Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Die zwei Klassen der ÖBB (7072-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Die zwei Klassen der ÖBB
Die zwei Klassen der ÖBB

Zwei Klassen sind bei der Bahn nichts Ungewöhnliches. Doch selbst wer nur Erste Klasse fährt, darf sich wundern, wie unterschiedlich Luxus auf der Strecke Innsbruck-Graz sein kann.

Ich gebe es zu - Innsbruck, das ist von Graz aus nicht der nächste Weg. Mit dem Auto braucht's für die rund 450 Kilometer mehr als vier Stunden - mit dem Zug fünf Stunden 59 Minuten. Im günstigsten Fall. Sprich: von Innsbruck nach Graz genau einmal pro Tag, in der Früh ab 8.24 Uhr. So eine Fahrt kann sich allerdings auch über zwölf Stunden und 38 Minuten ziehen - der andere Extremfall.

Durchgehende Züge von Innsbruck nach Graz sind mittlerweile rar gesät. Es gibt genau noch zwei - eben jenen um 8.24 Uhr oder einen, für den man früh aufstehen muss. Besser noch, man legt sich gar nicht nieder: Der startet um 0.58 Uhr und kommt in Graz um 7 Uhr früh an.

Wieso die Entscheidung trotzdem für den Zug fällt? Neuschnee im Westen, Glatteisalarm für den Raum Salzburg, Oberösterreich - wenn das keine Argumente sind, das Auto stehen zu lassen und einzusteigen! Und weil's so bequem ist: erste Klasse, bitte.

Komfort pur

Railjet 567. Abfahrt 16.09 Uhr. Einmal eintauchen in komfortable dunkle Sitze und der Dinge harren, die da kommen: ein Getränk und ein Schokosnack - "zur Begrüßung", gratis. Zeitungen so und so. Der georderte Kaffee wird an den Platz serviert - das Essen auf Wunsch auch, steht zumindest in einem Folder, dessen Angebot nicht viele Wünsche offen lässt.

Inzwischen: Blick aus dem Fenster oder auf den Bordcomputer, der die Uhrzeit, die Fahrzeit, die Strecke und den Standort anzeigt. Diese Fahrt dürfte ruhig endlos dauern - aber leider: Nach einer Stunde 49 Minuten ist Schluss.
Nicht für die Passagiere auf der Westbahnstrecke, die jagen mit abenteuerlicher Geschwindigkeit und wenigen Stopps weiter Richtung Wien.

Aber für unsereins.
Einmal umsteigen, bitte. Zum Glück nur einmal - bei den meisten anderen Verbindungen zwischen Innsbruck und Graz müsste man den Zug öfter wechseln, in einem Fall sogar viermal. Und das ist nicht die langsamste.

EC 219. Abfahrt 18.15 Uhr. Er hat schon eine lange Fahrt hinter sich (der Zug kommt aus Frankfurt am Main) - und noch 14 Stationen vor sich. Salzburg Süd, Hallein, Golling-Abtenau, Werfen, Bischofshofen, Radstadt, Schladming, Stainach-Irdning, Liezen, Selzthal, Stadt Rottenmann, St. Michael in Obersteiermark, Leoben, Graz. Lerne deine Heimat kennen.

Die Aussicht ist - tageszeitlich bedingt - schon eine beschränkte, die Innenansicht auch nicht wirklich mit dem Railjet zu vergleichen. Weder im Wagen und schon gar nicht auf den Toiletten.

Begrüßungsgetränk? Schokosnack? Platzservice?

Dass es im Zug nur eine "Minibar" gibt, wird schon am Hauptbahnhof in Salzburg vorgewarnt - die muss man dann halt suchen: ein vollgestelltes Abteil, ein leicht verzweifelt wirkender Angestellter, gerade mit der Abrechnung fertig (es ist nicht mehr so weit bis Graz). Bevor er noch nach den Wünschen fragt, macht er gleich einmal klar: Warme Getränke gibt's keine mehr. Ein Mineral schon - sagt er und fischt aus den Kisten in der Gepäckablage eine Flasche. Warum hat er zuerst gewarnt, dass es keine warmen Getränke mehr gibt?

Sechs Stunden 14 Minuten
Gern würde ich behaupten, die letzte Stunde verging wie im Flug, aber sie verging. Immerhin. Fazit: Sechs Stunden 14 Minuten heruntergebogen. Viel gelesen, Computer gespielt, geschlafen, Nerven und dank Vorteilscard auch Geld gespart.

Ankunft 22.23 Uhr. Das letzte Stück geht's jetzt noch mit dem Rad. Das trägt an dem Gefühl, gerädert zu sein, allerdings am wenigsten Schuld. Mit dem Auto wär das Gefühl vermutlich noch schlimmer. Allerdings: Haus zu Haus wär ich schon seit drei Stunden daheim.

