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Thema: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix (35524-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix

Das Kontrollgremium der Grazer Verkehrsbetriebe gab am Mittwoch grünes Licht für die Videoüberwachung in den 45 neuen Straßenbahnen. Kosten: rund 600.000 Euro.

Seit der Bestellung der 45 neuen Niederflurgarnituren für den Grazer Tram-Fuhrpark war klar, die Variobahn-Wagen werden mit einem Videoüberwachungssystem ausgestattet. Am Mittwoch haben schließlich die Regierungspartner von Schwarz-Grün im GVB-Kontrollgremium grünes Licht für die Ausschreibung der Kameras gegeben. In allen neuen Straßenbahn-Garnituren, die von 2010 bis 2015 nach Graz geliefert werden, werden je sechs Kameras installiert, die während der Betriebszeiten aufzeichnen. Die Anschaffungskosten liegen bei rund 600.000 Euro.

Immer öfter Zwischenfälle. Für Graz-AG-Vorstand Wolfgang Malik ist diese Investition gerechtfertigt: "Die GVB vermelden pro Jahr 300 Vorfälle in ihren Fahrzeugen - von sexuellen Übergriffen, Kleinkriminalität bis zu Vandalenakten. Da kann das Videomaterial künftig bei der Fahndung nach Tätern helfen." Raucher, Handy-Telefonierer oder Eisschlecker in der Bim, die ja gegen die Beförderungsbestimmungen verstoßen, können dies aber auch vor laufender Kamera unbehelligt tun. Sie werden nicht verfolgt.

Material nach 48 Stunden gelöscht. Das Videosystem zeichnet alles auf, das Material wird aber -den Datenschutzbestimmungen zufolge - nach 48 Stunden gelöscht. Die Wiener Linien, die seit 2005 Kameras einsetzen, berichteten von massiven Rückgängen bei Vandalismusschäden.

Alte Fahrzeuge nicht nachgerüstet. Die alten Grazer Fahrzeuge werden aus Kostengründen nicht nachgerüstet. Aber der nächste Schritt ist laut Malik klar: "Wir wollen ja alle Busse gegen neue Gasfahrzeuge tauschen. Die neuen Busse sollen auch mit Kamerasystemen ausgestattet werden."

BERND HECKE

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
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Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #1
Abschreckend sollten die Kameras auf jeden Fall sein...

Traurig ist nur die Tatsache, dass so etwas überhaupt notwendig ist  :-\

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
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Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #2
Grazer Bim & Öffis: Aufpasser statt Kameras
Grüne Rücker will Aufpasser in die Tram setzen, um umstrittene Überwachungskameras auszubremsen.

Den Kampf gegen die Überwachungskameras in den Straßenbahnen hat die grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker noch nicht aufgegeben. Nun lässt sie mit einem Vorstoß der besonderen Art aufhorchen: "Ich möchte, sobald die ersten Kameras in den neuen Variobahnen kommen, parallel dazu den Personaleinsatz in den Straßenbahnen erhöhen und unterm Strich schauen: Was bringt mehr an Sicherheit?"

Angstzeiten. Die Aufpasser sollen in "Angstzeiten, also am Abend, wenn etwa Frauen alleine unterwegs sind", zum Einsatz kommen. Rekrutieren möchte Rücker die Leute aus dem so genannten Personalpool der GVB. Dort sitzen rund 30 Personen, vorwiegend ehemalige Bus- oder Tramfahrer, die für diese Tätigkeit aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr einsetzbar sind und derzeit etwa die Haltestellen sauber halten.

Sicherheit. GVB-Direktor Antony Scholz zeigt sich von Rückers Vorstoß überrascht, aber nicht abgeneigt. "Ich unterstütze natürlich alles, was die Sicherheit unserer Fahrgäste und unseres Fahrpersonals erhöht. Um Kameras in Bus und Tram werden wir trotzdem nicht herumkommen." Als Aufpasser bringt er allerdings sofort die Ordnungswache ins Spiel. "Da könnte man schon einen Versuch starten", so Scholz.

