steht nicht im Widerspruch zu meiner Aussage. Viele wissen nichts von einer Sectioncontrol, übersehen die Hinweisschilder und halten von Geschwindigkeitsbegrenzungen generell nichts. Aber wenn die Section-Control geheim wäre, gäbe es noch viel mehr anzeigen
Jedenfalls berichten die Wiener Verkehrsbetriebe, dass seit der Einführung der Videoüberwachung die Vandalenakte und Straftaten stark zurückgegangen sind. Wenn auch jener Vergewaltiger der seine Taten in der Wiener Ubahn ausführte seine Taten trotz Videokamara ausführen konnte, so wurde er doch auf Grund der aufgenommenen Aufnahmen verhaftet und konnte nicht ein weiteres mal zuschlagen. Und wichtig ist ja nicht nur, dass man Verbrechen verhindert, sondern dass man Verbrecher auch aus dem Verkehr zieht.
Und ich weiß wirklich nicht, wo das Problem liegen soll, wenn man im öffentlichen Raum gefilmt wird. Ich kann nur immer über derartige ,,Probleme" staunen, wenn zum Beispiel die deutschen Grünen sich groß darüber aufregen, dass man im öffentlichen Raum gefilmt werden kann, gleichzeitig aber durchsetzen, dass das Finanzamt aufs Konto schauen kann. Mir ist es nämlich vollkommen egal, wenn mich jemand am Jakominiplatz sieht, wem (welcher Partei, welcher Organisation) ich aber Geld überweise, geht dafür aber niemand etwas an.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Januar 06, 2013, 18:55:10

Das steht nicht im Widerspruch zu meiner Aussage. Viele wissen nichts von einer Sectioncontrol, übersehen die Hinweisschilder und halten von Geschwindigkeitsbegrenzungen generell nichts. Aber wenn die Section-Control geheim wäre, gäbe es noch viel mehr anzeigen.


Dann sollten die alle aber den Führerschein zurückgeben, weil das so deutlich geschrieben steht, dass man es eigentlich gar nicht übersehen kann ...

Zitat

Jedenfalls berichten die Wiener Verkehrsbetriebe, dass seit der Einführung der Videoüberwachung die Vandalenakte und Straftaten stark zurückgegangen sind. Wenn auch jener Vergewaltiger der seine Taten in der Wiener Ubahn ausführte seine Taten trotz Videokamara ausführen konnte, so wurde er doch auf Grund der aufgenommenen Aufnahmen verhaftet und konnte nicht ein weiteres mal zuschlagen. Und wichtig ist ja nicht nur, dass man Verbrechen verhindert, sondern dass man Verbrecher auch aus dem Verkehr zieht.


Da sind die Aussagen unterschiedlich ...

Zitat

Und ich weiß wirklich nicht, wo das Problem liegen soll, wenn man im öffentlichen Raum gefilmt wird. Ich kann nur immer über derartige ,,Probleme" staunen, wenn zum Beispiel die deutschen Grünen sich groß darüber aufregen, dass man im öffentlichen Raum gefilmt werden kann, gleichzeitig aber durchsetzen, dass das Finanzamt aufs Konto schauen kann. Mir ist es nämlich vollkommen egal, wenn mich jemand am Jakominiplatz sieht, wem (welcher Partei, welcher Organisation) ich aber Geld überweise, geht dafür aber niemand etwas an.


Ich kann dir sagen, wo das Problem liegt: ich möchte mich auf einem öffentlichen Platz nicht von der Staatsmacht filmen lassen!!! Auf Privatgelände ist das was anderes, muss ja nicht betreten. Aber ich es gab in Graz schon genug Demonstration, wo die seinerzeit wegen dem Sandlerproblem eingerichtete Kamera da lustig die Demonstration gefilmt hat. Das sind Dinge, die nicht gehen!

W.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: invisible am Januar 06, 2013, 21:46:37

Angesichts des "Einmauerns" des Fahrpersonals in Kabinen gibt es halt de facto keine Kontrolle mehr. So sehr dies arbeitstechnisch zu begrüßen ist, hat man halt damit eine weitere Baustelle eröffnet. Bei einigen Betrieben hatte dies die Rückkehr des (Pendel-)Schaffners zur Folge.


Was durchaus zu begrüßen ist. Der Fahrer soll sich gefälligst ganz aufs Fahren konzentrieren können; die direkte Kundenbetreuung ist aber genauso wichtig, kann aber vom Fahrer aufgrund seiner anderen Aufgaben ohnehin nicht 100% übernommen werden, folglich braucht man für letzteres eigenes Personal.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Variobahn am Januar 07, 2013, 08:55:11
Eine gelegentliche Kontrolle des Fahrzeuges durch das Fahrpersonal wäre jedoch einerseits aus Qualitätsgründen sehr wichtig andererseits sicher nicht zu viel verlangt! Dann könnten zumindest die gröbsten Verunreinigungen (z.B. Getränkedosen) einfach entsorgt werden und bei gravierenden Mängel (z.B. Schmierereien) ein Austausch des Wagens veranlasst werden. Es muss ja nicht so weit gehen, wie bei den Watzke-Bussen, wo der Fahrer Besen und Schaufel mit führt.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: invisible am Januar 07, 2013, 21:59:39

Eine gelegentliche Kontrolle des Fahrzeuges durch das Fahrpersonal wäre jedoch einerseits aus Qualitätsgründen sehr wichtig andererseits sicher nicht zu viel verlangt! Dann könnten zumindest die gröbsten Verunreinigungen (z.B. Getränkedosen) einfach entsorgt werden und bei gravierenden Mängel (z.B. Schmierereien) ein Austausch des Wagens veranlasst werden. Es muss ja nicht so weit gehen, wie bei den Watzke-Bussen, wo der Fahrer Besen und Schaufel mit führt.


Ja, aber das tut er wohl eh im Rahmen der üblichen Umsicht in der Endstation. Schön wäre natürlich ein mobiler Reinigungsdienst, der vom Fahrer angefordert werden kann und dann von der Leitstelle zu einem geeigneten Zusteigepunkt geschickt wird. Oder halt generell mobile Kundenbetreuungsteams, die Infomaterial verteilen, Auskünfte geben, vielleicht auch mal Fahrkarten kontrollieren und ggfs. auch mal dezent Verschmutzungen entfernen.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: tramfahrer am Januar 07, 2013, 22:32:04
Ein kleiner Buch-/Filmtipp für alle Befürworter der grenzenlosen Videoüberwachung:
- George Orwell - 1984
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Ch. Wagner am Januar 08, 2013, 10:11:12

Ein kleiner Buch-/Filmtipp für alle Befürworter der grenzenlosen Videoüberwachung:
- George Orwell - 1984


In fast jedem Geschäft, bei jeder Bank, bei jedem Bankomat, auf fast allen Bahnhöfen, uswusf. werde ich überwacht. Und es kommt darauf an, ob dies in einer Demokratie geschieht oder eben wie im zietirten Buch nicht. Und da auch diese Bus-/Bim-Überwachung der öffentlichen Sicherheit dient, ist sie entsprechend zu befürworten.
LG!Christian
PS: Orwell hat noch viel mehr interessante Bücher geschrieben, ua. über seine Teilnahme im spanischen Bürgerkrieg.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Deadlocked am Januar 08, 2013, 10:47:57
Nein, muss ich trotzdem nicht befürworten. Da wo Daten gesammelt werden werden sie auch missbraucht. Und so eine tolle Demokratie haben wir nicht, dass wir hier nichts zubefürchten hätten.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Martin am April 26, 2013, 09:35:28
So läuft die Videokontrolle in Bus und Bim

Dieser Vorstoß hat selbst einige in der Holding Graz überrascht. Die Graz-Linien zeichnen ab nächster Woche in 16 Variobahnen und 22 Bussen per Video auf.
Die Fahrgäste der Graz Holding werden künftig per Videoaufzeichnung überwacht

Dieser Vorstoß hat selbst einige in der Holding Graz überrascht. Doch nach wiederholten Beschwerden von Mitarbeitern platzte am Mittwoch Holding-Vorstandssprecher Wolfgang Malik der Kragen: Man habe lange genug auf das grüne Licht der Wiener Datenschutzkommission in Sachen Videoüberwachung gewartet, "damit ist jetzt Schluss. Wir aktivieren die Kameras, wir zeichnen auf" (die Kleine Zeitung berichtete).