BEATE PICHLER

----------------------------------------------------------------------------------------------

Abgefahren


Möglicherweise ist es ja die Quadratur des Kreises, die man von der Bahn verlangt: Auf der einen Seite sollte sie Milliarden sparen - auf der anderen kann sie aber nur dann reüssieren, wenn das Angebot für die Kunden stimmt.

Der Railjet kann sich da durchaus sehen lassen. Zügig verbindet er österreichische Städte - neu, komfortabel, mit gutem Service und beeindruckender Geschwindigkeit.

Pech halt, dass es in Österreich auch Menschen gibt, die nicht nur von Wien nach Graz bzw. von Salzburg nach Linz oder von Innsbruck nach St. Pölten wollen, sondern beispielsweise von Innsbruck nach Graz. Da zeigt die gewählte Verbindung - Start mit Railjet, umsteigen in einen Eurocity -, welche (Komfort-)Welten zwischen Zugfahren und Zugfahren bestehen können. Bei gleicher Klasse, gleichem Preis.

Nach dem Railjet könnte man als Gerne-Bahn-Fahrer durchaus süchtig werden. Die 14-Stopp-Variante ohne g'scheites Bordservice dagegen ist nur eine Witterungs-Fahr-Alternative. Aber sicher keine Einladung.

Sie erreichen die Autorin unter

beate.pichler@kleinezeitung.at
BEATE PICHLER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2928005/zwei-klassen-oebb.story
  • Zuletzt geändert: Januar 24, 2012, 07:52:02 von Martin
Liebe Grüße
Martin

Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #1
Aha, die Grundaussage dieses Artikels ist also, dass man nur den komfortablen RailJet zwischen Innsbruck/Salzburg und Graz einsetzen müsste und schon wär alles super!  ::)

Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #2

Und weil's so bequem ist: erste Klasse, bitte.

...und weil der Klassenwechsel für Journalisten nichts kostet. 8)

Zitat
Allerdings: Haus zu Haus wär ich schon seit drei Stunden daheim.

Mit dem PKW Innsbruck-Graz in drei Stunden? Sehr glaubhaft. ::)

Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #3
Bitte diesen (natürlich sehr subjektiven) Artikel all jeden zu lesen geben, die nicht verstehen wollen, dass sich Wenigfahrer und "Bahn Neulinge" mit modernem Wagenmaterial begeistern lassen. Es passiert hier im Forum und auch anderswo nur zu gern, dass Bahnexperten ausser Acht lassen, dass zeitgemässes Design und Kleinigkeiten wie die Info-Bildschirme ("Bordcomputer" im Artikel) Neulinge durchaus in die Züge locken können.
Das es natürlich mehr braucht um Fahrgäste auch "zu halten" steht außer Frage aber man liest hier ja selbst wie gut der erste Eindruck vom Railjet sein kann...

Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #4
Den Railjet als komfortabel zu bezeichnen ist wohl reichlich übertrieben.
MfG   Gerold.

  • ptg
Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #5

Allerdings: Haus zu Haus wär ich schon seit drei Stunden daheim.

Mit dem PKW Innsbruck-Graz in drei Stunden? Sehr glaubhaft. ::)


6 h 14 war die reine Zugfahrt + je nachdem wie man in Innsbruck noch anreisen musste und in Graz mit dem Fahrrad unterwegs war minus der "seit 3h zuhause" ergibt für mich eine durchaus vernünftige Fahrzeit mit dem PKW von Haustür zu Haustür von etwas mehr als 4h.


Prinzipiell denke ich, dass es einen ordentlichen Unterschied gibt, zwischen von einer vielfach gammligen, alten Zuggarnitur transportiert zu werden oder mit einer modernen Zuggarnitur zu reisen.
Was noch dazu kommt, dass gewisse Strecken stiefmütterlich behandelt werden und dementsprechend uninteressant für Zugreisende sind, sowohl hinsichtlich Komfort als auch Fahrzeit.  Wenn wenigstens einer der Faktoren halbwegs adäquat wäre, könnte man bei anderen Defiziten leichter darüber hinwegsehen. Da gehören dann auch Geschichten wie Umsteigen, Platzangebot, Sauberkeit, Personal (wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich das mit meinen bisherigen Erfahrungen als positiven Posten hervorheben muss) dazu. 



