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Thema: Nahverkehrsknoten Seiersberg (29735-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Nahverkehrsknoten Seiersberg
Bin ja mal gespannt, ob da was draus wird - immerhin wird da schon länger herumgewerkelt:

Millionen für Seiersberg
Gemeinde Seiersberg investiert Millionen in Verkehrsvision. Neue Straßen plus Nahverkehrsdrehscheibe mit Bahnhof und Park & Ride sind geplant.

Kleine Brötchen wurden in Seiersberg noch selten gebacken. An dieses Motto hält man sich hier auch in Zukunft. Was heuer mit dem Ausbau von Kreuzungen und Begleitstraßen beginnt, mündet 2016 in einen Bahnhof im Gemeindezentrum - und einer Park-and-ride-Anlage, die einen Großteil des Verkehrs im Grazer Süden auffangen soll.

Das konkrete Vorhaben lautet: Die GKB will einen Bahnhof samt Unterführung gegenüber dem Gemeindezentrum (siehe Foto). SP-Bürgermeister Werner Baumann schildert den Fahrplan: "Ich habe die Zusagen, dass die GKB noch im Herbst einen Grobplan schickt. Sobald wir alle Maße haben, fangen auch wir an." Neben dem Bahnhof wird eine Park-and-ride-Hochgarage entstehen, die nach oben hin beliebig ausbaufähig ist. Ebenerdig befindet sich auch der Busbahnhof, die Linien 32 (derzeit Wendepunkt beim Tauchturm) und 78a werden dann entsprechend geändert. "Wir haben für dieses Projekt 1,5 Millionen Eigenkapital avisiert", so Baumann, "und der Gemeinderat ist mehrheitlich dafür." Lediglich über Details könne man nichts sagen, solange die GKB-Pläne nicht vorliegen. 2014 will der Ortschef aber mit dem Bau starten, 2016 sei alles abgeschlossen.

Großprojekt Verkehr

Parallel dazu tüfteln die Seiersberger allerdings auch an den Begleitstraßen. Nächstes Jahr im Herbst führen diese im Idealfall sowohl bis Graz (Center West) als auch bis Pirka entlang der A2 und Unterpremstätten (Schwarzl Freizeitzentrum). "Dann kann der öffentliche Verkehr besser fließen", so Baumann. Noch heuer in den Sommerferien wird der Kreuzungsausbau Feldkirchner Straße/Kärntner Straße begonnen (400.000 Euro). Zwei Linksabbiegerspuren machen den Verkehr flüssiger. Allein die neue Ampelschaltung beläuft sich auf 80.000 Euro.
"Aber", macht Baumann klar, "wenn wir nicht jetzt das Geld in die Hand nehmen, ist es zu spät."


Quelle: www.kleinezeitung.at

Wenn dieses Projekt umsetzbar wäre - technisch und auch finanziell - wäre der verkehrliche Wert nicht so schlecht, immerhin ein NVK mit GKB-S-Bahn, der Linien 32 und 78, dazu noch die Hochgarage für P +  R - allerdings ist die Frage, ob dort ein P + R so attraktiv ist oder ob das nicht eher in Richtung einer zusätzlichen Parkmöglichkeit für die SCS werden könnte - irgendwann war auch einmal von einer Gondelbahn Neues Ortszentrum zur SCS die Rede ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #1

... Hochgarage für P +  R - allerdings ist die Frage, ob dort ein P + R so attraktiv ist oder ob das nicht eher in Richtung einer zusätzlichen Parkmöglichkeit für die SCS werden könnte  ...


Ganz sicher SCS. Wer sollte dort sonst als Zielgruppe für P+R in Fage kommen? Es wird sich keiner finden, der dort parkt um mit dem Zug weiterzureisen. Und wie gut P+R-Anlagen mit Autobuszubringer funktionieren, dürfte auch schon hinreichend bekannt sein.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #2

Es wird sich keiner finden, der dort parkt um mit dem Zug weiterzureisen. Und wie gut P+R-Anlagen mit Autobuszubringer funktionieren, dürfte auch schon hinreichend bekannt sein.


