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Thema: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen? (49808-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #75

Im Allgemeinen muss ich noch sagen: Den Takt aufgrund von längeren Fahrzeugen zu verringern ist eine Verarsche der Fahrgäste, sonst gar nichts.


Das kann man so pauschal nicht sagen. Wenn man von 4 auf 5 bzw. von 6 auf 7,5min verlängert ist das durchaus sinnvoll, weil es einfach viel besser zu einem 5/10/15-Minuten-Taktschema passt. Das ist für alle umsteigenden Fahrgäste ein Vorteil.
Wenn die Fahrzeuge 30-40% mehr Platz haben hat man da mit weniger Zügen unterm Strich trotzdem noch ca. 20% mehr Kapazität, was ja auch im Sinne der Fahrgäste ist. Und man erspart sich bares Geld, das man dann in andere Verbesserungen stecken kann - ebenfalls im Sinne der Fahrgäste. Weiters sinkt damit die Zuganzahl auf den am stärksten belasteten Streckenabschnitten (herrengasse, Murgasse), was der Fahrplanstabilität sicher förderlich ist.

Einziger Nachteil ist eine um 30-45 Sekunden (!) längere durchschnittliche Wartezeit. Ich denke die Vorteile wiegen das mehr als auf. Allein die bessere Abstimmung der verschiedenen Takte bringt im Schnitt wohl deutlich mehr Zeitersparnis beim umsteigen.

(Bei den 7,5min würde ich dann noch schauen, ob man dort nicht mit den verbleibenden kurzen Fahrzeugen im 5min-Takt fahren kann oder ob sich mit den langen auch ein 10min-Takt ausgeht, um die 15min langfristig zumindest innerstädtisch überhaupt loszuwerden. Das wäre z.B. eine sinnvolle Verwendung des durch die leichte Ausdünnung im Grundtakt gesparten Mittel - da muss man natürlich auch schauen, auf welchen Linien das sinnvoll wäre.)
[/quote]
Erstellt am: 13 April 2015, 21:49:32

Sollte es wirklich unmöglich sein in Graz lange 7m-Module zu verwenden, dann bitte eben passende kürzere Module beschaffen, mit nur einer Tür wie bisher.


Wie gesagt: Technisch ist es eh kein Problem, in den 5m-Modulen zwei Türen unterzubringen. Die 1,3m-Tür nimmt ja weniger als 1/3 der Modullänge ein - in der Mitte stoßen sie also nicht zusammen und zum Gelenk hin kann man sie wie gesagt leicht schräg auffahren lassen (sogar deutlich weniger als bei den genannten Wiener Citaros, weil das nächste Segment ja auch in der Kurve nicht direkt am Modulende vorspringt - im Gegensatz zu einem eingelenkten Rad beim Bus).
Erstellt am: 13 April 2015, 21:57:39

Man wollt sich halt beim Jako nix antun.


Das wird man spätestens mit der Entlastungsstrecke/Südwestlinie aber sowieso müssen, wenn dann 1-2 Linien aus der "falschen" Richtung kommen. Auch hier ist eine leichte Taktausdünnung von Vorteil, weil dann die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass gleichzeitig 3 Züge in der langen Haltestelle Richtung Hauptplatz bzw. 2 in allen anderen Platz finden müssen. Bei der 1/3/6/7-Haltestelle kann man per Dienstauftrag dafür sorgen, dass 3/6 immer als erste nach vor fahren dürfen, weil 1/7 ja auch dann noch einen Bahnsteig haben, wenn sie auf der Vereinigungsweiche stehen - notfalls muss man halt die Ausfahrt vorm Dorotheum komplett zumachen (der MIV stört dort eh nur). Wirklich eng wird es eher in der heutigen 31/39er-Haltestelle; da wird man um die Uni-Linie schon allein deshalb nicht herumkommen um eine dieser Buslinien wegzukriegen. Zwei Tramlinien mit 5min Taktabstand und eine Buslinie mit 12m-Bussen gehen sich dort gerade so aus - man wird also wohl erst mal die Linien 1 oder 3 sowie den 8er über den Griesplatz führen und 1 bzw. 3, 6 und 7 auf ihren derzeitigen Strecken belassen müssen. 4 und 5 haben auch genug Taktabstand um mit einer Einfachhaltestelle auszukommen (tun sie ja auf der ganzen restlichen gemeinsamen Strecke auch).