Aufpasser. Die ersten Variobahnen samt Kameras kommen Ende des heurigen Jahres, im zweiten Quartal 2010 werden sie auch im Linienbetrieb eingesetzt. Dann sollen auch die Aufpasser mit ihrem Dienst beginnen. Ende Dezember 2008 hatte ja die Graz AG als GVB-Mutter für sämtliche 45 neuen Garnituren je sechs Kameras geordert. Kostenpunkt: 600.000 Euro. Rücker: "Wir haben ja nicht alle auf einmal bestellt. Wenn wir sehen, dass die Aufpasser mehr Sicherheitsplus bringen, könnte man sich so Geld ersparen."
GERALD WINTER
quelle:kleinezeitung.at



Es lebe der gute alte "Schaffner" - man könnte die Variobahnen ja gleich mit Schaffnerplatz ausstatten  ;D


GLG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #3
Nachdem heute viele sensible Bereiche - Banken, Bankomaten - videoüberwacht sind, warum denn nicht auch Straßenbahnen?
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #4

Die Grünen und ihre Ideen... gääähhn :sleep:
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Brutale Attacke in Straßenbahn Junger Schläger verletzte zwei Schüler schwer
Antwort #5
Brutale Attacke in Straßenbahn
Junger Schläger verletzte zwei Schüler schwer. Einen der Jugendlichen versetzte er einen solch schweren Stoß, dass dieser mit seinem Kopf die Scheibe der Straßenbahn zerbrach.
Der brutale Übergriff auf zwei Grazer Jugendliche passierte in der Stragenbahnlinie 5

Ein brutaler Übergriff in der Straßenbahn beschäftigt derzeit die Grazer Polizei. Am Montagabend kurz nach 23 Uhr waren zwei Schüler im Alter von 16 und 17 Jahren mit der Linie 5 stadtauswärts unterwegs. Dabei gerieten die beiden Burschen mit zwei unbekannten jungen Männern in Streit. Die Auseinandersetzung uferte schließlich in Gewalt aus.

Kopf gegen Scheibe geschlagen. Mehrere Fahrgäste wurden Zeugen, wie einer der Täter den 17-Jährigen in den "Schwitzkasten" nahm und ihm mehrmals mit der Faust ins Gesicht schlug. Dem 16-Jährigen wurde ein derart heftiger Stoß versetzt, dass er mit dem Kopf gegen die Scheibe der Straßenbahn prallte und diese zerbrach.

Schwere Verletzungen.Der 16-Jährige erlitt einen Kieferbruch, sein älterer Freund einen Nasenbeinbruch - beide landeten im Spital. Als eine Streife der Polizei auf Höhe Keplerbrücke bei der Straßenbahn eintraf, waren der Schläger und sein Begleiter - er hatte nur zugeschaut - bereits verschwunden. Der Täter wird als 17 bis 18 Jahre alt, südländischer Typ und athletisch beschrieben. Er trug eine weiße Baseballkappe.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1908151/index.do



Hier könnte die Videoüberwachung wohl abschreckend wirken...
Liebe Grüße
Martin

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #6
Zitat
Ein brutaler Übergriff in der Straßenbahn beschäftigt derzeit die Grazer Polizei. Am Montagabend kurz nach 23 Uhr waren zwei Schüler im Alter von 16 und 17 Jahren mit der Linie 5 stadtauswärts unterwegs. Dabei gerieten die beiden Burschen mit zwei unbekannten jungen Männern in Streit. Die Auseinandersetzung uferte schließlich in Gewalt aus.


Die zwei unbekannten jungen Männer hatten Streit in der Straßenbahn und die Schüler (16 und 17) wollten den Streit schlichten und dabei haben sie eines ab bekommen.
Es kam bei der letzten Abfertigung zu einer Verspätung von 15 min. aufgrund des Vorfalles.

Wird endlich Zeit das die Videoüberwachung kommt obwohl ob das abschreckend wirkt wird sich in der Zukunft herausstellen.


  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #7
Bim mit blinden Kameras!

Von Daniel Windisch
daniel.windisch@grazer.at

Wie viel der Durchschnittsbürger für Videokameras ausgeben würde, die jahrelang keine einzige Aufnahme machen, ist schwer zu sagen. Vermutlich würden aber nur die wenigsten satte 600.000 Euro für solche Apparate hinblättern. Nicht so die Stadt Graz und die Holding - denn exakt die oben genannte Summe wird investiert, damit alle der 45 neuen - und nach wie vor umstrittenen - Variobahn-Garnituren mit Überwachungskameras samt Monitoren für den Fahrer ausgestattet werden.

