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Thema: Weststeirer City (14961-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
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Re: Weststeirer City
Antwort #15
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Weststeirer City
Antwort #16

Studie Gemeindezusammenlegungen Weststeirer-City

Fusion von Bärnbach, Köflach, Maria Lankowitz, Rosental und Voitsberg (Weststeirercity) bringt 3,8 Mio.€ an Mehreinnahmen.


Das Finanzausgleichsgesetz schafft im Rahmen des abgestuften Bevölkerungsschlüssels (aBS), aufgrund dessen drei Viertel aller Ertragsanteile auf die Gemeinden verteilt werden, Anreize für eine Zusammenlegung.

Es zeigt sich, dass in Summe alle fünf Kommunen von der Zusammenlegung profitieren, die ,,Weststeirercity" würde aufgrund des aBS als Gemeinde um 3,8 Mio. € mehr an Einnahmen lukrieren können, als die Summe der fünf Einzelgemeinden derzeit ausmacht.

Je Einwohner bedeutet dies ein zusätzliches Budget von 132 €.

Quelle: http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?angid=1&stid=635020&dstid=677&cbtyp=1&titel=Studie%2cGemeindezusammen-%2clegungen%2cWeststeirer-City


Die Studie kann man bei der Quelle herunterladen.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
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Vom Faschingsscherz bis zum "Grabstein"
Antwort #17

Vom Faschingsscherz bis zum "Grabstein"

Keine Freude bei drei Bürgermeistern aus dem Kernraum über Fusionsgerüchte. Man wünscht sich mehr Zusammenarbeit und rascheres Agieren vom Land, aber keine Zwangsbeglückung.
Josef Riemer, Franz Schriebl und Max Kienzer setzen auf die Kernraum-Kleinregion, wollen aber keine Fusionen


Heftige Reaktionen kamen nach unserem Artikel über Gemeindezusammenlegungen, in dem Ortschef Siegfried Steurer aus Salla (ÖVP) festhielt, dass seine Gemeinde eigenständig bleiben wird.

In eine ähnliche Kerbe schlagen die SPÖ-Bürgermeister Franz Schriebl aus Rosental, Max Kienzer aus Bärnbach und Josef Riemer aus Maria Lankowitz, die mit den kolportierten Plänen, dass der Kernraum in zwei Großgemeinden um Köflach und Voitsberg aufgeteilt werden soll, absolut nicht einverstanden sind.


Geschockt

"Ich war geschockt, weil das mit einer Strukturreform nichts zu tun hat, wenn Rosental filetiert werden soll. Ich habe das eher als Faschingsscherz empfunden", meinte Schriebl, dessen Gemeinde je zur Hälfte Köflach und Voitsberg in den Schoß fallen soll. Er habe vom ersten Tag an die Zusammenarbeit zu den anderen Gemeinden gesucht und das werde in der Kleinregion Kernraum-Allianz verwirklicht. Das Teamwork bei der Müllabfuhr sei erst der Anfang, derzeit steht ein gemeinsames Steueramt mit Sitz im Köflacher Rathaus vor der Umsetzung und weitere Projekte könnten folgen. "Ich bin für engste Zusammenarbeit, das ist meine klare Botschaft. Wenn es Partner gibt, die sich finden, ist auch eine Zusammenlegung in Ordnung", so Schriebl, der einer angedachten Änderung der Gemeindeordnung mit der Schaffung von Ortsteilbürgermeistern nichts abgewinnen kann.

So sieht das auch Kollege Riemer aus Maria Lankowitz: "Dann bist du nur noch ein Grabstein, an dem sich jeder ausweint. Früher gab es Ortsteilvorsteher, das hat nicht viel gebracht." Riemer spricht sich ebenfalls gegen eine Fusion seiner Gemeinde aus. "Sie sollen uns das verwirklichen lassen, was wir mit der Kernraum-Allianz begonnen haben und schneller reagieren beim Land." Riemers Kritik zielt auf den Steuerverbund, der ab 2012 auf Schiene sein könnte, aber für den die Zustimmung vom Land seit dem Frühjahr fehlt. "Langfristig gesehen, verlieren wir eine Million Euro", so Riemer.

"Mir kann keiner erklären, welche Vorteile eine Zusammenlegung für die Bürger meiner Gemeinde bringt. Wir haben nur 18 Prozent Personalkosten. Wer kann effizienter arbeiten?" Ein Problem sehe er bei den Feuerwehren. "Ich glaube, dass wir mit den Gemeinden Gößnitz, Graden und Salla besser zusammenpassen als mit Köflach, wo die Industrie im Vordergrund steht."

Kienzer bestätigt, dass er unverbindliche Gespräche mit den Verantwortlichen der Nachbargemeinden Piberegg, Kohlschwarz und Kainach geführt habe: "Ich habe herausgehört, dass keine Zusammenlegung gewollt wird. Ich bin ein Verfechter der Kleinregion und glaube, dass zwei Großstädte im Kernraum die unglücklichste Lösung wären. Schriebl, Kienzer und Riemer werden dem Land daher vorschlagen, noch mehr über die Kernraum-Allianz zu kooperieren. "Wenn sie uns zwangsverpflichten, dann soll die Bevölkerung darüber entscheiden. Und zwar in jeder Gemeinde für sich." Schriebl ergänzt: "Es ist lobenswert, dass man in der Steiermark Reformen sieht und angeht. Was mir fehlt, dass man von oben nach unten durchgängige Strukturen schafft. Vom Bund abwärts. Themen wie Gesundheits- und Altersvorsorge betreffen alle Staatsbürger gleich."


Finanzausgleich

Eine Sache liegt allen am Herzen: "Es muss ein ordentlicher Finanzausgleich verhandelt werden. Die Steiermark gehört endlich gleichgestellt mit dem Westen. Die Differenz beträgt rund 200 Euro pro Bewohner. Mit diesem Geld könnten wir alle ausgeglichen bilanzieren", ärgern sich Kienzer, Schriebl und Riemer über die Aufteilung.


Strukturreform

Während sich manche wünschen, dass der Kernraum zu einer Stadt verschmilzt, gibt es Gerüchte über eine Zweiteilung: Köflach, Graden, Maria Lankowitz, Salla halb Gößnitz und halb Rosental als eine Gemeinde sowie Voitsberg, Bärnbach, Piberegg und ein Teil von Krottendorf als zweite.



Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/strukturreform/2906074/vom-faschingsscherz-bis-zum-grabstein.story
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile