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Thema: 6er kommt nicht in Fahrt (8401-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
6er kommt nicht in Fahrt

Nach schwachem Start erfüllt der lange Sechser Fahrgast-Vorgaben auch 2008 bei weitem nicht. GVB buhlen nun aktiv um Passagiere.
Zu viele Grazer lassen sich die Gelegenheit zum Einsteigen entgehen

Seit Herbst 2007 ist eines der umstrittensten Projekte der Grazer Verkehrsgeschichte buchstäblich auf Schiene. Nach Jahrzehnten des Streits samt Volksbefragung und Gang vors Höchstgericht kurvt der "lange Sechser" seit eineinhalb Jahren ins Peterstal, um bei der Endstation vor der Wienerberger-Siedlung wieder Richtung Schulzentrum St. Peter zu wenden. Der Haken: Er kommt nicht in Fahrt.

Weniger Fahrgäste. Zu viele Anrainer lassen sich die Gelegenheit zum Einsteigen entgehen. Statt der Ziel-Vorgabe von 8000 Fahrgästen pro Tag waren im letzten Quartal 2008 in diesem Abschnitt nur 4200 unterwegs. Und das letzte ist ja saisonal bedingt ein starkes Quartal in der Statistik. Damit enttäuscht der Sechser die hoch gesteckten Erwartungen auf der ganzen Linie. Denn das ursprünglich benannte Potenzial an neuen Fahrgästen lag gar bei 10.000. Eine Zahl, die GVB-Direktor Antony Scholz aber stets als zu hoch gegriffen relativierte.

"Betteln" um Fahrgäste. Nun schafft man also gerade einmal die Hälfte der Fahrgast-Vorgabe von 8000. Und: Der Sechser hat sogar noch abgelegt. Im Mai 2008 konnten die GVB noch 5000 Passagiere pro Tag vorweisen. Die Graz AG bastelt daher an einer Strategie, um den Sechser doch auf Touren zu bringen. "Wir wollen die Grazer persönlich überzeugen, umzusteigen", verrät Konzernsprecher Gerald Pichler. Über individualisiertes Marketing sollen in Waltendorf und St. Peter neue Fahrgäste an Bord geholt werden. Im Rennen mit den anderen beiden neuen Linien liegt der 6er übrigens auf Platz zwei (siehe Infobox).

Die "neuen" Linien im Vergleich
Die Linie 6: Die Verlängerung der Linie vom St.-Peter-Schulzentrum bis ins Peterstal (1,86 Kilometer Gleis) war mit 21,4 Millionen Euro budgetiert. Fahrgäste auf dem neuen Abschnitt im letzten Quartal 2008: 4200 pro Tag.
Die Linie 4: Die Verlängerung kostete rund zwölf Millionen (für 1,3 km); 4690 Fahrgäste pro Tag
Die Linie 5: Das teuerste Projekt in Relation zur Gleislänge: 15,5 Millionen Euro für 376 Meter. Tägliche Fahrgäste am Abschnitt: 3360.

BERND HECKE

Quelle: www.kleine.at


Zitat
Zu viele Grazer lassen sich die Gelegenheit zum Einsteigen entgehen

Selten so einen Blödsinn gelesen. ;D Als ob man dazu gezwungen wird...
Die Passagierdaten kann man beiseite lassen. Wir sollten froh sein, dass dieses Projekt schlussendlich umgesetzt wurde!
Den Autor braucht man nicht einmal erwähnen. CaptnFuture hätte es sicher gewusst - stimmt's. ;)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #1
Na ja - wenn die Straßenbahn da gewesen wäre BEVOR die Leute einziehen, denke ich, würde es wesentlich mehr Fahrgäste geben.
Die ÖV-Anbindung der Wienerberger Siedlung war vor der 6er Verlängerung eher suboptimal und dann darf man sich net wundern, wenn sichs die Leute anders richten.

Ws z.B. die "alte" Eisteichsiedlung (Dr.Robert Grafstraße) betrifft, so hat man dort vor allem bei den niedrigen Hausnummern das Angebot extrem verschlechtert. Die ehem. Endstation "Eisteichsiedlung" der BL 63 und 89 lag eben doch sehr zentral in der Siedlung. Der 6er fährt leider am Rande vorbei.

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #2

Die "neuen" Linien im Vergleich
Die Linie 6: 1,86 Kilometer Gleis. Fahrgäste auf dem neuen Abschnitt im letzten Quartal 2008: 4200 pro Tag.
Die Linie 4: 1,3 km; 4690 Fahrgäste pro Tag
Die Linie 5: 376 Meter. Tägliche Fahrgäste am Abschnitt: 3360.

Das ist natürlich wieder so ein gekonnter Vergleich von Äpfeln und Birnen... Sowohl in Puntigam, als auch in Liebenau ist der Umsteigeknoten zur neuen Endstation hin verschoben worden, was ganz automatisch dafür sorgt, dass viele der Fahrgäste auf der neuen Strecke weiter fahren. In St. Peter ist der Knoten aber außer für 2 Quartierbuslinien beim Schulzentrum geblieben, daher sind viele Fahrgäste am neuen Abschnitt auch wirklich neue Fahrgäste. Damit ist die Fahrgastzahl im Vergleich wieder nicht so schlecht, find ich.

Zitat

Den Autor braucht man nicht einmal erwähnen. CaptnFuture hätte es sicher gewusst - stimmt's. ;)

;)

MfG, Christian

Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #3

neuen Strecke weiter fahren. In St. Peter ist der Knoten aber außer für 2 Quartierbuslinien beim Schulzentrum geblieben, daher sind viele Fahrgäste am neuen Abschnitt auch wirklich neue Fahrgäste. Damit ist die Fahrgastzahl im Vergleich wieder nicht so schlecht, find ich.


Außerdem sind 4200 schon auch ein deutlicher Zuwachs gegenüber dem 63er vorher (der soweit ich mich erinnere in diesem Abschnitt bei ein paar Hundert herumgegrundelt ist). Und der 63er fährt außerdem immer noch an der Terassenhaussiedlung vorbei, die 4200 sind also tatsächlich fast ausschließlich neue Fahrgäste.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #4
Es sind aber auch sicher viele Fahrgäste der BL 89 dabei, die wesentlich zuverlässiger als die BL 63 war und die nicht den Umweg über den St.Peter Pfarrweg gemacht hat sondern direkt durch die Eisteichgasse fuhr. Das waren natürlich hauptsächlich Fahrgäste aus der Dr. Robert Grafstraße, von denne aber heutzutage ein Großteil bei der HSt Eisteichgasse in die SL 6 "einsteigt".

GLG
G111
Liebe Grüße
Martin

Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #5
Es sind aber auch sicher viele Fahrgäste der BL 89 dabei, die wesentlich zuverlässiger als die BL 63 war und die nicht den Umweg über den St.Peter Pfarrweg gemacht hat sondern direkt durch die Eisteichgasse fuhr. Das waren natürlich hauptsächlich Fahrgäste aus der Dr. Robert Grafstraße, von denne aber heutzutage ein Großteil bei der HSt Eisteichgasse in die SL 6 "einsteigt".
Mir sind diese Zahlen viel zu diffus.Faktum ist, dass es natürlich im Bereich Peterstal jetzt eine viel höhere ÖV-Nutzung gibt als vor der 6er-Verlängerung. Auf der anderen Seite - und das bestätigt ja den Bau einer direkten Straßenbahnverbindung in die Stadt - nutzen frühere 36er-Fahrgäste (v. a. aus der Terrassenhaussiedlung) jetzt den 6er, weil sie sich das Umsteigen beim Schulzentrum ersparen. Der 36er hat jetzt bei den Haltestellen Petersbergenstraße und Terrassenhaussiedlung wesentlich weniger Einsteiger. In diesem Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass in der ursprünglichen Planung auch die Anbindung der Linie 68 zur neuen Endstation vorgesehen war (was auch der Straßenbahn zusätzliche Fahrgäste gebracht hätte) und auch die Führung des 63ers anders gedacht war (Endstation beim Bauernmarkt - Führung durch die Rober-Graf-Straße in beide Richtungen).Faktum ist aber auch, dass die Verlängerung einfach von vorneherein eine schlechte Presse hatte und auch die GVB, z. B. mit dem nicht nachvollziehbaren Fahrzeugeinsatz auch ihr Scherflein dazu beitragen hat. Den Hinweis, doch auf den verlängerten Linien ausschließlich modernes Material einzusetzen wurde einfach in den Wind geschlagen, weil es die GVB in Wirklichkeit gar nicht interessiert.Was aber viele vergessen: Durch den Bau der Straßenbahn ist auch eine städtebauliche Attraktivierung des Gebietes einhergegangen (überall Gehsteige, bessere Straßenbahnbeleuchtung, kein wildes Parken mehr etc.), was ohne Straßenbahnbau so nie passiert wäre!Und noch was zur Situation im Peterstal: Man hat der Bevölkerung dort fast 30 Jahre versprochen, dass da eine Straßenbahn hinkommt. Nichts ist passiert - dies ist die Schuld der Politik! Und natürlich haben sich dann die Bewohner ihre Mobilität anders organisiert - und eingefahrene Gleise kann man nicht von heute auf morgen wieder ändern. Will heißen: Den "langen 6er" gibt es jetzt 1 1/2 Jahre - reden wir einfach in weiteren 1 1/2 Jahren wieder und schauen, was sich verändert hat.W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #6
Ich find's toll das der lange 6er gekommen ist, und ich fahre oft damit, und mit mir auch genug, so wenig wie immer herumgenörgelt wird nutzen ihn gar nicht!
Das sind eben die alten Gegner die sich immer noch nicht damit abgefunden haben!
Sollen's doch froh sein das es die Linie jetzt gibt, wenn es sie nicht gäbe würden auch wieder die Leute jammern!