Wien darf filmen
Das Problem: Die Kameras dürfen nicht filmen, auch nicht in jenen neuen Bims, die schon seit Monaten durch Graz donnern - obwohl schon vor Jahren ein entsprechender Antrag bei der Datenschutzkommission in Wien gestellt wurde. Laut Gesetz muss für jede Überwachungskamera eine Genehmigung bei der Bundesdatenschutzkommission eingeholt werden. In den Wiener U-Bahnen sind schon lange Kameras im Einsatz - doch Graz scheint auf der Prioritätenliste der Datenschützer nicht sehr weit oben zu stehen. Immerhin liegt der Antrag für die Grazer Öffi-Kameras schon seit 2009 unbearbeitet in Wien ...

Fahrgäste für Kameras
,,Wir wissen auch nicht, warum das so lange dauert", ist Holding-Sprecher Gerald Pichler ratlos. Auch im Rathaus wird man langsam ungeduldig: Immerhin ist die Videoüberwachung in den Grazer Öffis eine Maßnahme, hinter der alle Parteien stehen. Beschlossen wurde sie seinerzeit, nachdem eine Reihe von Gewalttaten in Bims und Bussen die Öffentlichkeit geschockt hatten. Selbst die anfangs skeptischen Grünen traten schließlich für den Einbau der Kamers ein, als Fahrgastbefragungen zeigten, dass eine Videoüberwachung in den Straßenbahnen das Sicherheitsgefühl der Passagiere erhöhen würde.

Quelle: www.grazer.at
Liebe Grüße
Martin

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #8
Gut, dass man es so öffentlich hinausposaunt. Jetzt ist der letzte Abschreckungseffekt  dahin. Also ganz kann ich die Holding aber trotzdem nicht verstehen. Wenn etwas so lang dauert, dann mache ich doch mehr Druck. Notfalls jeden Tag anrufen und fragen, ob der Antrag schon bearbeitet wurde. Soll manchmal Wunder bewirken. Aber so wichtig scheint dies anscheinend eh nicht zu sein.  :pfeifend:

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #9
Zitat
Gut, dass man es so öffentlich hinausposaunt. Jetzt ist der letzte Abschreckungseffekt  dahin. Also ganz kann ich die Holding aber trotzdem nicht verstehen. Wenn etwas so lang dauert, dann mache ich doch mehr Druck. Notfalls jeden Tag anrufen und fragen, ob der Antrag schon bearbeitet wurde. Soll manchmal Wunder bewirken. Aber so wichtig scheint dies anscheinend eh nicht zu sein.  Pfeifend


Die Mühlen der Behörden in Wien mahlen scheinbar sehr langsam.  :pfeifend:

Zitat
Das Problem: Die Kameras dürfen nicht filmen, auch nicht in jenen neuen Bims, die schon seit Monaten durch Graz donnern - obwohl schon vor Jahren ein entsprechender Antrag bei der Datenschutzkommission in Wien gestellt wurde. Laut Gesetz muss für jede Überwachungskamera eine Genehmigung bei der Bundesdatenschutzkommission eingeholt werden. In den Wiener U-Bahnen sind schon lange Kameras im Einsatz - doch Graz scheint auf der Prioritätenliste der Datenschützer nicht sehr weit oben zu stehen. Immerhin liegt der Antrag für die Grazer Öffi-Kameras schon seit 2009 unbearbeitet in Wien ...


In Graz haben die Busse 57 - 60 und die Variobahnen Überwachungskameras, aber warum gibt es in Graz keinen Testbetrieb bei der Videoüberwachung?
LG TW 581

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #10
Hat wer Neuigkeiten bezüglich der Videoüberwachung?
Erstellt am: Januar 03, 2013, 17:43:59
Recherche zur Videoüberwachung

Ich habe mich nun ein bisschen schlauer gemacht, wie das Zusammenspiel zwischen Videoüberwachung, Meldepflicht und Rückmeldung des Datenverarbeitungsregister (in Österreich) aussieht.
Der jüngste Erfolg der Polizei in Sachen Videoüberwachung in der Wiener U-Bahn zeigt doch sehr deutlich auf, wie wichtig eine Videoüberwachung sein kann! Bleibt nur zu hoffen, dass die Bim- und Bus-Überwachung auch in Graz rasch genehmigt wird! Dazu möchte ich auch gleich verraten, dass ich leider noch nichts über die Dauer eines Genehmigungsverfahrens herausfinden konnte!
Nun aber zu den gefunden Informationen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Überwachung im privaten Bereich:

