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Verkehr => ÖPNV - Stadtverkehr => Straßenbahn => Thema gestartet von: Martin am Oktober 08, 2019, 14:43:55

Titel: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 08, 2019, 14:43:55
Es gibt die ersten Renderings von der Entlastungsstrecke:

https://www.grazer.at/de/RyZKW2oQ/erste-bilder-so-wird-die-neue-grazer-aussehen

Leider wird scheinbar wieder alles im Mischverkehr geplant!

Die kurze Linksabbiegespur auf der neuen Brücke Richtung Osten ist hoffentlich nicht so geplant, dann stünde die Bim dort ordentlich im Stau.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 08, 2019, 14:59:33
Natürlich. Das konnte man ja schon an den veröffentlichten Plänen sehen ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 08, 2019, 15:05:33
Ja schon, aber vielleicht geschehen ja noch Wunder  :hehe:
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: danihak am Oktober 08, 2019, 15:12:19
Gerade Strecken darf man in Graz wohl nicht bauen?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 08, 2019, 15:57:11
https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5702848/Tegetthoffbruecke_15-Jahre-Bauzeit_Bruecke-wird-abgerissen-und


Der große Wurf wäre doch den MIV, der während der Bauzeit sowieso woanders fahren muss, hinauszusperren und NIE mehr hereinzulassen. Eine Brücke für Menschen, Trams und Radfahrer!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 08, 2019, 16:11:19
Der große Wurf wäre doch den MIV, der während der Bauzeit sowieso woanders fahren muss, hinauszusperren und NIE mehr hereinzulassen. Eine Brücke für Menschen, Trams und Radfahrer!

Den großen Wurf, den man sich auch bei der Annenstraße NICHT getraut hat, weil man es wieder allen Recht machen wollte?

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 08, 2019, 16:13:03
Ich nehme doch an, daß die Ausschreibung schon entsprechend gelautet hat. Es entscheidet also der Auftraggeber. Wer das wohl wieder war.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 08, 2019, 16:14:32
Ich nehme doch an, daß die Ausschreibung schon entsprechend gelautet hat. Es entscheidet also der Auftraggeber. Wer das wohl wieder war.

Ja, logisch! Die Architekten haben sich das nicht ausgedacht ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 08, 2019, 16:18:00
Der große Wurf wäre doch den MIV, der während der Bauzeit sowieso woanders fahren muss, hinauszusperren und NIE mehr hereinzulassen. Eine Brücke für Menschen, Trams und Radfahrer!

Den großen Wurf, den man sich auch bei der Annenstraße NICHT getraut hat, weil man es wieder allen Recht machen wollte?

W.
Den, der die Annenstraße final gekillt hat - es ist immer wieder faszinierend, in Wien die Mariahilferstraße zu sehen, die mittlerweile zu manchen Zeiten sogar für den Fußgängerverkehr fast zu eng wird. SO sollte es sein. In der Annenstraße habe ich jetzt zwar IV, aber ohne jeglichen Nutzen für die PKW-Lenker oder auch die Geschäftsleute. Dafür ist die Straße nicht mehr verparkt und man sieht sie in voller Hässlichkeit  :one:
Mal im ernst: die Gestaltung vom Esperantoplatz über die ganze Länge bis zum Südtirolerplatz durchziehen, nur Fußgänger/Radfahrer und ÖV, und die Straße wird ein attraktiver Fußweg vom HBF ins Zentrum. Bringt Frequenz für die Geschäfte, entlastet den ÖV, gibt den Leuten ihre Stadt zurück....
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: ptg am Oktober 08, 2019, 16:50:33
Der große Wurf wäre doch den MIV, der während der Bauzeit sowieso woanders fahren muss, hinauszusperren und NIE mehr hereinzulassen. Eine Brücke für Menschen, Trams und Radfahrer!

Den großen Wurf, den man sich auch bei der Annenstraße NICHT getraut hat, weil man es wieder allen Recht machen wollte?

W.
und wie viele fahren jetzt dort? Da es keine Parkmöglichkeiten gibt (von den Nebenstraßen zu Fuss ist es zu weit), meiden sie die Annenstraße wie der Teufel das Weihwasser. Nachdem die Asphaltwüste halt doch ein bisserl viel für motorisierten Durchzugsverkehr ist, interessiert es auch Fussgänger und Radfahrer kaum dort "einzukehren."
Die Brücke hat wohl auch das Primärziel für den MIV da zu sein, wo die Straßenbahn dann auch mit im Stau stehen darf.

@Martin: Radfahrer sind auch Menschen!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: just4fun am Oktober 08, 2019, 17:37:46
Absurd dass die Brücke jetzt schmäler wird, warum macht man aus vier Spuren jetzt 3 obwohl man zusätzlich noch ie Gleise hat, da ist Stau ja vorprogrammiert.
Und damit man eine echte Aufwrtung als Aufenthaltsort für Fussgänger auf den Stufen hat müsste man sicher eien besser Abtrennung zur Strasse schaffen und dort noch eine Reihe mit Pflanzencontainern schaffen um den Verkehrslärm zu dämmen.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Vitus am Oktober 08, 2019, 22:11:49
Der große Wurf wäre doch den MIV, der während der Bauzeit sowieso woanders fahren muss, hinauszusperren und NIE mehr hereinzulassen. Eine Brücke für Menschen, Trams und Radfahrer!

Den großen Wurf, den man sich auch bei der Annenstraße NICHT getraut hat, weil man es wieder allen Recht machen wollte?

W.

Zwar hat die Tram dort freie Fahrt, aber die Annenstraße ist als Geschäftsstraße tot!!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 09, 2019, 07:25:20
Zwar hat die Tram dort freie Fahrt, aber die Annenstraße ist als Geschäftsstraße tot!!
Nun, auch zuvor hatte die Tram dort quasi freie Fahrt - Problematisch waren nur die Enge der Fahrspuren aufgrund beidseitiger Parkplätze - wenn da jemand nicht am Randstein parkte (etwas, was heutige Autofahrer offenbar kaum mehr schaffen), dann musste der Fließverkehr auf die ÖV-Trasse ausholen, was öfters mal zu Streifungen und Verzögerungen durch ins Lichtraum ragende Fahrzeuge im Stau führte.
1 Seite Parkplätze weg, Gleise 1m zur Seite verschwenkt, und das Problem wäre gleich gut gelöst gewesen. nicht, dass ich jetzt fahrende oder parkende Autos dort brauchen würde, aber: entweder so wie jetzt,aber wenigstens mit Nutzen, oder konsequent nur für die sanfte Mobilität ausgebaut und durchgehend ansprechend gestaltet.
Jetzt ist es eine verkehrsberuhigte Autobahn, die an lebensfeindlicher Erscheinung bei Gott nicht geizt.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: amoser am Oktober 09, 2019, 07:50:03
Nachdem in den Straßenzügen Vorbeckgasse, Belgiergasse und Neutorgasse Mischverkehr herrscht, ist es logisch, dass auch die neue Brücke vom Mischverkehr befahren wird. Ich sehe es trotzdem als Meilenstein für den Trambetrieb in Graz, dass es zur Entlastungsstrecke abseits vom Hauptplatz kommt!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 09, 2019, 08:53:30
Den großen Wurf, den man sich auch bei der Annenstraße NICHT getraut hat, weil man es wieder allen Recht machen wollte?
Das war lange vor der großen Klimaschutzdebatte. - Der BM selbst hat einen Klimaschutzfonds vom Stapel gelassen, warum also nicht JETZT so eine Maßnahme setzen?

Wie gesagt, wenn der Verkehr schon weg ist, muss man ihm ja keine neue Bühne geben. - Wer Straßen baut wird Verkehr ernten und das Mindeste wäre eine Einbahnführung für den MIV über die Brücke, damit nicht gleich der Platz ausgeht.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am Oktober 09, 2019, 11:02:50
Nachdem in den Straßenzügen Vorbeckgasse, Belgiergasse und Neutorgasse Mischverkehr herrscht, ist es logisch, dass auch die neue Brücke vom Mischverkehr befahren wird. Ich sehe es trotzdem als Meilenstein für den Trambetrieb in Graz, dass es zur Entlastungsstrecke abseits vom Hauptplatz kommt!

Und trotzdem hilft jeder Meter getrenntes Gleis/getrennte Busspur der Verlässlichkeit des ÖV. Gerade hier wo dann Mehrverkehr wegen einer Herrengassesperre zu erwarten ist und erst recht in diesem Bereich mit einer Kreuzung auf jeder Seite der Brücke würde ein eigener Fahrstreifen jedenfalls gut tun!

So werden die umgeleiteten Linien einfach im Stau stehen.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 09, 2019, 12:02:43
Eine Presseaussendung der Grünen dazu:


Grazer Grüne kritisieren fehlendes Verkehrskonzept zur neuen Tegetthoffbrücke

Brückenneubau im Sinne des Klimaschutzes für Verkehrsreduktion nützen



Dass Bürgermeister Nagl die neue Tegetthoffbrücke präsentiert, ohne ein Verkehrskonzept vorzulegen, sorgt bei den Grazer Grünen für Kopfschütteln. Weder gibt es Klarheit darüber, wie der Verkehr in der 2-jährigen Bauphase geführt werden soll, noch Ideen, wie dieser Umbau genutzt werden könnte, um die Innenstadt sowie Lend und Gries langfristig vom Autoverkehr zu entlasten.

,,Das vorgelegte Modell der neuen Brücke sieht vor, dass die Straßenbahn sich die Spur mit dem Autoverkehr teilen muss und damit zu Stoßzeiten im Stau stehen wird. Das ist Verkehrspolitik von vorgestern. Die neue Straßenbahn-Achse muss über die gesamte Strecke unbedingt eine eigene Trasse bekommen, um zügig voranzukommen", so Gemeinderätin Tamara Ussner.

Der Neubau der Brücke würde aber auch neue Chancen eröffnen, so die Grüne Verkehrssprecherin: ,,Die Brücke und die angrenzenden Straßen werden zwei Jahre lang nicht für den Autoverkehr befahrbar sein. Wenn die Verkehrsumleitung während der Bauzeit funktioniert und zu einer Verkehrsreduktion in der Innenstadt führt, dann sollte diese Lösung auch nach Fertigstellung beibehalten werden. So entsteht dauerhaft mehr Platz für ÖV, Radler*innen und Fußgänger*innen, was im Sinne des Klimaschutzes unumgänglich ist, so Ussner.

Dass die neue Straßenbahnlinie über die Tegetthoffbrücke gleichzeitig die Absage der Straßenbahn über den Griesplatz bedeutet, daran erinnert der Grüne Bezirksvorsteher Tristan Ammerer: ,,Die Anbindung des Griesplatzes wäre nicht nur die kostengünstigere Variante gewesen, sie hätte auch die Lärm- und Luftbelastung in unserem Bezirk deutlich verringert."
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Commanderr am Oktober 09, 2019, 14:09:48
Dass die neue Straßenbahnlinie über die Tegetthoffbrücke gleichzeitig die Absage der Straßenbahn über den Griesplatz bedeutet,
Das sehe ich überhaupt nicht so, denn die Radetzkybrücke wurde ja bereits Straßenbahntauglich gebaut. Einzig die 3 viel zu engen Spuren in der Brückenkopfgasse müssten auf 2 Spuren umgebaut und zeitgleich dort (und auf der Brücke) die Straßenbahngleise verlegt werden. Dazu gleich eine Wendeschleife am Griesplatz, den Anschluss der Gleise in der Radetzkystraße herstellen und schon könnten die Bim-Linien 20 und 26 statt nur bis Jakominiplatz bis zum Griesplatz geführt werden. (Aber das ist eine andere Geschichte. (Vermutlich "die unendliche Geschichte"...)

Zurück zur neuen Tegetthoffbrücke: Eine Möglichkeit wäre die Brücke ganz ohne IV zu bauen (2x Gehsteig, 2x Radweg, 2x Bim/Bus). Zeitgleich die Unterführung des Kaiser-Franz-Josef-Kai bis zur Mitte des Andreas-Hofer-Platzes zum Marburger-Kai hin  verlängern --> eine Ampel/Kreuzung weniger und oben wäre "mehr Platz" z.B. für die Ausweitung der FuZo. Dazu die Neutorgasse zwischen Andreas-Hofer-Platz und Joanneumring als Einbahn nach Süden führen, jedoch nur mehr eine Spur für den IV, die Restbreite für Bim und Bus in beide Richtungen. Wer als IV nach Norden will, muss künftig über den Marburger-Kai statt durch die Neutorgasse fahren. Wer als IV in die Belgiergasse möchte, muss durch die Griesgasse.

Es gibt natürlich noch duzende andere Möglichkeiten. Weshalb die Nagl-Gruppe keinen einzigen brauchbaren Vorschlag für ein Verkehrskonzept mitgeliefert hat liegt vermutlich daran, dass die sich das oft undurchdachte, huch-pfusch-mäßige Arbeiten nicht abgewöhnen wollen. Konsequenzen für die Herrschaften gibt es ja leider keine.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 09, 2019, 15:18:18
Das mit der Unterführung wäre gar nicht so blöd, da könnte man die anderen Relationen gleich sperren.

:Traummodus:
Kai zweispurig nach Norden Rampe vor AHP.
AHP Südseite Zufahrt für Landhausgasse und kleine Neutorgasse
AHP Nord: FuZo ausg. ÖV und Rad
Neutorgasse südlich vom AHP: FuZo ausgenommen ÖV und Rad mit einer Querungsmögichkeit bei der Kalchberggasse. VLSA
Kaiserfeldgasse: Fuzo von der Nelkengasse bis zur Raubergasse
Tegethoffbrücke komplett FuZo ausg. ÖV und Rad.
:Traummodus aus:

Das wäre der große Wurf!

Unter dem Andreas Hofer Platz könnte man gleich eine große Tiefgarage bauen mit unterirdischer Zu- und Abfahrt zum Kai.
Im gesamten Tunnel wäre dann die rechte Fahrspur für die Zu- und Abfahrten zu den Garagen und die Linke für die Durchfahrt reserviert.
Eine Fahrspur (ohne Ampelhalte) sollte für den gesamten Verkehr locker ausreichen.

An der Südwestseite des Platzes könnte man noch eine Zufahrt für Regionalbusse von Westen kommend mitplanen.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 09, 2019, 16:16:08
Die Umfahrung Herrengasse kommt. Wer hätte das gedacht.
Der Brückenneubau war klar. Herr Nagl macht ja nicht alleine für sich Politik, er muß ja auch die Wünsche seiner Freunde erfüllen. Und das bedeutet, daß Autoverkehr bevorzugt zu behandeln ist.
(Das hat ja die Bundesregierung auch so gemacht, und Herr Kurz wird daran auch nichts ändern).
Die reale Hoffnung ist also, daß durch Ampelschaltungen die Straßenbahn bevorzug fährt.
Was sich ändern kann: die Brücke wird wegen der Absturzgefahr ein Geländer bekommen. Und wie das aussehen wird - da wird dann lange und ausführlich diskutiert.
Und alle Hobbyarchitekten und Hobbystraßenbahnbauer und Hobbystadtplaner sind jetzt schon aufgerufen, hier ihre Ansichten zu deponieren.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: scheurin am Oktober 09, 2019, 16:21:56
Erstaunlich was so eine Brücke an Diskussionen auslöst. Soll sie doch mal gebaut werden und die Strassenbahn darüber fahren. Fahrspuren kann man immer noch umpinseln, auflassen oder was auch immer. Auch egal, ob da ein Geländer kommt oder nicht. Vielleicht ein paar Sprungbretter stattdessen?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: HGLF am Oktober 09, 2019, 16:40:09
die Brücke wird wegen der Absturzgefahr ein Geländer bekommen. Und wie das aussehen wird - da wird dann lange und ausführlich diskutiert.
Es wird wohl so aussehen, wie es rechts unten auf der ersten Visualisierung im Grazer-Artikel zu erkennen ist. Verstehe auch nicht wieso dort Absturzgefahr bestehen sollte, auf der zweiten Visualisierung ist immerhin eindeutig zu sehen, dass von der Brücke auf ganzer Länge beidseitig Stufen auf eine tiefer liegende Ebene führen. Auf dieser ist das Geländer angebracht
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ragnitztal am Oktober 09, 2019, 16:42:37
Erstaunlich was so eine Brücke an Diskussionen auslöst. Soll sie doch mal gebaut werden und die Strassenbahn darüber fahren. Fahrspuren kann man immer noch umpinseln, auflassen oder was auch immer. ...

