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Thema: Ein Graubereich bei Ampel-Blitzern (2382-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Ein Graubereich bei Ampel-Blitzern
Ein Graubereich bei Ampel-Blitzern

Blitzgeräte bei Ampeln sollen Autolenker überführen, die bei Rot Gas geben. Eigentlich. Doch nun spricht ausgerechnet ein Polizist von einem "bedenklichen Graubereich".
Bei Rot über die Ampel fahren kann teuer werden

Die an ein Vogelhäuschen erinnernde Optik dürfte vielen Autolenkern noch egal sein, im Gegensatz zur Funktion dieser Ampel-Blitzgeräte: Schließlich sollen sie - samt einer Sonde im Boden - jene Fahrer überführen, die bei Rot noch Gas geben.
Antrag

So weit, so gut, meint der Grazer VP-Mandatar Bernhard Kraxner. Immerhin diene dies der Verkehrssicherheit. Dass er heute dennoch im Gemeinderat einen Antrag einbringt, liege an der Kehrseite dieser "Ampel-Blitzer": Viele Autolenker würden quasi zu Unrecht zur Zahlung von zumindest 60 Euro verdonnert. Kraxner untermauert dies mit Bedenken - die ausgerechnet seitens der Grazer Polizei geäußert werden: "In einem Gespräch hat mir ein Polizist seine Sorge darüber kund getan, dass es hier einen Graubereich gibt, durch den viele Lenker zum Handkuss kommen."

Dies habe der Polizist (er will anonym bleiben) an zwei Beispielen festgemacht: "Was ist mit jenen Autolenkern, die an einer Kreuzung links abbiegen? Muss man dabei lang den Gegenverkehr abwarten, kann es passieren, dass man erst bei Rot abbiegt und so geblitzt wird." Doch auch Fahrer, die einem Einsatzfahrzeug ausweichen und in eine Kreuzung einfahren, würden zur Kassa gebeten.
Zwei Fotos pro Blitzer

"So etwas ist zu 99 Prozent auszuschließen", schüttelt Harald Hrubisek, Leiter des Grazer Straßenamtes, den Kopf. "Denn genau aus diesem Grund werden immer zwei Fotos zeitversetzt angefertigt, um sehen zu können, ob derjenige auch weitergefahren ist. Es kann ja sein, dass ein Autolenker das Signal nur deshalb ausgelöst hat, weil er halt zu spät gebremst hat." Schön und gut, meint VP-Mandatar Kraxner: "Das Problem ist nur, dass man sich bei der Polizei mangels Personal das zweite Foto oft gar nicht anschaut. Das wird erst im Falle eines Einspruchs gemacht, was aber in den seltensten Fällen geschieht, immerhin liegt der Vorfall oft zwei Monate zurück." Daher wird Kraxner heute beantragen, dass sich Magistratsbedienstete und Polizei die Ampelblitzer zur Brust nehmen, um künftig jegliches "Restrisiko" auszuschließen.
MICHAEL SARIA


Strafe: Ab 60 Euro

Ampelblitzer funktionieren mit Hilfe einer Sonde im Boden - zwischen Schutzweg und Haltelinie - und einem Blitzgerät, das Autos von hinten fotografiert.
Ertappte Lenker müssen 60 Euro bezahlen. Haben sie dabei auch noch einen Vorrang verletzt, sind 110 Euro fällig - sowie ein Punkt im Vormerksystem.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2174960/ein-graubereich-bei-ampel-blitzern.story
Liebe Grüße
Martin