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Thema: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen? (49207-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #90
Also, wie man vorgeht (Modernisierung und frühzeitige Neuausschreibung von mindestens 40 - besser 45 - Fahrzeugen) ist eine Frage an Holding und Politik.

Fakt ist, dass sich eine Modernisierung der Cityrunner auf jeden Fall noch rechnet (mit oder ohne zusätzliches Mittelteil inkl. Sänfte), die Fahrzeuge haben gerade die Hälfte die ihrer Lebenszeit hinter sich. Und je nach Vorgaben wäre natürlich auch eine Modernisierung der 600er (nicht nur Steuerung) sicherlich noch sinnvoll - wenn, dann aber ordentlich (Innenraum, neue Anzeigen, Klimatisierung).

Und zur Variobahn: man hat das Fahrzeug bekommen, welches bestellt wurde. Nicht mehr und nicht weniger ...

Aber eine Ausschreibung für 40 bis 45 Neufahrzeuge (inkl. Option für weitere Streckenausbauten) als Rahmenvertrag über eine längere Laufzeit wäre sicherlich nicht blöd.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #91
Zitat
Fakt ist, dass sich eine Modernisierung der Cityrunner auf jeden Fall noch rechnet (mit oder ohne zusätzliches Mittelteil inkl. Sänfte), die Fahrzeuge haben gerade die Hälfte die ihrer Lebenszeit hinter sich. Und je nach Vorgaben wäre natürlich auch eine Modernisierung der 600er (nicht nur Steuerung) sicherlich noch sinnvoll - wenn, dann aber ordentlich (Innenraum, neue Anzeigen, Klimatisierung).

Ja die CR könnte ruhig nochmals eine komplette Erneurung vertragen und sollte dann noch paar Jahr länger fahren,

Zitat
* Einsetzbarkeit auf Linie 1 und 3 ohne Streckenumbauten (gut, bei Linie 1 ist das bald gelöst)
Das Problem am 3er mit den Parkplätzen wird man hoffentlich auch bald mal lösen, wäre heir für eine Anrainer Tiefgarage und damit kann man die ganzen Parkplätze entfernen auf der Oberfläche.
LG TW 581

  • 4010
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #92
Bei der Straßenbahnfahrzeugverlängerung muss man nüchtern gestehen, dass der Zug für eine Verlängerung der Cityrunner wohl abgefahren ist. Die Lebensdauer von Niederflurfahrzeugen eird jene von Hochflurfahrzeugen nicht erreichen können.
Und das beurteilst du anhand welcher Fakten? Kennst du den mechanischen Zustand der Fahrzeuge? Weißt du, was eine Erneuerung mit einem Upgrade der elektronischen Komponenten kostet?

So alt sind die Cityrunner auch noch nicht, dass man das pauschal so sagen kann!

  • 38ger
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #93
Bei der Straßenbahnfahrzeugverlängerung muss man nüchtern gestehen, dass der Zug für eine Verlängerung der Cityrunner wohl abgefahren ist. Die Lebensdauer von Niederflurfahrzeugen eird jene von Hochflurfahrzeugen nicht erreichen können.
Und das beurteilst du anhand welcher Fakten? Kennst du den mechanischen Zustand der Fahrzeuge? Weißt du, was eine Erneuerung mit einem Upgrade der elektronischen Komponenten kostet?

So alt sind die Cityrunner auch noch nicht, dass man das pauschal so sagen kann!

Das Problem mit der Lebenserwartung hängt auch mit dem vermehrten Einsatz von Elektronik zusammen, die eben anfälliger sein dürfte.
Man muss halt auch bedenken, dass eine Verlängerung der Cityrunner 1. auf politischer Ebene gewollt werden müsste, 2. auf politischer Ebene beschlossen werden müsste, 3. finanziert werden müsste, 4. der Preis für zusätzliche Mittelteile plus Klimaanlage plus technischer Erneuerung in einem sinnvollen Verhältnus stehen muss. Eine Verlängerung wurde bei den Straßenbahnen so weit ich weiß ja nicht von Anfang an eingeplant. Abgesehen davon, dass die Produktion dieser Module schon lange nicht mehr läuft.
Und erst wenn all das unter Dach und Fach ist, dann kann der Hersteller damit beginnen Vorbereitungen für die Produktion zu starten.
Bis tatsächlich alle Cityrunner umgebaut sind, können da schon zehn Jahre vergehen. Schließlich ist ja noch nicht ein Mal Punkt 1 abgehackt!

  • TW 22
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #94
Bis tatsächlich alle Cityrunner umgebaut sind, können da schon zehn Jahre vergehen.

10 Jahre nicht - aber 5 Jahre, von der Entscheidung bis zur Inbetriebnahme aller Wagen, braucht es.

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #95
Na, wenn es fünf Jahre dauert, wäre jetzt eine gute Gelegenheit damit anzufangen, damit das Projekt dann 2023 (= Eröffnung Entlastungsstrecke) umgesetzt ist.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 38ger
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #96
10 Jahre ist vielleicht etwas hochgegriffen, aber 5 Jahre kommt mir auch etwas zu optimistisch geschätzt vor.
Dass Problem ist halt, dass man hier definitiv einen "Idiotenbonus" für die Verlängerung zahlen muss. Denn man ist zwangsläufig gebunden an den bisherigen Fahrzeughersteller. Aber das wichtigste ist jetzt sowieso ein Mal, dass alle Haltestellen auf 40 bzw. 80 Meter ausgelegt werden und die Remisen bei Bedarf für die zusätzliche Wagenlänge ertüchtigt werden. Denn einerseits wird man die Hochflurfahrzeuge ohnehin irgendwann ausmustern müssen und andererseits wird der Fahrzeugbedarf durch SmartCity und Reininghausgründe zumindest ein bisschen steigen.

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #97
Denn man ist zwangsläufig gebunden an den bisherigen Fahrzeughersteller.
Warum? Die 600er wurden doch auch nicht von der SGP verlängert.

  • 38ger
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #98
Denn man ist zwangsläufig gebunden an den bisherigen Fahrzeughersteller.
Warum? Die 600er wurden doch auch nicht von der SGP verlängert.

Da konnten andere Hersteller das Fahrzeug aber auch noch wesentlich leichter verstehen, da noch vieles mechanisch war. Bei der Vielzahl an elektronischen Teilen, die heute verwendet wird, ist so etwas mEn kaum noch möglich.
Natürlich kann man Fahrzeuge nachträglich verlängern lassen, aber wenn man so etwas in Erwägung zieht, dann sollte man bereits in der Fahrzeugausschreibung diese Option einfordern, da nur dann ein Umbau zu (im Wettbewerb!) definierten Konditionen erfolgen kann.

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #99
Welchen "Idtiotenbonus"? Es WAR ja geplant, ein Testfahrzeug herzustellen, um davon zu lernen und eine Ausschreibung für dieses Projekt ist sicherlich obligatorisch. Und war sollten sich nicht andere Hersteller damit auseinandersetzen können?

Man kann natürlich immer Gründe finden, etwas nicht zu tun ...

W.
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  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #100
AFAIK wollte der Hersteller nur "Alle oder keinen", der Umbau nur eines CR wäre daher nicht möglich gewesen.

Aber an diesem Punkt würde es doch durchaus Sinn machen, sich um neue Fahrzeuge umzusehen und gleichzeitig zu beginnen die VB zu verkaufen.
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #101
und gleichzeitig zu beginnen die VB zu verkaufen.

Und wer sollte die kaufen?  Braila?
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • 38ger
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #102
Welchen "Idtiotenbonus"? Es WAR ja geplant, ein Testfahrzeug herzustellen, um davon zu lernen und eine Ausschreibung für dieses Projekt ist sicherlich obligatorisch. Und war sollten sich nicht andere Hersteller damit auseinandersetzen können?

Man kann natürlich immer Gründe finden, etwas nicht zu tun ...

W.

Es war von Seiten der Stadt geplant - ja, aber eben nicht von vornherein vorgesehen!
Deshalb wurde ja nichts daraus. Und wenn man den Umbau gewollt hätte, dann hätte es auch kein Testfahrzeug gebraucht, sondern den Entschluss alle umzubauen! Dass man denn aus dem ersten umgebauten Fahrzeug lernen kann für die nachfolgenden Umbauten wäre ja sinnvoll, aber das wäre dann ein gewöhnliches Vorserienfahrzeug und kein Testfahrzeug, bei dem der Hersteller sich nicht darauf verlassen kann, dass der Besteller, also die Stadt Graz bzw. die Verkehrsbetriebe die restlichen Fahrzeuge auch umbaut. Und dass der Aufwand für ein einziges Fahrzeug dem Hersteller den Aufwand nicht wert ist, ist logisch, da er ja auch für ein einzelnes Fahrzeug seine Produktionsstätte entsprechend adaptieren muss und weniger Kapazität für größere Fahrzeugproduktionen hat. Es stellt sich aber schon die Frage BIS WANN so ein Umbau sinnvoll ist. Realpolitisch ist das in dieser Regierungsperiode wohl nicht gewünscht und machbar - danach ist es dann aber wirklich schon zu spät!
Ist dasselbe, wie bei andere Übergangslösungen. Vor 20 Jahren wäre es eine großartige Investition gewesen die Zwischenwägen der 4020 durch niederflurige Zwischenwägen zu ersetzen. Vor 20 Jahren wäre es eine großartige Idee gewesen Niederflurbeiwägen für die sechsachsigen Straßenbahnen in Wien oder Graz zu beschaffen. Heute freilich nicht mehr. Irgendwann sind einfach die besten Pferde totgeritten. Die Frage in Graz ist ja, wie man in 20 Jahren einen möglichst effizienten Straßenbahnbetrieb hat - und da sehe ich eher 40 Meter lange neue klimatisierte Niederflurwägen, als aufwändig adaptierte Cityrunner, deren Ersatz dann ohnehin anstehen wird.