In anderen Städten macht man das vielleicht so, oder man baut gleich von Beginn an beim Umbau des Straßenraums Alles öffi-, radfahrer- und fußgängerfreundlich. In Graz ist das erfahrungsgemäß meist anders. In dieser Stadt werden fast nie für den MIV zur Verfügung stehende Fahrspuren für Straßenbahntrassen abgegeben (siehe Diskussion Straßenbahn über Brückenkopfgasse, Griesplatz und Rösselmühlgasse). Hierzulande ist man allzu oft verkehrspolitisch noch in den 70er-Jahren stehengeblieben.


Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 09, 2019, 17:05:37
Die reale Hoffnung ist also, daß durch Ampelschaltungen die Straßenbahn bevorzug fährt.

Bruaah! Sorry, dass ich lache! Diese Hoffnung gibt es NICHT - wurde uns vor ca. 30 Jahren beim Neubau der Schönaubrücke auch eingeredet, damit man sich die eigene Gleistrasse ersparen konnte (und damit billiger bauen konnte) - was wir davon haben, erlebt man dort täglich!

Ein qualitativ guter und annehmbarer Öffentlicher Verkehr kann nur durch absolute Verlässlichkeit funktionieren - und das geht halt nur mit konsequenter Beschleunigung (eigene, vom MIV abgetrennte Trassen, ÖV-Trassen/Straßen, Busspuren, Ampelbevorrangung vulgo Warte Zeit Null, andere verkehrsorganisatorische Maßnahmen wie Kaphaltestellen, Schleusen etc.) und damit zu Lasten des MIV. Da man sich aber auch heute da nicht mehr drübertraut (man brauche sich nur die Reaktionen der p. t. Autofahrer und deren Lobbys nach dem Verkehrschaos in Liebenau anzuschauen - dass auch der ÖV davon betroffen war, war nirgends zu lesen ...), wird bei einer der wichtigsten Strecken, die in Graz jemals gebaut wird, wieder nur eine halbe Sache herauskommen. Leider!

Und es wird ja eh weiter lustig für mehr MIV gebaut, die Unterführung Josef-Huber-Gasse wird noch genügend AUTO-Verkehr in Richtung Innenstadt spülen. Man braucht sich das aber schon jetzt auf Quando anschauen: von einem regelmäßigen Verkehr kann man ja da nicht sprechen ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 09, 2019, 18:24:54
Und es wird ja eh weiter lustig für mehr MIV gebaut, die Unterführung Josef-Huber-Gasse wird noch genügend AUTO-Verkehr in Richtung Innenstadt spülen.




Interessant. Woher weißt du das? Wurde schon ausgeschrieben?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 09, 2019, 18:33:46
Interessant. Woher weißt du das? Wurde schon ausgeschrieben?

Ich muss mich jetzt nicht wahnsinnig weit aus dem Fenster lehnen um zu sagen, dass dieses Projekt doch größere Umsetzungschancen hat ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 09, 2019, 21:38:08
Ich habe diese Grafik an mein Posting (http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,13138.msg176841.html#msg176841) angefügt.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 10, 2019, 09:30:37
Mit Erstaunen habe ich festgestellt, daß auch Martin zu meinem Beitrag Dtellung genommen hat, allerdings im "Outlaw Thread". Denn dort kann man nicht antworten.
Eine menschenfreundliche Stadt kann man nicht durch den Neubau einer Brücke erreichen. Und wie viele hier richtigerweise festgestellt haben, hätte das schon bei der Annenstraße beginnen müssen. Das ist nicht geschehen, weil es die Stadtregierung nicht gewollt hat. Wie oft ist schon die Umgestaltung des Andreas-Hofer-Platz diskutiert worden. Wie oben: nicht umsetzbar, weil der Wille dazu fehlt. Die Bereitschaft, eine Unterführung bei der Tegethoffbrücke zu bauen, hätte vor Jahren fallen müssen. Heute ist es längst zu spät. Das Nutzlose wird von Herrn Nagl umgesetzt, wie der Augarten zeigt. Alleine für die Kosten der doppelten Umzäung und 24-Stundenbewachung der Baustelle hätten wichtige Sachen gemacht werden können.
Nun, die Grazer Bevölkerung hat bei der letzten Wahl die ÖVP und der neue Gemeinderat Herrn Nagl als Bürgermeister wieder gewählt. Die Mehrheit der Grazen wollen keine Veränderung. Und so kann das Duo Nagl - Eustacchio Tun und Lassen, wie sie es wollen. Die Wähler interessiert das nicht. Das ist leider die bittere Realität. Und wenn das Sprichwort meint "die Hoffnung stirbt zuletzt" impliziert das ja, daß auch die Hoffnung stirbt.
Und schließlich noch ein Büdl zu Gleisverschwenkungen: Ende Jakominiplatz - Anfang Gleisdorfergasse.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: kroko am Oktober 10, 2019, 09:34:50
Lustig, dass jetzt so aufgeregt über das Geländer diskutiert wird. Klar kommt ein Geländer, aber halt auf der unteren Ebene, zum Fluss hin. In Wahrheit wird aber natürlich auch ein Mauer oder irgendwas zwischen den Fahrspuren und den Sitzstufen kommen, es wird doch niemand ernsthaft glauben dass es so gebaut wird dass ein Auto in den Rücken der auf dne Stufen Sitzenden knallen kann (so wie man's auf der Visualisierung sieht). Naja, in Wahrheit ist  das natürlich alles wurscht.

Von der Verkehrsplanung her ist's wieder mal wenig fortschrittlich, auch wenn die Wirtschaftskammer gleich wieder jammert und auf 4 Kfz-Fahrspuren besteht. Andererseits: diese Streckenvariante wurde ja extra ausgewählt, um bloß den Autoverkehr im Bereich Grießplatz nicht zu sehr zu behindern - wieso sollte man also annehmen, dass bei der neuen Planung nicht auch der Autoverkehr große Priorität hat?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 11, 2019, 16:07:25
Wer nicht weiß, muß alles glauben.

Im Beitrag der Kleinen Zeitung war zu lesen, daß die eingereichten Pläne im Bauamt zu sehen sind. Also war ich dort. Und weil ich ein netter Mensch bin, habe ich für die Gläubigen a poa Büderl gemacht.

Man kann erkennen, daß die Straßenführung von der Stadt vorgegeben war und die Varianten den Murzugang betreffen. Bei der Trassenführung ist auch zu erkennen, daß, wenn die Straßenbahn sich erst einmal in der Neutorgasse befindet, auch kein Auto mehr vorbeikommt.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 11, 2019, 17:12:00
Man kann erkennen, daß die Straßenführung von der Stadt vorgegeben war und die Varianten den Murzugang betreffen. Bei der Trassenführung ist auch zu erkennen, daß, wenn die Straßenbahn sich erst einmal in der Neutorgasse befindet, auch kein Auto mehr vorbeikommt.

Hat ja niemand behauptet, dass die Verkehrsführung von den Architekten vorgegeben wurde und dass Autos eher selten an Straßenbahnen vorbeikommen liegt auch auf der Hand. Die Frage ist nur, was VOR der Straßenbahn ist bzw. bei welchen Kreuzungen (v. a. am Kai) eine entsprechende Anzahl von Autos auf die Strecke einbiegen können. Kritisch könnte auch die Einmündung zur Annenstraße werden.

Meiner Erinnerung nach liegt die Doppelhaltestelle Jonanneumsviertel direkt vor dem alten Eingang zum Landesmuseum (also zwischen Landhaus- und Kalchberggasse). Eine ähnliche Situation gibt es dann ja auch in der Belgiergasse.

Man wird dann auch sehen, wenn im Umleitungsfall zum normalen Betrieb, dem üblichen Verkehr noch mindestens zwei Dutzend weitere Fahrten pro Stunde dazukommen. Es ist klar, dass das schon ohne Beeinträchtigung des MIV etc. (siehe Herrengasse heute) nicht ganz unproblematisch ist. Insofern ist nur bedauerlich, dass man hier nicht Nägel mit Köpfen gemacht hat und ihr einfach eine eigene ÖV-Achse (ohne störenden MIV) geschaffen hat.

Nur mit Softpolicies wird es halt auf Dauer nicht gehen ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 12, 2019, 18:48:58
Hat ja niemand behauptet, dass die Verkehrsführung von den Architekten vorgegeben wurde und dass Autos eher selten an Straßenbahnen vorbeikommen liegt auch auf der Hand. Die Frage ist nur, was VOR der Straßenbahn ist bzw. bei welchen Kreuzungen eine entsprechende Anzahl von Autos auf die Strecke einbiegen können



Habe gar ich etwas geschrieben, daß jemand das behauptet hätte? Also, was soll das denn.

Zum Verkehr in der Neutorgasse gäbe es eine ganz banale Lösung: eine Einbahnführung.

Und ganz allgemein: Es gibt kein Menschenrecht für eine Bevorzugung der Autos. Es gibt aber ein Menschenrecht auf würdige Wohnen und würdige Mobilität.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: 38ger am Oktober 13, 2019, 09:25:31
Einfach nur krank, dass man eine neue Brücke ohne eigenen Gleiskörper plant. Drei Meter breitere Brücke würden bei einem Neubau ja wirklich nicht ins Gewicht fallen, müsste man halt eventuell die Abbiegerelationen für den MIV einschränken bzw. umleiten. Die wichtigste Relation für Autofahrer könnte man mit nur drei zusätzlichen Metern ja problemlos unterbringen, verrückt, dass man sich so eine Chance für die Straßenbahn vorsätzlich verbauen will!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 13, 2019, 10:15:45
Habe gar ich etwas geschrieben, daß jemand das behauptet hätte? Also, was soll das denn.

Und wie soll man das dann lesen?

Man kann erkennen, daß die Straßenführung von der Stadt vorgegeben war [...]

Ich nehme doch an, daß die Ausschreibung schon entsprechend gelautet hat. Es entscheidet also der Auftraggeber. [...]
Ja, logisch! Die Architekten haben sich das nicht ausgedacht ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 13, 2019, 11:31:55
Man kann es mit etwas Ironie ja auch anders sehen: die Straßenbahn wird, da im Mischverkehr, den PKW vor allem bei Herrengassen-Sperre gehörig im Weg stehen, so dass diese sich freiwillig andere Wege suchen werden. Somit wird niemand ach so böse gezwungen, nein, es reguliert sich sanft und selbst, das ist der ehrenwerte Gedanke dahinter  :ätsch:
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: 5484 am August 21, 2020, 07:54:54
Die Wirtschaftskammer setzt mal wieder eins drauf:

Als derzeit existenziell größte Bedrohung sieht die WK Graz derzeit aber die Pläne für die Innenstadtentflechtung der Straßenbahnlinien. Das Nadelöhr Herrengasse soll ja durch eine Gleisführung via Neutorgasse und Tegetthoffbrücke entlastet werden. Spitzer: "Das macht aber den Neubau der Brücke notwendig, was diese Lösung immens teuer macht." Das Projekt habe während der zwei- bis zweieinhalbjährigen Bauzeit massive Auswirkungen auf den Verkehr in der Innenstadt. Die Brücke als Zufahrt würden fehlen, aber auch die Kais beiderseits der Mur wären beeinträchtigt: "Das kann - jetzt nach der Corona-Krise - viele Unternehmen existenziell gefährden."

"Wir müssen jetzt die Reißleine ziehen und die Tram-Routen über die Radetzkybrücke und Griesplatz oder die kleine Neutorgasse und die Erzherzog Johann-Brücke prüfen."

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5855342/WK-befragt-CityUnternehmer_63-Prozent-fuer-groessere
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am August 21, 2020, 08:17:45
Jo eh, der Leerstand so vieler Geschäfte ist durch die Verbannung der Autos in der Herrengasse verschuldet. Wie etwa Spitz. Oder Stiefelkönig, oder ... Wie schaut denn die Auslastung der Parkgaragen aus, wo sind denn die Zahlen. Bei meinem täglichen Gang durch die Schönaugasse habe ich noch nie das Besetztschild leuchten gesehen. Da sollte doch die WKO für ihre Zwangsmitglieder geschützte Parkplätze, extrabreit für SUV, kaufen und nicht uns mit ihrer Forderung belästigen.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am August 21, 2020, 11:02:02
Vor gut 20 Jahren wurde von der WK die damals fertig geplante Strecke durch die kleine Neutorgasse zu Fall gebracht, weil da so viele Geschäfte in ihrer Existenz gefährdet wären. Jetzt, 20 Jahre später, soll die damals so böse und verworfene Strecke die Geschäfte retten... Wer kennt sich da wohl noch aus? UND: muss die Brücke nicht ohnehin saniert werden? Um welche Geschäfte geht es denn, die dann wegen dem Brückenbau nicht erreichbar wären? Ja, man müsste Umwegen fahren, aber das ist ja bei jeder Baustelle so - so what?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am August 21, 2020, 12:03:05
Eine eindeutige PA der Verkehrsstadträtin dazu:


Kahr: Kein Rütteln an Innenstadtentflechtung, neues Verkehrskonzept in Vorbereitung

,,Die Innenstadtentflechtung ist beschlossen, und daran wird auch nicht gerüttelt", betont Stadträtin Elke Kahr im Zusammenhang mit dem Vorstoß der WK. ,,Die Alternativen sind zigfach über Jahrzehnte geprüft und eine weitere Verzögerung würde enormen Schaden verursachen." Gleichzeitig mit der zügigen Umsetzung dieses Schüssel-Vorhabens für den ÖV müssten aber auch Überlegungen für eine Neuorganisation des Verkehrs im Westen des Zentrums in ein konkretes Konzept gegossen werden: ,,Ein Verkehrskonzept Innenstadt West als Grundlage ist in Vorbereitung. Die Beauftragung hängt am derzeitigen Finanz-Lockdown", so Kahr.

Mit dem Bau der Innenstadtentflechtung über die Neutorgasse - Andreas-Hofer-Platz - Tegetthoffbrücke - Belgiergasse - Vorbeckgasse - Annenstraße, die aktuell für den Zeitraum 2022-24 vorgesehen ist, ergibt sich die Notwendigkeit und auch die Chance, den Verkehr in der Innenstadt neu zu organisieren. Dabei sollen verschiedene Lösungsansätze für alle Mobilitätsformen faktenbasiert untersucht werden, ausgehend von der Neutorgasse, um die neue Tram-Linie möglichst behinderungsfrei führen und zugleich Spielraum für eine neue Radachse und mehr Raum für FußgängerInnen und Grün schaffen zu können. Rechts und links sollen Fuzo-Erweiterungen oder Begegnungszonen und eine Adaptierung des Parkraumkonzepts (z.B. Erweiterung Tiefgarage Andreas-Hofer-Platz) aufgezeigt, in Modellen mit allen Auswirkungen geprüft und anschließend mit den Beteiligten diskutiert werden.
So haben etwa Begegnungszonen positive Effekte auf die Volks- und Regionalwirtschaft. "Die WK Wien kommt zum Schluss, dass sich die Parkplatzfrage für die Jungen mittlerweile relativiert und Fußgängerzonen die Innenstädte beleben", verweist Wolfgang Feigl, Leiter der Abteilung für Verkehrsplanung, auf Entwicklungen und Erkenntnisse, die man auch in zahlreichen anderen lebenswerten und prosperierenden Städten in Europa beobachten kann.

,,Die Erreichbarkeit des Zentrums mit dem Auto wird auch weiterhin gegeben sein. Wir dürfen aber die Chance, die Innenstadt mit - moderaten - steuernden Eingriffen im Verkehr in Richtung mehr Grün, Wohn- und Aufenthaltsqualität aufzuwerten, nicht verpassen", so Kahr.

,,Mit dem Bau der Innenstadtentflechtung ergibt sich eine auf Jahrzehnte einzigartige Gelegenheit für Weichenstellungen, die gut vorbereitet und diskutiert gehören und dann binnen der vorgebebenen Zeitfensters umzusetzen sind", so Kahr, die auf ein Okay des Finanzressorts drängt, um das  Verkehrskonzept als solide Grundlage beauftragen zu können. 

