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Umfrage

Wie wäre Eure Entscheidung?

  • Beibehaltung
    20 (44.4%)
  • Abschaffung
    23 (51.1%)
  • Weiß nicht
    2 (4.4%)

Stimmabgaben insgesamt: 43

Umfrage geschlossen: Januar 17, 2013, 11:33:39

Thema: Volksbefragung Wehrpflicht (18305-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #30
Diese Abstimmung stellt ja nur einen Fingerzeig an die Politiker dar, mehr nicht! Bitte keine Zukunftsängste. Bitte bestärken wir nicht jene, die behaupten, es bestehe kein Handlungsbedarf!  ;)

Die alten Südstaatler haben auch gemeint, die Sklaverei darf nicht aufgehoben werden. Sonst bricht doch alles zusammen und wer soll sonst noch so hart auf den Plantagen arbeiten?

  • Ch. Wagner
Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #31
Im Bundesverfassungsgesetz steht eindeutig, daß das Militär zur Landesverteidigung da ist. Im Wehrgesetz wird das etwas genaeuer erläutert, daß nämlich unter genau festgelegten Bedingungen auch AssE durchgeführt werden können, wie zb. 20 Jahre lang der Grenzeinsatz. Oder eben der Katastropheneinsatz. Du, HP, hst ja das schöne Schlammschaufler Bild gezeigt, mehr konnten die Präsenzdiener auch nicht machen, da ihnen jedwede Qualifikation für die Arbeit mit schweren Maschinen fehlt, es waren also auch hier Profis gefragt. Hinterfragenswert allerdings erscheint mir schon der Einsatz an der ehemaligen jugoslawischen Grenze, wo man unerfahrene Rekruten hinter Sandsäcken eine eventuelle Abwehr zumutet. Und weil auch "Draken" in der Diskussion gefallen ist: auch hier waren ausschließlich Profis drin.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Ch. Wagner
Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #32
Wirtschaftliche Landesverteidigung wäre die Bevorratung von Lebensmittel, Energie etc.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #33
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Tom
Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #34
Falls es jemanden in diesem Zusammenhang interessiert:

Heute um 21.58 Uhr (in 12 Minuten) läuft in ORF2 Im Zentrum - mit dem Thema "Wehrpflicht/Bundesheer in Österreich"!

  • Ch. Wagner
Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #35
Ich weiß jetzt, was ich wähle: die dritte Variante.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Ch. Wagner
Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #36
Und Gerhard Haderer meint:
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #37
Der Abstimmungstag nähert sich und am fiesesten finde ich Wehrpflicht-Werbepamphlete, in denen die zwangsrekrutierten Burschen als Billig-Schlammschaufler ungefragt gegen deren Interessen als Werbeträger missbraucht werden.

Ebensogut hätten die konföderierten amerikanischen Südstaaten ihre Baumwollsklaven bei der Schufterei fotografieren und diese Plakate mit heuchlerischen Werbebotschaften versehen können wie: "Wir brauchen Euch!" "Ohne Euch wird alles viel teurer, denn dann müssten wir ja Gehälter nach Tarif bezahlen!" "Wir stehen alle füreinander ein!"

"Wir stehen alle füreinander ein", so oder ähnlich tönte Mikl-Leitner und in ähnlichen Domina-Fantasien schwebt anscheinend auch die Burgstaller.
Ich möchte die beiden fragen: Wann und wo wurden denn SIE eineinhalb Tage in Unterhosen gemustert? Wo haben denn SIE um einen Grundwehrdiener-Sold gedient oder waren jahrelang ehrenamtliche Feuerwehrfrau, ohne die schwersten und gefährlichsten Einsätze den männlichen Kollegen zu überlassen, wenn Sie schon in der Wir-Form sprechen? Haben Sie wirklich Recht damit, die Österreicher für so dumm zu verkaufen, dass kaum einer sich die Frage nach der Geschlechter-Gerechtigkeit stellt? Worin liegt Ihr Problem, wenn Sie dieselbe Freiwilligkeit, die jetzt schon für Frauen besteht, auch den Burschen zugestehen?!?