Nicht keiner, aber die Attraktivität ist nicht soo groß, dass da die Massen halten werden - immerhin wären die Möglichkeiten besser mit der S-Bahn und den beiden Buslinien als in Fölling - aber irgendwie müssen die Investitionen auch reinkommen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
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Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #3
Seiersberg lebt ohnehin nur von der SCS, finanziell gesehen! Einen (kleinen) NVK sollten die locker aus der Handkassa bezahlen können!
  • Zuletzt geändert: Mai 26, 2013, 01:52:09 von Commanderr

  • TW 22
Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #4
Der NVK Seiersberg ist ein Projekt welches nur umgesetzt werden kann wenn die GKB - zumindest selektiv zweigleisig - im Abschnitt Köflacher Bahnhof - Lieboch ausgebaut wird. Da dies derzeit aber keinerlei Realbezug hat, wir reden von einer Summe im dreistelligen Millionenbereich ohne eine Finanzierungsmöglichkeit, ist mit einer Umsetzung konkret nicht zu rechnen. Hier werden reine Luftschlösser - so sinnvoll diese Überlegungen immer sein sollen - für die Medien und die Öffentlichkeit produziert/vorgegaukelt!

8)

Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #5
Seit 1860 durchfährt die GKB den immens gewachsenen Siedlungsbereich Seiersberg - Pirka ohne Halt! Wenn man von einem Nahverkehr spricht, ist es höchste Zeit, diesen Haltepunkt einzurichten.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #6
Aber wie TW 22 schreibt, scheint das wohl - wie ich schon in meinen Eingangspostings angedeutet habe - nicht so ganz realistisch zu sein ...

Ich denke, dann müsste Seiersberg schon ein bisserl mehr als die 1,5 Mio. Euro auf den Tisch legen - und ob Seiersberg dies wirklich auch das "Handkasse" zahlen könnte, bezweifle ich - keine Gebietskörperschaft kann das! Das Budget der Gemeinde Seiersberg beträgt für 2013 im Übrigen 14,7 Mio. Euro und ist "nur" ausgeglichen (kann nicht sagen, ob es da noch das berühmte "Sparbuch" gibt) - also wirklich große Sprünge kann man damit nicht machen und ohne SCS stände Seiersberg sicherlich ganz anders da!

Diese "Episode" zeigt auch wieder ganz deutlich, dass einfach im Großraum Graz eine entsprechende Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Land notwendig ist, auch solche Projekte zu stemmen - ein Vorpreschen einer Kommune ohne entsprechenden "Background" ist dann halt ein bisserl kontraproduktiv!

W.

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Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #7

Diese "Episode" zeigt auch wieder ganz deutlich, dass einfach im Großraum Graz eine entsprechende Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Land notwendig ist, auch solche Projekte zu stemmen - ein Vorpreschen einer Kommune ohne entsprechenden "Background" ist dann halt ein bisserl kontraproduktiv!


Und dabei gehts nicht mal nur um die Finanzierung sondern um die viel grundlegendere Planung. Für sich allein ist ein P&R-Platz in Seiersberg oder eine tolle neue Haltestelle ziemlich sinnlos - die müssen natürlich in ein Gesamtkonzept eingebunden sein (wo sich dann ev. sogar herausstellt, dass es für Seiersberg sinnvoller sein könnte, wenn sie das Geld als Zuschuss auf die Gemeinden entlang der GKB verteilen, damit die mehrere kleine P&R-Anlagen errichten, wodurch die Autofahrer gar nicht erst bis und durch Seiersberg fahren).

Nur welcher Bürgermeister, der wiedergewählt werden will, steckt den Nachbargemeinden Geld zu? Egal wie viel sinnvoller es am Ende für alle Beteiligten wäre, politisch ist es wohl Selbstmord.

Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #8
Deswegen sage ich, dass da eine geordnete Zusammenarbeit in einem Zweckverband (Graz, Umlandgemeinden, Land) geben muss, ohne Kirchturmdenken und nach "Plan" - solistisches Herumgewurschel wird da nix bringen ...