Natürlich blöd, dass das ganze zukünftige Liniennetz im Grunde durch einen einzigen Punkt festgelegt ist. Für eine zukünftige Linie nach Gösting gibts derzeit eigentlich gar keinen Platz am Jakominiplatz. Mehr Spielraum hätte man erst, wenn es eine Strecke Keplerbrücke-Lendplatz-Griesplatz-Karlauerstraße gäbe, über die man den 4er am Jako vorbei leiten könnte (was aufgrund der langen Parallelführung mit dem 5er nicht wirklich ein Problem wäre), dann wäre an seiner Stelle Platz für die neue Göstinger Linie (die dann aber auch zwingend durch die Herrengasse müsste, wenn man das restliche Liniennetz nicht komplett ändern will - als südlicher Endpunkt würden sich dann die Schleife Liebenau anbieten, bzw. man würde wohl eher den 4er dorthin kürzen).

  • 38ger
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #76
Nachdem ich Graz nur aus der Ferne kenne:
Wie lange sind die Haltestellen in Graz im Normalfall?
Nur 27 Meter (bzw. 54 bei Doppelhaltestellen) oder länger?
Und wo gibt es derzeit überall Doppelhaltestellen?
Und welche Umbauarbeiten wurden / werden / müssten bei den Remisen vorgenommen werden in den Remisen?

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #77

Nachdem ich Graz nur aus der Ferne kenne:
Wie lange sind die Haltestellen in Graz im Normalfall?
Nur 27 Meter (bzw. 54 bei Doppelhaltestellen) oder länger?
Und wo gibt es derzeit überall Doppelhaltestellen?
Und welche Umbauarbeiten wurden / werden / müssten bei den Remisen vorgenommen werden in den Remisen?



Recht verschieden. Knapp 30m sollte sich in den meisten Einfachhaltestellen ausgehen, Doppelhaltestellen sind teilweise wirklich nur 55m lang (vor allem eben am Jakominiplatz, wo es am meisten weh tut). Bei Neubauten errichtet man allerdings in den letzten Jahren immer 40 bzw. 80m-Haltestellen.

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #78
Bei der Abstellung sind wahrscheinlich zwei Faktoren relevant: Wie lange sind die technischen Einbauten (Hebebühnen, Inspektionsgruben) und wie viele Fahrzeuge kann ich auf den Abstellgleisen abstellen?

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #79
Eigentlich gar nicht verschieden - alle Neubaustrecken und sanierten Abschnitte haben 40- bzw. 80-m-Haltestellen. Alle Haltestellen im Abschnitt Waagner-Biro-Straße - Kaiser-Josef-Platz sind als Doppelhaltestellen mit mind. 80 Meter ausgebaut (Ausnahme: Jakominiplatz). Dazu kommen zahlreiche Endstationen (wie z. B. Laudongasse und in Zukunft LKH/Meduni). Die fehlenden Haltestellen werden suksessive ausgebaut. Knackpunkt bleibt der Jakominiplatz, weil man dort Anfang der 1990er-Jahre eine Doppelhaltestellenlänge mit ca. 54 m "einbetoniert" hat.

Bei den Remisen würden sich längere Fahrzeuge zunächst einmal auf die Kapazität auswirken, die neue Hauptwerkstatt ist schon auf 40-m-Wagen ausgerichtet, die Tageswerkstätte (wohl) noch nicht. Außerdem ist eine neue Remise (= Abstellhalle) neben der Remise II (= Neubau aus den 1980er-Jahren) geplant.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 38ger
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #80
Mit Neubauabschnitte sind die Abschnitte SL4 Liebenau - Liebenau / Murpark, SL5 Puntigam - Bhf. Puntigam und SL6 Schulzentrum St. Peter - St. Peter gemeint?