  • Zuletzt geändert: Januar 18, 2013, 23:00:56 von Viator

  • Ch. Wagner
Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #38

Schaut schlecht aus für den Norbert 


Du kennst den Herrn Darabos persönlich?

Wie dem auch sei, 30% der Wähler sind für die Wehrpflicht und 20% nicht. Damit haben wir die vielgelobte Schweizer Demokratie a bisserl übertroffen.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #39
So, jetzt haben wir es schwarz auf weiß, dass es in Österreich weiterhin die Wehrpflicht geben soll. Und das ist gut so! Jetzt soll mal der Herr Darabos (der ja gemeinsam mit dem Häupl diese Befragung vom Zaun gebrochen hat) das ÖBH auf Fordermann bringen!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #40
Wie die EAV schon mal sang:
Zitat
"Meine Herr'n, es is zum rean,"
dass sich ÖVP und FPÖ, nach der Bekanntgabe der bis jetzt ausgezählten Stimmen, als "Sieger" aufführen! Für mich sind sie vielmehr die planlose Spitze unserer Polit-Chaotentruppe, aber ganz sicher keine Sieger! Genau diese beiden Parteien haben das Österreichische Bundesheer von 1983 weg, bis zum Amtsantritt vom Darabos, mit zu Grunde gerichtet und kaputtgespart! Die Abfangjäger-Beschaffungs-Aktion war deren größte Wahnsinnstat, ohne Hirn sowas (aber darüber will ich mich hier nicht äußern, denn dann bräuchte ich Stunden)!
Darabos als Ex-Zivi (und damit ohne selbst jemals erfahren zu haben, wie es beim Heer zugeht) als "Bundesminister für Landesverteidigung" einzusetzen ist eigenartig, aber "typisch österreichisch"! Ich bin mir sicher, dass auch kein anderer Politiker, egal mit welcher Politfarbe, im Stande gewesen wäre, ohne ausreichendem Budget im Verteidigungsressort, das Bundesheer zu sanieren und vernünftig zu reformieren (Stichwort: "Nato-Standard" in allen Bereichen)!

Die Bevölkerung wünscht sich nun eben die Beibehaltung der Wehrpflicht und des Zivildienstes, vermutlich aus Angst, dass sich für den Sozialdienst viel zu wenig "Freiwillige" melden würden (das denk ich mir übrigens auch)! Das Ergebnis ist nun voll allen Politikern zu akzeptieren, auch wenn sie anderer Meinung sind. Wir können uns aber sicher sein, dass kein Cent mehr als bisher für das Bundesheer investiert wird, genausowenig für den Zivildienst. Das war aber zu Erwarten! Eine Befragung durchzuführen, ohne einen exakten Fahrplan für die nächsten Jahrzehnte präsentieren zu können, inklusive der zu erwartenden Kosten, ist blanker Hohn und eine Verarschung der Bevölkerung! Kein Wunder also auch die beschämend niedrige Wahlbeteiligung!
Bin mal gespannt, mit welchen tollen Sprüchen sich unsere Parteihitzköpfe sich die nächsten Wochen beleidigen werden! Denn genau das macht ja scheinbar unsere österreichische Politik aus, nix sonst!

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #41
Die Auflage für die Reaktion von FPÖVP haben ja die Sozis geliefert - also: selber schuld.

Bitte kein NATO-Standard! Weil das gibt das nächste Njet bei einer Volksbefragung bzw. -abstimmung!

Es geht um die sinnvolle Erhaltung der österreichischen Landesverteidigung auf Basis der Bedrohungssenarien, v. a. Abbau von Doppelgleisigkeiten, drastische Verkleinerung der Wasserköpfe (Personalkosten), Neugestaltung der Wehrpflicht und sinnvolle Ausstattung der Truppe. Basta! Mehr braucht es nicht! Wir wollen ja nicht mit der NATO irgendwelche Kriegsspielchen spielen, sondern ggf. unser Land verteidigen!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #42

Die Auflage für die Reaktion von FPÖVP haben ja die Sozis geliefert - also: selber schuld.

