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Thema: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig" (29473-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #15

Die 1,90 EUR hätte er sich aber auch noch sparen können, wenn er einfach einen alten Fahrschein aus dem Müllkübel gefischt hätte.  :P

Dann hätts auch keiner gesehen...  ::)





Weil er schlichtweg Angst - es ging und geht ja darum, dass man über diese Firma auch Busfahrer anstellen wollte bzw. will ...


Die Firma jetzt zu verurteilen macht aber auch wenig Sinn. Ich glaube nicht, dass es bei hauseigenem Personal viel anders sein würde...

Wir leben in Österreich:  :banana:

Der Polizist drückt zwei Augerl beim Schwager zu wenn er zu schnell fährt...
Der Parkscherriff macht dasselbe beim falschparkenden Auto von Verwandten...
Der HGL Kontrollor läßt die Zenzi-Tant ungeschoren...
Der ÖBB Schaffner lässt den Freund des Bruders gratis mitfahren....
Der Arzt bekommt von der Pharmafirma einen gratis Urlaub und verschreibt dann deren Produkte...
Der Chefeinkäufer bekommt vom Lieferanten eine Zuwendung und bestellt dann bei diesem...
usw
usw
usw
An der Spitze dieser Liste:
Der Minister bekommt Geschenke vom Grafen XY, einer großenTelekommunikationsfirma oder anderen Institutionen...  :-X

Jeder weiß es - alle schweigen  ;)




Das ist Österreich, ein durch Freunderlwirtschaft und Korruption entstandenes Fass ohne Boden. Leider wird sich das auch nicht so schnell ändern lassen.

Warum schreien sie jetzt bloss alle so laut?
Die Firma Securitas hätte sicher strenger mit ihren Mitarbeitern umgehen können, aber das entspräche eben nicht dem österreichischem "laissez - faire"  :-X



Zum Schluss noch ein OT-Ausflug:

Was mich irrsinnig gefreut hat, ist das Urteil gegen Minister Darabos in der Causa Entacher. Das sollte unseren Damen und Herren Politikern zeigen, dass nicht jede Willkür ungestraft bleibt. Traurig ist nur, dass der Herr BMLV noch im Amt ist...
Liebe Grüße
Martin

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #16
Des is aber net nur in Österreich so :-)

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #17

Jeder weiß es - alle schweigen  ;)


Erinnert schon irgendwie an die Mafia!

  • Metro5
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #18
Ich denke eher, die HGL haben outgesourcet, weil's Kosten spart. Dass beschissen und getrickst wird, wo's geht, ist doch nicht wirklich verwunderlich.

Nur in Österreich?
Nein, sicher auch in allen anderen Bananenrepubliken!  :frech:

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #19

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #20

  • Ch. Wagner
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #21
Es ist sogar so dreist, daß du uns einen Beitrag von 2009 hereinstellst, bei dem der Herr Martin quasi Regie geführt hat. Und der ist nun wirklich kein Kronzeuge für EU-Parlamentarismus.
Nur, damit du den Grünen einen reinwürgen kannst?
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #22
Also für mich gäbe es nur eine richtige Antwort auf diesen Skandal, Vertrag mit der Securitas kündigen und neu ausschreiben. Ist ja nicht so, dass es nicht schon genug andere Probleme mit den Kontrolloren gegeben hätte... Und die Schwarzfahrerquote gibt es sicher auch nicht..... :pfeifend:

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #23
Kontrollor-Skandal: "Schwarz-Grün ist verantwortlich"

Der Druck auf die Holding Graz angesichts des Skandals um betrügerische Fahrscheinkontrollore der Firma Securitas steigt. Nun werden politische Konsequenzen gefordert.


Nun wächst auch der Druck auf die Holding Graz angesichts des Skandals um betrügerische Fahrscheinkontrollore der Firma Securitas (die Kleine Zeitung berichtete).
Verkehrsreferentin Lisa Rücker (Grüne) kündigte ja bereits an, in der nächsten Aufsichtsratssitzung der Holding Graz am 18. November den Kontrollor-Skandal thematisieren zu wollen.

Doch das ist KPÖ-Stadträtin Elke Kahr zu wenig: Sie fordert, dass die Fahrscheinkontrollen von Bus und Tram wieder von Bediensteten der Graz Linien durchgeführt werden.
"Die Auslagerung dieser Tätigkeit an Parksheriffs hat sich als blamabler Fehlschlag erwiesen." Der Fall zeige zudem, dass Ausgliederungen Kosten nicht senken und kontraproduktiv seien.

Aber bei der Holding bleibt man dabei: Die Auflösung des Fünfjahresvertrages mit der Securitas sei kein Thema, weil diese den Schaden ja wiedergutgemacht und auch personell rasch reagiert habe. Seit das System im September aufflog, mussten 20 der 31 Kontrollore gehen, die anderen werden versetzt.