Ich kann das schon nicht mehr hören :boese:

Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #7

Ich kann das schon nicht mehr hören :boese:


Wer liest Dir denn diese "neuen" Nachrichten immer vor?  :pfeifend:

Aber Scherz beiseite: Ich sehe das auch so.
Diese ewige Kritik nervt schön langsam ...

LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #8


Ich kann das schon nicht mehr hören :boese:


Wer liest Dir denn diese "neuen" Nachrichten immer vor?  :pfeifend:




Meine Mama morgens in der Früh  :lol:

Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #9
Hi!

Also ich kann sagen, dass mir die Streckenführung sehr gefällt  :)
Ich fahre wirklich gerne nach St.Peter, manchmal auch einfach nur so!
Wegen diesesm genörgle: Meine Meinung ist, dass der Straßenbahnausbau höchste Priorität hat und freu mich über jede Verlängerung  :)

lg

Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #10

Es sind aber auch sicher viele Fahrgäste der BL 89 dabei, die wesentlich zuverlässiger als die BL 63 war und die nicht den Umweg über den St.Peter Pfarrweg gemacht hat sondern direkt durch die Eisteichgasse fuhr. Das waren natürlich hauptsächlich Fahrgäste aus der Dr. Robert Grafstraße, von denne aber heutzutage ein Großteil bei der HSt Eisteichgasse in die SL 6 "einsteigt".


Auch die Fahrgastzahlen des 89ers waren auch eher bescheiden (kein Wunder bei 30'-Intervall). Selbst wenn der Bus jedesmal voll gewesen wäre (was er bei weitem nicht war) wären das gerade mal etwa 3000 FG/Tag gewesen. In der Realität wird es sich aber auch eher unter 1000 abgespielt haben.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #11
Das glaube ich nicht.. Ein bisschen mehr werden es schon gewesen sein.  ;)
Zu den Stoßzeiten war der Bus immer gut gefüllt - vor allem natürlich auf dem Teilstück Schillerplatz - Eisteichsiedlung

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #12

Das glaube ich nicht.. Ein bisschen mehr werden es schon gewesen sein.  ;)
Zu den Stoßzeiten war der Bus immer gut gefüllt - vor allem natürlich auf dem Teilstück Schillerplatz - Eisteichsiedlung

SG
G111


Ja zu Stoßzeiten, aber sonst war ich und noch einige Wenige die Einzigen ;)
Und welche Linie ist zu Stoßzeiten schon nicht voll?
Klar die Lebenslinie  :lol: :lol:
Der Kurs der Linie durch die schönen Wohnstraßen war zwar interessant für mich, aber für viele andere nicht sonst wären es mehr gewesen!

  • TW 22
Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #13
Fahrgastzahlen der Buslinie 89 (Gesamte Linie inkl. Schülerverkehr pro Werktag):

2001 - 843
2004 - 526

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: 6er kommt nicht in Fahrt
Antwort #14
OK - Danke
Ich bin dort aufgewachsen ende der 80er anfang der 90er war das noch anders...

GLG
G111
Liebe Grüße
Martin