Tatsächlich ist für diese Regiearbeit ja seit geraumer Zeit alles vorbereitet: So verfügen alle 16 Variobahn-Garnituren, die derzeit in Graz in Betrieb sind, über je acht Videokameras. Doch auch bei 17 Gelenkbussen, vier Gasbussen sowie beim kleinen "Cityflitzer" der Linie 30 sind längst Maßnahmen getroffen: Bei den Gasbussen erlauben fünf Kameras einen Blick auf alle Fahrgäste, zusätzlich hält jeweils eine Kamera die zweite Tür und jeden weiteren Einstieg im hinteren Bereich im elektronischen Auge (die erste Einstiegstür ist ohnehin für den Fahrer einsehbar); die Gelenkbusse verfügen über sieben Kameras in Richtung Passagiere (plus je eine pro Tür) - und der 30er Bus hat immerhin noch einen Türapparat parat.

Und keines dieser Geräte ist in Betrieb? Doch. Allerdings bezieht sich das derzeit bloß auf die Türkameras.

Haltestellen-Fernsehen

Und selbst diese senden nur dem Fahrer ihre Bilder - und immer dann, wenn die Variobahn oder ein Bus eine Haltestelle erreicht. Dann kann der Fahrer via Monitor prüfen, ob etwa eh niemand bei einer Tür eingeklemmt wurde. Aufgezeichnet wird nichts.

Genau das will eben Holding-Vorstand Malik nun ändern. "Es geht um die Sicherheit der Gäste und unserer Mitarbeiter." Daher werde man im Laufe der nächsten Woche mit den Videoaufzeichnungen starten. Das Material bleibt 48 Stunden gespeichert und wird - falls es nicht wegen einer Straftat gebraucht wird - gelöscht. Das heißt: Im Normalfall bekomme die aufgezeichneten Bilder niemand zu sehen, der Fahrer sieht auf seinem Monitor auch in Zukunft nur die Live-Bilder bei Haltestellen.

Dem Vernehmen nach nutzte Malik seinen gestrigen Wien-Aufenthalt und sein Netzwerk, um den Druck auf die Datenschutzkommission zu erhöhen. Er bestätigt nur so viel: "In Klagenfurt ging es ruckzuck und unser Antrag wird seit 2009 nicht behandelt. Das kann nicht sein! Wir werden noch einmal entsprechend nachfragen."
MICHAEL SARIA

Weichenstellung

Selten hat man Wolfgang Malik so entschlossen erlebt. Erklärt der Holding-Graz-Vorstand sein Vorgehen, so kommt selbst am Telefon jeder Satz mit einem Rufzeichen daher - und man meint zu hören, wie die Faust auf den Tisch knallt. Zusammengefasst meint er, dass man seit 2009 auf eine Entscheidung der Datenschutzkommission warte - also habe er eine getroffen: Ab nächster Woche zeichnen die Videokameras in den Öffis auch auf (S. 26/27).
Malik hat damit seine eigenen Leute überrascht: Während ihm viele gratulieren, da man sich lange genug habe "papierln" lassen, schüttelten andere den Kopf - "ich weiß nicht, ob es so klug ist, die Wiener vor vollendete Tatsachen zu stellen", hieß es.
Doch auch die Fahrgäste wird Malik wohl auf zwei Gleise schicken - und die Debatte über Sinn und Unsinn und möglichen Missbrauch von Kameras neu anheizen.

Sie erreichen den Autor unter

michael.saria@kleinezeitung.at
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3298861/so-laeuft-videokontrolle.story




Eigentlich sind aber nur 15 Variobahnen zugelassen.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Bim am April 26, 2013, 09:38:33
15 Variobahnen sind nur zugelassen?  :o

Welche ist denn nicht zugelassen?
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Martin am April 26, 2013, 09:40:25
204 mit Umbaupaket!
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Torx am April 26, 2013, 10:04:31


Ein kleiner Buch-/Filmtipp für alle Befürworter der grenzenlosen Videoüberwachung:
- George Orwell - 1984


In fast jedem Geschäft, bei jeder Bank, bei jedem Bankomat, auf fast allen Bahnhöfen, uswusf. werde ich überwacht. Und es kommt darauf an, ob dies in einer Demokratie geschieht oder eben wie im zietirten Buch nicht.

Nun, die Rahmenbedingungen können sich ja ändern. Immerhin gibt die Videoüberwachung denen schon mal genug Macht die auf das System zugreifen können, und dass die Polizei einfach mal ohne jeglichen Verdacht auf die Videos der ÖBB zugreifen darf haben wir auch gesehen. Da geht es auch um Dinge die künftig damit machen kann: Gesichtserkennung etc. wird kommen dann kann jeder mit Zugang zum Videomaterial Statistiken von den Leuten erstellen lassen wie oft sie wo unterwegs sind etc.

Berichte in den Medien sind hier sehr eindeutig:
Videoüberwachung bringt nicht mehr Sicherheit (http://futurezone.at/meinung/13102-videoueberwachung-bringt-nicht-mehr-sicherheit.php)
Mehr Kameras, gleich viel Unsicherheit (http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2013-04/videoueberwachung-panopticon)

Ich finde es sehr erschreckend wieviele hier permanente Überwachung fordern.

Übrigens haben wir schon wegen der EU-Kommission keine Demokratie...
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: zweitervondrei am April 26, 2013, 10:21:47
OMG
Nun kann ich nicht mehr nach Graz fahren.

Wo soll ich mich nun ungebuehrlich verhalten. 

Wo kann ich noch ungestört auf der Straße randalieren, in der Straßenbahn Leute anpoebeln und in bedraengender Art und Weise betteln?

Wäre fuer jeden Tipp dankbar.
:-)
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Torx am April 26, 2013, 10:30:53
Wer sagt eigentlich dass dieses Vergewaltigungsvideo niemand abzweigt? Gibt sicher kranke Leute die Geld für ein Video mit einer echten Vergewaltigung zahlen...
Und Leute, die Zugang zu diesen Videos haben, haben nicht unbedingt gut bezahlte Jobs...
Wer garantiert dass diese Daten geslöscht werden?
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Railfritz am April 26, 2013, 10:40:06
In Zeiten, wo mit Handys Unmengen Fotos und Videos gemacht und ins Netz gestellt werden, ohne dass es da irgendeine Möglichkeit der Kontrolle gibt, ist eine Aufzeichnung in einem Fahrzeug, in das ich mich ja freiwillig begebe, wohl kaum ein Problem. Wohl von jedem von uns schwirren Bilder/Filme herum, und wenn's jemand drauf anlegt, dann findet man im Netz auch etwas, was gegen einen verwendet werden kann.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Torx am April 26, 2013, 11:20:49

In Zeiten, wo mit Handys Unmengen Fotos und Videos gemacht und ins Netz gestellt werden, ohne dass es da irgendeine Möglichkeit der Kontrolle gibt, ist eine Aufzeichnung in einem Fahrzeug, in das ich mich ja freiwillig begebe, wohl kaum ein Problem.

Mit dem Argument könnte man auch gleich sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen abschaffen, da ja eh fast jeder schon mal zu schnell gefahren ist.

Zitat

Wohl von jedem von uns schwirren Bilder/Filme herum

Ja, aber das dürfte zum einen ohne Einverständnis gar nicht sein bzw. passiert nur weil die Regierungen den Datenschutzverletzungen von Facebook & Co tatenlos zusehen. Zum macht es einen Unterschied ob die Sachen irgendwo einzeln herumliegen, oder irgendwo, wo zentral darauf zugegriffen werden kann.

Und mal abgesehen davon: Auch wenn die Leute hier und da mit dem Handy knipsen passiert das nicht jeden Tag - also ich weiß nicht wie oft ich schon Straßenbahn gefahren bin ohne dass ich geknipst wurde.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Torx am April 26, 2013, 11:30:34

In fast jedem Geschäft, bei jeder Bank, bei jedem Bankomat, auf fast allen Bahnhöfen, uswusf. werde ich überwacht. Und es kommt darauf an, ob dies in einer Demokratie geschieht

Im übrigens ist ja ein Geschäft nicht unbedingt ein demokratischer Betrieb.

So ist es schon dazu gekommen, dass man ein Video von einem Radfahrer der vor einer Kamera eine Geschäfts in Graz gestürzt ist auf Youtube gefunden hat. "Haha lustig, der ist auf die Schnauze geflogen, das stellen wir gleich mal bei Youtube rein...".
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Commanderr am April 26, 2013, 11:38:50

Ich finde es sehr erschreckend wieviele hier permanente Überwachung fordern.