W.
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  • TW 22
Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #9
Es scheidert nicht an einem Zweckverband oder ähnliches, die Zusammenarbeit Land - Stadt - Gemeinden - Verkehrsunternehmen ist als gut bis sehr gut zu bezeichnen. Es scheidert an einer finanztechnischen/gesetzlichen Regelung zum nahverkehr in Österreich als generelles Problem.

tatsache ist, dass das Land so gut wie Pleite ist und das wenoge an "fianziellen Spielraum" nicht für den ÖV verwendet wird. Die Gemeinden haben keinen finanziellen Spielraum und die Stadt, welche pro Bürger die höchsten Beiträge für den ÖV leistet, hat mit dem städtischen Verkehr genug zu tun.

Ohne Bundesmittel wird es in der Steiermark nicht gehen.

Z.B. bei der ÖBB ist derzeit das Ende der "kleinen Maßnahmen" im Rahmen von ÖBB-Maßnahmen erreicht. Ohne einen S-Bahn-Vertrag, wie in anderen Bundesländern, mit einer Bundesbeteiligung von 80% wird es nicht weiter gehen. Das Land Steiermark hat einen derartigen Vertrag, wie der Teufel das Weihwasser, gemieden. Da ja damit eine "Verpflichtung" verbunden wäre (Bau- und Betriebskosten).

Bei den Privatbahnen, wie GKB, gibt es derartiges schon gar nicht. Und die Privatbahnfianzierung sieht keine "großen Sprünge", wie für die GKB notwendig, vor. Also - ich sehe derzeit (leider) keine unmittelbare rossige Zukunft, vor allem was die Frage den Ausbau der GKB angeht.

Aber vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit für die GKB (und für den Straßenbahnausbau in Graz) in Rahmen von "Konjunkturpaketen" oder "Bundesfeinstaub-Sonderfinanzregelungen" ...


Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #10
Ich wiederhole mich nochmals - unabhängig von der Frage der Bundesfinanzierung gibt es im Großraum Graz ein Herumgewurschtel in Sachen ÖV!

- die Stadt Graz ist brav mit VFV und einigen Infrastrukturprojekten, jetzt wird aber "blockiert" --> eher Stagnation
- das Land hält sich - wie immer - aus allem raus (die Mitfinanzierung des NVD mal abgesehen, die S-Bahn zwar ein richtiger Schritt, auch mit neuen Fahrzeugen, aber jetzt passiert nichts mehr
 Richtiges, Busverkehr v. a.  in der Region ein ganz, ganz großes Problem, trotz entsprechender Verträge) --> eher Rückschritte
- Umlandgemeinden: einmal Hü und einmal Hott - aufgrund der unterschiedlichen Interessen (siehe Entwicklung bei Graz Südost - manche zahlen, manche zahlen nicht und torpedieren somit das
 Gesamtsystem) --> hier muss irgendwie eine einheitliche Regelung her, damit endlich an einem Strang gezogen werden kann
- Verkehrsbetriebe: auch hier kocht auch immer noch jeder sein Süppchen, nur bei Tariferhöhungen heben alle ihre Hände (siehe Rückschritt bei der Linie 41/241 wegen der Betriebsführerschaft
 der HGL, kurzfristige Fahrplanänderung ohne Konzept - sprich: Amputation) --> hier muss auch ein Umdenken her, ggf. mit einer Nahverkehrsholding

Land, Stadt und Gemeinden sind nicht Pleite, sondern haben Finanzierungsprobleme und Schulden, weil ja für alles und jedes Geld vorhanden sein soll - v. a. in den Straßenbau werden immer noch Unsummen gesteckt (siehe Südgürtel), die man besser in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs stecken könnte.

Insgesamt: die Politik hat den Auftrag für den Ausbau des ÖV seriös zu arbeiten und ich denke, dass man für vernünftige Projekte auch das entsprechende Geld organisieren kann.

Nur: die Gemeinden sind sich halt auch nicht "grün" - siehe "Fight" zwischen Graz und Seiersberg über diverse EKZ - gemeinsam könnte man z. B. durch eine Stellplatzabgabe bei EKZ im Großraum Graz Geld zusammenkriegen (ÖPNV-RG), die MöSt-Mittel stehen dem Land zur Verfügung (was passiert mit diesem Geld?), die Stadt Graz kann durch entsprechende Gestaltung der Parkraumbewirtschaftung (Gebührenerhöhung, zeitliche Ausdehnung am Samstag) noch zusätzliches Geld lukrieren (detto), es gibt die Privatbahnfinanzierung (nicht viel, aber immerhin), den Feinstaubfonds, EU-Mittel etc. schon ein bisserl Geld zusammenkriegen (dazu ist halt Zusammenarbeit notwendig) - aber gerade die FPÖ-Verkehrsachse Stadt - Land legt ja die Hände untätig in den Schoß und will dafür noch zig hunderttausende Euro in schwachsinnige Freifahrtprojekte stecken! So macht man nicht sinnvolle Verkehrspolitik!!! Und wenn ich mir die Diskussionen um die Gemeindefusionierungen/Zusammenarbeit im Großraum Graz anschauen, dann wird mir schlecht - da werden wahrscheinlich zig Milliionen sinnlos verpulvert, die man sinnvoll in andere Projekte stecken können (beste Kleinstätterei oder Kleingemeinderei!)

Bei aller Skepsis, Vieles (vielleicht nicht Alles) kann möglich sein - wenn eine neue GKB-Station in Seiersberg kommen soll, dann können sich ja Seiersberg und die GKB zusammentun und beim Land und beim Bund für Geld vorstellig werden - und wenn es ein sinnvolles, gut durchdachtes Projekt ist, dann wird es Geld geben - mit einer bloßen Zeitungsmeldung wird da sicherlich nichts daraus werden!

Ich frage mich in diesem Zusammenhang auch, wie das andere Bundesländer schaffen: die Salzburger haben einiges geschafft, die Oberösterreicher wohl auch, die Tiroler und Kärntner sind auf der Überholspur - nur in der Steiermark wird immer nur gejammert und wenig bis nichts geht weiter ...

Insgesamt gehört für den Großraum Graz ein PLAN her, was an ÖV-Projekten in welcher Priorität gemacht werden muss und dieser PLAN muss dann ohne Wenn und Aber abgearbeitet werden - dazu gehören die Umlandgemeinde (als großer Verkehrserreger), die Stadt, das Land, der Bund und die Verkehrsunternehmen sowie StVG und/oder eine Nahverkehrsgesellschaft an einen Tisch!!! Davon sind wir aber - soweit ich informiert bin - noch Lichtjahre entfernt. Es gibt in Sachen Raumplanung wenig bis keine Zusammenarbeit, sonst könnte so ein Konstrukt wie in Seiersberg gar nicht erst entstehen (abgesehen von der anlagenrechtlichen Frage) oder ein neuer Stadtteil in Graz ohne Straßenbahnanschluss!!!

Hier noch was zum Thema Speckgürtel: http://noe.orf.at/news/stories/2585903/ - die Probleme werden auch im Großraum Graz größer, deshalb muss gehandelt werden!!!

Das Thema Ausschreibungen von Verkehrsleistungen (sprich: Teilnetzen) ist überhaupt kein Thema - immer wird noch Monopolisten das Geld in den Rachen geschoben, die dann Schritt für Schritt das Verkehrsnetz amputieren --> die Chance mit entsprechenden Ausschreibungen besseren ÖV mit gleichem oder sogar weniger Geld zu kriegen, scheint nur Wenige zu interessieren?

Warum braucht man zwei regionale Schienenverkehrsanbieter mit GKB und StLB?

Was ist mit Fuhrpark-Sharing und gemeinsamer Beschaffung?

Wo ist das oft angekündigte regionale Fahrgastinformationssystem auf Basis des Grazer RBL? Die StLB machen da was eigenes, die GKB auch, der Postbus und die ÖBB auch ...

