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Thema: WERKSBAHNANLAGEN, div. (6944-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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WERKSBAHNANLAGEN, div.
Dieses Mal bringe ich einige Bilder von der schmalspurigen Verbindungsbahn zwischen Lager (am Berg) und Papierfabrik STEYRERMÜHL (im Tal). Die Verbindung zwischen den beiden Punkten war aber etwas Besonderes - sie erfolgte im Spitzkehrenbetrieb und war äußerst steil. Wenn ich mich recht erinnere ist die Anlage bald nach meinen Aufnahmen eingestellt worden.

MfG.    -----      Gleisnagel
FRIEDE-FREIHEIT-GERECHTIGKEIT   ---    Sorge dich nicht, L E B E

Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #1
Äußerst interessante Bilder!  :D

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #2
Offenbar wurde zugunsten dieser Bahn die Normalbahnstrecke gekappt. Am ersten Bild sieht es zumindest danach aus!

Danke jedenfalls für die Bilder!  :one: :D
Liebe Grüße
Martin

Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #3

Offenbar wurde zugunsten dieser Bahn die Normalbahnstrecke gekappt. Am ersten Bild sieht es zumindest danach aus!


Das dürfte eine demontierbares Gleisjoch sein, auf beiden Enden sieht man jedenfalls Laschen.
Das Sperrsignal schaut ja auch sehr provisorisch aus.  :pfeifend:

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #4
Ich sollte wohl genauer schauen oder eine neue Brille besorgen.  :hehe:  8)
Liebe Grüße
Martin

Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #5

Ich sollte wohl genauer schauen oder eine neue Brille besorgen.  :hehe:  8)


Viellecht tuts für den Anfang auch ein Kilo Karotten?   :bier:

Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #6

Ein paar ergänzende historische Angaben:
Von 1916 bis 1988 betrieb die Papierfabrik in Steyrermühl diese ca. 9 km lange Werksbahn für den Papierrollentransport. Seit ihrer Einstellung im August 1988 waren die zuletzt vorhandenen Dieselloks bis Februar 2002 am Werksgelände unter Dach abgestellt. Dann wurden beide Lokomotiven anlässlich  eines Werksumbaus verkauft. Während die O&K -Lok (O&K 25271/1957, B-dh) ein Schweizer Privatmann erstand, gelangte die Schoema - Lokomotive (Schoema 2865/1965, B-dh, Type CFL 150 DB, Deutz - Motor(Bj.1985), 188 KW, Vmax 25 km/h, 12 t ) zur Stainzer Lokalbahn. Sie wurde am 21.2.2002 auf dem Straßenwege nach Stainz gebracht, wo in den Morgenstunden des nächsten Tages die Abladung erfolgte. Als D5 war sie (selten) vor Bau- und Arbeitszügen im Einsatz, Flascherlzüge beförderte sie meines Wissens nie. 2011 wurde die D5, gemeinsam mit anderen Fahrzeugen, an das rumänische Unternehmen CFI veräußert. Die Stainzerbahn erhielt dafür die L45H-070.


Servus Dietmar,
ich danke dir für deine Informationen zu dieser Bahn. Leider macht sich in meinem Alter immer mehr der "Gedächnisverlust" bemerkbar - mir sind viele Detailinformationen entfallen. Ich bin deswegen sehr froh, daß Kollegen wie du meine Gedächnis- und Informationslücken wieder schließen. Zwischenzeitlich beschrifte ich die Dias bzw. die Digitalaufnahmen da ich eingesehen habe, daß sonst alles von mir vergessen wird. Für Fotoeinsätze die über ein paar Tage gehen habe ich sogar ein Diktiergerät in meiner Fototasche.
Nochmals vielen Dank für deinen Beitrag.

HG     -----     Gleisnagel
  • Zuletzt geändert: November 03, 2012, 21:40:35 von Gleisnagel
FRIEDE-FREIHEIT-GERECHTIGKEIT   ---    Sorge dich nicht, L E B E

Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #7
Beim "Kramen" in meinen Diakoffern habe ich wieder einmal etwas gefunden was vielleicht nicht alle aus der Kollegenrunde kennen. Am 31. Mai 1982 besuchten einige Interessierte die Bahn die beim Bau des Beileitungsstollens für das Murkraftwerk Bodendorf eingesetzt war. Über diesen Stollen wird das Wasser für das Kraft der Gegend gesammelt und in einen Staubereich geführt. Von dort gibt es eine Fall-Leitung zum Murkraftwerk Bodendorf wo es abgearbeitet wird. Von dieser Exkursion stammen die folgenden Bilder. Wenn ich mich recht erinnere wurde der Stollen im Spreng- und Fräsverfahren gebaut. Etwa in der Mitte des Stollens gibt es eine Kaverne wo es Zugkreuzungen gab. Die Stollenlänge kann ich heute nur mehr schätzen, es werden so an die 8 bis 10 Kilometer sein. Wie üblich bei solchen Anlagen, wurde der Betrieb mit Accu-Loks durchgeführt, daß kann  man an den Bildern leicht erkennen .
Ich bitte schon jetzt um Entschuldigung für die von mir verwendeten "Fachausdrücken". Irgendwo müßte ich die schriftlichen Unterlagen mit allen exakten Angaben haben - leider finde ich diese im Moment nicht.

MfG.     -----      Gleisnagel
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  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #8
Ich bin mir sicher, dass die "Telefonzentrale" aushelfen kann....  ;)

Danke für die Bilder!
Liebe Grüße
Martin

Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #9
Bei dieser Exkursion gab es einen Zwischenfall. Bei der Fahrt in diesem wirklich engen und finsterenTunnel (Stollen) mit eingezogenem Kopf auf dem Wagen sitzend gab es plötzlich irgendwo in der Mitte des Berges einen Knall. Schmutziges Wasser flog uns allen um die Ohren, der Lokführer schaltete sein Werkl um und es ging ziemlich flott zurück zum Ausgang. Was war geschehen?
Offensichtlich hatte die Wagenkupplung die zwischen den Schienen liegende Druckluftleitung aufgerissen. Platzangst war bei dieser Fahrt übrigens kontaproduktiy.
MfG   Gerold.

Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #10
Zur Ergänzung dieses Beitrages kommt jetzt noch ein zweiter Teil der auch einige Spezialwaggons zeigt.

MfG.     -----     Gleisnagel
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Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #11

Bei dieser Exkursion gab es einen Zwischenfall. Bei der Fahrt in diesem wirklich engen und finsterenTunnel (Stollen) mit eingezogenem Kopf auf dem Wagen sitzend gab es plötzlich irgendwo in der Mitte des Berges einen Knall. Schmutziges Wasser flog uns allen um die Ohren, der Lokführer schaltete sein Werkl um und es ging ziemlich flott zurück zum Ausgang. Was war geschehen?
Offensichtlich hatte die Wagenkupplung die zwischen den Schienen liegende Druckluftleitung aufgerissen. Platzangst war bei dieser Fahrt übrigens kontaproduktiy.
MfG   Gerold.


Gerold und ich saßen ganz vorne im Waggon da wir die Ausleuchtung der Strecke übernommen hatten. Es war vor allem "das Nichtwissen" was wirklich passiert war und das uns in Atem hielt. Auf jeden Fall waren wir glücklich als wir wieder das Tageslicht erreichten und alles glimpflich verlaufen ist.

MfG.  ----    Gleisnagel
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Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #12
Heute stelle ich einige Aufnahmen der ehemaligen schmalspurigen Werksbahn unseres Edelstahlherstellers BÖHLER in Kapfenberg ein. Leider weiß ich nur mehr ganz wenig über diese Bahn - so ist mir z.B. auch entfallen welche Spurweite sie hatte. Wenn ich mich recht erinnerewich diese aber von den ujns in Österreich bekannten schmalen Spuren ab. Aber vielleicht kann jemand von den Kollegen Ergänzungen zu diesem Beitrag einbringen. Aufgenommen habe ich die Bilder bei einem Besuch im Werk Anfang der 70-er Jahre des v.J.
Einige Bilder werden diesen Beitrag noch Ergänzen. Der Transport mit der Schmalspurbahn  innerhalb des Böhler-Werkes wurde bald darauf eingestellt.

MfG.     ------     Gleisnagel 
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Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #13
Der von mir schon angekündigte "Nachschlag" aus dem Böhlerwerk in Kapfenberg.

Gruß       -----      Gleisnagel
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Re: WERKSBAHNANLAGEN, div.
Antwort #14

... Leider weiß ich nur mehr ganz wenig über diese Bahn - so ist mir z.B. auch entfallen welche Spurweite sie hatte. Wenn ich mich recht erinnerewich diese aber von den ujns in Österreich bekannten schmalen Spuren ab. Aber vielleicht kann jemand von den Kollegen Ergänzungen zu diesem Beitrag einbringen.
MfG.     ------     Gleisnagel  

Die Schmalspur bei GBC in Kapfenberg betrug 760 mm. Als Beleg dazu das Datenblatt der Lokomotive Nr. 6 (B-n2t, Krauss-München 7182/1916).
mlG Lokarchiv Moser
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