Weil eben genug passiert! Die meisten anderen Fahrgäste sehen nur zu, stehen daneben oder gehen ein paar Schritte beiseite und unternehmen überhaupt nichts dagegen! Da wird nicht mal der Fahrer informiert, dem Opfer nicht geholfen und auch nicht die Polizei gerufen! Die Folge: Viele Leute wünschen sich diese Art der Überwachung!


Übrigens haben wir schon wegen der EU-Kommission keine Demokratie...

Tja, das wollten aber mehr als 50% aller Österreicher!

Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Torx am April 26, 2013, 11:50:42

Weil eben genug passiert! Die meisten anderen Fahrgäste sehen nur zu, stehen daneben oder gehen ein paar Schritte beiseite und unternehmen überhaupt nichts dagegen! Da wird nicht mal der Fahrer informiert, dem Opfer nicht geholfen und auch nicht die Polizei gerufen! Die Folge: Viele Leute wünschen sich diese Art der Überwachung!

Dann brauchen die Leute aber keine Kameras sondern
1) Aufklärung welch Telefonnummer die Polizei hat
2) eine Polizei in der Straßenbahn
3) eine Polizei die auf dezente SMS reagiert

Wichtig wäre ja, das ganz zu verhindern und nicht einfach passieren lassen und filmen.

Ich wiederhole mich, aber vielleich solltest Du das nochmal lesen:
Videoüberwachung bringt nicht mehr Sicherheit (http://futurezone.at/meinung/13102-videoueberwachung-bringt-nicht-mehr-sicherheit.php)
Mehr Kameras, gleich viel Unsicherheit (http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2013-04/videoueberwachung-panopticon)

Zitat


Übrigens haben wir schon wegen der EU-Kommission keine Demokratie...

Tja, das wollten aber mehr als 50% aller Österreicher!

Welche? Ich durfte damals noch nicht wählen.

Die Werte ändern sich laufend - man müsste die Leute daher regelmässig fragen. Ich kann doch nicht per Abstimmung die Demokratie abschaffen und dann so lassen weil damals irgendwelche anderen Leute das so gewählt haben.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Martin am April 26, 2013, 11:55:45
Die Polizei ist aber leider auch komplett unterbesetzt.
Wer soll sich darum kümmern?

Irgendwann gab es eh schon wieder die Idee einer Wiedereinsetzung von Schaffnern.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 26, 2013, 12:02:49

Irgendwann gab es eh schon wieder die Idee einer Wiedereinsetzung von Schaffnern.


Wobei das prinzipiell das Sinnvollste wäre - hat man z. B. in Amsterdam auch gemacht (eben für Kartenverkauf, Info und Sicherheit) - ist aber unbezahlbar ...

W.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Railfritz am April 26, 2013, 12:20:29

Videoüberwachung bringt nicht mehr Sicherheit
Mehr Kameras, gleich viel Unsicherheit


IRRTUM:
Bei unserer Wohnanlage gab es immer wieder Beschädigungen/Vandalismus.
Dann wurde ein Schild 'Achtung Videoüberwachung' und  Kameraattrappen angebracht - und in den drei Jahren seit damals ist NICHTS mehr passiert!
(Die Aufzeichnung wurde bewilligt, aber wir wollten es erst mal mit den billigeren Attrappen versuchen, und es hat funktioniert).

Und auch wenn die Überwachung nicht alle Vorfälle verhindert - die Ausforschung der Täter ist dadurch möglich. Und wenn sich das herumspricht und es einen Rückgang der Vorfälle gibt, dann ist ein Erfolg.
Gegen Schaffner hätte ich aber auch nichts einzuwenden!
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Torx am April 26, 2013, 12:43:33

Bei unserer Wohnanlage gab es immer wieder Beschädigungen/Vandalismus.
Dann wurde ein Schild 'Achtung Videoüberwachung' und  Kameraattrappen angebracht - und in den drei Jahren seit damals ist NICHTS mehr passiert!

Inwiefern hat das jetzt die Videoüberwachung das reduziert? Waren ja nur Attrappen! ;-)

Und ob die jetzt in der Zwischenzeit ihre Zerstörungswut woanders ausgelassen haben weißt ja nicht...
Generell sollte man ja die Ursache bekämpfen, nicht die Symptome.

Zitat
Und wenn sich das herumspricht und es einen Rückgang der Vorfälle gibt, dann ist ein Erfolg.

Den Rückgang gibt es ja nicht, es gibt nur eine Verlagerung. Aber natürlich, dort wo es sich wegverlagert hat haben die Leute das Gefühl es gäbe einen Erfolg.

Da ist übrigens ein recht detaillierter Bericht:
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/datentyp/allgemein/2012-12-26/wenn-straftaten-nach-video-berwachung-ansteigen

Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Commanderr am April 26, 2013, 15:19:58

Die Polizei ist aber leider auch komplett unterbesetzt.

Ja leider und daran wird sich nichts ändern! Denn wenn großartig daüber berichtet wird, dass neue Polizisten ihre Ausbildung beendet haben, ersetzen die noch nicht einmal jene Polizisten, die in Pension gehen!


Wer soll sich darum kümmern?

Jeder Bürger! Helfen und nicht wegschauen!


Irgendwann gab es eh schon wieder die Idee einer Wiedereinsetzung von Schaffnern.

Wäre ich dafür, dann hätte man auf einen Schlag über 100 neue Jobs in Graz geschaffen und die Zahl der Schwarzfahrer würde damit sicherlich stark zurückgehen!
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Martin am April 27, 2013, 14:45:59
Widerstand zwecklos

Ungeachtet der Sorgenfalten vieler Kollegen und eines Neins der zuständigen Firma bleibt Holding-Chef Malik dabei: Die Videoaufzeichnung wird aktiviert.

Wolfgang Malik vermag zumindest vorerst nichts zu bremsen - nicht interne Widerstände, kein Kopfschütteln einer beauftragten Firma. Und so bekräftigte der Vorstand der Holding Graz gestern: Er werde die Videoaufzeichnung in Bussen und der Variobahn aktivieren. "Ich lege mich nicht auf den Montag fest", so Malik, aber es soll sehr wohl im Laufe der kommenden Tage so weit sein.

Dass der Holding-Chef weiter Gas gibt, dürfte auch am politischen Rückenwind von FP-Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio liegen. Dabei ließ dieser zunächst im Zuge seiner gestrigen Bilanz-Pressekonferenz (siehe unten) aufhorchen: Er habe eine E-Mail jener Firma, welche die Kameras in Garnituren der Graz Linien installierte. Das Fazit: Solange es kein grünes Licht der Datenschutzkommission in Wien gibt, könne man "Videoaufzeichnungsanlagen" nicht aktivieren, so ein Firmensprecher.

Auf Nachfrage der Kleinen Zeitung im Anschluss an die Pressekonferenz aber erklärt Eustacchio, er habe bloß diese Mail zur Kenntnis bringen wollen - inhaltlich sei er auf Maliks Seite. Also notfalls auch ohne Freigabe aus Wien die Aufzeichnung zu starten? "Ja. Wir haben jetzt lange genug zugewartet."

Intensive Gespräche

Aber wie soll das gehen, wenn die zuständige Firma mit dem Kopf schüttelt? Notfalls mit einer anderen Firma - oder auf eigene Faust, heißt es inoffiziell.

Offiziell nickt Vorstand Malik - und gibt zu verstehen, dass er nicht ungeprüft mit dem Kopf durch die Wand will: Man habe zuletzt "die Spitze der Datenschutzkommission" kontaktiert, gemeinsam mit Juristen werde man diese Gespräche nun intensivieren. "Nächste Woche werde ich selbst noch einmal in Wien sein." Soll heißen: Vielleicht ist nun ja doch eine rasche Entscheidung der Datenschutzkommission möglich, auf die man seit 2009 wartet.

Zugleich aber hält Malik am - auch intern - nicht unumstrittenen Plan B fest: Ja, notfalls werde man die Videoaufzeichnung auch ohne Datenschutzkommission in Gang setzen. "Die Kameras sind ja installiert, dann geht es nur noch darum, auf den Kopf zu drücken. Und es geht um die Frage der Haftung. Da gibt es rechtlich aber sehr wohl die Möglichkeit, diese Haftung gänzlich zur Holding Graz herüberzuholen."

Sollte dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, würden alle Fahrgäste "ohne rechtliche Grundlage überwacht", kritisiert indes Herbert Danzinger von der Piratenpartei. Die Holding wäre dann "als Geisterfahrer im Datenschutz unterwegs".