PA Büro Kahr.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ragnitztal am August 21, 2020, 13:02:52
Die Wirtschaftskammer setzt mal wieder eins drauf:

Als derzeit existenziell größte Bedrohung sieht die WK Graz derzeit aber die Pläne für die Innenstadtentflechtung der Straßenbahnlinien. Das Nadelöhr Herrengasse soll ja durch eine Gleisführung via Neutorgasse und Tegetthoffbrücke entlastet werden. Spitzer: "Das macht aber den Neubau der Brücke notwendig, was diese Lösung immens teuer macht." Das Projekt habe während der zwei- bis zweieinhalbjährigen Bauzeit massive Auswirkungen auf den Verkehr in der Innenstadt. Die Brücke als Zufahrt würden fehlen, aber auch die Kais beiderseits der Mur wären beeinträchtigt: "Das kann - jetzt nach der Corona-Krise - viele Unternehmen existenziell gefährden."

"Wir müssen jetzt die Reißleine ziehen und die Tram-Routen über die Radetzkybrücke und Griesplatz oder die kleine Neutorgasse und die Erzherzog Johann-Brücke prüfen."

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5855342/WK-befragt-CityUnternehmer_63-Prozent-fuer-groessere

Jetzt wird wieder über die Beeinträchtigung des MIVs und u.a. dem Bau einer Straßenbahnlinie über dem Griesplatz als ultimative Lösung gefaselt. Als es einst darum ging eine Straßenbahnlinie über den Griesplatz zu bauen, wurde diese genau mit der Begründung, es geht mindestens eine Fahrspur für den MIV in der Brückenkopfgasse und Rösselmühlgasse verloren, aus der "gleichen politischen Ecke" abgesagt. Ganz toll!   :banana:
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Amon am August 21, 2020, 16:35:59
Es ist natürlich völlig klar, dass die WKO kein Interesse an irgendeinem Straßenbahnprojekt hat und hier nur auf Zeit spielt.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am August 21, 2020, 16:45:12
Es ist natürlich völlig klar, dass die WKO kein Interesse an irgendeinem Straßenbahnprojekt hat und hier nur auf Zeit spielt.
Nein, ist für mich nicht klar, denn woher kommenden die Kunden in der Innenstadt? Mit dem PKW wohl eher nur zum kleinen Anteil, ÖV und Fahrrad/zu Fuß wohl ca. 50/50.
Und, da früher die Straßenbahn in der Neutorgasse ja so böse war, was wäre jetzt plötzlich so viel besser?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am August 22, 2020, 01:03:33
Es ist natürlich völlig klar, dass die WKO kein Interesse an irgendeinem Straßenbahnprojekt hat und hier nur auf Zeit spielt.
Nein, ist für mich nicht klar, denn woher kommenden die Kunden in der Innenstadt? Mit dem PKW wohl eher nur zum kleinen Anteil, ÖV und Fahrrad/zu Fuß wohl ca. 50/50.
Und, da früher die Straßenbahn in der Neutorgasse ja so böse war, was wäre jetzt plötzlich so viel besser?

Laut der lächerlichen Umfrage und der Interpretation dieser durch die WKO Graz  ja doch hauptsächlich mit dem PKW.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: amoser am August 24, 2020, 14:56:16
Für die tonangebenden Firmen in der WKO sind Fußgänger und ÖV-nützende Kunden uninteressant, da sie Kunden wollen, die ihren SUV oder zumindest ihren Kofferraum mit Einkaufsmaterialien bis zum "Geht nicht mehr" vollstopfen. Und wenn schon ÖV, dann flexible Busse, die keine Gleisbaustellen und Gleisspuren benötigen. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Dass ihnen Online-Einkäufe den Umsatz verringern und letztlich Fußgänger und ÖV-ler ein wichtiges Geschäft bringen, erkennen diese Köpfe leider (noch) nicht. Das versuchte Spiel der abermaligen Studie zu den beiden Brückentrassen ist nur ein Versuch, die aktuell hoffentlich fixierte Entlastungstrasse zu verhindern und auch künftig keine der beiden Varianten  kommen zu lassen. Dass die oftmalige Trennsituation im Störfall für das Grazer Tramnetz und dessen Kunden unerträglich ist, ist diesen Menschen gleichgültig bzw. erkennen sie nicht als geschäftsstörend. Beispielsweise war ein Laden am Joanneumring vor Jahren strikt gegen den Bau der Wendeschleife Radetzkystraße, die in der Realität keine Störung darstellt, aber vielleicht bis zu fünf Parkplätze vernichtet hat.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 13, 2020, 09:49:07
Neue Brücke wird es wahrscheinlich keine geben.  :'(
https://meinepaper.kleinezeitung.at/?issue=KLZ/20201013/GRAZ/article/19276F09-C4DA-4DBF-89B7-09D511910EFE

Oder eine weitere Posse von der ÖVP, um den Straßenbahnausbau zu verzögern?


Und ein Kommentar von Bernd Hecke zum "verfluchten" Platz.
https://meinepaper.kleinezeitung.at/?issue=KLZ/20201013/GRAZ/article/CBD982FA-6242-44EF-BE06-6630CD2B2FA2
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 13, 2020, 10:12:59
Oder eine weitere Posse von der ÖVP, um den Straßenbahnausbau zu verzögern?

...und würde man eine U-Bahn bauen, dann hätte man mit der Brücke überhaupt keinen Stress. Oh, wie praktisch wäre das...  >:D
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: amoser am Oktober 13, 2020, 10:25:43
Bitte jetzt keinen Absagepessimismus streuen. Die Tram über den An-Ho-Platz kommt, nur gibt es jetzt drei Varianten: Brücke neu, Brücke verstärkt oder obere Neutorgasse. Als Entlastungsstrecke sind alle drei Varianten tauglich und bedienen die "Nebenzentren" An-Ho-Platz und Wielandgasse.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Herr Huber am Oktober 13, 2020, 10:28:47
Das Jahrzehnte lange Planungspfuschwerk scheint in die nächste Runde zugehen. Quasi ein weiteres grandioses Feuerwerk der geplatzten Träume einer Autogerechten Stadt, von Gondeln, U- & S-Bahnen, von Straßenbahnen in alle Himmelsrichtungen, über Schleppbahngleise und Linienschiffen auf der Mur. Wahrlich, ein Spektakel der Ideen und politischer Flatulenzen gepaart mit Unwilligkeit und leeren Kassen.

Man bringe den Spritzwein.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 13, 2020, 10:59:40
 :gluck:
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 13, 2020, 11:00:28
Als Entlastungsstrecke sind alle drei Varianten tauglich und bedienen die "Nebenzentren" An-Ho-Platz und Wielandgasse.
Also die Variante durch die kleine Neutorgasse wäre mMn nicht optimal.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: amoser am Oktober 13, 2020, 11:22:27
.....
Also die Variante durch die kleine Neutorgasse wäre mMn nicht optimal.

Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Dafür spricht z.B. dass ich auch im Störfall ganz nahe an die Murgasse herankomme. Eventuell kann in der Rampe eine Bedarfshaltestelle eingerichtet werden, die nur im Störfall bedient wird. Auch vom Südtirolerplatz bin ich im Nu über die Brücke bei der Murgasse.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: danihak am Oktober 13, 2020, 11:31:49
Und was bringt mir das wenn die Haltestelle erst am Südtiroler Platz ist?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 13, 2020, 12:29:08
.....
Also die Variante durch die kleine Neutorgasse wäre mMn nicht optimal.

Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Dafür spricht z.B. dass ich auch im Störfall ganz nahe an die Murgasse herankomme. Eventuell kann in der Rampe eine Bedarfshaltestelle eingerichtet werden, die nur im Störfall bedient wird. Auch vom Südtirolerplatz bin ich im Nu über die Brücke bei der Murgasse.
Nun, dafür spricht, dass die Variante wesentlich kürzer und somit billiger ist (und die Wirtschaftskammer wieder einmal ihren Willen durchsetzen kann).
Dagegen spricht halt, dass die kleine Neutorgasse recht schmal ist, was wiederum ein Nadelöhr mit Lieferanten etc. verursacht, sowie die Weiche auf der Hauptbrücke (äh, Erzherzog Johann Brücke) zu liegen kommt, was eine teure Spezialkontruktion bedingt. Zusätzlich ändert sich ja auch die Lage von Ampeln und Einmündung ins Negative, es somit einen neuen Staupunkt geben würde. Bei der Vorbeckgasse würden die 2 Relationen ampelgeregelt eingebunden werden, wobei ein Räumen der Weiche problemlos möglich wäre und bestenfalls die Abbieger Richtung Jakominiplatz auf 2 verschiedenen Spuren zu stehen kommen, um einander nicht zu blockieren (sonst müsste ja ein 17er vor der grünen Ampel hinter einem 4er stehen bleiben, da dieser zeitgleich rot hat).
Auf der Hauptbrücke hingegen befindet sich die Ampel erst etwas hinter der Weiche, was ein Räumen mitunter verhindert und sich so die Wagen gegenseitig behindern würden (ähnlich wie am Dietrichsteinplatz, nur mit fast 3x mehr Frequenz).

Letztlich geht es aber wohl vor allem darum, wieder etwas Zeit zu schinden, um die Umsetzung dieses Projekts (Umplanung, neuerliche Einreichung und neues Bauverfahren etc.) bestmöglich um weitere Jahre zu verzögern.
Ironischer Weise könnte man die IST-Situation wenigstens mit längeren Fahrzeugen auf 4/6/7 etwas entschärfen, aber halt: bei der Variobahn wurde ja diese Option nicht eingelöst, die Sanierung und Verlängerung der Cityrunner wurde abgewürgt - schade aber auch. (ansonst würden schon heute zahlreiche 35-40m-Wagen durch Graz fahren oder zumindest humpeln&rumpeln)
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 13, 2020, 12:30:30
Das Jahrzehnte lange Planungspfuschwerk scheint in die nächste Runde zugehen.



Was hat denn die Planung verpfuscht? Jedwede Planung war rechtzeitig am Tisch. Nur sind sie wegen politischer Querelen nicht ausgeführt worden. Und die Stadt zaubert immer wieder Geld hervor: wonit ist denn die unsinnige Augartenbucht gebaut worden, We hat denn die Grundstücke für die Plabutschseilbahn bezahltß? Wer hat denn die Planung für die Murgondel bestritten?
Und überhaupt: bei uns gibts kaan Spritzwein.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 13, 2020, 12:34:08
An-Ho-Platz



Anonyme Hofnarren?

Lieber Alfred, fällt es Dir schon so schwer, ein paar Buchstaben mehr zu schreiben?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ragnitztal am Oktober 13, 2020, 13:03:44
Gegen diese Variante spricht auch die Tatsache, dass die "Straßenbahn-Stammstrecke" Jakominiplatz-Hbf  wieder nur auf einem kürzeren Abschnitt entlastet wird. Bei einem Störfall im Bereich Südtiroler Platz z.B. bringt die Strecke durch die kleine Neutorgasse auch nichts.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 13, 2020, 13:09:55
Was hat denn die Planung verpfuscht? Jedwede Planung war rechtzeitig am Tisch. Nur sind sie wegen politischer Querelen nicht ausgeführt worden. Und die Stadt zaubert immer wieder Geld hervor: wonit ist denn die unsinnige Augartenbucht gebaut worden, We hat denn die Grundstücke für die Plabutschseilbahn bezahlt? Wer hat denn die Planung für die Murgondel bestritten?
Und überhaupt: bei uns gibts kaan Spritzwein.
Gemeint war wohl die Herumpfuscherei bei den Projekten als ganzes: man plant, verwirft, plant um, verwirft abermals, um neue Ideen zu prüfen, zu planen, etc - viel Aufwand, der für null Ergebnis getrieben wird, und das seit über 15 Jahren.
Allzu oft heißt es, es wäre so schön, aber es ist leider kein Geld vorhanden - Geld, das wie du richtig sagt, woanders offenbar reichlich vorhanden ist und einfach mal ohne zu hinterfragen und ohne Probleme offenbar aus der Porto-Kassa ausgegeben werden kann. Augarten-Bucht, Sammelkanal, Plabutsch-Grundstücke, Gondel-Planungen, Olympia-Bewerbung etc - die Liste ist nahezu endlos lang.

Und ja, genau das bringt Hr. Nagl den Titel "Stillstandsmeister" ein, weil man eben genau erkennen kann, dass er gar nichts machen WILL, am KÖNNEN (finanziell) scheitert es halt immer nur in seinen Presseaussendungen....
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 13, 2020, 13:17:29
Gegen diese Variante spricht auch die Tatsache, dass die "Straßenbahn-Stammstrecke" Jakominiplatz-Hbf  wieder nur auf einem kürzerem Abschnitt entlastet wird. Bei einem Störfall in Bereich Südtiroler Platz z.B. bringt die Strecke durch die kleine Neutorgasse auch nichts.
BZW wäre bei der Variante "kleine Neutorgasse" auch kein Wenden im Bereich Südtirolerplatz möglich, bei der Variante "Vorbeckgasse" wäre dies zumindest möglich (wenn auch leider nicht geplant).
Das hätte bei Störungen in der Annenstraße/HBF schon auch Sinn, der SEV müsste sich nicht mehr zum Jakominiplatz stauen sondern müsste nur mehr mit wenigen Bussen zw. Feuerbachgasse und Laudongasse pendeln, und das frequenzstarke Zentrum wäre weiterhin via Strab angebunden.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Commanderr am Oktober 13, 2020, 13:25:24
Jetzt, wo der Tunnel der Josef-Huber-Gasse längst angezählt ist, sollten doch finanzielle Mittel für die Brücke übrig sein, oder ist das Geld dafür auch schon wieder in "gewissen Geldbörseln" versumpert?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 13, 2020, 14:55:43
Jetzt, wo der Tunnel der Josef-Huber-Gasse längst angezählt ist, sollten doch finanzielle Mittel für die Brücke übrig sein, oder ist das Geld dafür auch schon wieder in "gewissen Geldbörseln" versumpert?
Der UVP-Bescheid ist positiv. Also ist zu befürchten, dass er tatsächlich kommen wird...

@Ch.Wagner: Warum kritisierst du immer wieder Projekte, die nur DU nicht brauchst? Die Augartenbucht ist meiner Meinung nach eine deutliche Aufwertung des Parks und des Murufers. Diese Meinung wird auch dadurch bestätigt, dass die Bucht im Sommer sehr gut angenommen wurde.
Also sie ist da und wird gut angenommen - fertig.
Aber da kommen wir schon wieder ins OT...
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am Oktober 13, 2020, 15:12:32
Es ist echt zu hoffen, dass der Stillstandsmeister bei der nächsten Wahl abdanken muss! Letzte Woche noch Jubelmeldungen zum Ausbau der Straßenbahn und heute fehlen, um es in Grazer Politikersprache zu sagen, ,,lächerliche" 4 Mio Euro.



An-Ho-Platz

Anonyme Hofnarren?

Lieber Alfred, fällt es Dir schon so schwer, ein paar Buchstaben mehr zu schreiben?

Er findet immer wieder unnötige Abkürzungen, die ein Lesen für Außenstehende oder Gäste teilweise erschweren. Gegen Kritik dazu ist er aber resistent.


Jetzt, wo der Tunnel der Josef-Huber-Gasse längst angezählt ist, sollten doch finanzielle Mittel für die Brücke übrig sein ...

Ist er das wirklich? Wäre mir neu, würde mich aber darüber freuen!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 13, 2020, 15:32:52
@Ch.Wagner: Warum kritisierst du immer wieder Projekte, die nur DU nicht brauchst?
Aber da kommen wir schon wieder ins OT...


Wieso kommen wir ins ot, ich sicher nicht. Und welche Projekte brauche ich nicht? Welcher Grazer Bürger hat Herrn Nagl um die Augartenbucht gebeten?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 13, 2020, 16:37:58
Die Augartenbucht ist wohl schon OT, wenn es um die Innenstadtentflechtung geht...


Dann dürftest du aber viele Projekte nicht umsetzten, die es in den letzten Jahrzehnten gegeben hat. Wer hat Herrn Nagel bei anderen Projekten gebeten, dass sie umgesetzt werden? (Da kann man jetzt auch manch Straßenbahnprojekt dazuzählen. Die bringen auch nicht jedem etwas.)
Wer hat Herrn Stingel gebeten Projekt xy umzusetzen?

