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Thema: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix (35766-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #15

Das steht nicht im Widerspruch zu meiner Aussage. Viele wissen nichts von einer Sectioncontrol, übersehen die Hinweisschilder und halten von Geschwindigkeitsbegrenzungen generell nichts. Aber wenn die Section-Control geheim wäre, gäbe es noch viel mehr anzeigen.


Dann sollten die alle aber den Führerschein zurückgeben, weil das so deutlich geschrieben steht, dass man es eigentlich gar nicht übersehen kann ...

Zitat

Jedenfalls berichten die Wiener Verkehrsbetriebe, dass seit der Einführung der Videoüberwachung die Vandalenakte und Straftaten stark zurückgegangen sind. Wenn auch jener Vergewaltiger der seine Taten in der Wiener Ubahn ausführte seine Taten trotz Videokamara ausführen konnte, so wurde er doch auf Grund der aufgenommenen Aufnahmen verhaftet und konnte nicht ein weiteres mal zuschlagen. Und wichtig ist ja nicht nur, dass man Verbrechen verhindert, sondern dass man Verbrecher auch aus dem Verkehr zieht.


Da sind die Aussagen unterschiedlich ...

Zitat

Und ich weiß wirklich nicht, wo das Problem liegen soll, wenn man im öffentlichen Raum gefilmt wird. Ich kann nur immer über derartige ,,Probleme" staunen, wenn zum Beispiel die deutschen Grünen sich groß darüber aufregen, dass man im öffentlichen Raum gefilmt werden kann, gleichzeitig aber durchsetzen, dass das Finanzamt aufs Konto schauen kann. Mir ist es nämlich vollkommen egal, wenn mich jemand am Jakominiplatz sieht, wem (welcher Partei, welcher Organisation) ich aber Geld überweise, geht dafür aber niemand etwas an.


Ich kann dir sagen, wo das Problem liegt: ich möchte mich auf einem öffentlichen Platz nicht von der Staatsmacht filmen lassen!!! Auf Privatgelände ist das was anderes, muss ja nicht betreten. Aber ich es gab in Graz schon genug Demonstration, wo die seinerzeit wegen dem Sandlerproblem eingerichtete Kamera da lustig die Demonstration gefilmt hat. Das sind Dinge, die nicht gehen!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #16

Angesichts des "Einmauerns" des Fahrpersonals in Kabinen gibt es halt de facto keine Kontrolle mehr. So sehr dies arbeitstechnisch zu begrüßen ist, hat man halt damit eine weitere Baustelle eröffnet. Bei einigen Betrieben hatte dies die Rückkehr des (Pendel-)Schaffners zur Folge.


Was durchaus zu begrüßen ist. Der Fahrer soll sich gefälligst ganz aufs Fahren konzentrieren können; die direkte Kundenbetreuung ist aber genauso wichtig, kann aber vom Fahrer aufgrund seiner anderen Aufgaben ohnehin nicht 100% übernommen werden, folglich braucht man für letzteres eigenes Personal.

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #17
Eine gelegentliche Kontrolle des Fahrzeuges durch das Fahrpersonal wäre jedoch einerseits aus Qualitätsgründen sehr wichtig andererseits sicher nicht zu viel verlangt! Dann könnten zumindest die gröbsten Verunreinigungen (z.B. Getränkedosen) einfach entsorgt werden und bei gravierenden Mängel (z.B. Schmierereien) ein Austausch des Wagens veranlasst werden. Es muss ja nicht so weit gehen, wie bei den Watzke-Bussen, wo der Fahrer Besen und Schaufel mit führt.

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #18

Eine gelegentliche Kontrolle des Fahrzeuges durch das Fahrpersonal wäre jedoch einerseits aus Qualitätsgründen sehr wichtig andererseits sicher nicht zu viel verlangt! Dann könnten zumindest die gröbsten Verunreinigungen (z.B. Getränkedosen) einfach entsorgt werden und bei gravierenden Mängel (z.B. Schmierereien) ein Austausch des Wagens veranlasst werden. Es muss ja nicht so weit gehen, wie bei den Watzke-Bussen, wo der Fahrer Besen und Schaufel mit führt.


Ja, aber das tut er wohl eh im Rahmen der üblichen Umsicht in der Endstation. Schön wäre natürlich ein mobiler Reinigungsdienst, der vom Fahrer angefordert werden kann und dann von der Leitstelle zu einem geeigneten Zusteigepunkt geschickt wird. Oder halt generell mobile Kundenbetreuungsteams, die Infomaterial verteilen, Auskünfte geben, vielleicht auch mal Fahrkarten kontrollieren und ggfs. auch mal dezent Verschmutzungen entfernen.