Wie berichtet, verfügen derzeit 16 Variobahnen, 17 Gelenk- und vier Erdgasbusse sowie der "Cityflitzer" der Linie 30 über Kameras. In Betrieb sind nur jene, welche die Türen im Blick haben - sie liefern dem Fahrer nur Live-Bilder. Und nur in Haltestellen.
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3299565/widerstand-zwecklos.story
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: TW 581 am April 27, 2013, 15:10:02
Warum hört man zu diesem Thema nur den Malik was und ist die Muhr derzeit so viel mit Tennisspielen beschäftigt?
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: amadeus am April 27, 2013, 16:10:49

Warum hört man zu diesem Thema nur den Malik was und ist die Muhr derzeit so viel mit Tennisspielen beschäftigt?


Es ist nicht unklug, wenn in einem Unternehmen nur jeweils eine Person öffentlich spricht.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: TW 581 am April 27, 2013, 16:45:36


Warum hört man zu diesem Thema nur den Malik was und ist die Muhr derzeit so viel mit Tennisspielen beschäftigt?


Es ist nicht unklug, wenn in einem Unternehmen nur jeweils eine Person öffentlich spricht.


Aber die Frau Muhr ist doch für die Graz Linien zuständig?
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 27, 2013, 20:30:03
Naja, Malik ist nun mal Vorstandsvorsitzender (Vorsitzender der Geschäftsführung) und Muhr Vorstandsdirektorin (Geschäftsführerin) - in Klammern die "richtigen" Bezeichnungen, ist ja eine GmbH und keine AG mehr ...

In der Sache bin ich der Meinung, dass Videoüberwachung nur eine Symptombekämpfung ist, dabei nicht einmal eine abschreckender Wirkung hat (es gibt immer Mittel und Wege!!!). Eigentlich kann nur Bewusstseinsbildung und Zivilcourage helfen - da wäre das Geld vielleicht besser investiert!

W.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: amadeus am April 29, 2013, 12:32:10
Grünes Licht für Kontrolle per Video in den Grazer Öffis

Wie von der Holding Graz am Montag bestätigt wurde, hat die Datenschutzkommission in Wien ihr OK zur Videoüberwachung in den Grazer Bussen und Straßenbahnen gegeben. Nach 48 Stunden werden die Aufnahmen gelöscht.


Nun ist es fix: Noch im Frühjahr startet die Holding Graz mit Videoaufzeichnungen in Bussen und Straßenbahnen. Die Kameras sind längst installiert - alle Variobahn-Garnituren verfügen über acht Videokamers, auch Gelenkbusse, Gasbusse und Cityflitzer wurden bereits mit Kameras ausgestattet. Ausständig war bisher nur die Zustimmung der Datenschutzkommission in Wien.

Bereits 2009 hatte die Holding Graz den entsprechenden Antrag bei der Datenschutzkommission eingebracht. Dann herrschte vier Jahre Funkstille. Nun gibt doch noch grünes Licht für den Vorstoß der Grazer, nicht nur an Haltestellen das Ein- und Aussteigen im Wageninneren zu beobachten, sondern auch während der Fahrt Aufzeichnungen zu machen. Diese werden 48 Stunden gespeichert und anschließend gelöscht.

Die Videoüberwachung soll zur Sicherheit der Passagiere und des Personals in Bussen und Straßenbahnen beitragen. Details zur Umsetzung werden am heutigen Montag Thema einer Sitzung der Holding Graz sein. Kolportierter Starttermin für die Videoüberwachung: Mitte Mai.

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/3300914/gruenes-licht-fuer-videokontrolle-den-oeffis.story)

Möglicherweise hat doch einer der DSK geflüstert, daß Nichttätigwerden eine Rechtsverweigerung darstellt und Amtsmißbrauch sein kann ...
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 29, 2013, 17:43:47

Möglicherweise hat doch einer der DSK geflüstert, daß Nichttätigwerden eine Rechtsverweigerung darstellt und Amtsmißbrauch sein kann ...


Sollte man mal dem Mann zuflüstern, der für die VB-Zulassung zuständig ist ...

W.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Martin am April 30, 2013, 09:31:53
Kamera läuft, nun auch in den Öffis

Polizei, Firmen und Private behalten die Steirer längst im Auge - nun wird auch in Grazer Bussen und Straßenbahnen die Videoüberwachung gestartet: Kommission gibt grünes Licht.
Kameras auf Plätzen und an Kreuzungen - kennt man in Graz schon – in Kürze wird auch in Bussen und Bims gedreht

Mit Geduld und Spucke hatte man es jahrelang probiert - doch als es manchen in der Holding Graz (vormals Stadtwerke) zu viel wurde, sorgten Ungeduld und das richtige Netzwerk für "Erfolg": Gestern gab die Datenschutzkommission in Wien grünes Licht - die Videoüberwachung in Grazer Bussen und Straßenbahnen kann also starten.

Für Öffi-Fahrgäste mögen solche Dreharbeiten etwas Neues sein - unzähligen Autolenkern sowie Bank- und Juwelierkunden sind sie längst geläufig: Egal ob öffentliche Plätze, Kreuzungen oder Firmenfoyers, immer öfter schaut das elektronische Auge mit. Doch auch Hausbesitzer haben sukzessive aufgerüstet, die Zahl der erforderlichen Anträge stieg rapide an.

Auch Privatpersonen rüsten auf
Immer öfter entscheiden sich auch Unternehmer sowie Hausbesitzer für eine Videoüberwachung: Im Jahr 2005 lagen der Datenschutzkommission bloß 25 Anträge vor - fünf Jahre später waren es bereits 1171. Einen solchen Antrag müssen grundsätzlich auch Hausbesitzer stellen - wird aber zum Beispiel nach der Zustimmung aller Mitbewohner nur der Eingang überwacht, ist eine Registrierung nicht erforderlich.

Autofahrer abgeblitzt
Unzulässig ist die präventive Videoüberwachung aus dem Auto heraus: Die Datenschutzkommission hat den Antrag eines Lenkers abgelehnt. Bei Videoausstattung des Autos drohen Strafen von bis zu 10.000, im Wiederholungsfall 25.000 Euro.


"Die Erwartungen sind zu hoch"
Hans Zeger, Arge Daten: "Ich bin bei Kameras in Öffis skeptisch - mit gleichen Mitteln wäre eine bessere Lösung möglich. Dennoch ist die jetzige Lösung besser als der Wildwuchs vor ein paar Jahren, als es keine gesetzlichen Regelungen gab. Die Erwartungen der Bevölkerung an Überwachungskameras sind jedenfalls zu hoch. Der Einsatz von Personen hätte weit mehr Nutzen."

Einen solchen Antrag hatte die Holding Graz bereits 2009 abgeschickt. Mangels Antwort der Datenschutzkommission im Bundeskanzleramt platzte vergangene Woche Holding-Chef Wolfgang Malik der Kragen: Notfalls werde man bei den längst installierten Kameras selbst auf den Knopf drücken. Parallel und hinter den Kulissen aber wurden die Gespräche intensiviert.

Das gestrige Ergebnis: Die Graz-Linien dürfen aufnehmen - die Daten bleiben 48 Stunden lang gespeichert, an Wochenenden gar 120 Stunden lang. Wird das Material mangels Straftat nicht gebraucht, wird es automatisch gelöscht.

Ab Ende nächster Woche

Mit Videokameras sind in Graz ja 16 Bims der Marke "Variobahn", 17 Gelenk- und vier Erdgasbusse ausgestattet. Davon sind derzeit jeweils bloß die Türkameras aktiv, welche dem Fahrer nur Live-Bilder senden - und nur an Haltestellen. Ab Ende nächster Woche will man nun auch aufzeichnen.

An anderen öffentlichen Orten gibt es längst Videoaufnahmen, und zwar von der Polizei: "Wir überwachen dort, wo es nachweisbar häufig gefährliche Übergriffe gibt", erklärt Joachim Huber vom Landespolizeikommando. Ausreichend gefährlich ist es demzufolge in der Steiermark nur an zwei Grazer Brennpunkten: Am Jakominiplatz gibt es zwei 360-Grad-Kameras, am Hauptbahnhof eine, für die allerdings wegen des Umbaus ein neuer Standort gefunden werden muss.

Mit kritischem Auge sieht Hans Zeger von der Arge Daten die Überwacherei: "Ich würde davon nicht allzu viel erwarten", sagt er. Zur Abschreckung dienten Überwachungskameras kaum. Und wenn etwas passiert, könne erst im Nachhinein reagiert werden - wenn überhaupt.
SONJA HASEWEND, MICHAEL SARIA

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Achtung Kamera!