Wer kontrolliert eigentlich die Kontrollore?, fragt FPÖ-Klubchef Sippel und sieht "Schwarz-Grün in der Verantwortung": In der Holding Graz fehle die Kontrolle gänzlich, seit sich dort nur mehr die beiden Koalitionsparteien im Aufsichtsrat befänden. Sippel: "Rücker und Nagl sind mit ihren Kontrollfunktionen überfordert."
HELMUT BAST

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2872680/schwarz-gruen-verantwortlich.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #24

Zitat
Die Auflösung des Fünfjahresvertrages mit der Securitas sei kein Thema, weil diese den Schaden ja wiedergutgemacht...

Wie soll man sich die Berechnung des Schadens vorstellen? Haben die Securitas-Mitarbeiter Buch geführt, wer wann wie oft betrogen hat?


Jeder Kontrollor hat einige Verwandte und Bekannte; 365 Tage hat das Jahr; teilweise wurde es angeblich 10 Jahre lang praktiziert: Eine schöne Summe! :o
Steirerbluat is koa Himbeersaft!

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #25
Zitat
Die Firma jetzt zu verurteilen macht aber auch wenig Sinn. Ich glaube nicht, dass es bei hauseigenem Personal viel anders sein würde...


:hammer:

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #26

Zitat
Die Auflösung des Fünfjahresvertrages mit der Securitas sei kein Thema, weil diese den Schaden ja wiedergutgemacht...

Wie soll man sich die Berechnung des Schadens vorstellen? Haben die Securitas-Mitarbeiter Buch geführt, wer wann wie oft betrogen hat?


Wahrscheinlich eine geschätzte Anzahl an "Freifahrtscheinen" mal Preis einer Jahreskarte mal geschätzte durchschnittliche Zeitdauer des Mißbrauches.  :hammer:

Übrigens: Willkommen zurück. ;)




Ich denke eher, die HGL haben outgesourcet, weil's Kosten spart. Dass beschissen und getrickst wird, wo's geht, ist doch nicht wirklich verwunderlich.


Bei der Ansicht der durchschnittlichen Bezahlung und auch der sonstigen Sitten bei solchen "Sicherheitsfirmen" ist klar, daß sich die Leute irgendwann selber zu wehren beginnen. Mit lauteren oder wie hier mit unlauteren Mitteln.

Bei einer Kontrolle direkt durch die HGL kann ein solches "System" gar nie entstehen, da die Angehörigen in Graz wahrscheinlich (wie sonst überall) eh Anspruch auf Freifahrt haben.
Die Freifahrt für Angehörige ist (ebenso wie die meisten anderen Mitarbeiterbegünstigungen quer durch alle Branchen) historisch ja genau aus dieser Problematik entstanden. :raucher:


Was ich mich jetzt allerdings frage:
Von 31 Kontrolleuren wurden 2/3 entlassen und das restliche /13 dienstversetzt.
Wer kontrolliert bis neues Personal gefunden und ausgebildet ist?
Oder kann man zur Zeit ungestraft schwarzfahren? :police:

  • Ch. Wagner
Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #27
Durchschnittliche Bezahlung ist ein Grund für Betrug? Demnach müßten ja noch viel mehr Betrüger unterwegs sein. Es kann dies maximal eine dumme Ausrede sein.
Und das mit der Freifahrt ist ja auch so eine Sache. Die Finanz nennt das "Vorteil aus dem Dienstverhältnis", und das ist steuerpflichtig. Es wäre also interessant zu wissen, wie dies bei der HGL gehandhabt wird.
Und Fahrscheine auf die Richtigkeit zu überprüfen, ist ja nicht sooo schwer. Man sollte nur lesen können.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #28
Das Outsourcing erfolgte ja sicherlich aus Kostenüberlegungen. :pfeifend:

Durch schnelles Gugeln habe ich eine Lohntafel gefunden, die je nach spezifischer Tätigkeit kollektivvertragliche Stundenlöhne von 6-7 EUR brutto ausweist. Man möge mich berichtigen, wenn die Leute von Securitas mehr verdienen.

Ansonsten gilt halt auch hier das dir sicher auch bekannte Brecht-Zitat vom Fressen und der Moral.
Und das ist sicher keine "Ausrede", sondern eher ein Motiv.

Zitat
Und Fahrscheine auf die Richtigkeit zu überprüfen, ist ja nicht sooo schwer. Man sollte nur lesen können.

Tarifkenntnisse sind sicher auch vonnöten.

Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #29
Wenn das wirklich schon 10 Jahre so gelaufen ist, dann kann ich nur einen ehemaligen Bundespräsidenten zitieren: "Dann sind die Sümpfe und saurer Wiesen trocken zu legen", d. h. den Vertrag mit Securitas unverzüglich zu kündigen, entsprechenden Schadenersatz (gerichtlich) einzufordern und auch im eigenen Haus aufzuräumen. Aber dazu hat die Marketinglady hws. nicht den Mumm!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)