Naja, die Brücke ist ein Teil und verhindert, dass die neue Mülheimer Niederflurfahrzeug-Generation, die gerade in Betrieb geht, weiter nach Norden bzw. nach Oberhausen gelangt (auf der anderen Seite gibt es in Mülheim genug andere Linien, nämlich die 102 und 104, auf der die neuen Fahrzeuge eingesetzt werden). Für die Linie 112 gibt es an sich 10 ältere Düwag-Niederflurwagen (6 von der Stoag, 4 von der MVG), aus dem Eröffnungsjahr 1996, von denen aber im Moment ungefähr nur knapp mehr als die Hälfte einsetzbar ist (weil z. T. abgestellt bzw. gerade in Aufarbeitung).
Verschärft wird die Situation durch eine Entscheidung in Oberhausen selbst tagsüber nur mehr alle 20 Minuten zu fahren (statt 10 Minuten) und so kommen im Moment halt - ob Zufall oder nicht - sechsachsige Mülheimer Fahrzeuge (davon gibt es 8 Stück, die nach Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuge auf den Linie 102 und 104 sowie der Einstellung der Linie 110 "überflüssig" wurden) nach Oberhausen - mit den entsprechenden Folgen (die Krux ist, dass die Sechsachser eigentlich die modernsten Hochflurwagen sind, teilweise aus Anfang der 1990er-Jahre und Achtachser, z. T. den 1970ern natürlich abgestellt werden). Was mit den "Sänften"-Fahrzeugen (4 M6CNF etc.)ist, kann ich im Moment nicht sagen, weil man die früher auch auf der Linie 112 eingesetzt hat.
Die Situation ist einfach ein bisserl paradox: der eine will nicht (Oberhausen), der andere kann nicht (Mülheim).
Die Lösung wäre ganz einfach: die Oberhausen kommen wieder zum 10-Minuten-Takt ganztätig zurück, beide Betriebe versuchen möglichst schnell die 10 vorhandenen Düwag-Niederflurwagen wieder komplett in den Betrieb zu kriegen und die MVG setzt die Sechsachser nicht auf den Durchläufern bzw. nur innerhalb des Mülheimer Netzes (z. B. Verstärker auf der Linie 104) ein. Wenn zu wenige Düwag-NF-Wagen zur Verfügung stehen, dann müssen halt die "Sänften" aushelfen.
Da wäre schon vieles besser ...
Problem ist einfach, dass beide Betrieb eine so erbärmliche Performance haben, dass da natürlich Überlegungen seitens der Politik Tür und Tor geöffnet sind ...
http://www.derwesten.de/staedte/oberhausen/die-linie-112-wird-in-oberhausen-zum-problemfall-id11415889.htmlW.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)