Es gibt in der Stadt gewisse Verantwortliche, die Projekte planen und umsetzten. Nicht jedes Projekt bringt für jeden einen Mehrwert, manche sind auch wirklich zu kritisieren, aber gerade die Augartenbucht ist ein Projekt, bei dem mit wenig Aufwand etwas gutes geschaffen wurde in meinen Augen. Die Umgestaltung der Conrad-von-Hötzendorf-Straße mit Radweg usw. bringt mir persönlich auch nichts, da ich dort selten unterwegs bin. Kritisiere ich sie deshalb? Für andere Menschen stellt es einen Mehrwert da.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 13, 2020, 17:08:47
Es gab ja eh schon länger Zweifel, ob ein Brückenneubau überhaupt notwendig ist - kann ich persönlich nicht beurteilen. Fakt ist natürlich, dass doppelte Baukosten natürlich nicht gehen. Jetzt ist es die Aufgabe der Verantwortlichen dafür eine sinnvolle Lösung zu finden - nicht mehr und nicht weniger.

Wenn diese Sache als Grund für die Absage oder weitere Verzögerungen bei der Entlastungsstecke herangezogen wird, dann wäre es - wieder einmal - ein politisches Spielchen.

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 13, 2020, 18:10:11
Es ist echt zu hoffen, dass der Stillstandsmeister bei der nächsten Wahl abdanken muss! Letzte Woche noch Jubelmeldungen zum Ausbau der Straßenbahn und heute fehlen, um es in Grazer Politikersprache zu sagen, ,,lächerliche" 4 Mio Euro.
Genau darum geht es, um nichts anderes! 4 Mio sind ein Problem für ein ganz wichtiges, längst fälliges Schlüsselprojekt zur Attraktivierung und Kapazitätssteigerung im ÖV - zeitgleich aber träumt er von einer U-Bahn um sagen wir mal 5 Mrd. Oder mehr. Verhältnismäßigkeit ist da keine gegeben.


Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: TW 581 am Oktober 13, 2020, 18:16:57
Würde es jemanden noch Wundern, wenn das Projekt Entlastungsstrecke komplett verschoben wird,  wäre doch der Wunsch der WKO.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Commanderr am Oktober 13, 2020, 18:37:15
aber gerade die Augartenbucht ist ein Projekt, bei dem mit wenig Aufwand etwas gutes geschaffen wurde in meinen Augen.
Gutes? Für meine Kinder waren der Hügel mit den Klettertürmen wertvoll. Mit der verdreckten Bucht können sie hingegen nichts anfangen. Ich genausowenig.
Wenig Aufwand? Dafür war der Zentrale Speicherkanal notwendig/Bedingung...
Wie auch immer, ich hoffe sehr, dass mit dem Bau der Entlastungsstrecke rasch begonnen wird, inkl. neuer Brücke!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 13, 2020, 18:50:43
Wenig Aufwand? Dafür war der Zentrale Speicherkanal notwendig/Bedingung...
Der wurde aber gerade zu der Zeit gebaut. Dadurch war es kein großer Aufwand.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am Oktober 13, 2020, 19:48:31
Der wurde aber gerade zu der Zeit gebaut.



Dann schließt sich ja der Kosten-Kreis: geplant waren für den"neuen" Augarten 2,7 Mio. Gekostet hat er 4,2 Mio. Und bei der Brücke macht "man" Geldprobleme geltend, da stimmt doch was nicht.  Übrigens: der ach so gute strapazierfähige Rollrasen mußte schon an mehreren Stellen ausgebessert werden und ist wieder eingezäunt. Über den Pfusch schweigst du geflissentlich. Und inzwischen kannst du einmal nachdenken, wer so lange den Ausbau der Linie 6 hintertrieben hat.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: 38ger am Oktober 13, 2020, 20:49:54
Es gab ja eh schon länger Zweifel, ob ein Brückenneubau überhaupt notwendig ist - kann ich persönlich nicht beurteilen. Fakt ist natürlich, dass doppelte Baukosten natürlich nicht gehen. Jetzt ist es die Aufgabe der Verantwortlichen dafür eine sinnvolle Lösung zu finden - nicht mehr und nicht weniger.

Wenn diese Sache als Grund für die Absage oder weitere Verzögerungen bei der Entlastungsstecke herangezogen wird, dann wäre es - wieder einmal - ein politisches Spielchen.

W.

Das sollte doch schon alles ausgeschrieben worden sein - und damit mein ich natürlich keinerlei Detailplanungen, sondern den Bau selbst! Wie soll sich das sonst ausgehen bis 2023?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 13, 2020, 20:56:00
Das sollte doch schon alles ausgeschrieben worden sein - und damit mein ich natürlich keinerlei Detailplanungen, sondern den Bau selbst! Wie soll sich das sonst ausgehen bis 2023?

Es sind Planungen vergeben worden, dass gab es schon öfter. Ein direkter Baubeschluss ist noch nicht gefallen, wobei es natürlich einen Mit-Finanzierungsvertrag mit dem Land über das Projekt gibt. Die Eröffnung ist ja eh schon auf 2024 verschoben worden.

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 13, 2020, 21:12:57
Die Eröffnung ist ja eh schon auf 2024 verschoben worden.
...und damit auch wahlstrategisch unwichtig (bzw. "aus den beobachtenden Augen des Wahlvolks") - wenn man das noch weiter verschiebt, wen kümmert's, wem fällt's auf?
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 13, 2020, 21:14:12
Über den Pfusch schweigst du geflissentlich. Und inzwischen kannst du einmal nachdenken, wer so lange den Ausbau der Linie 6 hintertrieben hat.
,,Geflissentlich" verschweige ich es sicher nicht. Du drehst gerne alles so hin, wie es dir gefällt, wenn du nicht (sachlich) diskutieren willst.
Aber ich entschuldige mich aufrichtig, dass ich nicht täglich in den Augarten fahre und dir Bericht erstatte!!

Was soll der 6er damit zu tun haben... Du fängst auch gerne mit irgendwelchen weit hergeholten Themen an, wenn du nicht (sachlich) diskutieren willst.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Olly am Oktober 13, 2020, 21:30:00
4 Millionen sollen fehlen??? Was für ein lächerlicher Betrag bei so einem Projekt!! Da hat die Politik mal wieder zugeschlagen und das ganze Projekt absichtlich in den Sand gesetzt.
Die Brücke ansich ist schon sehr sanierungsbedürftig. Da wird man um eine baldige Renovierung oder Neubau wohl nicht herum kommen. Kann sein, dass die WKO hier ihre Fäden zieht. Egal, ich glaube das ganze erst, wenn die mit dem Bagger anfahren. Vorher ist das nur Theorie, auch wenn es noch so sehr gewollt ist (war).
Dass Reininghaus und Smart City gebaut werden, die Enlastungsstrecke aber immer noch nicht, ist für mich glatte Geldverschwendung bzw. Fehlplanung was die Prioritäten betrifft. Umgekehrt wäre es sicher sinnvoller gewesen. Bei der momentanen Bebauungsdichte (mal sehen ob sich das noch steigert??) der beiden Neubaustrecken würde derzeit auch ein Bus reichen.
Bin mal gespannt, ob heuer noch neue Straßenbahnen ausgeschrieben werden oder nicht. Wenn nicht, dann bleibt die Entlastungsstrecke auch nur ein Schubladenprojekt...... Ja, ich weis, das ist alles sehr negativ von mir, aber diese Verzögerungen schaden der ganzen Sache nur noch mehr.
Kein Ruhmesblatt für Graz, aber wem sage ich das? Wir wissen das eh alle, nur die anderen dort "Oben" spielen munter ihre Spielchen.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Moderator1 am Oktober 13, 2020, 22:47:21
(...)
Dass Reininghaus und Smart City gebaut werden, die Enlastungsstrecke aber immer noch nicht, ist für mich glatte Geldverschwendung bzw. Fehlplanung was die Prioritäten betrifft. Umgekehrt wäre es sicher sinnvoller gewesen.
(...)
Davon abgesehen dass es im Idealfall eine Entlastungsstrecke schon lange geben sollte finde ich dass es eigentlich sehr wichtig ist dass die Strecke nach Reininghaus und Smart City aktuell vorher kommen da dort die Straßenbahn fahren sollte bevor die meisten BewohnerInnen kommen da sich diese sonst an andere Verkehrsmittel gewöhnen würden (z.B Auto) da der Bus für viele weniger attraktiv bzw. ein Grund zum Umsteigen auf den ÖV ist bzw. hatte man jetzt wirklich gut die Möglichleit die Straßenbahnstrecke zu bauen da man die Stadtteile quasi aus dem Nichts herausstampft - später wären Trassen womöglich wieder zugebaut gewesen.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: TW 581 am Oktober 13, 2020, 23:11:39
Ich finde es halt sehr seltsam das man möglicherwiese das ganze Projket wieder stoppen könnte, warum hat man nicht vor vielen Jahre die 3 Optionen wegen der Brücke genauer untersucht?

Meiner Meinung schaut es leider fast danach aus das Projekt Entlastungsstrecke wieder ein Fragezeichen setzen muss, es wäre wichtig das man dieses endlich bauen würde, besser früher als später.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Zachi am Oktober 14, 2020, 07:01:42
Je früher desto besser, es stauen sich schon jetzt am Nachmittag die Fahrzeuge vom Jakominiplatz bis fast zum Hauptplatz zurück... da auch bei der Ampelschaltung am Opern Ring max. 2 Fahrzeuge drüber kommen, manchmal gar nur eines, wenn wieder mal ein Autofahrer nicht gescheit rechts abbiegen kann ...
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: LOK III am Oktober 14, 2020, 09:47:17
Der Fehler an der ganzen Sache liegt im Architektur Wettbewerb der Brücke. Man hat eine Kostenobergrenze von 4 Mio für die neue Brücke vorgesehen. Auch ein interessierter Laie kann sich (über den Quadratmeterpreis) ausrechen, dass man dafür kein architektonisches Wunderwerk bekommt, sondern maximal eine einfache funktionale Brücke ohne Schnick-Schnack. Wenn man sich das Siegerprojekt anschaut sieht man schon, dass das viel mehr ist als eine einfache Brücke.
Der Siegerentwurf ist eine schöne Brücke mit Aufenthaltsqualität für Besucher, Anbindung der Promenade, Fuß-und Radverbindungen und würde der Hauptbrücke mit Sicherheit den Rang ablaufen. Der Fehler liegt entweder an der Ausschreibung des Wettbewerbes oder an der Beurteilung der Beiträge. Prinzipiell wäre der Siegerentwurf aber für die Innenstadt eine absolute Aufwertung.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: urbanite am Oktober 14, 2020, 16:56:12
Neben dem sicher negativen Aspekt das eine Sanierung/Ertüchtigung dieser Brücke statt innovativen Neubau den 0815 status quo dieser Brücke einzementiert gibts schon eine positive Seite nämlich die viel kürzere Bauzeit - ich will die Entlastungstrecke so schnell wie möglich gebaut sehen.

Ich verstehe schon wenn manche Leute hier gleich glauben das gesamte Projekt "Entlastungsstrecke" wird hier in Frage gestellt.
Nagl liegen die Neubaustadtteile Reininghaus und Smart City sehr am Herzen die aber ohne ordentlich getakteten Straßenbahnanschluß nicht wirklich florieren würden daher dürfte Nagl auch ein großes Interesse am Ende des Nadlöhrs Herrengasse haben würde ich optimistisch Meinen...
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 14, 2020, 17:07:28
Neben dem sicher negativen Aspekt das eine Sanierung/Ertüchtigung dieser Brücke statt innovativen Neubau den 0815 status quo dieser Brücke einzementiert gibts schon eine positive Seite nämlich die viel kürzere Bauzeit - ich will die Entlastungstrecke so schnell wie möglich gebaut sehen.

Die Zeichen stehen aber eher auf Stillstand, denn auf Innovation. - Das Gemeinderatsstück für den Ankauf der neuen Straßenbahnen, die für die Entlastungsstrecke unbedingt erforderlich wären, ist auch morgen nicht auf der Tagesordnung, wo dies doch schon hätte im Frühjahr beschlossen werden sollen. In puncto Tramausbau ist man in Graz weiterhin nur bei der Pflicht - von einer furiosen Kür können wir Bürger nur träumen.

Niemand weiß, warum die neue Brücke nun doch nicht kommt, vielleicht hat auch der K&Ö große Angst, dass die Zufahrt zu seiner Tiefgarage dann schlechter möglich wäre. Aber von einer U-Bahn um ein paar Milliarden träumt unser Stillstandsmeister nach wie vor und die meisten Ressourcen werden für MUM 2030 aufgewendet und nur ein ganz kleiner Teil für den Straßenbahnausbau. :P
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 14, 2020, 17:13:46
Nagl liegen die Neubaustadtteile Reininghaus und Smart City sehr am Herzen die aber ohne ordentlich getakteten Straßenbahnanschluß nicht wirklich florieren würden daher dürfte Nagl auch ein großes Interesse am Ende des Nadlöhrs Herrengasse haben würde ich optimistisch Meinen...

Das ist reine Spekulation, die Notwendigkeit der Anbindung von neuen Stadtteilen mit einem adäquaten ÖV ist ohne Alternative- egal, ob einem das gefällt oder nicht. Insofern bin ich mir bei der wirklichen Haltung von Nagl zum Thema nicht wirklich sicher, dazu kenne ich ihn und seine Sprunghaftigkeit in der Sache zu lange.

Fakt ist, dass es einen Vertrag zwischen Stadt und Land für drei Projekte (Reininghaus, SmartCity, Entlastung) gibt, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass das Projekt Entlastungsstrecke jetzt einfach verschwindet. Die Frage der Brücke kann dabei kein wirkliches Problem sein.

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: urbanite am Oktober 14, 2020, 17:20:38
Zitat
Das Gemeinderatsstück für den Ankauf der neuen Straßenbahnen, die für die Entlastungsstrecke unbedingt erforderlich wären, ist auch morgen nicht auf der Tagesordnung, wo dies doch schon hätte im Frühjahr beschlossen werden sollen. In puncto Tramausbau ist man in Graz weiterhin nur bei der Pflicht - von einer furiosen Kür können wir Bürger nur träumen.
Das mit den neuen Bims ist nicht schön hoffe da tut sich doch noch zeitnah etwas :P

Nagl: es wäre sehr praktisch wenn es im SW und NW von Graz noch Platz gäben würde für "weitere" Smart Cities /Reininghäuser - dann gäbe es null herumeiern was den Bau dieser Netzerweiterungen betrifft...
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 14, 2020, 17:30:30
Fakt ist, dass es einen Vertrag zwischen Stadt und Land für drei Projekte (Reininghaus, SmartCity, Entlastung) gibt, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass das Projekt Entlastungsstrecke jetzt einfach verschwindet. Die Frage der Brücke kann dabei kein wirkliches Problem sein.
Dein Wort in Gottes Ohr!  ::)
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 14, 2020, 17:34:58
]Das mit den neuen Bims ist nicht schön hoffe da tut sich doch noch zeitnah etwas :P

Es leider nicht nur nicht schön, sondern das A und O für den Ausbau. Das neue Betriebskonzept sieht 15 (!) zusätzliche Fahrzeuge im Fuhrpark vor, damit es gefahren werden kann. Diese Fahrzeuge sind schlichtweg notwendig und müssen bis zur Eröffnung der Entlastungsstrecke komplett betriebsfähig vorhanden sein, sonst funktioniert das nicht.

Und es wäre ein ziemliches Debakel, wenn man endlich eine Entlastungsstrecke mit entsprechenden Möglichkeiten zur Angebotsausweitung hätte, und dann dazu keinen ausreichenden Fuhrpark hätte.

Dein Wort in Gottes Ohr!  ::)

Möglich ist trotzdem alles ...

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: TW 22 am Oktober 14, 2020, 17:35:48

Fakt ist, dass es einen Vertrag zwischen Stadt und Land für drei Projekte (Reininghaus, SmartCity, Entlastung) gibt...

6 Projekte!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 14, 2020, 17:38:39
6 Projekte!

Ja, natürlich richtig, die zweigleisigen Ausbauten (Mariatrost, Hilmteichstraße, Puntigam) kommen noch dazu, ich habe mich aber auf die Neubaustrecken bezogen, deshalb drei (aber natürlich insgesamt 6).