Sanierte Abschnitte sind SL1 Mariatrost-Hilmteich, SL6 Mandellstraße-Krenngasse und SL7 Haltestelle "Fachhochschule Joanneum"?
Welche noch?

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #81
Annenstraße, Ast St. Peter, Ast Andritz, Hauptplatz, Hauptbahnhof ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • TW 22
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #82
Kurze Info zu den Straßenbahnhaltestellen:

- Es gibt derzeit bzw. bis Ende 2017 197 Straßenbahnhaltestellen.
- Davon sind 154 bereits für die langen Wagen ausgebaut.
- 17 weitere Haltestellen sind in Bau bzw. in den Bauprogrammen bis Ende 2017 enthalten.
- Verbleiben noch 26 Haltestellen welche noch in keinen Bauprogramm enthalten sind.

  • 38ger
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #83
Längere Straßenbahnen wird es realistischer Weise in Graz ja erst geben, wenn neue Fahrzeuge zur Ablöse der 500er und 600er-Reihen bestellt werden, das eine Verlängerung selbiger sich wirtschaftlich ebenso wenig rechnet , wie der Umbau der Cityrunner und selbst die Verlängerung der Variobahnen frühestens beginnen könnte, wenn bereits alle Fahrzeuge ausgeliefert sein werden, sodass eine neuerliche Bestellung neuer Fahrzeuge zum Ersatz der 500er und 600er-Reihen vermutlich sinnvoller ist ... zur Überbrückung bis dahin könnte man eigentlich doch auch gebrauchte c4-Beiwägen aus Wien beschaffen für die älteren Baureihen. Bei den 500ern würde sich mit Anhänger eine Länge von 40,1 ergeben, bei den 600ern eine Länge von 41,7. Als Notlösung könnte man bei den Anhängern für die 600er-Reihe ja auch die letzte Doppeltüre absperren, dann sollte auch das kein Problem darstellen. Damit ließe sich zumindest die Linie 7 doch problemlos betreiben?
Auch wenn in Graz Anhänger bisher nicht verwendet wurden ... warum nicht?

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #84
Im Vergleich zu 100% NF Fahrzeugen stellen c4 Beiwagen schon einen enormen Rückschritt dar, meinst nicht?

40 Meter Hochflurer (500 + c4) werden von der Behörde nach dem 1.1.2016 sicher nicht mehr zugelassen werden.
600er mit Niederflurmittelteil und c4 Beiwagen stellen meines Erachtens eher einen Rückschritt als einen Fortschritt dar.

Sowohl 500er als auch 600er sind doch schon am Ende Ihrer Lebenszeit angekommen und stellen keine zeitgemäßen Fahrzeuge mehr dar. Im Zeitalter von Klimaerwärmung und heißen Sommern wie diesem sollte man zumindest dem Fahrer eine Klimaanlage zugestehen, wenn man den Fahrgästen diese auch zu neidig ist.

Neue Fahrzeuge sollten JETZT auf jeden Fall getestet werden, damit kein Desaster mehr passiert wie mit den Stadlerschen Donnerwalzen.

Jegliche Umbaumaßnahmen der Altfahrzeuge oder gar Einführung eines Beiwagenbetriebs sollten unterbleiben!

Verlängerte und mit Klimaanlage ausgestattete Cityrunner wären ein erster Schritt in die richtige Richtung, wobei diese Fahrzeuge auch schon die Hälfte ihrer Betriebsdauer erreicht haben. Mehr als drei Hauptrevisionen würde ich diesen Fahrzeugen jedenfalls nicht zumuten.
Liebe Grüße
Martin

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #85
Zitat
Sowohl 500er als auch 600er sind doch schon am Ende Ihrer Lebenszeit angekommen und stellen keine zeitgemäßen Fahrzeuge mehr dar. Im Zeitalter von Klimaerwärmung und heißen Sommern wie diesem sollte man zumindest dem Fahrer eine Klimaanlage zugestehen, wenn man den Fahrgästen diese auch zu neidig ist.