Seit der Terroristenjagd in Boston haben Befürworter von Überwachungskameras Oberwasser. So rasch, so zielgerichtet, so erfolgreich hat noch selten eine Fahndung geklappt. Es war die bisher wohl größte Internetfahndung - Ermittler haben über soziale Netzwerke (Handy-) Fotos und Videos von Passanten ausgewertet und die Täter auch mithilfe dieser Puzzleteile zur Strecke gebracht. Neben der "Videoüberwachung 2.0" durch Bürger haben Ermittler auch auf Daten Tausender klassischer Überwachungskameras zugegriffen. Da uns das Böse so ins Netz geht, sollte man den Kameraeinsatz forcieren, forderte danach etwa auch der oberste Verfassungsschützer Deutschlands.

Mit ihrem Krieg gegen den Terror haben die USA viele Verschärfungen bei Datenaufzeichnungen und deren Nutzung forciert. Darf es da überhaupt noch ein Streitthema sein, wenn in Graz Bus- und Bim-Kameras auf Sendung gehen? Ja, darf es. Denn auch im Kampf gegen das Böse sollten wir stets um Datenschutz und Bürgerrechte ringen.

Sie erreichen den Autor unter

bernd.hecke@kleinezeitung.at
BERND HECKE

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3301194/kamera-laeuft-nun-auch-den-oeffis.story




Fazit: Es wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird...  :pfeifend:
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: amadeus am Mai 03, 2013, 09:59:06
Weitere Kameras geplant

Holding Graz will auch an Haltestellen drehen.


Nach dem grünen Licht der Wiener Datenschutzkommission laufen bei der Holding Graz die Vorbereitungen für die Videoüberwachung in Bussen und Bims auf Hochtouren. Ende nächster Woche will man ja mit den Aufzeichnungen beginnen - "spätestens", so Holding-Vorstand Wolfgang Malik. "Eventuell legen wir schon ein paar Tage früher los."

Doch damit ist es längst nicht getan: In der ganzen Aufregung kam beinahe die Tatsache unter die Räder, dass die Holding bei der Datenschutzkommission weitere Videoüberwachungen beantragt hat - bei den Haltestellen in Puntigam und der Nahverkehrsdrehscheibe Bahnhof, im Bereich Schloßberglift, bei den Holding-Arealen Steyrergasse und Kärntner Straße sowie im Mobilitätszentrum in der Jakoministraße. Auch hier will man rasch eine Freigabe erhalten. "Ich bin deshalb nächste Woche noch einmal in Wien", so Malik.

MICHAEL SARIA

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3303321/weitere-kameras-geplant.story)
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 13, 2013, 22:18:07
Graz-Linien: Ab morgen wird gedreht
Es ist so weit: Videoaufzeichnung wird in 16 Bims und 22 Bussen gestartet.

Eigentlich hätte es ja vergangene Woche schon losgehen sollen. Nein, das verlängerte Wochenende hat das heiß diskutierte Projekt nicht gebremst - stattdessen mussten (auch mit der Polizei) doch noch viele Details geklärt und die simple Frage beantwortet werden, ob die schon vor Jahren installierten Kameras eh noch funktionieren.

Gestern aber verkündete man seitens der Holding Graz: Es ist so weit, "am 15. Mai starten wir mit der Videoaufzeichnung in Bussen und Straßenbahnen". Ab morgen, Mittwoch, wird also in 16 Bims und 22 Bussen "gedreht" - und das Material zumindest 48 Stunden lang gespeichert.

Buchstäblich zur Sicherheit machen eigene Aufkleber die Fahrgäste auf die Neuerung aufmerksam. Außen bei den Türen wird eine Kamera abgebildet sein - und im Wageninneren wird es heißen: "Zu Ihrer Sicherheit wird dieser Bereich videoüberwacht."

Wie berichtet, verfügen ja nicht nur die Variobahn-Garnituren über je acht Kameras. Auch 17 Gelenk- und vier Gasbusse sowie der Flitzer der Linie 30 haben solche Apparate auf Lager - und Fahrgastraum wie Türen im Auge. Letzteres war bislang schon der Fall, jedoch wurden dem Fahrer bloß Live-Bilder in Haltestellen geliefert. Ab sofort werden die Szenen gespeichert - und für den Fall, dass sie mangels Vorfall nicht gebraucht werden, nach 48 Stunden gelöscht. An Wochenenden bleiben sie 120 Stunden lang gespeichert.

All dies wurde durch die spät erteilte "Dreherlaubnis" der Datenschutzkommission möglich. Diesen Schwung will ja Holding-Vorstand Malik ausnützen und von der Kommission auch eine rasche Zustimmung zur Videokontrolle beim Schloßberglift, der Nahverkehrsdrehscheibe oder bei der Haltestelle Puntigam erwirken. Bei Malik jedenfalls ist die Zuversicht auf Schiene, "ich werde diesbezüglich noch zwei Mal in Wien sein".

Quelle: www.kleinezeitung.at

Allerdings ist der 15. Mai erst übermorgen ...  :lol:

W.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: danihak am Mai 13, 2013, 23:25:28

Allerdings ist der 15. Mai erst übermorgen ...  :lol:


Ich würde mal sagen, das ist ein Artikel für die morgige Printausgabe. Deswegen der 15. Mai.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 13, 2013, 23:28:58

Ich würde mal sagen, das ist ein Artikel für die morgige Printausgabe. Deswegen der 15. Mai.


Weiß ich doch  ;)

W.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Martin am Mai 15, 2013, 11:17:37
FAQ´s VIDEOÜBERWACHUNG

Kameras behalten Fahrzeugraum im Auge

Bei den Variobahnen sorgen insgesamt acht Kameras für die Sicherheit, bei den vier Gasbussen halten fünf Kameras den Fahrgastraum im Auge, die Gelenkbusse verfügen über sieben Kameras. Das Fahrpersonal der Variobahnen sehen die Bilder in Echtzeit über die Kontrollmonitoren nur bei den Haltestationen und haben nach wie vor die hinteren Einstiegstüren im Auge. Das aufgenommene Material wird 48 Stunden (an Wochenenden 120 Stunden) gespeichert und wird dann - falls es nicht wegen einer Straftat nach polizeilicher oder gerichtlicher Anordnung eingesehen wird - automatisch gelöscht.

1) Wieso werden die Variobahnen und Busse videoüberwacht?
Hier geht es um die Sicherheit unserer Fahrgäste und unserer MitarbeiterInnen und dem Schutz des Eigentums der Fahrgäste und unserer MitarbeiterInnen und von Graz Linien unter der besonderen Berücksichtigung der Prävention.

2) Wer darf diese Videoaufzeichnungen ansehen?
Nur ein ausgewählter Personenkreis gemeinsam mit einem ermittelnden Polizeibeamten im Auftrag der Polizei. Die Daten sind verschlüsselt, werden werktags 48 Stunden, über das Wochenende 120 Stunden auf einem Datenträger im Fahrzeug gespeichert und automatisch gelöscht. Die Einsicht der Daten erfolgt ausschließlich auf Anforderung von Gerichten oder Sicherheits- und Polizeibehörden, d.h. nur  wenn eine polizeiliche Anzeige vorliegt. Privatpersonen oder Fahrgäste haben keine Möglichkeit der Dateneinsicht!

3) Haben Graz Linien die Genehmigung zur Videoüberwachung?

Ja Graz Linien haben seit 30.4.2013 die Genehmigung der Datenschutzkommission in Wien.

4) An wen muss ich mich melden, wenn in der Variobahn oder im Bus etwas passiert ist?
Es ist eine Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle zu machen. Die Polizei entscheidet gemäß dem Sachverhalt, ob eine Videoauswertung durchgeführt wird.

5) Sind die Kameras immer eingeschalten?
Ja, derzeit sind die Videokameras in 15 Variobahnen, 17 Gelenkbussen und 4 Gasbussen in Betrieb.

6) Wie werden meine Rechte geschützt?
Die Videodatenträger sind in den einzelnen Fahrzeugen versperrt eingebaut. Unbefugte haben dort keinen Zugriff. Gibt es keinen polizeilichen Anlassfall, wird der Datenträger nicht ausgebaut und die Daten automatisch überschrieben. Und es gibt keine zentrale Speicherung!

7) Was erwarten sich Graz Linien von der Videoüberwachung?
Mehr Sicherheit und Prävention für die Fahrgäste und MitarbeiterInnen und weniger Beschädigungen und Graffiti in den Fahrzeugen.