@ Martin: Bitte warum die Variobahnen verkaufen? Ich dachte man hätte die Kinderkrankheiten endlich ausgemerzt? Und dass sie etwas behäbiger sind, als die Cityrunner wird wohl schlicht am höheren Gewicht liegen. Das hätte der Cityrunner aber auch, wenn man ihn mit Klimaanlage nachrüsten würde, denke ich ... ?

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #103
Ich denke, das Thema eines Verkaufs der Variobahnen kann man getrost vergessen (wäre auch ein Schuldeingeständnis der Verantwortlichen und ein finanzielles Desaster).

Meiner Meinung nach müssen auf jeden Fall die Cityrunner technisch modernisiert werden (inkl. Klimatisierung) und beide Fahrzeugreihen im Innenraum möglichst angeglichen werden, z. B. mit einem Auffangraum bei der zweiten Türe, dafür im Bereich der dritten Türe möglichst viele Sitzplätze (siehe Cityrunner) und dann wieder ein Auffangraum bei der vierten Türe.

Und das CR-Testfahrzeug sollte ja in eigener Werkstätte aus vorhandenen Teilen (Entnahme eines Mittlteils und einer Sänfte aus einem anderen Fahrzeuge) erstellt werden. Dass die Industrie natürlich am liebsten alle Fahrzeuge verlängert hätte, ist ja keine Frage. Für die wären ja schon die 18 Cityrunner eher ein Kleinauftrag.

Frage ist, was passiert mit den 600ern?

Die 500er werden nach der Modernisierung der Steuerung noch bis Ender 2020er-Jahre laufen. Sinnvoll wäre bei beiden Serien eine Neugestaltung des Innenraums inkl. Klimatisierung und neuer Außenanzeigen. Bei den 600er stellt sich zusätzlich halt noch die Frage nach der Modernisierung der Steuerung ...

Man kann davon ausgehen, dass vor Ende der 2020er-Jahre wohl keine der wirklich großen Ausbauvorhaben (Südwest- und Nordwestlinie) fertig sein wird (wenn sie jemals umgesetzt werden). Vielleicht kommt "dazwischen" ja noch die Uni-Anbindung. Das sollte eigentlich mit dem vorhandenen Fuhrpark - zumindest zahlenmäßig - zu machen sein. Danach braucht man sowieso neue Fahrzeuge (500er, 600er und - mit Abstand - Cityrunner). Also reden wir eh wieder über 40 (oder mehr) Fahrzeuge, die man dann vielleicht mit einem Rahmenvertrag über eine längere Zeit abrufen könnte ...

In anderen Betrieben werden durchaus ähnlich alte Fahrzeuge nocheinmal ordentlich (!) modernisiert - ist einfach eine Frage der Wirtschaftlichkeit. In Potsdam hat man gerade auch einige Combinos (Lieferzeit 1998 - 2001) verlängert; dort hat es zwischen Auftragsvergabe und Inbetriebnahme des ersten Fahrzeugs gut 2 Jahre gebraucht.

Denke, dass die 500er und 600er (technisch) locker noch einmal zwei HU-Perioden fahren können und die Cityrunner sicherlich auch gegen 35/40 Jahre fahren können (was sollte da dagegen sprechen), insofern spricht auch da nix gegen eine ordentliche Modernisierung (die dann vielleicht einen effizienteren Betrieb und eine angenehmeres Innenraumklima bringt). Immerhin fahren die Fahrzeuge ja TÄGLICH im Fahrgastbetrieb ...

Mit oder ohne Neufahrzeuge wäre am Fahrzeugsektor in Graz doch was zu tun ...

W.
  • Zuletzt geändert: Januar 07, 2018, 14:28:22 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #104
MOD:
Ich habe die Diskussion über die mögliche Zukunft des Grazer Wagenparks abgetrennt und einem älteren Thread, zum Thema passend, angehängt.

Interessant sind auch die damaligen Pläne, die im ersten Beitrag dieses Threads zu lesen sind.