Kastner erhält grünes Licht
Aufatmen in Graz: Nach dem gestrigen Treffen akzeptiert die Unesco grundsätzlich den geplanten Ausbau bei Kastner&Öhler. Ein paar Änderungen sind noch erforderlich.
Das Klirren der Gläser, das gestern um Punkt 15.30 Uhr aus dem "Media Center" im Grazer Rathaus drang, verriet vorab das Ergebnis: Die Vertreter der Stadt Graz, von Kastner&Öhler sowie der Unesco hatten einander die Hände gereicht. Nach Monaten der Zweifel und Adaptierungen erhielt der geplante Ausbau des Traditionskaufhauses grundsätzlich grünes Licht. Ein paar Änderungen in puncto Höhe und Material seien aber noch erforderlich.
"Vertrauensvorschuss". "Es ist ein guter Tag für die Landeshauptstadt", atmete der Grazer SP-Vizebürgermeister Walter Ferk stellvertretend auf. Bürgermeister Siegfried Nagl und der zuständige Stadtrat Gerhard Rüsch sprachen von einem "Vertrauensvorschuss", der zur Folge habe, "dass wir an einem Strang ziehen müssen". Schon in seiner nächsten Sitzung Mitte November soll der Gemeinderat den Bebauungsplan beschließen.
Dachaufbau als Herzstück. Bereits im Dezember 2005 hatte ja der Vorstand von K&Ö den geplanten Um- und Ausbau des Hauses präsentiert. Dessen Herzstück ist der Dachaufbau samt Gastronomie und Terrassen.
Was danach folgte, war ein eher steiniger Weg, der sich an einer Frage festmachte: Ist das geplante Projekt mit dem Weltkulturerbe-Titel, den die Grazer Altstadt 1999 verliehen bekam, vereinbar?
"Nein", sagt die Unesco wiederholt. Die Folge: Bis gestern investierte Kastner rund eine halbe Million Euro in die Planung, legte vier Entwürfe vor und speckte unter anderem das Volumen um knapp ein Drittel ab.
Problemstellen. Zu Letzterem sagten die Unesco-Experten Tamas Fejerdy und Irene Wiese von Ofen gestern grundsätzlich "Ja". Man habe aber empfohlen, über ein paar Punkte "noch nachzudenken", so Wiese von Ofen. Konkret gehe es um die Höhe "an zwei Stellen des Daches" sowie um das Material. "Da war halt unsere Empfehlung, kein Metall zu verwenden."
Planung. Diese Fragen gelte es nun in der folgenden Detailplanung zu klären. "Mit dem Eintreten in die Planungsphase schafft man auch Rechtssicherheit für Kastner&Öhler", so die Unesco-Expertin, die zudem "eine Art Vertrag zwischen der Stadt Graz und Kastner" empfiehlt.
MICHAEL SARIA
Quelle:
www.kleine.atAlso nachdem der geplante Dachaufbau doch der Farbe der Umgebung angepasst wird, bin ich mit dem Prjekt zufrieden.
Oder war das ganze nur auf den Visualisierungen schwarz?