Aber das berechtigt doch niemanden zur Selbsternennung zum Sieger, wo es weder um eine Parteiwahl, noch auch nur in irgendeiner Forum um ein Rennen ging!  :lol:


Bitte kein NATO-Standard!

Ok, da hab ich mich wohl unglücklich ausgedrückt! Was ich meine ist, dass angefangen beim passenden Schuhwerk, über die Ausrüstung, den Fahrzeugen, Werkzeugen, Unterkünften, bis hin zur Führung alles passen und einem gewissen aktuellen Standard entsprechen sollte! Veraltetes Material und Inventar gehört durch Neues ersetzt und nicht Jahrzehnte lang immer wieder um teures Geld geflickt! Ich meine damit aber auf keinen Fall, dass wir der Nato beitreten oder an deren Kriegsspielchen teilnehmen sollten!


Abbau von Doppelgleisigkeiten, drastische Verkleinerung der Wasserköpfe (Personalkosten), Neugestaltung der Wehrpflicht und sinnvolle Ausstattung der Truppe.

Natürlich sollte es genauso sein, dafür bin ich auch!

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #43

Darabos als Ex-Zivi (und damit ohne selbst jemals erfahren zu haben, wie es beim Heer zugeht) als "Bundesminister für Landesverteidigung" einzusetzen ist eigenartig, aber "typisch österreichisch"!


Naja, wenn man sich die Interviews heute angeschaut hat - und auch die Argumentation vor der Befragung - dann ist ja ohnehin der Zivildienst das einzige Argument für die Wehrpflicht. Fragen der Landesverteidigung kamen in der ganzen Debatte ja praktisch überhaupt nicht vor!

Zitat

Ich bin mir sicher, dass auch kein anderer Politiker, egal mit welcher Politfarbe, im Stande gewesen wäre, ohne ausreichendem Budget im Verteidigungsressort, das Bundesheer zu sanieren und vernünftig zu reformieren (Stichwort: "Nato-Standard" in allen Bereichen)!


Jepp... dazu hätte u.a. die ÖVP Jahrzehntelang Zeit gehabt. Ich bin schon gespannt, wie deren groß angekündigter Reformplan nun aussieht (den sie ja unmittelbar nach [sic!] der Befragung bekanntgeben wollten).

Re: Volksbefragung Wehrpflicht
Antwort #44
Diese Abstimmung über die Männerwehrpflicht ist ein Lehrstück dafür, wie einfach man das Stimmvieh durch gezieltes Schüren von Ängsten zu einem "demokratisch" erwünschten Abstimmungsverhalten hin manipulieren kann. Auch wenn es fundamental gegen die Gleichbehandlung verstößt und sich um reine Ausbeutung handelt. Betrifft ja eh nur die Burschen. "Die brauchen eh einen Tritt in den A.", hab ich heute gelesen.  :-X

Wo sind denn die sonst so lautstarken Genderbeauftragten/ Gleichbehandlungsanwältinnen gewesen? Ich habe nicht viel vernommen.

Ich verstehe schon: Katastrophenhilfe und Zivildienst sollen noch effizienter werden, aber dabei möglichst nichts kosten. Schnell soll man dafür StaatsbürgerInnen rekrutieren können. Wen verpflichtet man nach diesem demokratiepolitischen Glanzstück vielleicht als Nächsten zur Billig-Arbeit unter Wert?
Wollen wir nicht nachdenken, welche Minderheit als nächste per Volksabstimmung verpflichtet werden könnte?
Wenn man z.B. eine allgemeine* Gehsteigschrubb-Pflicht einführen würde, könnte man den finanzschwachen Gemeinden enorme Kosten sparen, das ist ja wohl die Hauptsache. (*allgemein meint beschönigend z.B. nur für Zeugen Jehovas, Schwule, Hellhaarige, Raucher oder Vegetarier...)
Die Betroffenen überstimmen wir locker, vor allem im tiefsten Bewusstsein, etwas  "für Österreich" zu tun! Wer dagegen ist, der kann nur ein Roter sein.
  • Zuletzt geändert: Januar 21, 2013, 07:58:31 von Viator