Die Österreichische Datenschutzkommission schreibt zum Thema "Videoüberwachung im privaten Bereich" folgendes:
Zitat
Wenn eine Überwachungsanlage Bilddaten aufzeichnet, liegt eine meldepflichtige Datenanwendung vor, da die Daten identifizierbarer Personen verarbeitet (d.h. ermittelt, gespeichert und möglicherweise auch z.B. an Polizeibehörden übermittelt) werden.

...und weiter:
Zitat
Eine Videoüberwachungsanlage darf aufgrund der Bestimmung des § 50c DSG 2000 grundsätzlich erst nach Abschluss des Registrierungsverfahrens in Betrieb genommen werden bzw. erst dann, wenn sich das Datenverarbeitungsregister innerhalb von zwei Monaten nach Einlangen der Meldung nicht geäußert hat (Vorabkontrollverfahren - § 18 Abs. 2 DSG 2000).


Daraus folgt, dass man als Privatperson sein Grundstück oder seine Wohnung relativ einfach mit einer Videoüberwachung sichern kann, zusätzlich muss sie nur geeignet gekennzeichnet werden. Nicht überwacht werden darf eine Wohnungseingangstür in einem Mehrparteienhaus, der Haupteingang zum Haus darf wiederum überwacht werden, laut Entscheidung vom OGH. Die Meldung an die DSK (Datenschutzkommission) inklusive "Angabe der Verhältnismäßigkeit" muss nur dann erfolgen, wenn man nicht nur ein Livebild-System, sondern die gefilmten Daten irgendwie anderwärtig verwendet, so z.B. auf einer Festplatte abspeichert oder auf ein VHS-Band aufzeichnen läßt! Die Meldepflicht gilt natürlich auch für die im Handel zahlreich angebotenen Videoüberwachungssysteme, deren Daten man über das Internet oder Smartphone abrufen kann, auch wenn es nur Livebilder mit etwas zeitlicher Verzögerung durch die Datenübertragung sind.
Meldet man die Überwachung vorschriftsgemäß und bekommt nach 2 Monaten noch keine Antwort, darf man sie bis auf Widerruf der DSK legal betreiben!


Überwachung im öffentlichen Bereich:
Viel zu lesen gibt es über die begründete Überwachung durch die Polizei (oder eine andere Staatsmacht), wenn bereits eine bestimmte Person einer Tat vertächtigt wird (würde hier den Rahmen sprengen und hat auch nicht wirklich etwas mit der Videoüberwachung in Bus und Bim zu tun, denn hier gelten alle Fahrgäste in erster Linie als unvertächtig, Stichwort: "Unschuldsvermutung").

In einem Artikel der Österreichischen Gemeinde-Zeitung fand ich folgenden Artikel: "Videoüberwachung an öffentlichen Orten - verfassungsrechtliche und gesetzliche Grundlagen".
Unter Punkt "2.Aufzeichnung" steht:
Zitat
Aus den Verfassungsbestimmungen des § 1 DSG geht hervor, dass es für eine Aufzeichnung von Videoüberwachungsdaten einen Rechtsgrund geben muss, damit die Aufzeichnung zulässig ist.
Zitat
Als Beispiel sei die Überwachung einer kommunalen Verkehrseinrichtung herausgegriffen
Zitat
Geht man von den rechtlichen Befugnissen des Auftraggebers aus, so ist ein begleitendes Aufzeichnen zulässig, damit etwa bei einem Überfall das Wahrgenommene bzw. Wahrnehmbare bewiesen werden kann
Zitat
Eine längere Aufbewahrung von Daten oder eine Auswertung zum Zwecke der Identifikation und des Wiedererkennens von Personen ist nicht zulässig. Die Daten sind, wenn sie nicht mehr benötigt werden, zu löschen.

Wikipedia schreibt im Artikel "Videoüberwachung" - "Datenschutzrechtliche Probleme":
Zitat
Ist durch bildliche Darstellung einer Person diese identifizierbar, so unterliegen die Bildaufnahmen dem Datenschutz. Dabei ist unerheblich, ob eine Person tatsächlich identifiziert wird oder nicht.