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: just4fun am Oktober 14, 2020, 18:57:29
Neben dem sicher negativen Aspekt das eine Sanierung/Ertüchtigung dieser Brücke statt innovativen Neubau den 0815 status quo dieser Brücke einzementiert gibts schon eine positive Seite nämlich die viel kürzere Bauzeit - ich will die Entlastungstrecke so schnell wie möglich gebaut sehen.

Die Zeichen stehen aber eher auf Stillstand, denn auf Innovation. - Das Gemeinderatsstück für den Ankauf der neuen Straßenbahnen, die für die Entlastungsstrecke unbedingt erforderlich wären, ist auch morgen nicht auf der Tagesordnung, wo dies doch schon hätte im Frühjahr beschlossen werden sollen. In puncto Tramausbau ist man in Graz weiterhin nur bei der Pflicht - von einer furiosen Kür können wir Bürger nur träumen.

Niemand weiß, warum die neue Brücke nun doch nicht kommt, vielleicht hat auch der K&Ö große Angst, dass die Zufahrt zu seiner Tiefgarage dann schlechter möglich wäre. Aber von einer U-Bahn um ein paar Milliarden träumt unser Stillstandsmeister nach wie vor und die meisten Ressourcen werden für MUM 2030 aufgewendet und nur ein ganz kleiner Teil für den Straßenbahnausbau. :P


Ist ja nicht soooo überraschend dass man momentan Projekte aufschiebt, falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Wir sind in der größten Wirtschaftskrise seit der Zwischenkriegszeit. Der Staat wird massiv sparen ab kommenden Jahr, auch alle Städte und Länder werden sparen müssen.
In den kommenden Jahren werden noch viele Projekte abgesagt oder verschoben werden, da ist der verschobene Strassenbahnausbau noch das geringste Übel.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Oktober 14, 2020, 20:29:56
Ist ja nicht soooo überraschend dass man momentan Projekte aufschiebt, falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Wir sind in der größten Wirtschaftskrise seit der Zwischenkriegszeit. Der Staat wird massiv sparen ab kommenden Jahr, auch alle Städte und Länder werden sparen müssen.
In den kommenden Jahren werden noch viele Projekte abgesagt oder verschoben werden, da ist der verschobene Strassenbahnausbau noch das geringste Übel.
Aber eine U-Bahn um >4 Mrd. planen.... ;)
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: 38ger am Oktober 14, 2020, 21:24:52
Nagl liegen die Neubaustadtteile Reininghaus und Smart City sehr am Herzen die aber ohne ordentlich getakteten Straßenbahnanschluß nicht wirklich florieren würden daher dürfte Nagl auch ein großes Interesse am Ende des Nadlöhrs Herrengasse haben würde ich optimistisch Meinen...

Das ist reine Spekulation, die Notwendigkeit der Anbindung von neuen Stadtteilen mit einem adäquaten ÖV ist ohne Alternative- egal, ob einem das gefällt oder nicht. Insofern bin ich mir bei der wirklichen Haltung von Nagl zum Thema nicht wirklich sicher, dazu kenne ich ihn und seine Sprunghaftigkeit in der Sache zu lange.

Fakt ist, dass es einen Vertrag zwischen Stadt und Land für drei Projekte (Reininghaus, SmartCity, Entlastung) gibt, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass das Projekt Entlastungsstrecke jetzt einfach verschwindet. Die Frage der Brücke kann dabei kein wirkliches Problem sein.

W.

Die Brücke ist eine Schlüsselstelle für die Entlastungsstrecke - man soll gefälligst die paar Mio. bereitstellen die für eine ordentliche neue Brücke fehlen! Zum Einen weil man so oder so eine neue Brücke benötigen wird und eine marginal günstigere reine Sanierung und (!) Verstärkung der Brücke eine Verbesserung für Radfahrer und Fußgänger verunmöglichen würde. Das ist ja keine periphere, abgelegene Brücke, die ohnehin nicht nennenswert von Fußgängern frequentiert wird, sondern eine zentrale Brücke mitten im Stadtzentrum, die eine Aufwertung auf jeden Fall verdient hat!
Auf der einen Seite setzt man Milliardenprojekte wie den Koralmbahntunnel um und baut Bahnstationen an einem Regionalflughafen, der ohnehin schon per S-Bahn angeschlossen ist, aber bei derartig wichtigen Projekten dreht man (sehr überspitzt formuliert) jede cent-Münze drei Mal um!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am Oktober 14, 2020, 21:39:04
Ist ja nicht soooo überraschend dass man momentan Projekte aufschiebt, falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Wir sind in der größten Wirtschaftskrise seit der Zwischenkriegszeit. Der Staat wird massiv sparen ab kommenden Jahr, auch alle Städte und Länder werden sparen müssen.
In den kommenden Jahren werden noch viele Projekte abgesagt oder verschoben werden, da ist der verschobene Strassenbahnausbau noch das geringste Übel.

Alles schön und gut, aber: Währenddessen man hier wegen 4 Mio Euro jammert gibt will man U-Bahnen und Milliarden bauen und hat vermutlich schon wieder hinter verschlossenen Türen eine neue Studie/Planung um die selbe Menge Geld für die U-Bahn in Auftrag gegeben (MUM lässt grüßen).

Apropos: Das Budget für 2021 des Landes steht schon fest. Die Globalbudgets bleiben gleich. Hier wird definitiv nicht gespart.



Nagl liegen die Neubaustadtteile Reininghaus und Smart City sehr am Herzen die aber ohne ordentlich getakteten Straßenbahnanschluß nicht wirklich florieren würden daher dürfte Nagl auch ein großes Interesse am Ende des Nadlöhrs Herrengasse haben würde ich optimistisch Meinen...

Das ist reine Spekulation, die Notwendigkeit der Anbindung von neuen Stadtteilen mit einem adäquaten ÖV ist ohne Alternative- egal, ob einem das gefällt oder nicht. Insofern bin ich mir bei der wirklichen Haltung von Nagl zum Thema nicht wirklich sicher, dazu kenne ich ihn und seine Sprunghaftigkeit in der Sache zu lange.

Fakt ist, dass es einen Vertrag zwischen Stadt und Land für drei Projekte (Reininghaus, SmartCity, Entlastung) gibt, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass das Projekt Entlastungsstrecke jetzt einfach verschwindet. Die Frage der Brücke kann dabei kein wirkliches Problem sein.

W.

Die Brücke ist eine Schlüsselstelle für die Entlastungsstrecke - man soll gefälligst die paar Mio. bereitstellen die für eine ordentliche neue Brücke fehlen! Zum Einen weil man so oder so eine neue Brücke benötigen wird und eine marginal günstigere reine Sanierung und (!) Verstärkung der Brücke eine Verbesserung für Radfahrer und Fußgänger verunmöglichen würde. Das ist ja keine periphere, abgelegene Brücke, die ohnehin nicht nennenswert von Fußgängern frequentiert wird, sondern eine zentrale Brücke mitten im Stadtzentrum, die eine Aufwertung auf jeden Fall verdient hat!

Vollkommen richtig!

Zitat
Auf der einen Seite setzt man Milliardenprojekte wie den Koralmbahntunnel um und baut Bahnstationen an einem Regionalflughafen, der ohnehin schon per S-Bahn angeschlossen ist, aber bei derartig wichtigen Projekten dreht man (sehr überspitzt formuliert) jede cent-Münze drei Mal um!

Da muss ich aber etwas entgegensetzen: Der Koralmtunnel ist wichtig und die Bahnstation am Flughafen Graz wird nicht errichtet (sofern dieser gemeint war). Dem letzten Satz kann ich wieder vollkommen zustimmen!

Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Oktober 14, 2020, 23:07:26
Die Brücke ist eine Schlüsselstelle für die Entlastungsstrecke -

Jo eh, deshalb ist es die Aufgabe der Verantwortlichen dafür eine sinnvolle Lösung zu finden, nicht mehr und nicht weniger.

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am Oktober 14, 2020, 23:09:41
Habe ich irgendwas nicht mitbekommen? Es wurde doch nirgendwo veröffentlicht, dass der Bau der Strecke verschoben wird? Es wird doch nur bei der Brücke geprüft, wie man jetzt weiter machen soll.

Ein anderes Handeln wäre aber auch nicht darstellbar. Das würde vom Rechnungshof sofort kritisiert werden. Mit der aktuellen Vorgangsweise wird richtig gehandelt. Jetzt prüfen, was da passiert ist bei den Kosten und dann entscheiden, welche Möglichkeiten es gibt und wie man weiter macht.
Ich sehe zwei realistische Möglichkeiten. 1. kein Brückenneubau, sondern Ertüchtigung der alten Brücke, oder 2. man entscheidet, dass die Stadt die Mehrkosten beim Neubau in Kauf nimmt, weil die neue Brücke das Stadtbild bereichert.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: 38ger am Oktober 14, 2020, 23:43:44
Habe ich irgendwas nicht mitbekommen? Es wurde doch nirgendwo veröffentlicht, dass der Bau der Strecke verschoben wird? Es wird doch nur bei der Brücke geprüft, wie man jetzt weiter machen soll.

Ein anderes Handeln wäre aber auch nicht darstellbar. Das würde vom Rechnungshof sofort kritisiert werden. Mit der aktuellen Vorgangsweise wird richtig gehandelt. Jetzt prüfen, was da passiert ist bei den Kosten und dann entscheiden, welche Möglichkeiten es gibt und wie man weiter macht.
Ich sehe zwei realistische Möglichkeiten. 1. kein Brückenneubau, sondern Ertüchtigung der alten Brücke, oder 2. man entscheidet, dass die Stadt die Mehrkosten beim Neubau in Kauf nimmt, weil die neue Brücke das Stadtbild bereichert.

Und ich hoffe, dass man so vernünftig ist und sich für 2. entscheidet. Wobei diese Evaluierungspausen ja auch Zeit und Geld kosten - in vielen Fällen mehr als wenn man die Mehrkosten einfach in Kauf nimmt. Und ganz besonders absurd sind auch immer die Beispiele wo man sich für die billigere Variante entscheidet und dann ein paar Jahre später draufkommt, dass man doch nacgbessern muss: Da sind die Kosten dann jedenfalls immer höher als wenn man sich gleich für die teurere Variante entschieden hätte. Und in dem konkreten Fall wirkt es halt auch mich so, als ob das Problem mit der Brücke nur dazu vorgeschoben wird, damit sich die Strecke leider verzögert - womit man die Baukosten der Strecke ja auch erst später bezahlen muss, worum es in Wahrheit geht. Und nein, ich weiß es nicht, aber es wirkt halt so auf mich!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am Oktober 15, 2020, 06:16:55
Nagl: es wäre sehr praktisch wenn es im SW und NW von Graz noch Platz gäben würde für "weitere" Smart Cities /Reininghäuser - dann gäbe es null herumeiern was den Bau dieser Netzerweiterungen betrifft...
Nun, wenn ich da an die Green City denke.... das Hotel Paradies weicht ja jetzt auch weiteren Neubauten, zudem ist auch die Gegend Straßganger Straße/Grottenhofstraße nicht so dünn besiedelt.
Es hätte ihn da niemand gehindert, zumal es sogar von ihm schon vor 10 Jahren beschlossene Sache war.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: LOK III am Oktober 15, 2020, 10:41:26
Habe ich irgendwas nicht mitbekommen? Es wurde doch nirgendwo veröffentlicht, dass der Bau der Strecke verschoben wird? Es wird doch nur bei der Brücke geprüft, wie man jetzt weiter machen soll.

Ein anderes Handeln wäre aber auch nicht darstellbar. Das würde vom Rechnungshof sofort kritisiert werden. Mit der aktuellen Vorgangsweise wird richtig gehandelt. Jetzt prüfen, was da passiert ist bei den Kosten und dann entscheiden, welche Möglichkeiten es gibt und wie man weiter macht.
Ich sehe zwei realistische Möglichkeiten. 1. kein Brückenneubau, sondern Ertüchtigung der alten Brücke, oder 2. man entscheidet, dass die Stadt die Mehrkosten beim Neubau in Kauf nimmt, weil die neue Brücke das Stadtbild bereichert.

Und ich hoffe, dass man so vernünftig ist und sich für 2. entscheidet. Wobei diese Evaluierungspausen ja auch Zeit und Geld kosten - in vielen Fällen mehr als wenn man die Mehrkosten einfach in Kauf nimmt. Und ganz besonders absurd sind auch immer die Beispiele wo man sich für die billigere Variante entscheidet und dann ein paar Jahre später draufkommt, dass man doch nacgbessern muss: Da sind die Kosten dann jedenfalls immer höher als wenn man sich gleich für die teurere Variante entschieden hätte. Und in dem konkreten Fall wirkt es halt auch mich so, als ob das Problem mit der Brücke nur dazu vorgeschoben wird, damit sich die Strecke leider verzögert - womit man die Baukosten der Strecke ja auch erst später bezahlen muss, worum es in Wahrheit geht. Und nein, ich weiß es nicht, aber es wirkt halt so auf mich!
Ich würde den Brückenneubau auch begrüßen. Ich bin sicher es hätten alle (WKO vielleicht ausgenommen) gerne eine neue Brücke, wobei das ja auch eine langfristige Maßnahme zur Attraktivierung der Innenstadt wäre. Öffentlicher Raum ist knapp im Zentrum und mit dem Neubau hätte man sowohl auf als auch unter der Brücke einen Gewinn an solcher. Prinzipiell kann man als Bauherr so eine Kostenerhöhung aber nicht einfach hinnehmen. Eine derartige Kostensteigerung muss untersucht werden, das muss rechtlich geklärt werden, das ist eine öffentliche Verpflichtung gegenüber den Steuerzahlern. Sonst kann ja jeder kommen und dir für wenig Geld etwas anbieten und dann nach der Bestellung den Preis verdoppeln oder beliebig erhöhen. Ich weiß, dass es hierfür genügend Beispiele gerade bei öffentlichen Bauten gibt, das sollte aber nicht der Anspruch sein.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: gradl am April 29, 2021, 07:04:05
Der Brückenneubau wurde abgesagt, die bestehende Brücke wird saniert, 2 Meter breiter, eine Autospur weniger, Straßenbahn im Mischverkehr:

https://mobil.krone.at/2401399

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5972591/Nach-Kostensteigerungen_Neubau-abgesagt_Die-Tegetthoffbruecke
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: scheurin am April 29, 2021, 08:16:54
Finde es mutig rechtzeitig abzusagen.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 29, 2021, 09:07:40
Mutig, dass man rechtzeitig die Notbremse zieht - ja. Aber für das Stadtbild is es sehr schade! Der Neubau dieser (und auch anderer) Brücke(n) wäre dringend notwendig gewesen!

Das ist wieder das Thema, dass wir schon oft hatten. Beim Verkehr in Graz (vor allem bei der Straßenbahn) achtet man nicht auf das Optische. Es muss nur zweckmäßig sein. Das wäre wieder eine Chance gewesen, dass man nach französischem Vorbild den Bau der Straßenbahnstrecke als Anlass nimmt, die gesamte Trasse städtebaulich aufzuwerten.
Erst vor kurzem haben wir bei der Augartenbucht darüber geredet, dass die Mur bisher kaum ins Stadtbild integriert wurde. In anderen Städten sind Brücken Anziehungspunkte, in Graz sind die alten, schirchen Stahlbetonbrücken nur Orte, die man schnell wieder verlassen will. Mit dem Neubau hätte es eine Brücke gegeben, die endlich einmal dazu eingeladen hätte, dass man auf den Sitzflächen mehr Zeit an der Mur verbringt.
An den paar Millionen kann es doch eigentlich nicht scheitern...
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: leonhard am April 29, 2021, 09:23:05
Das fehlende Geld ist in "Projekte" geflossen.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am April 29, 2021, 10:13:46
Hoffentlich ist das auch ein Vorbote zur Antwort auf die Frage, wie die SW-Linie verlaufen soll. Die Augartenbrücke müsste ja auch neu gebaut werden (hier habe ich irgendwo im Hinterkopf, dass eine Verstärkung ähnlich teuer, wie ein Neubau wäre).

