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Thema: Rasengleis Graz (85432-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • SG220
Re: Rasengleis Graz
Antwort #75
In vielen Städten gehört ein gepflegtes Rasengleis zur Visitenkarte des jeweiligen Straßenbahnunternehmens und unterstreicht dessen grundsätzliche  Umweltfreundlichkeit zusätzlich.
Leider ist dies in Graz absolut kein Thema und man darf sich daher auch nicht wundern, dass die Bevölkerung der Straßenbahn jetzt leider etwas kritischer entgegen tritt.
Hier würde ein gepflegtes Rasengleis mit seinen schallabsorbierenden Eigenschaften viel zur Akzeptanz beitragen. Einzig das Rasengleis zwischen der Grazer Straße und der Endstation in Andritz verdient seinen Namen, sofern es nicht von Straßenfahrzeugen zermalmt wird, wenn Schnee geräumt werden muss oder andere Arbeiten zu erledigen  sind. In Graz muss der Druck entweder von der Bevölkerung oder der Politik kommen und derzeit sieht es damit eher schlecht aus. Die GVB oder jetzt HGL versuchen möglichst günstig aus der Situation zu kommen. Da müsste halt eine Person an der richtigen Stelle sitzen, die das bei den HGL durchsetzt und dann entsprechend vermarktet. Ein schönes Beispiel für einen Rasengleisabschnitt hätte der eigene Gleiskörper entlang des Schloßbergs ergeben. Aber da wurde anderen Argumenten der Vorzug gegeben und eine "klassische" Bauweise gewählt. Es ist halt alles sehr kompliziert und träge in Graz!

MfG SG220

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Rasengleis Graz
Antwort #76
Ich würde es bevorzugen, wenn alle selbstständigen Gleiskörper auch autobustauglich gemacht würden (ich weiß, daß es nicht überall möglich ist), damit dieser im SEV-Falle dort auch verkehren kann. Davon hätte der Fahrgast wesentlich mehr Vorteile als von irgendwelchen Behübschungsaktionen.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Rasengleis Graz
Antwort #77
Auch wenn ich mit nicht mehr einmischen wollte: ob Rasengleis oder volle Busbefahrbarkeit ist eine wesentliche Frage (bei Busbefahrkeit müsste nämlich auch auf einen entsprechenden - erhöhten - Gleisabstand geachtet werden), aber KERN DER DINGE ist, dass jede eigene Gleistrasse völlig UNABHÄNGIG VOM MIV sein muss. Über die Gestaltung kann man dann noch streiten ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • PeterWitt
Re: Rasengleis Graz
Antwort #78
Das mit dem SEV ist natürlich so eine Sache, aber primär finde ich schon einen Vorteil daran, wenn die Gleiskörper nicht für Jedermann benutzbar sind. Nur so halte ich mir die Trassen wirklich frei. Für Wartung und Schneeräumung waren ja sogar schienengängige Fahrzeuge vorhanden, nur werden sie aus Bequemlichkeit nicht als solche benutzt.
So Argumente wie Ortsbild und Image gelten leider bei uns im tiefsten Balkan nichts, da geht es nur um billig und möglichst um nix scheren müssen. Sieht man ja z.B.auch an den Bäumen der Stadt, die Verdursten, werden zu Tode gesalzen, und wenn gerade ein Geld da ist wird zwar ein neuer gepflanzt, dann aber erst wieder gleich.vernachlässigt, obwohl gerade dieser in den ersten Jahren einer besondere Pflege bedürfte.

Re: Rasengleis Graz
Antwort #79

Das mit dem SEV ist natürlich so eine Sache, aber primär finde ich schon einen Vorteil daran, wenn die Gleiskörper nicht für Jedermann benutzbar sind. Nur so halte ich mir die Trassen wirklich frei. Für Wartung und Schneeräumung waren ja sogar schienengängige Fahrzeuge vorhanden, nur werden sie aus Bequemlichkeit nicht als solche benutzt.


WIr haben Schneepflug und Gleisreinigung als Schienenfahrzeug? Wäre mir neu... (nicht dass man das nicht recht schnell ändern könnte).