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #19
Ein kleiner Buch-/Filmtipp für alle Befürworter der grenzenlosen Videoüberwachung:
- George Orwell - 1984

  • Ch. Wagner
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #20

Ein kleiner Buch-/Filmtipp für alle Befürworter der grenzenlosen Videoüberwachung:
- George Orwell - 1984


In fast jedem Geschäft, bei jeder Bank, bei jedem Bankomat, auf fast allen Bahnhöfen, uswusf. werde ich überwacht. Und es kommt darauf an, ob dies in einer Demokratie geschieht oder eben wie im zietirten Buch nicht. Und da auch diese Bus-/Bim-Überwachung der öffentlichen Sicherheit dient, ist sie entsprechend zu befürworten.
LG!Christian
PS: Orwell hat noch viel mehr interessante Bücher geschrieben, ua. über seine Teilnahme im spanischen Bürgerkrieg.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #21
Nein, muss ich trotzdem nicht befürworten. Da wo Daten gesammelt werden werden sie auch missbraucht. Und so eine tolle Demokratie haben wir nicht, dass wir hier nichts zubefürchten hätten.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #22
So läuft die Videokontrolle in Bus und Bim

Dieser Vorstoß hat selbst einige in der Holding Graz überrascht. Die Graz-Linien zeichnen ab nächster Woche in 16 Variobahnen und 22 Bussen per Video auf.
Die Fahrgäste der Graz Holding werden künftig per Videoaufzeichnung überwacht

Dieser Vorstoß hat selbst einige in der Holding Graz überrascht. Doch nach wiederholten Beschwerden von Mitarbeitern platzte am Mittwoch Holding-Vorstandssprecher Wolfgang Malik der Kragen: Man habe lange genug auf das grüne Licht der Wiener Datenschutzkommission in Sachen Videoüberwachung gewartet, "damit ist jetzt Schluss. Wir aktivieren die Kameras, wir zeichnen auf" (die Kleine Zeitung berichtete).

Tatsächlich ist für diese Regiearbeit ja seit geraumer Zeit alles vorbereitet: So verfügen alle 16 Variobahn-Garnituren, die derzeit in Graz in Betrieb sind, über je acht Videokameras. Doch auch bei 17 Gelenkbussen, vier Gasbussen sowie beim kleinen "Cityflitzer" der Linie 30 sind längst Maßnahmen getroffen: Bei den Gasbussen erlauben fünf Kameras einen Blick auf alle Fahrgäste, zusätzlich hält jeweils eine Kamera die zweite Tür und jeden weiteren Einstieg im hinteren Bereich im elektronischen Auge (die erste Einstiegstür ist ohnehin für den Fahrer einsehbar); die Gelenkbusse verfügen über sieben Kameras in Richtung Passagiere (plus je eine pro Tür) - und der 30er Bus hat immerhin noch einen Türapparat parat.

Und keines dieser Geräte ist in Betrieb? Doch. Allerdings bezieht sich das derzeit bloß auf die Türkameras.

Haltestellen-Fernsehen

Und selbst diese senden nur dem Fahrer ihre Bilder - und immer dann, wenn die Variobahn oder ein Bus eine Haltestelle erreicht. Dann kann der Fahrer via Monitor prüfen, ob etwa eh niemand bei einer Tür eingeklemmt wurde. Aufgezeichnet wird nichts.

Genau das will eben Holding-Vorstand Malik nun ändern. "Es geht um die Sicherheit der Gäste und unserer Mitarbeiter." Daher werde man im Laufe der nächsten Woche mit den Videoaufzeichnungen starten. Das Material bleibt 48 Stunden gespeichert und wird - falls es nicht wegen einer Straftat gebraucht wird - gelöscht. Das heißt: Im Normalfall bekomme die aufgezeichneten Bilder niemand zu sehen, der Fahrer sieht auf seinem Monitor auch in Zukunft nur die Live-Bilder bei Haltestellen.

Dem Vernehmen nach nutzte Malik seinen gestrigen Wien-Aufenthalt und sein Netzwerk, um den Druck auf die Datenschutzkommission zu erhöhen. Er bestätigt nur so viel: "In Klagenfurt ging es ruckzuck und unser Antrag wird seit 2009 nicht behandelt. Das kann nicht sein! Wir werden noch einmal entsprechend nachfragen."
MICHAEL SARIA

Weichenstellung

Selten hat man Wolfgang Malik so entschlossen erlebt. Erklärt der Holding-Graz-Vorstand sein Vorgehen, so kommt selbst am Telefon jeder Satz mit einem Rufzeichen daher - und man meint zu hören, wie die Faust auf den Tisch knallt. Zusammengefasst meint er, dass man seit 2009 auf eine Entscheidung der Datenschutzkommission warte - also habe er eine getroffen: Ab nächster Woche zeichnen die Videokameras in den Öffis auch auf (S. 26/27).
Malik hat damit seine eigenen Leute überrascht: Während ihm viele gratulieren, da man sich lange genug habe "papierln" lassen, schüttelten andere den Kopf - "ich weiß nicht, ob es so klug ist, die Wiener vor vollendete Tatsachen zu stellen", hieß es.
Doch auch die Fahrgäste wird Malik wohl auf zwei Gleise schicken - und die Debatte über Sinn und Unsinn und möglichen Missbrauch von Kameras neu anheizen.