Das ist wieder das Thema, dass wir schon oft hatten. Beim Verkehr in Graz (vor allem bei der Straßenbahn) achtet man nicht auf das Optische. Es muss nur zweckmäßig sein. Das wäre wieder eine Chance gewesen, dass man nach französischem Vorbild den Bau der Straßenbahnstrecke als Anlass nimmt, die gesamte Trasse städtebaulich aufzuwerten.

Eine schöne Brücke wäre natürlich toll gewesen, aber wenn man wirklich auf das Optische achten würde, könnte man die Strassenbahntrasse auch ohne die Brücke sehr stark aufwerten. Eigene Trassen statt Mischverkehr, Rasengleise statt Asphalt, etc.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 29, 2021, 10:37:47
Also, dass es auf eine Verstärkung hinausläuft war eh schon länger klar und für die Neubaustrecke ändert sich in Wirklichkeit nicht wirklich viel (die Führung im Mischverkehr bleibt hie wie da). Dass man sich fürs Stadtbild dort was anderes wünschen kann, ist verständlich, wäre aber eine große Nummer (zwei neue Brücken, nämlich auch die Hauptbrücke, dazu die "Verlegung" der Unterflurtrasse), damit das war Ordentliches wird, da reicht leider "nur" eine neue Brücke leider nicht ...

Hauptproblem bleibt für mich - generell - die Führung dieser wichtigen Strecke im Mischverkehr, da handelt man sich wieder nur Behinderungen ein (v. a. wenn irgendwo anders Straßen/Strecken gesperrt sind - also die typische Grazer Situation, dass man dann, wenn man entsprechende Infrastruktur benötigt, sie dann nur eingeschränkt nutzbar ist - wird leider hier auch so sein ...)

Zur SW-Linie: ich hoffe, inständig, dass man sich aufgrund der Kosten das "Ringelspiel" mit der Augartenbrücke erspart und die Radetzkybrücke in beiden Richtungen befahren kann (damit könnte man auch auf der Nordseite des Griesplatzes eine günstigere Umsteigesituation zu den Bussen, v. a. in Richtung Norden herstellen, sonst wäre das max. bei der Wielandgasse möglich).

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 29, 2021, 10:51:14
Zur SW-Linie: ich hoffe, inständig, dass man sich aufgrund der Kosten das "Ringelspiel" mit der Augartenbrücke erspart und die Radetzkybrücke in beiden Richtungen befahren kann (damit könnte man auch auf der Nordseite des Griesplatzes eine günstigere Umsteigesituation zu den Bussen, v. a. in Richtung Norden herstellen, sonst wäre das max. bei der Wielandgasse möglich).
Mein Beitrag wird jetzt zwar ein bisschen OT, da es nur um die SW-Linie/Linie 15 geht, aber ich hoffe das stört nicht zu sehr.

Die von dir angesprochene Umsteigesituation ist ein ganz wichtiger Punkt - vor allem durch die neue Linie 15. Wenn man den Umsteigeknoten am nördlichen Griesplatz schafft, kann man tatsächlich die Fahrgastströme (teilweise) vom Jakominiplatz wegleiten.
Fahrgäste südlich des Karlauer Gürtels können dann gezielt in die Linie 15 einsteigen und am Grießplatz auf andere Linien umsteigen. Der 5er, der durch die Führung durchs Zentrum eh gut gefüllt ist, wird dadurch im Abschnitt Schönaugürtel/Conrad-von-Hötzendorf-Straße entlastet.
Wenn man das Ringelspiel über die Augartenbrücke fährt und erst Wielandgasse umsteigen kann, wird man dadurch keinen Lenkungseffekt erzielen. Man wird mit der Linie 15 ca. gleich lange brauchen wie mit der Linie 5, wodurch die Fahrgäste "wahllos" in die Straßenbahn einsteigen, die zu erst kommt, da man eh mit beiden gleich lang braucht.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 29, 2021, 10:56:20
Die von dir angesprochene Umsteigesituation ist ein ganz wichtiger Punkt - vor allem durch die neue Linie 15. Wenn man den Umsteigeknoten am nördlichen Griesplatz schafft, kann man tatsächlich die Fahrgastströme (teilweise) vom Jakominiplatz wegleiten.

Das ist sicher eine Sache (man stelle sich vor, man würde die SW-Linie via Rösslmüh-/Lazarettgasse mit dem Lückenschluss zur Annenstraße führen, was da möglich wäre, nämlich mit einer NW-Linie eine Nord-Südlinie abseits der Innenstadt/Jakominiplatz - quasi die Umstellung des 67ers auf Straßenbahn, abgesehen von den zusätzlichen Fahrtmöglichkeiten im Störungsfall!!!), die andere ist aber auch die Relation zur SW-Linie in Richtung Don Bosco/Reininghaus herzustellen.

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am April 29, 2021, 12:36:29
Eine schöne Brücke wäre natürlich toll gewesen, aber wenn man wirklich auf das Optische achten würde, könnte man die Strassenbahntrasse auch ohne die Brücke sehr stark aufwerten. Eigene Trassen statt Mischverkehr, Rasengleise statt Asphalt, etc.
Da wir aber in Österreich leben sollten wir die Latte auf ein realistisches Niveau senken, also alles was zumindest ansprechender ist als die wüste Betonorgie in der SmartCity wäre schon ein Gewinn. Ja, es klingt wohl leicht ironisch wenn man zumindest froh sein muss, dass das Ergebnis etwa dem entspricht was in der Annenstraße umgesetzt wurde, aber leider ist das halt die Realität.
Wenn man zumindest die Gehsteige ansprechend pflastern würde so wie in den Gassen rund um den Jakominiplatz wäre dies schon eine klare Verbesserung und wohl das Höchstmaß des Realistischen.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Vitus am April 29, 2021, 14:20:59

Eine schöne Brücke wäre natürlich toll gewesen, aber wenn man wirklich auf das Optische achten würde, könnte man die Strassenbahntrasse auch ohne die Brücke sehr stark aufwerten. Eigene Trassen statt Mischverkehr, Rasengleise statt Asphalt, etc.

Rasengleis in der Neutorgasse, Andreas Hofer Platz, Belgiergasse und Vorbeckgasse, im Traum ist alles möglich. Träumt weiter!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am April 29, 2021, 15:08:12
Nenn mir einen Grund, wieso das nicht möglich wäre. Abseits von ,,wir brauchen Platz für den MIV" und ,,des hamma no nia so gmacht, do datn ja alle kommen".
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am April 29, 2021, 15:55:55
Nenn mir einen Grund, wieso das nicht möglich wäre. Abseits von ,,wir brauchen Platz für den MIV" und ,,des hamma no nia so gmacht, do datn ja alle kommen".
Du hast bereits alle und vor allem die wichtigsten Argumente genannt.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Vitus am April 29, 2021, 18:04:44
Nenn mir einen Grund, wieso das nicht möglich wäre. Abseits von ,,wir brauchen Platz für den MIV" und ,,des hamma no nia so gmacht, do datn ja alle kommen".
Zufahrt Feuerwehr, Rettung Mühllabfuhr, sonstige Transporte, Zufahrt PKW Hauseigentümer bzw. Wohnungseigentümer alles über Rasengleis und das mitten in einer Stadt. Ihr seit einfach Träumer und weit weg von der Realität. Außerdem gibt es dort auch einen Busverkehr. 
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am April 29, 2021, 18:55:47
Von was träumst du denn?

Gerade in der Neutorgasse ist Platz genug für ein Rasengleis in zumindest eine Richtung. Aktuell finden dort ja auch locker 3 MIV Spuren und teilweise Parkplätze Platz.

Niemand hat davon geschrieben Straßen für den MIV zu sperren, somit sind deine Ausführungen fehl am Platz.

Denk das nächste Mal bevor du persönlich angreifst.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am April 29, 2021, 19:38:54
Nenn mir einen Grund, wieso das nicht möglich wäre. Abseits von ,,wir brauchen Platz für den MIV" und ,,des hamma no nia so gmacht, do datn ja alle kommen".
Zufahrt Feuerwehr, Rettung Mühllabfuhr, sonstige Transporte, Zufahrt PKW Hauseigentümer bzw. Wohnungseigentümer alles über Rasengleis und das mitten in einer Stadt. Ihr seit einfach Träumer und weit weg von der Realität. Außerdem gibt es dort auch einen Busverkehr.
Ich frage mich halt, wie bloß in so vielen anderen Städten der Welt die Leute so tun, um mit diesen Problemen nicht konfrontiert zu sein. Vielleicht entsorgen die keinen Müll, vielleicht ist es per Erlass verboten in solchen Straßen einen medizinischen Notfall zu erleiden, wer weiß?
Das erinnert mich ein wenig daran, wie beim Langen 6er argumentiert wurde, dass in der Eisteichgasse die Leute hilflos sterben werden weil die Rettung nicht mehr zufahren kann wenn die Straßenbahn gebaut wird. Nun, mir wären bis heute keine einschlägigen Todesfälle bekannt.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am April 29, 2021, 19:42:14
Welchen Sinn hat ein Rasengleis in der Neutorgasse?
Wie sollen die Querungen Kaiserfeld-, Kalchberg- und Landhausgasse möglich sein? Oder wird das alles eine Fußgängerzone?

Ansonsten empfehle ich, doch einmal die StrabVO zu studieren, insbesondere die Vorgaben beim Bau.

Und mich wundert doch a bissi die eigenwillige Sensibilität von FlipsP, wenn man nicht seiner Meinung ist.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: scheurin am April 29, 2021, 19:47:16
Ist es nicht wichtiger, dass da überhaupt man gebaut und nicht alles wieder (wie leider so oft) zerredet wird? Klar die SmartCity ist weniger smart als sie sein hätte können ...

Und mich wundert doch a bissi die eigenwillige Sensibilität von FlipsP, wenn man nicht seiner Meinung ist.
Na wui, das schreibt gerade jemand, der das so überhaupt nicht kann.  ???
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am April 29, 2021, 19:51:23
Schon, Peter Witt.

Wenn man einen Boulevard zur Verfügung hat, kann man viel machen. Sieht man sich aber die Altstädte der Straßenbahnmetropolen in Frankreich etwa an, wird zwar der Straßenbahnverkehr konsequent priorisiert, aber Rasengleise gibt es da auch nicht überall. Siehe Strasbourg etc.

Will man also in der Neutorgasse Rasengleise haben, muß man halt Gehsteige verschlanken und Bäume fällen. Warum man das in Reininghaus nicht gemacht hat, ist mir nicht bekannt. Bei einem Bürgermeister, der bei Drehleitern spart, nicht aber bei Gondeln, Buchten, Metro usw., ist aber alles möglich.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am April 29, 2021, 20:41:02
@Ch.Wagner

Lustig. Gehsteige verschmälern wird angeführt, aber keiner kommt auf die Idee dem PKW nur einen cm wegzunehmen.

Welchen Sinn ein Rasengleis haben soll?

Zum Beispiel verbessertes Mikroklima, ein bessere Ambiente und ein schöneres Stadtbild!



Wenn selbst die ,,Verkehrsinteressierten" gegen einen attraktiven Straßenbahnausbau argumentieren, wird das nichts in Graz.


Ist es nicht wichtiger, dass da überhaupt man gebaut und nicht alles wieder (wie leider so oft) zerredet wird?

Völlig richtig, aber es ist halt mal wieder die Minimalvariante.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Vitus am April 29, 2021, 21:18:44
Von was träumst du denn?

Gerade in der Neutorgasse ist Platz genug für ein Rasengleis in zumindest eine Richtung. Aktuell finden dort ja auch locker 3 MIV Spuren und teilweise Parkplätze Platz.

Niemand hat davon geschrieben Straßen für den MIV zu sperren, somit sind deine Ausführungen fehl am Platz.

Denk das nächste Mal bevor du persönlich angreifst.
Wer wurde persönlich angegriffen? Das Du ein Träumer bist, ergibt sich aus Deinen Beiträgen! Da hat Ch.Wagner recht, auch wenn wir nicht immer der gleichen Meinung sind.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am April 29, 2021, 21:32:53
Welchen Sinn hat ein Rasengleis in der Neutorgasse?
Wie sollen die Querungen Kaiserfeld-, Kalchberg- und Landhausgasse möglich sein? Oder wird das alles eine Fußgängerzone?

Ansonsten empfehle ich, doch einmal die StrabVO zu studieren, insbesondere die Vorgaben beim Bau.
- Welchen Sinn hätte es: nun, ich wäre einmal primär von einer ansprechenden Gestaltung zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität für Passanten sowie Lärmreduktion ausgegangen. Weiters wirkt das Rasengleis als optische Barriere und verhindert somit eher das unbefugte Befahren der Gleiskörper, ich könnte aber mit einer ansprechenden Pflasterung ebenso gut leben.

- Wie sollen die Querungen möglich sein: Gegenfrage - warum sollten sie nicht möglich sein? Wo wäre der Unterschied in der Querung bei einer betonierten Trasse? Natürlich wären Zufahrten und Kreuzungsbereiche entsprechend befestigt, im besten Fall sogar ansprechend gestaltet. Und wenn man von einer Gleistrasse auf der östlichen Straßenseite ausgeht - dort gibt es genau null mit PKW befahrbare Hauszufahrten, darum sind auch davor durchgehend Schrägparkplätze angeordnet.

- Würde alles Fußgängerzone? Vermutlich nicht, weil das aufgrund der in Einbahnstraßen geregelten Verkehrsflüsse kaum zu bewerkstelligen wäre (den ganzen Verkehr über den Kai und die Augartenbrücke wäre mutig, bzw. bei Bau der SW-Linie mit großer Kreislösung ebendort höchst kontraproduktiv. Aber man könnte die Neutorgasse zur Einbahn Richtung Süden machen, dann wäre Richtung Norden zumindest ein ungehindertes Fahren auf eigenem Gleis möglich, und die Ampeln könnten besser für eine größere Flüssigkeit (IV und ÖV) koordiniert werden (was dann vermutlich auch Richtung Süden einen eigenen Gleiskörper möglich machen würde). Ich finde jetzt dort ein Rasengleis nicht zwingend nötig, insbesondere, weil das im Moment so ziemlich eine Un-Gegend ist die ich meide und mir kaum vorstellen kann, dass das einmal ansprechender werden könnte - aber dennoch, warum nicht z.B. statt der Parkplätze (die in diesem Falle ja ohnehin entfallen würden) einen Grünstreifen mit Parkbänken bzw. den einen oder anderen Gastgarten, und dann daneben eben das Gleis wo geht als Erweiterung dieses Grünstreifens. Gerade der Platz vor dem Joanneum ließe sich so optisch deutlich vergrößern, was die Straße deutlich aufwerten würde.
(Es wäre natürlich auch noch eine Option, die Strab anstelle der Parkplätze/Bäume und der nördlichen Spur zu errichten und dafür auf der derzeit mittigen Fahrspur neue Bäume zu pflanzen und Parkplätze zu errichten, aber alleine der Aufwand, und bis die Bäume wieder die Größe haben...)

- Wo genau sollte das Problem in der StrabVO liegen? Ich denke, dass es §4 sein könnte: Betriebsanlagen und Fahrzeuge müssen so gebaut sein, dass ihr verkehrsüblicher Betrieb niemanden schädigt oder mehr als unvermeidbar gefährdet oder behindert.
Jo eh - Gummidefinition. Da kann man alles oder auch nichts definieren. Was, wenn z.B. die Straße davor eine Einbahn wird, nicht erst wegen der Straßenbahn? Was, wenn z.B. die Straßenbahn im Stau steht und deswegen Kreuzungen verstellt? Wäre es dann nicht zu argumentieren, dass die Schienenstraße vom IV befreit werden muss, um den Querverkehr flüssig zu halten? Bzw. umgekehrt, streng genommen: müsste man dann nicht statt Gleissanierungen einfach jede Linie stilllegen? Die Baustelle behindert den Verkehr meist auch über Gebühr, sogar Straßensperren sind nötig!
Was ist vermeidbar, wer definiert das? Wenn ich z.B. an die EK-Signalisierung in Mariatrost denke, die schaltet auf Rot wenn die Wagen in die Station einfahren, dann ist ca. 1 Min rot, die Straßenbahn fährt drüber und weitere 20 Sek. bleibt es rot - ist das etwa nicht mehr als vermeidbar behindert? Ein Andreaskreuz mit Stop-Schild wäre ja ebenso genügend... ::)
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Vitus am April 29, 2021, 21:57:32
Ein Andreaskreuz mit Stop-Schild wäre ja ebenso genügend... ::)


Warum werden jetzt alle EK's der GKB in Graz durch Unterführungen ersetzt? Warum werden EK's  zusätzlich zu Rotlicht  mit Fotoüberwachung ausgerüstet? Warum wird verlangt , daß EK's mit Schranken ausgerüstet werden sollen?   Alles nur Jux und Tollerei.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am April 29, 2021, 22:03:17
@Peterwitt

Mach dir nicht die Mühe. Ch.W ging wahrscheinlich davon aus, dass wir die StrabVO nicht kennen oder zumindest googeln können.

