Grazer Freiheitsplatz: Anrainer fordern Aufwertung Zu viel Schotter, zu wenig Grün: Das Aussehen des Grazer Freiheitsplatzes schmerzt bis heute viele Unternehmer und Anrainer.
Das kann nicht alles gewesen sein, meinen Anrainer und Unternehmer beim Blick auf den Freiheitsplatz
Auf der einen Seite das Schauspielhaus, auf der anderen Gastronomie und Geschäftsräume - und dazwischen, rund um das bekannte Denkmal, ein Quadratmeter Schotter und Staub neben dem anderen. "Wir alle hier wären heilfroh, würde endlich jemand den Platz herrichten und in Form bringen", seufzt Herbert Traumüller von der Modeboutique "S'finks".
Aufwertung. Es ist der Grazer Freiheitsplatz, der unzählige Geschäftsleute, Anrainer und Gastgartenbesucher ratlos macht. Und sie gerade jetzt, da der Sommer und mit ihm einige laue Abende vor der Tür stehen, nach einer längst fälligen Aufwertung schreien lässt. Der Tenor: Der Platz brauche mehr Grün, zum Teil eine feste Bepflasterung, eventuell eine neue Beleuchtung - kurz gesagt: ein einladendes Gesicht.
Ein solches sollte das Areal eigentlich schon 2004 zeigen, war doch am Ende der laufenden Umbauarbeiten ein "Platz der Begegnung" geplant. Doch mangels Geld blieb der Freiheitsplatz plötzlich überraschend leer.
Empörter Bürgermeister. Vorübergehend: Denn als es nicht nur beim Aufschrei vieler Anrainer und Unternehmer am Platz blieb, sondern Bürgermeister Siegfried Nagl selbst seinen Unmut kund tat, kam doch noch Bewegung in die Sache - zumindest in Form einiger Bäume und Bänke.
Konzept. "Es ist zweifellos viel geschehen und die Bäume gefallen mir mittlerweile sehr gut", nickt Franz Bergbauer, Chef im Cafe "Fink". "Und dennoch fehlt dem Platz bis heute eine ganze Menge. An unseren Ideen, die wir ja in einem Konzept zusammengefasst haben, hat sich jedenfalls nichts geändert." Bergbauer denkt dabei an Ausstellungen und "Edelflohmärkte" genauso wie an einen Brunnen und gepflasterte Bereiche. "Bei Unwettern wie zuletzt rinnt derzeit eine grau-braune Suppe über den Boden in Richtung Alte Uni."
Belebung. Bergbauer gehört zu jenen Unternehmern am Freiheitsplatz, die sich "nach Kräften um eine Belebung bemühen" - die Palette reicht von Veranstaltungen bis zum "grünen" Gastgartenzaun.
Apropos. "Nachbar" Traumüller von der Modeboutique S'finks hätte in erster Linie einen Wunsch auf Lager. "Der Platz braucht vor allem eine Wiese, das ist das Wichtigste."
MICHAEL SARIA
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http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1985640/index.do