Ein paar Links mit weiteren Informationen zum Thema Videoüberwachung gibt es hier.
Die "Gesamte Rechtsvorschrift für Standard- und Muster-Verordnung 2004, Fassung vom 09.10.2012" findet man als PDF hier.
Zum Thema Straßenbahn und Videoüberwachung in Wien gibt es hier Lesestoff. In der Kleinen Zeitung gab es schon einige Artikel über "Kamera gegen Gewalt in Tram" (z.B. auch hier: "Videokameras in Trams sind teure Staubfänger").


Das bedeutet, dass eine Videoüberwachung im öffentlich zugänglichen Raum meldepflichtig ist. Die gespeicherten Daten müssen verschlüsselt sein und dürfen nur von zuvor definierten Personen eingesehen werden, sofern es dafür einen guten Grund gibt (z.B. Raufhandel mit Körperverletzung oder Taschendiebstahl). Alle nicht benötigten Daten müssen schon nach wenigen Tagen gelöscht werden. Irgendwelche Daten, wie lange ein Genehmigungsprozess für eine Videoüberwachung im öffentlichen Bereich dauert, habe ich leider nicht finden können. Diese Daten unterliegen vermutlich dann doch wieder dem Datenschutz! :frech:
So, genug damit für heute!

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #11
Vielen Dank für die Information.

Ich persönlich halte Videoüberwachung im Übrigen für kein probates Mittel, weil es keine Straftaten verhindern kann, sondern max. Dokumentieren (und die Probleme damit sieht man ja immer wieder in Deutschland). Notwendig ist vielmehr ein zivil-couragierte Gesellschaft.

Angesichts des "Einmauerns" des Fahrpersonals in Kabinen gibt es halt de facto keine Kontrolle mehr. So sehr dies arbeitstechnisch zu begrüßen ist, hat man halt damit eine weitere Baustelle eröffnet. Bei einigen Betrieben hatte dies die Rückkehr des (Pendel-)Schaffners zur Folge.

In Graz scheint aber da wieder einmal den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #12
Eine Vidoeüberwachung kann sehr wohl Staftaten verhindern. Wer weiß, dass seine Untaten aufgezeichnet werden, wird keine begehen.

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #13

Eine Vidoeüberwachung kann sehr wohl Staftaten verhindern. Wer weiß, dass seine Untaten aufgezeichnet werden, wird keine begehen.

Das erinnert mich irgendwie an die Section-Control. Jeder weiß, dass dort kontrolliert wird, dennoch gibt es viele Anzeigen. Das steht im Widerspruch zu Deiner Aussage.

Re: Videoüberwachung in Grazer Straßenbahnen fix
Antwort #14
Das steht nicht im Widerspruch zu meiner Aussage. Viele wissen nichts von einer Sectioncontrol, übersehen die Hinweisschilder und halten von Geschwindigkeitsbegrenzungen generell nichts. Aber wenn die Section-Control geheim wäre, gäbe es noch viel mehr anzeigen
Jedenfalls berichten die Wiener Verkehrsbetriebe, dass seit der Einführung der Videoüberwachung die Vandalenakte und Straftaten stark zurückgegangen sind. Wenn auch jener Vergewaltiger der seine Taten in der Wiener Ubahn ausführte seine Taten trotz Videokamara ausführen konnte, so wurde er doch auf Grund der aufgenommenen Aufnahmen verhaftet und konnte nicht ein weiteres mal zuschlagen. Und wichtig ist ja nicht nur, dass man Verbrechen verhindert, sondern dass man Verbrecher auch aus dem Verkehr zieht.
Und ich weiß wirklich nicht, wo das Problem liegen soll, wenn man im öffentlichen Raum gefilmt wird. Ich kann nur immer über derartige ,,Probleme" staunen, wenn zum Beispiel die deutschen Grünen sich groß darüber aufregen, dass man im öffentlichen Raum gefilmt werden kann, gleichzeitig aber durchsetzen, dass das Finanzamt aufs Konto schauen kann. Mir ist es nämlich vollkommen egal, wenn mich jemand am Jakominiplatz sieht, wem (welcher Partei, welcher Organisation) ich aber Geld überweise, geht dafür aber niemand etwas an.