Von was träumst du denn?

Gerade in der Neutorgasse ist Platz genug für ein Rasengleis in zumindest eine Richtung. Aktuell finden dort ja auch locker 3 MIV Spuren und teilweise Parkplätze Platz.

Niemand hat davon geschrieben Straßen für den MIV zu sperren, somit sind deine Ausführungen fehl am Platz.

Denk das nächste Mal bevor du persönlich angreifst.
Wer wurde persönlich angegriffen? Das Du ein Träumer bist, ergibt sich aus Deinen Beiträgen! Da hat Ch.Wagner recht, auch wenn wir nicht immer der gleichen Meinung sind.

Träumer bin ich keiner, eher Realist in der falschen Stadt.

Aber egal. Fachlich oder sachlich hast du bis jetzt eh wenig begetragen.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am April 29, 2021, 22:09:29
t? Ein Andreaskreuz mit Stop-Schild wäre ja ebenso genügend... ::)


Warum werden jetzt alle EK's in Graz durch Unterführungen ersetzt? Warum werden EK's  zusätzlich zu Rotlicht  mit Fotoüberwachung ausgerüstet? Warum wird verlangt , daß EK's mit Schranken ausgerüstete werden sollen?
1. reden wir hier aber schon noch immer von einer Straßenbahn und keiner Eisenbahn, was rechtlich doch auch was anderes ist und zweitens geht es ja um den Passus, dass der Verkehr nicht unnötig behindert werden soll, was grundsätzlich eine No Na-Definition ist, nach deren Auslegung man eben auch diverse technische Sicherungen wie Lichtzeichen, eigene Ampelphasen etc. Infrage stellen könnte. Um mehr ging's nicht als um dieses Beispiel.
Um aber schon mal dabei zu bleiben: primär bin ich dafür, weil es ja auch die Straßenbahn beschleunigt. Beim Teichof ist es ja noch halbwegs nachvollziehbar, beim Tannhof finde ich es wegen der recht guten Einsehbarkeit und der geringen Fahrzeugfrequenz durchaus übertrieben, dafür wäre es bei der Posenergasse alleine aufgrund der Erfahrungen längst überfällig. Ich könnte mich z.B. nicht an einen einzigen Unfall beim Tannhof erinnern, aber Posensergasse sind es mehrere im Jahr.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: 38ger am April 29, 2021, 23:42:02
Ein Andreaskreuz mit Stop-Schild wäre ja ebenso genügend... ::)


Warum werden jetzt alle EK's der GKB in Graz durch Unterführungen ersetzt? Warum werden EK's  zusätzlich zu Rotlicht  mit Fotoüberwachung ausgerüstet? Warum wird verlangt , daß EK's mit Schranken ausgerüstet werden sollen?   Alles nur Jux und Tollerei.

Aufträge für die Baubranche, autozentrierte alte Männer, die das Politikgeschehen dominieren, starke Baulobby...

Aber sachlich betrachtet gehören Unterführungen natürlich verboten bei Geschwindigkeiten von unter 120 km/h. Damit verdummt und entmündigt man die Leute lediglich.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Walther am April 30, 2021, 07:00:44
t? Ein Andreaskreuz mit Stop-Schild wäre ja ebenso genügend... ::)


Warum werden jetzt alle EK's in Graz durch Unterführungen ersetzt? Warum werden EK's  zusätzlich zu Rotlicht  mit Fotoüberwachung ausgerüstet? Warum wird verlangt , daß EK's mit Schranken ausgerüstete werden sollen?
1. reden wir hier aber schon noch immer von einer Straßenbahn und keiner Eisenbahn, was rechtlich doch auch was anderes ist und zweitens geht es ja um den Passus, dass der Verkehr nicht unnötig behindert werden soll, was grundsätzlich eine No Na-Definition ist, nach deren Auslegung man eben auch diverse technische Sicherungen wie Lichtzeichen, eigene Ampelphasen etc. Infrage stellen könnte. Um mehr ging's nicht als um dieses Beispiel.
Um aber schon mal dabei zu bleiben: primär bin ich dafür, weil es ja auch die Straßenbahn beschleunigt. Beim Teichof ist es ja noch halbwegs nachvollziehbar, beim Tannhof finde ich es wegen der recht guten Einsehbarkeit und der geringen Fahrzeugfrequenz durchaus übertrieben, dafür wäre es bei der Posenergasse alleine aufgrund der Erfahrungen längst überfällig. Ich könnte mich z.B. nicht an einen einzigen Unfall beim Tannhof erinnern, aber Posensergasse sind es mehrere im Jahr.

Du kannst dich vieleicht nicht an einen Unfall errinnern, Ich kann mich trotz ROT Licht an minderstens 5 Gefahrenbremsen (2x Teichhof, 3x Tannhof (innerhalb eines Jahres) meinerseits Errinern weil Fussgänger, Radfahrer, Autofahrer meinten das Rote Licht ist zwar Hübsch Interresiert mich aber nicht. Wobei das Stop Schild Psychologisch noch weniger EFFEKT wie die Hübsche Rote Lampe hat.
Ach ja wegen Einsehbearkeit im Sommer ist Teichhof und Tannhof (Links) immer alles mit Sträuchern und Büschen zugewachsen.

LG Walther
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am April 30, 2021, 08:08:25
Aber sachlich betrachtet gehören Unterführungen natürlich verboten bei Geschwindigkeiten von unter 120 km/h. Damit verdummt und entmündigt man die Leute lediglich.
Grundsätzlich sicherlich richtig, aber es gibt gerade bei Unterführungen ja noch andere Ansätze als bloß den Sicherheitsaspekt, und dieser kommt vor allem in Städten zu tragen: den Verkehrsfluss. Eine Ampel bietet etwas mehr Sicherheit durch bedarfsgerechte Signalisierung als ein Stop-Schild, hält den Verkehr aber auch länger auf. Ein Schranke ist hier nochmals eine Stufe sicherer und hat eine nochmals längere Schließzeit - wenn man dann EK's hat wie jene beim Steinfeldfriedhof oder Köflacherbahnhof früher, dann machen dort Unterführungen jedenfalls Sinn, weil 3/4 der Zeit der Schranke unten ist.
Ich denke, dass bei der GKB im Stadtgebiet hier künftige Intervallverdichtungen berücksichtigt wurden und daher die Unterführungen kommen sollen, weil freiwillig zahlt kaum wer mehr als nötig.

Du kannst dich vieleicht nicht an einen Unfall errinnern, Ich kann mich drotz ROT Licht an minderstens 5 Gefahrenbremsen (2x Teichhof, 3x Tannhof (innerhalb eines Jahres) meinerseits Errinern weil Fussgänger, Radfahrer, Autofahrer meinten das Rote Licht ist zwar Hübsch Interresiert mich aber nicht. Wobei das Stop Schild Psychologisch noch weniger EFFEKT wie die Hübsche Rote Lampe hat.
Ach ja wegen Einsehbearkeit im Sommer ist Teichhof und Tannhof (Links) immer alles mit Sträuchern und Büschen zugewachsen.
Natürlich verhindert eine Ampel Gefahrensituationen nicht, aber wie du selbst schreibst: mit einer Gefahrenbremsung war's getan, davon gibt's auch im restlichen Netz täglich zuhauf - es ist dennoch seltsam, dass z.B. Tannhof eine bekommen hat, obwohl recht gut einsehbar und "nur" eine Wohnsiedlung angebunden wird, hingegen Waldhof keine erhalten hat, wo an allen Seiten hohe Hecken stehen und ein recht großes Wohngebiet sowie das Häuserl im Wald (Gasthof & Hotel-> viele Ortsunkundige) erschlossen werden.
Was dein Beispiel aber auch zeigt ist, dass die Ampeln gerne ignoriert werden, weil eben zu lange auf Rot ohne dass sich was tut, womit wir wieder beim Thema der "übergebührlichen Verkehrsbehinderung" angelangt wären.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 30, 2021, 08:39:01
Aber sachlich betrachtet gehören Unterführungen natürlich verboten bei Geschwindigkeiten von unter 120 km/h. Damit verdummt und entmündigt man die Leute lediglich.
So ein Blödsinn! So eine Aussage kann man nur unsachlich aus persönlichen Gründen tätigen. Sachlich betrachtet, kann man das nicht generell sagen! Man muss bei jeder einzelnen Straße separat entscheiden, ob eine Unterführung notwendig ist!
Es gibt viel mehr Aspekte, als nur die Geschwindigkeit.

In der Stadt z.B. - glaubst du die Unterführung Kärntner Straße ist aus Sicherheitsgründen geplant? Die ist geplant, um weniger Stau zu haben!
Oder wenn Straßenbahnen die Bahnstrecke kreuzen, oder wenn Autobahnen/Schnellstraßen/hochrangige Bundesstraßen die Bahnstrecke kreuzen. (Ich weiß, das ist jetzt ein Extrembeispiel, aber wenn so eine pauschalierte Aussage kommt, über die offenbar keine Sekunde nachgedacht wurde, muss ich auch solche Extrembeispiele bringen.)

Dann gibt es auch noch den topografischen Aspekt. Wenn die Bahnstrecke am Damm höher verläuft, wird man wohl nicht die Straße extra für eine EK hinauf und dann wieder hinunter führen. Selbiges gilt, wenn die Bahn in einem Einschnitt verläuft.

Es ist einfach immer ein Abwägen, ob man eine Unterführung braucht bzw. haben will, weil es vielleicht doch die bessere Lösung ist.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ch. Wagner am April 30, 2021, 08:48:11
Ich bin - und das wissen alle, die mich kennen - ein großer Befürworter der Straßenbahn. Und des öffentlichen Verkehrs. Mein Auto steht in der Garage und wird kaum benutzt, icht acht Jahren habe ich es gerademal auf 35000 km gebracht.
Allerdings bin ich auch Realist. Der Autoverkehr in der Neutorgasse wird sich von selbst regulieren. Die gesetzlichen Vorgaben beim Bau (deswegen mein Verweis auf die StrabVO) lassen keinen getrennta Fahrbahn zu - wozu auch.
Die Querungen, Peter Witt, sehe ich nur problematisch beim Rasengleis, ich halte es für wenig sinnvoll, wenige Meter Rasengleis und dann asphaltierte Kreuzungen zu bauen. Da wäre doch schon eine durchgehende Rasenfläche anstatt der Parkplätze gescheiter.
Was die Bewohner betrifft: man braucht nur Parkplätze für Anrainer schaffen oder verbilligte Dauerparplätze in den Gragen am Andreas Hofer Platz bzw. Schönaugasse. Soviele wird man da wohl nicht brauchen.

Nur so nebenbei: im Gegensatz zu dir FlipsP hat Peter Witt Anstand und auch Argumente. Und Diskussionskultur.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am April 30, 2021, 09:33:27
Dass eine durchgehende Grünfläche schöner wäre als eine, die durch mehrere Kreuzungen unterbrochen ist ist unbestritten, aber im urbanen Raum leider halt kaum machbar. Da denke ich weniger an die PKW, die können auch mal eine Runde um den Block fahren wenn es sein muss, vielmehr aber an die Fußgänger und Radfahrer. Hier müssen natürlich regelmäßig Querungen geschaffen werden, will man nicht eine quasi Berliner Mauer durch die Stadt ziehen. Und ja, da wäre zumindest an jeder Kreuzung die Mindestanforderung.

Ich denke schon, dass man die Neutorgasse Richrung Norden beruhigen könnte, ein mit dem Marburger Kai gegenläufiges Einbahnsystem könnte den Verkehrsfluss vielleicht sogar beschleunigen, würde aber zumindest wohl kaum bremsen, da man zB auf separate Abbiegephasen an den Ampeln dann verzichten könnte.
Und wenn man meinetwegen in einer ersten Phase auch nur den Mut hat über die Kalchberggasse eine Kreisführung um den AHP im Uhrzeigersinn zu realisieren, es würde mittelfristig den Verkehr im Viertel reduzieren.
Das würde am AHP auch Platz für eine etwas großzügigere und fußgängerfreundlichere Gestaltung insbesondere der Haltestellenbereiche machen (PKW auf der Westseite der Haltestellen, die Haltestellen auf der Ostseite der Straße und quasi noch als Teil der Fußgängerzone Albrechtgasse realisiert.
Dann wäre eben auch der Platz vor dem Joanneum als verkehrsberuhigten Zone bzw als Park mit Rasengleis möglich, mit bloß einer Fahrspur für den IV Richtung Süden.

Es wird so nicht kommen, da wir in Graz leben und es von politischer Seite genau gar keine Ambitionen dahin gibt, aber es wäre grundsätzlich denkbar und definitiv schön.

Zum Passus aus der StrabVO zum Bau von Straßenbahnen noch ein paar Gedanken meinerseits: was soll schon herauskommen, wenn der Bauherr, also die Holding, den Bau eigentlich gar nicht will sondern ihn von der Politik quasi vorgeschrieben bekommet? Na klar wird man 100 Gründe finden warum das alles erst gar nicht geht. Da stehen ja Projektwerber und Betroffene auf der selben Seite. Das wäre so wie eine Bauverhandlung,  an der nur die betroffenen Anrainer, nicht aber der Bauherr teilnehmen dürfte - und unter dieser Konstellation wäre wohl kaum je ein Neubau machbar.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am April 30, 2021, 09:40:28
Das mit der Diskussionskultur kommt halt auch wieder vom Richtigen....

Aber: Das folgende Posting hat mich mit seiner Sachlichkeit überrascht. Wieso kommt solche Beiträge nicht von Anfang an? Dann muss man sich über eine Diskussionskultur keine Sorgen machen.

Ich bin - und das wissen alle, die mich kennen - ein großer Befürworter der Straßenbahn. Und des öffentlichen Verkehrs. Mein Auto steht in der Garage und wird kaum benutzt, icht acht Jahren habe ich es gerademal auf 35000 km gebracht.
Allerdings bin ich auch Realist. Der Autoverkehr in der Neutorgasse wird sich von selbst regulieren. Die gesetzlichen Vorgaben beim Bau (deswegen mein Verweis auf die StrabVO) lassen keinen getrennta Fahrbahn zu - wozu auch.
Die Querungen, Peter Witt, sehe ich nur problematisch beim Rasengleis, ich halte es für wenig sinnvoll, wenige Meter Rasengleis und dann asphaltierte Kreuzungen zu bauen. Da wäre doch schon eine durchgehende Rasenfläche anstatt der Parkplätze gescheiter.
Was die Bewohner betrifft: man braucht nur Parkplätze für Anrainer schaffen oder verbilligte Dauerparplätze in den Gragen am Andreas Hofer Platz bzw. Schönaugasse. Soviele wird man da wohl nicht brauchen.

Du hast ja Recht! Der Autoverkehr wird sich selbst regulieren. Man könnte das aber auch übernehmen, dann muss man nicht darauf hoffen, sondern weiß welches Ergebnis dabei rauskommt.

Bitte zeig mir bzw uns den Teil der StrabVO, der eine getrennte Trasse nicht zulassen. Ich lese das nicht so klar heraus.
Wozu auch? Damit die Straßenbahn nicht im Mischverkehr im Stau steht. Ja ich weiß, die offizielle Stadt Graz meint, dass die Straßenbahn durch die Ampelschaltungen nicht im Stau stehen wird - wird alle kennen aber genug Beispiele, wo das behauptet und
erst nicht eingehalten wurde.

Zu den Querungen habe ich 2 Varianten:

1. Es gibt zwischen Andreas-Hofer-Platz und Ring ja eh nur 2 Querungen (Kalchberggasse und Kaiserfeldgasse), es wären also 3 Abschnitte mit ca 80-100-80 m Länge. Da wäre schon einiges an Rasengleis möglich.