8 ) Geht es bei der Videoüberwachung um Kontrolle von Fahrgästen?
Nein, hier geht es um Prävention und im Falle einer Straftat um Beweissicherung. Videoüberwachung vermindert nachweislich Straftaten an Orten und Plätzen, wo diese eingesetzt ist. Videoüberwachung verstärkt das Sicherheitsgefühl von Fahrgästen, insbesondere bei älteren Menschen. Die  Videoüberwachung wird von zahlreichen Öffentlichen Verkehrsdienstleistern, national (zB Innsbruck http://www.innsbruckinformiert.at/aktuelles-detail,pid,20,bid,1281006769,eid,1367831116.html, Wien http://diepresse.com/home/panorama/wien/1328932/Wiener-Linien_Noch-mehr-Kameras ) und international erfolgreich eingesetzt und von den Fahrgästen positiv kommentiert. Aufgrund der guten Erfahrungen hinsichtlich Prävention, steigen in der Bevölkerung die Anfragen für den weiteren Ausbau der Videoüberwachung.

9) Wie kann ich die Videoauswertung als Fahrgast in einem Anlassfall unterstützen?
Wir würden Sie ersuchen sich den Tag, die Uhrzeit, die Linie, die Richtung und die Wagennummer zu notieren und diese Daten bei der polizeilichen Aufnahme anzugeben.

10) Kann die Videoaufzeichnung bei Graz Linien Straftaten verhindern?
Leider nein, aber die Videoaufzeichnung ist ein Beweismittel für die Polizei und die Gerichte.

11) Gibt es Videoüberwachung nur in den Öffis?
Nein, in jeder Bank, bei jedem Juwelier, viele Bankomaten, verkehrsreiche Plätze, Autobahnen und zahlreiche andere Örtlichkeiten werden videoüberwacht.

12) Wie ist die Videoüberwachung zu erkennen?
An den Fahrzeugen mit Videoüberwachung befinden sich außen runde Aufkleber mit dem Piktogramm einer Videokamera, im Inneren weisen ausreichend Aufkleber auf weißem Grund mit einer schwarzen Videokamera auf die Videoüberwachung hin. Wir sind verpflichtet diese Piktogramme anzubringen.

Quelle: HGL
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: StefanTiran am Mai 15, 2013, 15:05:11
Das Problem an Verschlüsselung ist halt, dass nur wenige Softwareentwickler_innen ausreichend Erfahrung haben, diese so umsetzen, dass sie auch tatsächlich vor unberechtigtem Zugriff schützt. Diejenigen, die über diese Erfahrung verfügen, reagieren aber erfahrungsgemäß äußerst allergisch auf Überwachung in jeglicher Form und werden daher solche Projekte nicht unterstützen. Insgesamt bleibt also die Befürchtung, dass die Verschlüsselung aufgrund falsch gewählter Parameter so schlecht ist, dass erst alle Personen, die physischen Zugang zum Speichermedium haben, die Verschlüsselung knacken können.

Ich erwähne als Beispiel einmal den deutschen "Staatstrojaner", der ja nicht nur das Problem hatte, dass er Funktionen hatte, die vom Gesetz her verboten waren, sondern auch, dass die Daten die er ausspioniert hat, mit einem völlig falsch angewandtem Blockcipher verschlüsselt hat, dass die Inhalte auch ohne Schlüssel erkennbar waren.

Liebe Grüße,
Stefan
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: PeterWitt am Mai 15, 2013, 22:55:02
Was offenbar niemand der Verantwortlichen bis jetzt bemerkt hat: dieses ganze Geschwafel von Sicherheit, ob Kartenkontrolle oder Kamera, sugeriert doch nur, dass es äußerst gefährlich und unsicher ist, mit den Öffentlichen in Graz zu fahren. Bisher hätte ich dies noch nicht so bemerkt...  :(
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: f-taler am Mai 15, 2013, 23:35:32

Was offenbar niemand der Verantwortlichen bis jetzt bemerkt hat: dieses ganze Geschwafel von Sicherheit, ob Kartenkontrolle oder Kamera, sugeriert doch nur, dass es äußerst gefährlich und unsicher ist, mit den Öffentlichen in Graz zu fahren. Bisher hätte ich dies noch nicht so bemerkt...  :(
Naja in einer Stadt wie Graz passiert schon immer wieder etwas und sei es "nur", dass der Oma das Geldtascherl geraubt wird. Eine Vergewaltigung z.B. kann so eine Kamera zwar auch nicht unbedingt verhindern, aber zumindest dazu beitragen, dass sich ein potenzieller Täter die Tat nocheinmal überlegt bzw. dass ein tatsächlicher Täter im Nachhinein ausgeforscht ausgeforscht wird. Siehe auch  dieser Bericht (http://kurier.at/chronik/wien/vergewaltigung-in-wiener-u-bahn-verdaechtiger-in-u-haft/1.997.405).
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 01, 2013, 19:10:36
Videokontrolle in Öffis: Holding hat viel zu tun
Seit zwei Wochen werden Grazer Öffis videoüberwacht. Die Holding Graz hat mit Polizei-Anfragen alle Hände voll zu tun. Doch auch die "Vorne einsteigen"-Regel bei Bussen hat ungeahnte Folgen.

Spöttische Zeitgenossen meinen, die Holding Graz wird jene Geister nicht mehr los, die sie gerufen hat. Denn dem Vernehmen nach hat man in Hinblick auf die vor zwei Wochen gestartete Videoaufzeichnung in Bussen und Bims (zu) viel zu tun - die Polizei melde sich laufend und bitte wegen eines Verdachtes um Einsicht in die gespeicherten Szenen.

Darauf angesprochen meint Holding-Sprecher Gerald Pichler: "Die Videoüberwachung verläuft sehr positiv und die Zusammenarbeit mit der Polizei ausgezeichnet." Nachsatz: Ja, es komme zu vielen Anfragen - meist aufgrund eines vermeintlichen Handtaschen- oder Geldbörsendiebstahls.

Meldet also ein Fahrgast seinen Verdacht der Polizei, läuft ein fix vorgegebenes Prozedere ab - im Zuge dessen sehen sich ein Polizeibeamter und ein Mitarbeiter der "Datenschutzkoordinationsstelle" bei der Holding die Videos an. Dies halte alle auf Trab - und zuweilen finde der Besitzer die vermeintlich gestohlene Tasche plötzlich selbst wieder, seufzt man bei der Polizei. Ob auch Fälle geklärt werden konnten, ist nicht bekannt.  

"Vorne einsteigen" wirkt

Indes wirke jene Regel, wonach Busfahrgäste ab 20 Uhr nur noch vorne - samt gezückter Fahrkarte - einsteigen dürfen. Denn auch wenn sich mancher Grazer darüber ärgert (siehe Leserbriefe S. 29), Holding-Sprecher Pichler betont: "Die Abendeinnahmen haben sich verdoppelt, dafür ist die Zahl der Schwarzfahrer massiv gesunken. Und auch die Fahrzeuge sind jetzt sauberer."

Quelle: www.kleinezeitung.at

Schön, dass die HGL abends jetzt mehr Geld einnehmen und die Fahrzeuge (angeblich) sauberer sind - nur blöd, dass man offenbar weiterhin massive Verspätungen hat. Vielleicht lassen sich die HGL ja herab, einmal die Abendfahrpläne entsprechend anzupassen. :boese:

W.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Bim am Juni 01, 2013, 19:22:34
Abendfahrpläne anpassen wäre zumindest super ....

... was allerdings ägerlich ist, ob jetzt die Fahrpläne angepasst werden, oder nicht - Fakt ist, dass ich als Fahrgast von Punkt A nach Punkt B länger brauch, als früher!  :-X


Erfreulich hingegen ist, dass die Einnahmen sich verdoppelten und die "Schwarzfahrten" zurück gingen, denn wer schon fährt, soll zahlen auch - gibt es mehr Einnahmen, wird es für alle zu Verbesserungen kommen, weil mehr Geld vorhanden ist!

Dass die Einnahmen steigen werden, mit dem habe ich gerechnet, nur rechnete ich mit einer minimalen Steigerung und nicht gleich mit einer Verdoppelung!  :o


Also wenn man das tagtäglich hoch rechnet, entging den Graz-Linien bis jetzt einiges an Geld - gesehen auf ein Jahr, kommt sicher eine Summe zusammen - interessant wäre, wenn man dazu Zahlen hätte, damit man sieht, in welcher Größenordnung sich das abspielt und ob der Aufwand dafür steht.

Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Firehawk am Juni 01, 2013, 20:48:17
Da kann ich wieder einmal meinen Wunsch einbringen ein (anonymes) E-Geld einzuführen wie es bei vielen Verkehrsbetrieben weltweit im Kommen ist (ältestes System Hong Kong - Octopus Card). Wenn man einfach die Karte an das Lesegerät hält ist gleich klar ob alles passt und für die Fahrer ist's auch einfacher. Nebenbei besteht noch die Möglichkeit bar exakt (ohne Wechselgeld) zu zahlen - beschleunigt den Vorgang auch.

Man könnte das ganze mit den NFC Geräten kombinieren die zur Zeit verbreitet werden. Allerdings lehne ich die fixe Verknüpfung mit dem Konto strikt ab. Es sollte wie auch derzeit mit Bargeld / Monatskarten etc. möglich sein das System anonym zu nutzen (es gibt viele Vorbilder weltweit). Auch müsste man das System relativ offen gestalten um auch verschiedene Berechtigungen (Zeitkarten, vielleicht Rabattkarten bei Geschäften) auf der Karte zu haben.

Aber solange das reine Bankensysteme sind darf man sich wohl nicht zu viel erwarten. Und die öst. Verkehrsbetriebe sind nicht gerade für moderne Systeme bei den Fahrkarten bekannt.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Walter4041 am Juni 02, 2013, 02:51:46

Da kann ich wieder einmal meinen Wunsch einbringen ein (anonymes) E-Geld einzuführen wie es bei vielen Verkehrsbetrieben weltweit im Kommen ist (ältestes System Hong Kong - Octopus Card). Wenn man einfach die Karte an das Lesegerät hält ist gleich klar ob alles passt und für die Fahrer ist's auch einfacher. Nebenbei besteht noch die Möglichkeit bar exakt (ohne Wechselgeld) zu zahlen - beschleunigt den Vorgang auch.



Mal schauen, wie der VVT das technisch umsetzen wird:
http://www.vvt.at/page.cfm?vpath=aktuell/presse&genericpageid=6473
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Zeitgenosse am Juni 02, 2013, 22:38:50

[...] gibt es mehr Einnahmen, wird es für alle zu Verbesserungen kommen, weil mehr Geld vorhanden ist!


... wenn Weihnachten und Ostern zusammenfallen. Das Gegenteil ist der Fall. Es gibt (angeblich, denn behaupten kann man vieles, wenn man eine unbeliebte Maßnahme rechtfertigen will) mehr Einnahmen, und dennoch ist die Leistung schlechter geworden. Verspätungen und Anschlussverluste bei Umsteigerelationen sind nach wie vor nach 20.00 Uhr zu beobachten.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Juni 02, 2013, 22:43:18

Verspätungen und Anschlussverluste bei Umsteigerelationen sind nach wie vor nach 20.00 Uhr zu beobachten.


Und das wird geflissentlich immer "vergessen" ...

W.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Torx am Juni 06, 2013, 11:40:29
Übrigens hat sogar die dänische Polizei die Vorratsdatenspeicherung nicht für so toll befunden: http://winfuture.de/news,76299.html
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: PeterWitt am Juni 06, 2013, 11:47:17
Wie gesagt, alles nur Augenauswischerei. Was gab es seinerzeit für eine Euphorie als am Jakominiplatz die Polizeikameras installiert wurden? Ab sofort sei dies der sicherste Platz der Stadt, jeder könne sich auch nachts dort wohlfühlen, etc und bla ba bal.
Und wie schaut es tatsächlich aus? Also, ich merke keinen Unterschied.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: amadeus am Juni 12, 2013, 04:24:42
Erweiterte Überwachung

Videoaufzeichnungen: Holding Graz darf nun auch im Schloßberglift und bei Haltestellen drehen. Und: Änderung bei Speicherung in Fahrzeugen.


Die lieben Grüße aus Wien schickte Wolfgang Malik gestern nicht in Form einer trockenen E-Mail. Der Vorstandssprecher der Holding Graz griff zum Handy, um nach einem Treffen mit Vertretern der Datenschutzkommission zu verkünden: "Wir haben auch bei den anderen Plätzen grünes Licht für eine Videoüberwachung."

Soll heißen: Schon ab heute, Mittwoch, werden installierte Kameras nicht mehr nur in Bussen und Straßenbahnen drehen und diese Szenen vorübergehend speichern - sondern auch an anderen Grazer Orten. Diese sind: Bahn und Lift beim Schloßberg, der Nahverkehrsknoten Puntigam und die Lifte der tiefergelegten Station "Brauhaus", das Mobilitätszentrum in der Jakomini-straße 1, die Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof sowie die Holding-Areale Steyrergasse und Kärntnerstraße. Damit hält man künftig also auch Haltestellen sowie Liftkabinen im Auge - und speichert die Daten. Zunächst 48 Stunden lang, in weiterer Folge sind 72 Stunden geplant.

Die Genehmigung dafür bestätigt Eva Souhrada-Kirchmayer von der Datenschutzkommission gegenüber der Kleinen Zeitung. "Auch wenn in manchen Punkten noch das eine oder andere erforderlich ist." Etwa eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat.

Dies werde man rasch erledigen, dann die Kameras sukzessive freischalten - und heute beginnen, so Holding-Chef Malik.

Er verrät auch, dass es parallel zu einer Neuerung bei der seit einem Monat laufenden Videoaufzeichnung in 16 Bims und 22 Bussen kommt: Ab sofort werden diese Szenen nicht mehr nur 48 Stunden lang gespeichert, sondern immer 120 Stunden lang - und erst danach mangels Vorfall gelöscht. Es habe sich gezeigt: "Viele Vorfälle werden oft mit enormer Verspätung gemeldet."

MICHAEL SARIA

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Mit Sicherheit

Beim Reden kommen die Leut' z'samm - falls es die richtigen Leut' sind. Und so hat Holding-Graz-Boss Wolfgang Malik offenbar dank seiner Kontakte das geschafft, worauf man jahrelang vergebens wartete: Die - im Bundeskanzleramt angesiedelte - Datenschutzkommission hat nicht nur die Videoaufzeichnung in Grazer Bims und Bussen genehmigt, sondern nun auch in Liftkabinen und an Haltestellen.

Es gehe nicht um Recht und Ordnung und Sheriffs, heißt es - man wolle schlicht "Sicherheit und Service für Fahrgäste wie Mitarbeiter".

Die Beweisführung wird nicht lange auf sich warten lassen. Die Frage wird etwa sein, wie man auf Kritik, auf erste Beschwerden reagiert. Wie am Ende des Tages die Bilanz der Kameratätigkeit aussieht. Und was man an Brennpunkten abseits der Videokameras zu tun gedenkt.

Auch hier wird die Holding auf Service setzen. Mit Sicherheit, oder?

Sie erreichen den Autor unter

michael.saria@kleinezeitung.at

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3332319/erweiterte-ueberwachung.story)
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Torx am Juni 12, 2013, 10:11:48
Blöde Frage:

Ändert sich dadurch nicht etwas an den Beförderungsbedingungen?

Entsteht dadurch ein Recht auf vorzeitigen Vertragsrücktritt wenn man schon eine Jahreskarte hat?
Oder gibt es ähnliches dazu?
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: emu 4010 am Juni 12, 2013, 10:42:45

Ändert sich dadurch nicht etwas an den Beförderungsbedingungen?

Entsteht dadurch ein Recht auf vorzeitigen Vertragsrücktritt wenn man schon eine Jahreskarte hat?
Oder gibt es ähnliches dazu?


Warum? Du hast jetzt schon das Recht deine Karten zurückzugeben...
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Torx am Juni 12, 2013, 13:20:31

Warum? Du hast jetzt schon das Recht deine Karten zurückzugeben...

Wie meinst das? Habe ich da was nicht mitbekommen?
Jahreskarte jederzeit gegen Geld zurück, das geht?
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: emu 4010 am Juni 12, 2013, 13:27:25
Vorzeitige Rückgabe Ihrer Jahreskarte
Sollten Sie Ihre Karte vor dem Ablauf der Gültigkeitsdauer nicht mehr benötigen, können Sie diese ebenfalls dort zurück geben, wo Sie sie gekauft haben: im Mobilitäts- und Vertriebscenter (online bestellte Jahreskarten nur dort) bzw. im MVG-Reisebüro. Abzüglich der bereits in Anspruch genommenen Monate (Berechnungsbasis: Monatskarte) erhalten Sie den Restbetrag (unter Abzug der Bonusmonate) zurück. Angefangene Monate - beginnend mit dem jeweiligen Datum der Fahrkarte - werden mit dem achten Tag voll gerechnet. Eine allfälliger Bankeinzug in Raten wird gestoppt (Bearbeitungsgebühr: € 10,00).