Eine Klima für das Personal und geschlossene Fahrrerkabine ist eigetlich nichts neues, das schafft man in Osten sogar locker!  :pfeifend: :pfeifend:
LG TW 581

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #86
Bezüglich der Verlängerungen von Wagen sind die HGL offensichtlich der gleichen Meinung wie der Leser Carlo62, der vermutlich von den vier "Aus Sechs mach Acht" oder den zwölf verlängerten 600ern keine Ahnung hat!

Carlo62
Lesenswert?
"Bim-Verlängerung"
Ein superdummes Wortgefüge. Was ist los mit den Journalisten der KlZ?
Abgesehen davon, dass es "Bim" nicht gibt, kann auch eine Strassenbahn nicht verlängert werden, sondern nur eine Linie.


Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • 38ger
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #87
Hoffentlich fällt ihnen bei der Finanzierung nicht wieder die eine oder andere Ausrede ein.
JA da wäre einiges zu tun, allerdings glaube ich nicht mehr an die Verlängerung von bestehenden Fahrzeugen.


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Ich finde es begrüßenswert,  dass sich bei der Reininghaustram und der SmartCityTram endlich was tut und hoffe, dass es im März auch tatsächlich zu einer verbindlichen Finanzierungszusage kommen wird. Danach wäre eine Innenstadtumfahrung das vordringlichste Projekt.
Bei der Straßenbahnfahrzeugverlängerung muss man nüchtern gestehen, dass der Zug für eine Verlängerung der Cityrunner wohl abgefahren ist. Die Lebensdauer von Niederflurfahrzeugen eird jene von Hochflurfahrzeugen nicht erreichen können. Gleichzeitig werden die 22 überwiegenden Hochflurfahrzeuge trotz teilweiser Überarbeitung nicht ewig halten können.
Statt der Verlängerung der bestehenden Cityrunner sollte man sich mittlerweile also schon vielmehr nit der Ablöse der 22 (fast-nur)-Hochflurfahrzeuge durch 40m lange klimatisierte Niederflurwagen beschäftigen. Vor zehn Jahren hätte ich das sicherlich noch anders beurteilt, aber die Cityrunner sind mEn doch schon über der Hälfte ihrer wirtschaftlich vertretbaren Lebensdauer angelangt!

Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #88
Die Investitionen in die 500er und 600er sehe ich sehr kritisch, da sollte man lieber in neue Fahrzeuge investieren ist längerfrisitg soweiso klüger und auch die längere Fahrzeuge wären drigend notwendig!

Das man den 3er und 6er verlängert ist längst überfällig und sollte nun rasch umgesetzt werden.
LG TW 581

  • PeterWitt
Re: Wie könnte es mit dem Fuhrpark weiter gehen?
Antwort #89
Die Investitionen in die 500er und 600er sehe ich sehr kritisch, da sollte man lieber in neue Fahrzeuge investieren ist längerfrisitg soweiso klüger und auch die längere Fahrzeuge wären drigend notwenig!
Nun ja, sicherlich wäre zu überlegen, gleich längere Neufahrzeuge auszuschreiben, ev. mit mehreren Optionen bis 2030 - da könnte man dann auch eine hoffentlich bis dahin errichtete SW oder NW-Linie abdecken.
Aber es gibt auch Rahmenbedingungen, die für Modernisierung vorhandener Fahrzeuge sprechen:
* Einsetzbarkeit auf Linie 1 und 3 ohne Streckenumbauten (gut, bei Linie 1 ist das bald gelöst)
* Zuverlässigkeit: man weiß was man hat, anstatt sich nochmal eine Variobahn einzuhandeln
* finanzieller Rahmen: auch wenn die Sanierungen betriebswirtschaftlich nicht rentabel sind, wenn die Sanierung von z.B. 20 Wagen für 2-3 HR-Perioden soviel kostet wie ein Neufahrzeug, so ist es eben effektiv billiger, und das spielt gerade beim überknappen grazer Budget jedenfalls eine Rolle.
* Zeitlicher Rahmen: wenn die Wagen früher benötigt werden als eine Ausschreibung und Lieferung von Neufahrzeugen realisierbar wäre, so bleibt fast nur die Sanierung oder allenfalls Anschaffung von Gebrauchtfahrzeugen, siehe 290er.