2. Braucht man die Querungen eigentlich? Man kann im Zuge des Straßenbahnbaues ja die Verkehrsführung ändern (bzw wird das ja sowieso gemacht werden) und die Querungen einfach ,,knappen" und durchgehende Trassen errichten. Das würde den Verkehrsfluss steigern (auch für den MIV) und trotzdem wären sowohl Ost, als auch Westseite der oben genannten Gassen über Raubergasse und Kai erreichbar für die Ver- und Entsorgung.

Dem letzten Satz kann ich vollkommen zustimmen, es ist aber immer eine Frage des Wollens.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 30, 2021, 09:51:48
Ich denke, das Thema Rasengleis hier gar nicht so relevant, sondern eher die eigenen Gleistrassen, die sollten dann auch für den SEV befahrbar bleiben (z. B. wenn der NVD zu ist).

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Bus 15 O530 Citaro L am April 30, 2021, 09:56:44
Das mit der Diskussionskultur kommt halt auch wieder vom Richtigen....

Aber: Das folgende Posting hat mich mit seiner Sachlichkeit überrascht. Wieso kommt solche Beiträge nicht von Anfang an? Dann muss man sich über eine Diskussionskultur keine Sorgen machen.
100% Zustimmung!
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Commanderr am April 30, 2021, 11:35:07
Zitat
Die Querungen, Peter Witt, sehe ich nur problematisch beim Rasengleis, ich halte es für wenig sinnvoll, wenige Meter Rasengleis und dann asphaltierte Kreuzungen zu bauen. Da wäre doch schon eine durchgehende Rasenfläche anstatt der Parkplätze gescheiter.
In der Neutorgasse könnte man das nach Norden verlaufende Gleis durchaus als Rasengleis errichten. Dann hätte man 2 Möglichkeiten (EDIT: wie FlipsP auch bereits geschieben hatte - erst zu spät gesehen):
Variante 1: Unterbrechungen für Querungsmöglichkeiten an der Kalchberggasse, sowie der Kaiserfeldgasse (dort aber unbedingt als Einbahn zwischen Raubergasse und Neutorgasse in Richtung Neutorgasse, damit man keine Abbieger mehr in der Neutorgasse hat, d.h. die Einbahn umdrehen).
Variante 2: Kalchberggasse und Kaiserfeldgasse zu Sackgassen machen, damit könnte man ein durchgehendes Gleis zwischen Andreas-Hofer-Platz und Radetzkyspitz ermöglichen.

Die Parkplätze zwischen den Bäumen müssten ganz einfach zur Gänze weg, da geben ich Dir vollständig Recht. Diese Bereiche sollte man durch großzügige Grünstreifen mit Blumenbeeten etc. ersetzen, inkl. Abtrennung mit Büschen zur Bimtrasse.

So sollte es m.M.n. aussehen (von Süden aus in Richtung Andreas-Hofer-Platz gesehen):
#I__Gehsteig__,__Fahrbahn+GLEIS-nach-Süden__,__Fahrbahn-nach-Norden__,__RASENGLEIS__,_Bäume_,__Gehsteig__I#

Sofern notwendig, könnte der Schienenersatzverkehr ganz einfach die normale Fahrbahn benützen, wodurch das Rasengleis "überleben" dürfte.
Als Radfahrer bin ich außerdem der Meinung: Bitte verschont uns mit einem neuen Radweg durch die Neutorgasse! Es gibt ohnehin schon in den nächstliegenden Gassen 2 Radwege (Raubergasse, Marburger Kai). Die frei werdenden Flächen in der Neutorgasse sollten dafür endlich begrünt werden, inkl. Verweilfächen für Spaziergänger mit Bänken, so wie es u.a. auch in anderen Städten längst gemacht wird.

Zitat
Was die Bewohner betrifft: man braucht nur Parkplätze für Anrainer schaffen oder verbilligte Dauerparplätze in den Gragen am Andreas Hofer Platz bzw. Schönaugasse. Soviele wird man da wohl nicht brauchen.
Exakt, nur sollte man die Anzahlt nicht unterschätzen. Das Parkplatzproblem ist in Graz derart eklatant, bei über 138.574 angemeldeten Autos nur in der Stadt Graz (siehe "Wert lt. Statistik Austria 2019 (https://www.statistik.at/wcm/idc/idcplg?IdcService=GET_PDF_FILE&RevisionSelectionMethod=LatestReleased&dDocName=122637)", 1 PKW entfällt auf 2,1 Einwohner, bei 291.007 genannten Einwohnern). Dazu gesellen sich täglich die gleiche Anzahl an Pendlerfahrzeugen, die auch "irgendwo" abgestellt werden wollen. Für die Fahrzeuge der Anwohner in dem Bereich fehlt es ganz einfach an >=500 zusätzlichen Tiefgaragen-Parkplätzen am Andreas-Hofer-Platz und im Bereich der ÖGK. (Weiß jemand, wo man die genaue Anzahl an Parkplätzen der Grazer Innenstadt findet? Hier (https://www.graz.at/cms/beitrag/10072106/7922687) wurde ich jedenfalls nicht fündig.) Ich denke, eine weitere Tiefgarage im Bereich des Eisernen Tors ist nicht dafür notwendig, um alle derzeit oberirdisch abgestellten Fahrzeuge unterzubringen, die Garage bei der Hamerlinggasse (Bereich Oper) müsste nur deutlich ausgebaut (und für Anwohner des Bezirkes deutlich verbilligt) werden. All diese neuen Tiefgaragenplätze sollten darüber hinaus zuerst den Bewohnern des Bereiches zur Verfügung stehen, z.B. allen im Umkreis von 500m, von der Kreuzung Neutorgasse/Kalchberggasse aus gesehen.
Jeder einzelne neue Parkplatz müsste aber bereits mit einer Lademöglichkeit für E-Fahrzeuge errichtet werden, sonst ist man in 100 Jahren noch nicht damit fertig.
Und was die Pendler angeht: In erster Linie sollten diese die Parkmöglichkeiten etwas außerhalb nutzen (Citypark, Murpark, künftige Messeparkplatz-Tiefgarage, etc.) und mit der Bim bzw. der S-Bahn in die (Innen-)Stadt kommen.

Ich hoffe nur, dass nach dem Umbau der Neutorgasse keine Annenstraßen-Zustände herrschen (Schienenslalom, Asphaltwüste, MEGA-Stützen für Fahrleitungsdraht, etc.).
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am April 30, 2021, 11:59:45
Die Straßenzüge Neutor- und Belgiergasse  bleiben weiterhin die Hauptroute für den SEV, da hilft uns ein Rasengleis nix, wenn der Bus dort im Stau steht. Entweder gibt es möglichst viele Eigentrasse oder am besten gleich eine ÖV-Achse ohne MIV. Parkplätze
Irgendwelche Querungsmöglichkeiten und - sorry - Radverkehr sind irrelevant.

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am April 30, 2021, 12:10:46
Für mich wäre immer noch ein Rasengleis die beste Variante, aber es ist eh vollkommen egal. Es würden ja schon eigene Trassen reichen, aber auch die gibt es nicht.

Das heißt, dass der SEV und auch die Straßenbahn im. Normalbetrieb im Stau stehen werden.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: 38ger am April 30, 2021, 19:51:14
Aber sachlich betrachtet gehören Unterführungen natürlich verboten bei Geschwindigkeiten von unter 120 km/h. Damit verdummt und entmündigt man die Leute lediglich.
So ein Blödsinn! So eine Aussage kann man nur unsachlich aus persönlichen Gründen tätigen. Sachlich betrachtet, kann man das nicht generell sagen! Man muss bei jeder einzelnen Straße separat entscheiden, ob eine Unterführung notwendig ist!
Es gibt viel mehr Aspekte, als nur die Geschwindigkeit.

In der Stadt z.B. - glaubst du die Unterführung Kärntner Straße ist aus Sicherheitsgründen geplant? Die ist geplant, um weniger Stau zu haben!
Oder wenn Straßenbahnen die Bahnstrecke kreuzen, oder wenn Autobahnen/Schnellstraßen/hochrangige Bundesstraßen die Bahnstrecke kreuzen. (Ich weiß, das ist jetzt ein Extrembeispiel, aber wenn so eine pauschalierte Aussage kommt, über die offenbar keine Sekunde nachgedacht wurde, muss ich auch solche Extrembeispiele bringen.)

Dann gibt es auch noch den topografischen Aspekt. Wenn die Bahnstrecke am Damm höher verläuft, wird man wohl nicht die Straße extra für eine EK hinauf und dann wieder hinunter führen. Selbiges gilt, wenn die Bahn in einem Einschnitt verläuft.

Es ist einfach immer ein Abwägen, ob man eine Unterführung braucht bzw. haben will, weil es vielleicht doch die bessere Lösung ist.

Natürlich war das zu generalisiert, aber dennoch brauch ich Unterführungen für Autos nur dann, wenn ich Ihnen ein Stehenbleiben und gelegentlich warten nicht zumuten will. Dabei geht es immer nur um Beschleunigung des Autoverkehrs. Die Sicherheit wird halt als Grund oder weiterer Grund angegeben, weil Beschleunigung des MIV nicht so gut klingt als Grund und sich nicht so gut verkaufen lässt politisch.
Die Sicherheit ist nahezu immer ein vorgeschobener Grund und zumindest nicht der Hauptgrund.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Vitus am April 30, 2021, 21:43:44


Träumer bin ich keiner, eher Realist in der falschen Stadt.

Aber egal. Fachlich oder sachlich hast du bis jetzt eh wenig begetragen.
Anscheinend hast Du den Sinn einen Forums, wo die meisten User nur mit einem Nicknamen angemeldet sind, nicht verstanden.
Es wird diskutiert. Jeder User kann daran teilnehmen. Also gibt es auch verschiedene Meinungen. Ich habe hier meine Meinung über das Rasengleis kundgetan. Für mich ist ein Rasengleis in der Inneren Stadt unmöglich. Das jemand eine andere Sicht wie Du hast, willst Du oder auch einige andere Mitglieder nicht akzeptieren.  Was ist eigentlich "fachlich" ? Es handelt sich in diesem Forum um ein Hobbyforum, ähnlich einen Biertisch, auch dort wird diskutiert. Auf das Ergebnis einer Planung oder Ausführung hat das überhaupt keine Auswirkung. Die Entscheidung fällt dort, wo Du mit Deiner Meinung überhaupt keinen Zugang hast.

 Nachsatz: Wenn Du glaubt in einer falschen Stadt zu leben, dann musst Du dir eine andere  richtige Stadt suchen. 

Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: PeterWitt am April 30, 2021, 22:06:14
Es handelt sich in diesem Forum um ein Hobbyforum, ähnlich einen Biertisch, auch dort wird diskutiert.
Da tun sich gerade Bilder im Kopf auf - wie wäre es dann mit einem Freibier statt einem "gefällt mir"?  :bier:
Ich fürchte, in diesem Falle würden die Ideen meist noch kreativer werden...  ;D
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Vitus am April 30, 2021, 22:53:16
Es handelt sich in diesem Forum um ein Hobbyforum, ähnlich einen Biertisch, auch dort wird diskutiert.
Da tun sich gerade Bilder im Kopf auf - wie wäre es dann mit einem Freibier statt einem "gefällt mir"?  :bier:
Ich fürchte, in diesem Falle würden die Ideen meist noch kreativer werden...  ;D

Dauert sicher nicht mehr lange. Ob Freibier oder Bezahlbier ist egal. Bei einer persönlichen Diskussion ist alles offener und jeder ist zufriedener mit dem Ergebnis.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: FlipsP am April 30, 2021, 22:54:38
Träumer bin ich keiner, eher Realist in der falschen Stadt.

Aber egal. Fachlich oder sachlich hast du bis jetzt eh wenig begetragen.

Anscheinend hast Du den Sinn einen Forums, wo die meisten User nur mit einem Nicknamen angemeldet sind, nicht verstanden.
Es wird diskutiert. Jeder User kann daran teilnehmen. Also gibt es auch verschiedene Meinungen. Ich habe hier meine Meinung über das Rasengleis kundgetan. Für mich ist ein Rasengleis in der Inneren Stadt unmöglich. Das jemand eine andere Sicht wie Du hast, willst Du oder auch einige andere Mitglieder nicht akzeptieren.  Was ist eigentlich "fachlich" ? Es handelt sich in diesem Forum um ein Hobbyforum, ähnlich einen Biertisch, auch dort wird diskutiert. Auf das Ergebnis einer Planung oder Ausführung hat das überhaupt keine Auswirkung. Die Entscheidung fällt dort, wo Du mit Deiner Meinung überhaupt keinen Zugang hast.

Mit fachlich und sachlich meine ich themenbezogen und über das Thema diskutierend, statt zB persönlich zu werden. Das hast du einerseits getan, als du deine Gründe (Rettung, Müllabfuhr, etc) geschrieben hast, andererseits bist du davon ins persönliche abgewichen, indem du geschrieben hast, dass User, die das anders sehen Träumer sind.

Deine und andere Meinungen akzeptiere ich gerne. Ich kann auch gerne zustimmen, dass unsere Meinungen nicht übereinstimmen. Aber man darf schon noch gegen vorgebrachte Argumente argumentieren, erst recht wenn andere als Träumer bezeichnet werden.

Als Beispiel könnte ich ja auch sagen: Wir brauchen keine Koralmbahn, weil es fährt ja jetzt auch keiner zwischen Graz und Klagenfurt.
Zitat
Ihr seit einfach Träumer und weit weg von der Realität.

Nur macht das halt eine Diskussion oder Unterhaltung kaputt.

Nachsatz: Wenn Du glaubt in einer falschen Stadt zu leben, dann musst Du dir eine andere  richtige Stadt suchen.

Auch das sehe ich anders: Man kann ja versuchen die Stadt zu ändern.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Mai 01, 2021, 11:48:02
Ich wiederhole mich, unsere Infrastruktur ist gerade für den Normalbetrieb einigermaßen ausreichend (und da schon mit vielen Schwachstellen behaftet), im Störungsfall reicht das, was wir haben (und auch was geplant ist) bei Weitem nicht aus, dazu gehört v. a. entsprechend entstörte Umleitungs- und Alternativrouten (auch für den SEV) - gerade in der Innenstadt -, entsprechende Kurzführungsmöglichkeiten (ich plädiere hier auch nochmals für eine Schleife Feuerbachgasse, die von beiden Richtungen zu befahren ist und für eine ähnliche Schleife bei der Keplerbrücke - letztere kann man einstmals in eine kreuzende, neue Strecke der Linie 2 integrieren - sowie zusätzliche Fahrtmöglichkeiten bei einigen Abzweigungen) und einen PLAN des Verkehrsunternehmens für bestimmte Szenarien - es bricht bei uns meist das komplette Chaos aus, wenn da was passiert.

W.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Ragnitztal am Mai 28, 2021, 13:41:31
Die Vorarbeiten für dieses Projekt haben bereits begonnen:

Quelle: https://www.graz.at/cms/ziel/7755789/
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Commanderr am September 22, 2021, 10:27:59
Vorstudien-Grafik der Innenstadt-Entlastungsstrecke

Leider konnte ich bis jetzt keine aktuellere Grafik der Entlastungsstrecke "Neutorgasse - Belgiergasse" finden (Quelle: "Informationsbericht an den Kontrollausschuss, Projektkontrollen und Projektstände 3. Quartal 2018").

Hat von Euch vielleicht schon jemand neuere Informationen und Grafiken dazu und wäre auch bereit sie hier ins Forum zu stellen?
Oder ist die noch immer ungelöste Tegetthofbrücke-Geschichte der Grund dafür, dass in dieser Sache gar nichts weitergeht?
Speziell interessieren würde mich, ob die Schleife Radetzkystraße künftig so ausgebaut wird, dass auch Fahrten nach Westen (Griesplatz/Neutorgasse) möglich wären. Vielleicht wird das aber auch erst mit dem Bau der Süd-West-Linie ein Thema.
Titel: Re: Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse
Beitrag von: Martin am Januar 17, 2023, 14:00:53
Fortsetzung im neuen Forum: https://www.styria-mobile.at/home/smf/index.php/topic,471.0.html