Bei einer Rückgabe der Fahrkarte vor dem ersten Geltungstag erhalten Sie den gesamten Betrag zurück (Bearbeitungsgebühr: € 10,00).

Quelle: Verbund Linie (http://www.verbundlinie.at/tarif/302020/jahreskarte_storno.php)

Gilt aber nur für Jahreskarten! Bzw. bei ALLEN Karten, wenn noch nicht gültig.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: TW 581 am Juli 20, 2013, 09:56:49
Werden eigentlich die Reihen 500, 600 sowie 650 auch mit Videokameras nachgerüstet in der nächsten Zeit?
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Martin am Oktober 24, 2013, 08:09:38
260 Kameras: Holding Graz legt nach

Die Holding Graz setzt in Bussen, Bims und auf Arealen bereits 260 Kameras ein. Der Kleinen Zeitung verrät man die Bilanz - und warum sich die Zahl der Kameras bald mehr als verdoppelt.

Soll auch der Grazer Volksgarten mit Videokameras überwacht werden? Mitten in diese Debatte, die ja durch einen Beschluss des Gemeinderates ausgelöst wurde, hebt so mancher den Zeigefinger: Moment, . . . Videoüberwachung . . . war da nicht schon was?!

Und ob - jede Menge: Denn abgesehen von den elektronischen Augen auf dem Jakominiplatz, bei Verkehrskreuzungen und Banken hat auch die Holding Graz seit Mai Kameras im Einsatz - und seither hat sich viel getan: Denn im Mai startete man noch mit 150 Kameras in 16 Straßenbahnen und 22 Bussen, fünf Monate später ist diese Zahl angewachsen.

Wie viele Kameras genau hat die Holding im Einsatz? Wie sieht die erste Bilanz aus? Und welche neuen "Drehorte" kommen noch hinzu? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten:

1. Auf wie viele Videokameras greift die Holding Graz zurück? Antwort: Die Holding hat derzeit bereits knapp 260 Kameras installiert. So werden mittlerweile 20 Straßenbahnen überwacht, wobei jede Garnitur über acht Kameras verfügt. Und: Neben 22 Bussen behält man längst auch eigene Areale mit 80 Kameras im Auge - so das Mobilitätszentrum Jakoministraße, den unterirdischen Teil beim Hauptbahnhof, den Nahverkehrsknoten Puntigam und den Schloßberglift. Macht also rund 260 Kameras.

2. Welche "Drehorte" sind neu hinzugekommen? Antwort: "Aufnahme läuft!", heißt es seit vergangenem Wochenende auch bei der alten Remise Steyrergasse sowie bei einem Teil des Busareals Kärntner Straße.

3. Wie laufen diese Aufzeichnungen ab?

Antwort: 48 Stunden lang bleiben die Szenen gespeichert, an Wochenenden 120 Stunden - dann werden sie automatisch gelöscht.

4. Wie oft wurden Videoszenen schon gebraucht? Und haben sie geholfen, Täter zu überführen? Antwort: "Mindestens einmal pro Woche will die Polizei bestimmte Sequenzen ansehen", heißt es seitens der Holding. Liegen dann Straftaten vor, so könne man 90 Prozent von ihnen dank der Videobilder aufklären. Erst am Wochenende konnte die Polizei bei einem Fall von Körperverletzung den Täter auf diese Weise ausforschen. "In seltenen Fällen stellt sich auch heraus, dass die vermeintlich gestohlene Geldtasche bloß daheim vergessen wurde."

5. Wo wird die Holding künftig weitere Kameras einsetzen? Antwort: Hier muss man zwischen bereits fixierten und geplanten Standorten unterscheiden. Fix ist, dass im November 33 neue Gelenkbusse mit je acht Kameras sowie zwei Solobusse mit je zwei elektronischen Vorrichtungen nach Graz kommen. Macht also in einem ersten Schritt weitere 268 Kameras für die Holding.

6. Und wo sind weitere Videoeinsätze zumindest geplant? Antwort: Wegen der positiven Erfahrungen stehe noch heuer eine Überwachung der Remise Eggenberg, der Endstation Mariatrost sowie des restlichen Areals Kärntner Straße auf der Liste, heißt es bei der Holding. Wie bei allen anderen Standorten - und wie im Fall Volksgarten - muss aber die Wiener Datenschutzkommission zuvor zustimmen.
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3447560/260-kameras-holding-graz-legt-nach.story
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Manuel am November 30, 2013, 15:53:07
Bus 118 ist bereits mit einer Videoüberwachung ausgestattet und wird wahrscheinlich somit auch überwacht.
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: amadeus am März 04, 2014, 07:03:02
Auch die Bahn wird überwacht

Am Wochenende startete nun auch die Videoüberwachung entlang der Schloßbergbahn.


Zum Jubiläum geht es in Sachen Kontrolle steil bergauf: Im Jahr 2004 nahmen ja die neuen Garnituren der Schloßbergbahn Fahrt auf - zehn Jahre später haben nun auch dort Dreharbeiten begonnen. Per Videokameras wird aber nicht das Wageninnere, sondern die Strecke entlang der Trasse überwacht.

Aus Sicht der Holding Graz ist somit das erste große Maßnahmenpaket abgeschlossen. Im Mai 2013 startete man ja mit Aufnahmen in einzelnen Bims und Bussen, seither wurden die Drehorte sukzessive erweitert: Mittlerweile sind über 20 Straßenbahnen und knapp 74 Busse mit Videokameras ausgestattet - darunter 50 Gelenkbusse, von denen jeder einzelne über acht elektronische Augen verfügt. "Aufnahme läuft!" heißt es aber längst auch im Mobilitätszentrum Jakoministraße, beim unterirdischen Teil des Hauptbahnhofs, beim Nahverkehrsknoten Puntigam, bei der alten Remise Steyrergasse, einem Teil des Busareals Kärntner Straße sowie im Schloßberglift.

Installationen, die durchaus umstritten sind: Lisa Rücker von den Grünen etwa sprach von einem "Überwachungswahn". Indes verteidigt Holding-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Malik diese Maßnahmen "im Sinne des Fahrgastschutzes", die sich "längst bewährt haben".

Und bald fortgesetzt werden sollen - bei der Remise Eggenberg, der Endstation Mariatrost sowie auf dem restlichen Areal in der Kärntner Straße.

MICHAEL SARIA

Quelle: Kleine Zeitung (http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3565078/auch-bahn-ueberwacht.story)
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: FlipsP am Juni 06, 2016, 22:15:54
http://fttr.at/2016/06/06/bus-und-bim-so-ueberwacht-uns-die-holding-graz/

Kann derzeit leider nur den Link einstellen. Darin ist auch von Kameras die Rede, welche dieser Tage in 12 weitere Busse eingebaut werden. Ich denke dabei ist von neuen Bussen die Rede, also sind vielleicht schon die neuen Busse in Graz?
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: SG220 am Juni 07, 2016, 07:13:53
Die 4 neuen 12m - Busse sind in der letzten Woche schon in Zettling bei Evo Bus gestanden.
Könnten also schon beim Betreiber eingetroffen sein.
MfG SG220
Titel: Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Beitrag von: Cerberus2 am Juni 07, 2016, 09:44:30

Installationen, die durchaus umstritten sind: Lisa Rücker von den Grünen etwa sprach von einem "Überwachungswahn". Indes verteidigt Holding-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Malik diese Maßnahmen "im Sinne des Fahrgastschutzes", die sich "längst bewährt haben".


Die Hemmschwelle, etwas Verbotenes zu tun, ist in letzter Zeit leider stark gesunken. Ich wüsste zum Beispiel nicht, wie ich mich als Kontrollor verhalten sollte, wenn ein Schwarzfahrer nicht und nicht bereit ist, zu kooperieren. Mit meiner körperlichen Erscheinung hätte ich zwar durchaus Argumente für eine solche Kooperation, aber heute muss man einfach damit rechnen, sofort ein Messer irgendwo stecken zu haben - auch in aller Öffentlichkeit.

Ich bin auch nicht glücklich mit Videoüberwachung, aber irgendwie muss auf die neue gesellschaftliche Situation reagiert werden ...