Ergo: in der Steiermark fehlt die ordnende Hand in Sachen ÖV!!!!

W.
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Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #11

Das Thema Ausschreibungen von Verkehrsleistungen (sprich: Teilnetzen) ist überhaupt kein Thema - immer wird noch Monopolisten das Geld in den Rachen geschoben, die dann Schritt für Schritt das Verkehrsnetz amputieren --> die Chance mit entsprechenden Ausschreibungen besseren ÖV mit gleichem oder sogar weniger Geld zu kriegen, scheint nur Wenige zu interessieren?

Warum braucht man zwei regionale Schienenverkehrsanbieter mit GKB und StLB?

Was ist mit Fuhrpark-Sharing und gemeinsamer Beschaffung?


Da widersprichst Du Dir jetzt aber ein wenig, wenn man ausschreiben will dann braucht man natürlich mehrere Anbieter ;) Nur beschränken sich GKB und StLB halt auf ihre eigenen Stammnetze mit einzelnen Zügen übers ÖBB-Netz. Warum muss das so bleiben? Im Güterverkehr fährt die GKB ja inzwischen auch außerhalb ihres eigenen Netzes nach Oberwart; unter entsprechenden Rahmenbedingungen könnten sie das im PV sicher auch.

Zitat

Wo ist das oft angekündigte regionale Fahrgastinformationssystem auf Basis des Grazer RBL? Die StLB machen da was eigenes, die GKB auch, der Postbus und die ÖBB auch ...


Solang alle diese Systeme standardisierte Schnittstellen haben, über die sie Daten mit den Nachbarn austauschen können, sehe ich da allerdings kein grundlegendes Problem.

Zitat

Ergo: in der Steiermark fehlt die ordnende Hand in Sachen ÖV!!!!


Das ist sicher wahr.

Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #12

Da widersprichst Du Dir jetzt aber ein wenig, wenn man ausschreiben will dann braucht man natürlich mehrere Anbieter ;) Nur beschränken sich GKB und StLB halt auf ihre eigenen Stammnetze mit einzelnen Zügen übers ÖBB-Netz. Warum muss das so bleiben? Im Güterverkehr fährt die GKB ja inzwischen auch außerhalb ihres eigenen Netzes nach Oberwart; unter entsprechenden Rahmenbedingungen könnten sie das im PV sicher auch.


Richtig, aber ich meine Ausschreibungen v. a. im Busnetz.

Zitat

Solang alle diese Systeme standardisierte Schnittstellen haben, über die sie Daten mit den Nachbarn austauschen können, sehe ich da allerdings kein grundlegendes Problem.


Kann ich nicht beurteilen, bis dato gibt es keine Information, ob, wann und wie die Systeme überhaupt verknöpft werden sollen bzw. können. Ich sehe da keine Anzeichen, jeder wird wohl selber weiterwurschteln, nicht einmal die HGL-Echtzeitinfo kann man via Internet abrufen, ein echtes Armutszeugnis!

W.
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(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #13
Einige Anmerkungen:
Eine rossige Zukunft (zurück zur Pferdebahn) wird es wohl nicht geben.
Nach Oberwart fährt die STB, nicht die GKB.
Mit den Stadler-GTW haben StLB und GKB schon Kooperation gezeigt.
Eine neue Haltestelle NVK Seiersberg macht immer Sinn, verbessert sie doch die GKB-Achse als NVK-Strecke.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Nahverkehrsknoten Seiersberg
Antwort #14

Mit den Stadler-GTW haben StLB und GKB schon Kooperation gezeigt.


Ja, aber nur weil das Land Steiermark das bezahlt hat. Sonst hätten beide was Eigenes bestellt. Aber nur eine Fahrzeuganschaffung ist noch lange keine Kooperation!!!

Zitat

Eine neue Haltestelle NVK Seiersberg macht immer Sinn, verbessert sie doch die GKB-Achse als NVK-Strecke.


Problem ist halt nur, dass es offensichtlich betrieblich nicht geht - ansonsten macht diese Haltestelle sicher Sinn!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)