Sie erreichen den Autor unter

michael.saria@kleinezeitung.at
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3298861/so-laeuft-videokontrolle.story




Eigentlich sind aber nur 15 Variobahnen zugelassen.
Liebe Grüße
Martin

  • Bim
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #23
15 Variobahnen sind nur zugelassen?  :o

Welche ist denn nicht zugelassen?

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #24
204 mit Umbaupaket!
Liebe Grüße
Martin

  • Torx
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #25


Ein kleiner Buch-/Filmtipp für alle Befürworter der grenzenlosen Videoüberwachung:
- George Orwell - 1984


In fast jedem Geschäft, bei jeder Bank, bei jedem Bankomat, auf fast allen Bahnhöfen, uswusf. werde ich überwacht. Und es kommt darauf an, ob dies in einer Demokratie geschieht oder eben wie im zietirten Buch nicht.

Nun, die Rahmenbedingungen können sich ja ändern. Immerhin gibt die Videoüberwachung denen schon mal genug Macht die auf das System zugreifen können, und dass die Polizei einfach mal ohne jeglichen Verdacht auf die Videos der ÖBB zugreifen darf haben wir auch gesehen. Da geht es auch um Dinge die künftig damit machen kann: Gesichtserkennung etc. wird kommen dann kann jeder mit Zugang zum Videomaterial Statistiken von den Leuten erstellen lassen wie oft sie wo unterwegs sind etc.

Berichte in den Medien sind hier sehr eindeutig:
Videoüberwachung bringt nicht mehr Sicherheit
Mehr Kameras, gleich viel Unsicherheit

Ich finde es sehr erschreckend wieviele hier permanente Überwachung fordern.

Übrigens haben wir schon wegen der EU-Kommission keine Demokratie...
  • Zuletzt geändert: April 26, 2013, 10:19:22 von Torx

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #26
OMG
Nun kann ich nicht mehr nach Graz fahren.

Wo soll ich mich nun ungebuehrlich verhalten. 

Wo kann ich noch ungestört auf der Straße randalieren, in der Straßenbahn Leute anpoebeln und in bedraengender Art und Weise betteln?

Wäre fuer jeden Tipp dankbar.
:-)
LG
zweitervondrei

Es gibt kein verfassungsmäßiges Recht auf einen Parkplatz!!!!!!

  • Torx
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #27
Wer sagt eigentlich dass dieses Vergewaltigungsvideo niemand abzweigt? Gibt sicher kranke Leute die Geld für ein Video mit einer echten Vergewaltigung zahlen...
Und Leute, die Zugang zu diesen Videos haben, haben nicht unbedingt gut bezahlte Jobs...
Wer garantiert dass diese Daten geslöscht werden?

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #28
In Zeiten, wo mit Handys Unmengen Fotos und Videos gemacht und ins Netz gestellt werden, ohne dass es da irgendeine Möglichkeit der Kontrolle gibt, ist eine Aufzeichnung in einem Fahrzeug, in das ich mich ja freiwillig begebe, wohl kaum ein Problem. Wohl von jedem von uns schwirren Bilder/Filme herum, und wenn's jemand drauf anlegt, dann findet man im Netz auch etwas, was gegen einen verwendet werden kann.

  • Torx
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #29

In Zeiten, wo mit Handys Unmengen Fotos und Videos gemacht und ins Netz gestellt werden, ohne dass es da irgendeine Möglichkeit der Kontrolle gibt, ist eine Aufzeichnung in einem Fahrzeug, in das ich mich ja freiwillig begebe, wohl kaum ein Problem.

Mit dem Argument könnte man auch gleich sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen abschaffen, da ja eh fast jeder schon mal zu schnell gefahren ist.

Zitat

Wohl von jedem von uns schwirren Bilder/Filme herum

Ja, aber das dürfte zum einen ohne Einverständnis gar nicht sein bzw. passiert nur weil die Regierungen den Datenschutzverletzungen von Facebook & Co tatenlos zusehen. Zum macht es einen Unterschied ob die Sachen irgendwo einzeln herumliegen, oder irgendwo, wo zentral darauf zugegriffen werden kann.

Und mal abgesehen davon: Auch wenn die Leute hier und da mit dem Handy knipsen passiert das nicht jeden Tag - also ich weiß nicht wie oft ich schon Straßenbahn gefahren bin ohne dass ich geknipst wurde.