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Thema: [INT] RB Seidenstrasse 2016: Esfahan - Hongkong (Teil 1, Iran) (3144-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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[INT] RB Seidenstrasse 2016: Esfahan - Hongkong (Teil 1, Iran)
Im September/Oktober 2016 habe ich zusammen mit zwei Freunden wieder mal Zentralasien bereist; u.a. galt es die letzten zwei zuvor noch nicht bereisten Nachfolgestaaten der UdSSR zu bereisen: Turkmenistan und Tadschikistan.
Um diese Idee herum wurde dann eine einmonatige Reise mit folgender Route geplant:
Esfahan - Yazd - Mashhad - Asgabat - Chiwa - Samarkand - Dushanbe - Khorog - Osh - Urumchi - Xian - Hongong.
Von Wien zum Ausgangspunk und vom Endpunkt zurück sollte es per Flugzeug gehen, dazwischen fast durchgehend auf dem Landweg. Zwei Planabweichungen hatte es dann gegeben - zum einen musste Osh - Urumchi geflogen statt auf dem Landweg via Kashgar zurückgelegt zu werden.
Bei Dushanbe - Khorog war es umgekehrt: Da haben wir mit dem spektakulären Flug von TajikAirways geliebäugelt, der fiel dann aber aus und wir haben diese Strecke dann auf dem Landweg zurückgelegt.
Gereist sind wir nach Möglichkeit per Bahn, aber viele Strecken haben wir mangels Eisenbahn per "Langstreckentaxi" auf dem Strassenweg zurückgelegt.

Visa benötigten wir für 5 Länder:
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Tadschikistan
VR China
Am mühsamsten war das turkmenische Transitvisum, am einfachsten - nämlich online - ging es bei den Tadschiken.

Ebenfalls vorab organisiert/gebucht wurde folgendes:
- Fahrkarten für Zugfahrten im Iran
- Hotel Esfahan
- Hotel Asgabat und Fahrkarten für Zugfahrten in Turkmenistan
- Fahrkarten für Zugfahrten in China
- sowie natürlich die Flugtickets (Wien - Esfahan mit dem damals neu eingeführten Austrian-Direktflug; Rückflug Hongklong - Wien mit AirChina via Beijing; zusammen als Gabelflug kam ein brauchbarer Preis - ca 700 EUR - heraus).
Der Rest wurde vor Ort organisiert bzw. jeweils mit 1-3 Tagen Vorlauf im www gebucht.

Der nachfolgende Reisebericht besteht hauptsächlich aus tlw. kurz kommentierten Fotos. Auf lange Prosatexte zu Tagesablauf, Hintergrundinfos zu Städten, Gebäuden etc die wir gesehen haben etc. verzichte ich weitestgehend, sonst wird der Reisebericht nie fertig....
Und ich muss gleich vorwarnen, dass bei den Fotos der Eisenbahnanteil eher gering ist. Der Fokus der Reise lag auf Landschaften und Städte.
Die Eisenbahnfotos sind meist typische Bahnhofsfotos und in manchen bereisten Ländern ist das Fotografieren im Eisenbahnbereich nur unter erschwerten Bedingungen möglich... ich hoffe, der Bericht gefällt trotzdem.

Los gehts mit einer Übersicht zur Reiseroute


Ausschnitt Esfahan - Osh:


Detail Iran/Turkmenistan:


ESFAHAN

Ankunft am Flughafen Esfahan an einem Setembersamstag um 4h morgens:


Es war der erst dritte Flug auf dieser neuen Relation - es waren grad mal ca. 25 Paxe im Flieger, sodass jeder von uns mehrere Sitzreihen für sich hatte :-)

Das iranische Visum:


Per Taxi (10 USD) ging es dann ins Zentrum zum Hotel, wo sich dann leider herausstellte, dass wir aufgrund eines Missverständnisses für diese Nacht kein Zimmer hatten. Eigentlich wollten wir um 5h einchecken, dann noch etwas schlafen und ab dem späten Vormittag dann die Stadt erkunden.
So gab es dann halt einen Morgenspaziergang durch Esfahan und ab dem späten Vormittag hatten wir dann ein Zimmer, wo wir dann bis zum frühen Nachmittag noch etwas Schlaf nachholten...

Impressionen aus Esfahan:


Der dortige Fluss führt derzeit kein Wasser:








Basar:




Jameh-Moschee:


Strassenszene:


Imam-Platz:




Anderer Tag, selber Fluss, andere Brücke, noch immer kein Wasser:


Imam-Moschee:






ESFAHAN - YAZD

Wir wollten eigentlich per Bus nach Yazd fahren und dachten, dass vom Busbahnhof eh Busse in halbwegs dichten Intervallen fahren würden. Dem war aber nicht so, wir hätten fast 3h auf einen Bus warten müssen.
Daher sind wir dann kurzerhand per Taxi gefahren, was auch leistbar war (1.400.000 IRR = 40 EUR für uns alle für 310 km).

Gegend:




YAZD

Hotel in Yazd:



Das gehört im Iran auch dazu...


Spaziergang durch Yazd






Jameh-Moschee:


Innen:


Amir-Chakhmaq-Platz:


"Freid Chicken"


Ruinen der Zoroastrier:


YAZD - MASHHAD

Per Taxi ging es dann nach Bafq (ca 120 km), wo wir dann an einem kleinen Bahnhof den Nachtzug Kerman - Mashhad bestiegen:


Onlineticket:


Am Bahnhof:






Unser Zug bei der Ankunft:


Hatten ein ganzes Liegewagenabteil für uns gebucht, das war recht angenehm.

Blick aus dem Fenster:






Zum Abendessen im Speisewagen gabs Pizza...


In Mashhad kamen wir mit 1h Verfrühung an, ca. 15min vor Ankunft weckte uns der Provodnik. Das war dann ein eher hektischer Start in den Tag...





Immerhin hatten wir nun genug Zeit bis zur Weiterfahrt um 10h und konnten den Imam-Reza-Schrein ohne Stress besichtigen. Letztgenannter ist der Grund dafür, das Mashhad jährlich von bis zu 20 Millionen Pilgern besucht wird...













Alter Mercedes-Bus:


Typisches Süssigkeitengeschäft:



MASHHAD - SERAKHS

Bahnhof Mashhad:





Onlineticket Mashhad - Serakhs:


Der Zug bestand aus einer Lok und zwei in China hergestellten Doppelstockwagen:


Ankunft eines anderen Zug:


Wagen südkoreanischer Herkunft:


In unserem Zug:


Kurz nach Mashhad gab es die ersten Vorboten des Breistpurlandes zu erspähen:


Gegend zwischen Mashhad und Serakhs:




Ankunft Serakhs:


Mit dem Taxi ging es dann zur Grenze, wobei wir noch einen 45minütigen Zwischenstop beim örtlichen Postamt einlegten. In Mashhad hatten wir nicht daran gedacht, ein solches aufzusuchen, aber wir wollten unseren iranischen Ansichtskarten schon aus dem Iran verschicken.
Am Postamt im Serakhs war man nicht ganz auf Touristen, die Ansichtskarten in die ganze Welt verschicken wollen, eingestellt. Es hat dann eine Dreiviertelstunde und einige Telefonate nach Mashhad gebraucht, bis man herausfand, was man uns als Porto verrechnen muss.
Aber sie waren alle sehr nett und fanden die Sache sehr lustig. Und die Karten sind dann auch tatsächlich angekommen....


LG
Provodnik