  • PeterWitt
Re: Rasengleis Graz
Antwort #80
Der Unimog ist schienegängig und wird v.a. im Mariatrostertal gerne zur Räumung eingesetzt, der Turm/Rüstwagen ebenso. Der Rillenreinigungswagen ist es noch nicht, anderenfalls würde man den bei Vignolschienen im Rasenabschnitt auch nicht benötigen bwz warum nicht einen Duisi als Schlepp- und Saugwagen heranziehen? Es wundert doch irgendwie, dass gerade die Rillen von Straßenfahrzeugen gereinigt werden, wo doch ein Schienfahrzeug den Gleisen viel leichter folgt...

  • 4010
Re: Rasengleis Graz
Antwort #81

Ich würde es bevorzugen, wenn alle selbstständigen Gleiskörper auch autobustauglich gemacht würden (ich weiß, daß es nicht überall möglich ist), damit dieser im SEV-Falle dort auch verkehren kann. Davon hätte der Fahrgast wesentlich mehr Vorteile als von irgendwelchen Behübschungsaktionen.


Und ich würde es bevorzugen, wenn man endlich Maßnahmen setzen würde, die den SEV den Sinn wiedergeben, den er hat: Nämlich dem eines ERSATZverkehrs. Zurzeit ist der SEV ja ein regelmäßiger und fixer Bestandteil der Straßenbahn, dem man bei der Planung in der Prioritätenliste weit oben einbetoniert hat! Sooft wie Ersatzverkehr notwendig ist, frage ich mich langsam wirklich, ob es nicht gescheiter gewesen wäre, spätestens bei der Variobahnbestellung auf Zweirichtungsfahrzeuge umzusteigen und Parallelweichen einzubauen, um den Betrieb zuverlässig und so weit als möglich aufrecht zu erhalten. Davon hätte der Fahrgast am meisten was. Andere Maßnahmen zu ergreifen schafft man ja leider nicht, sodass uns die Problematik auch in den nächsten Jahren begleiten wird.

Re: Rasengleis Graz
Antwort #82

Sooft wie Ersatzverkehr notwendig ist, frage ich mich langsam wirklich, ob es nicht gescheiter gewesen wäre, spätestens bei der Variobahnbestellung auf Zweirichtungsfahrzeuge umzusteigen und Parallelweichen einzubauen, um den Betrieb zuverlässig und so weit als möglich aufrecht zu erhalten.


Das habe ich mir auch schon öfter gedacht.  :P

Re: Rasengleis Graz
Antwort #83
Die Entscheidung für Einrichtungsfahrzeuge ist aber spätestens mit dem Jakominiplatzumbau Mitte der 1990er-Jahre und dem Faktum, dass nunmehr alle Gleiswechsel entfernt wurden (die meisten war davor schon jahrelang nicht mehr befahrbar) vorgegeben. Die Frage ist, ob die Investitionen für Zweirichtungsfahrzeuge (die sind i. d. R. teurer als Einrichtungsfahrzeuge) und die entsprechende Infrastruktur (Gleiswechsel etc.) langfristig wirklich billiger sind, als eine Entlastungsstrecke, die noch dazu den Vorteil hätte, dass man den Linienbetrieb größtenteils ohne Unterbrechung (kein Umsteigen SEV!) abwickeln könnte.

Ein Sonderfall ist gewiss der Ast nach Andritz, aber da gäbe es ja die "relativ" kostengünstige Lösung der Verbindung Murgasse - Sackstraße - zumindest für geplante, längere Innenstadtsperren ...

In Summe denke ich, dass es besser wäre die Infrastruktur an die Fahrzeuge anzupassen (sprich: Entlastungsstrecke) als die Fahrzeuge an die Infrastruktur - nur hätte man damit schon vor Jahre anfangen müssen!!!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Rasengleis Graz
Antwort #84
Auch Umkehrschleifen am Jakominiplatz können von Zweirichtungsfahrzeuge befahren werden. Um einen möglichst verlässlichen Straßenbahneinsatz zu gewährleisten ist neben der längst nötigen Entlastungsstrecke oder besser mehrerer Umleitungsstrecken auch ein Zukauf von Zweirichtungsfahrzeugen sinnvoll. So könnte bei Gleisbaustellen immer bis zur Baustelle ein Straßenbahnbetrieb aufrecht erhalten werden, weil man mit einem Klettergleis ganz einfach einen Gleiswechsel am Ende der befahrbaren Strecke auflegen kann. Wäre zum Beispiel letztes Jahr beim Gleistausch in der Schillerstraße bei der Station Rechbauerstaße möglich gewesen. Es wäre daher von Vorteil wenn zumindest für eine Linie ausreichend Zweirichtungsfahrzeuge vorhanden wären. So gibt es in Berlin z.B. auch einen kleinen Teil von Zweirichtungsfahrzeugen. Aber selbstverständlich kostet jede Verbesserung der möglichen Betriebsabläufe oder Verbesserung der Infrastruktur Geld. Das wird aber anstatt zu investieren lieber in die Bereitstellung von SE-Autobussen ausgegeben, oder durch die Fahrgäste im Regen stehen lassen überhaupt gespart. Wie wir alle wissen, ist die Straßenbahn in Graz äußerst störanfällig. Ein Problem in der Herrengasse bringt den gesamten Straßenbahnverkehr durcheinander, und das Problem  läßt sich seit über 30 Jahren anscheinend nicht lösen ...



  • 4010
Re: Rasengleis Graz
Antwort #85

In Summe denke ich, dass es besser wäre die Infrastruktur an die Fahrzeuge anzupassen (sprich: Entlastungsstrecke) als die Fahrzeuge an die Infrastruktur - nur hätte man damit schon vor Jahre anfangen müssen!!!


Nachdem das aber augenscheinlich nicht möglich ist, hätte man bei einer Bestellung, bei dem es sich um den Großteil der zukünftigen Fahrzeugflotte handelt, ruhig auf Zweirichter setzen können. Da die Bestandsstrecken sowieso umgebaut werden mussten, wäre ein Einbau von Weichen an sinnvollen Stellen kein großes Problem gewesen.

Und im Übrigen behaupte ich nicht, dass Zweirichter eine Entlastungsstrecke ersetzen würden (und würde auch nicht auf die Idee kommen, die beiden gegeneinander auszuspielen). Nur haben wir jetzt eine Situation, die auch die nächsten Jahre unbefriedigend bleibt.

  • Ch. Wagner
Re: Rasengleis Graz
Antwort #86

Und im Übrigen behaupte ich nicht, dass Zweirichter eine Entlastungsstrecke ersetzen würden


... sind aber im Sommer in der Annenstraße gut angekommen und angenommen worden.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Bim
Re: Rasengleis Graz
Antwort #87


Und ich würde es bevorzugen, wenn man endlich Maßnahmen setzen würde, die den SEV den Sinn wiedergeben, den er hat: Nämlich dem eines ERSATZverkehrs. Zurzeit ist der SEV ja ein regelmäßiger und fixer Bestandteil der Straßenbahn, dem man bei der Planung in der Prioritätenliste weit oben einbetoniert hat! Sooft wie Ersatzverkehr notwendig ist, frage ich mich langsam wirklich, ob es nicht gescheiter gewesen wäre, spätestens bei der Variobahnbestellung auf Zweirichtungsfahrzeuge umzusteigen .....


Meiner Meinung sollte hier Druck bei der HGL/Stadt gemacht werden, dass für den laufenden Betrieb mehr Geld in die Hand genommen wird, um zumindest mehr Reserver-Straßenbahnfahrzeuge + mehr Reservefahrer bereit zu stellen.
Es kann nicht sein, dass auf Straßenbahnstrecken regelmäßig mit Autobussen als Ersatz/Einschub/Verstärkung ohne Grund gefahren wird!!! Diese Entwicklung gehört schleunigst gestoppt!
Einzige und wirklich EINZIGE Ausnahme: Wenn die Straßenbahnstrecke (Gleise) blockiert/unterbrochen ist.

Straßenbahnstrecken gehören rein mit Straßenbahnen betrieben!


(Straßenbahner-Insiderwissen - zumindest wusste ich es bis jetzt nicht, dass Fr. MUHR "Reserven" in der Vergangenheit streichen ließ, da sie meinte, die seien nicht notwendig. Man sieht, was raus kommt und welche Entwicklung das annimmt.)



Re: Rasengleis Graz
Antwort #88
Ich finde es schade, dass zwei voll funktionsfähige(?) Zweirichtungsfahrzeuge mit Stahlkasten, nämlich 251 und 252, zu Arbeitswagen umgebaut wurden, anstatt z.B. für baustellenbedingte "Sondereinsätze" im Fahrgastverkehr zur Verfügung zu stehen.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Rasengleis Graz
Antwort #89
Die erhöhten Personalkosten bei dieesen Fahrzeugen (Schaffner) stehen dabei aber leider in einer schlechten Relation zu ihrer Kapazität.
Liebe Grüße
Martin