  • Zuletzt geändert: Januar 24, 2012, 09:41:18 von ptg

  • Ch. Wagner
Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #6
Man braucht ja nur nachschauen: der Michelin Routenplaner berechnet als schnellste Verbindung für die 458 km Hbf - Hbf 4:16 bei Kosten von 70,-€. Nur spaßeshalber: die wirtschaftlichste würde 8:25 dauern.
Und die 4:16 sind natürlich staufrei und bei guter Witterung berechnet, also auch nicht so ganz realistisch.
Ach ja, der RJ: was sich der Herr Österreiche so alles als Luxus einreden läßt. Aber er hat ja auch diese "wunderschöne Farbe" aussuchen dürfen.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • ptg
Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #7
Also ich bin die Strecke von Arzl nach Graz mehrmals gefahren und war bis jetzt als längstes bei schlechten Witterungs- bzw. Fahrbedingungen durchs Inntal knapp über 4 1/2 Stunden unterwegs.
Mit Karten kaufen, sprich früh genug dort sein, muss ich mit den IVB etwa 40 Minuten früher weg als Zugabfahrt (bei gutem Wetter). In Graz kommen mit dem Rad in meinem Fall 20 Minuten dazu mit der HGL+Fußmarsch bis zur Haustüre auch etwa 35 Minuten dazu. Somit kommt da noch mindestens eine Stunde zusätzlich zur Zugfahrt. Wenn man schon Auto mit ÖV vergleicht, dann bitte realistisch. Von Hbf zu Hbf. sind die wenigsten unterwegs. Also ich zumindest lebe nicht am Bahnhof bzw. in der Nähe und fahre dann zu einem anderen weil er so schön ist.

Was die schlechten Witterungsbedingungen betrifft - davor sind die öffentlichen auch nicht gefeit. Zumindest wäre mir noch nicht aufgefallen, dass vorallem Straßenbahn/Bus (stehen genauso im Stau)  aber auch Zug über der Schneedecke schweben.
ÖV ist schön und gut, aber immer ist es nicht der Weisheit letzter Schluss - Was die Fahrtkosten betrifft kostet es bei der ÖBB auch über 50 € dazu noch Tickets für IVB und HGL. Mit dem Auto bin ich bis jetzt bis auf einmal immer mit mehreren Personen dort gewesen und das eine Mal war beruflich und ich hatte den ganzen Kofferraum voll mit Geräten.
Ein bisserl objektiver kann man die Geschichte schon betrachten und das heißt nun mal, dass
1.) viele nicht allein unterwegs sind.
2.) man im Normalfall nicht von Hbf zu Hbf fährt.
3.) das schlechte Wetter nur den MIV betrifft.

Was Geschichten wie den RJ bzw. Zuggarnituren betrifft, ist das klarerweise ein subjketiver Eindruck. Im Normalfall wird aber trotzdem fast jeder lieber mit einem aktuellen Golf/Astra was auch immer mit diversen Komforts als mit einem 20-30 Jahre alten Mercedes fahren wollen, der damals luxuriös und super war, aber inzwischen halt nicht mehr ganz so fein ist.


kein Vergleich z.B. zum 4010er. Das war ein netter heller Großraumwagen mit herrlichen Sitzen.

...war...

  • Ch. Wagner
Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #8
Da vor meiner Tür zwar ein Auto, aber keine Eisenbahn steht, kann ich die Fahrzeiten nur so vergleichen. Und wenn ich in Arzl war, dann war ich natürlich mit dem Auto dort. Weil das Sevice der ÖBB eben schlecht geworden ist und eine Fahrt für 2 Personen mit Gepäck wohl mit dem Auto am bequemsten war. Vom Preis wollen wir jetzt einmal gar nicht reden: nach km-Geld kostet die Autofahrt 192,-€. Die Michelin-Kosten setzten sich nur aus Benzinkosten und Maut zusammen.
Übrigens, HP, der Schreiberling heißt Beate, die wäre dann wohl eine Schreiberlingin.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #9
Zitat
Der gute Schreiberling war in der ersten Klasse, und die ist sicher ok

Auf keinen Fall! Die Sitze sind zwar aus Leder und riechen gut, fühlen sich aber an wie Steine mit überzogenem Leder. Die Beinfreiheit geht außerdem auch in der First teilweise gegen 0 und von der gratis Begrüßung habe ich auch nichts gesehen (kann aber sein, dass sich das in den letzten 2 Jahren geändert hat)...

Zitat
Prinzipiell denke ich, dass es einen ordentlichen Unterschied gibt, zwischen von einer vielfach gammligen, alten Zuggarnitur transportiert zu werden oder mit einer modernen Zuggarnitur zu reisen.

Ja, einen Gewaltigen sogar: Diese alten, (sehr selten) gammligen Waggons haben bequeme Sitze, teilweise Abteile und die Sitze in denen lassen sie sich außereinanderziehen. Dieses komische Schlürfen wenn der RJ um die Kurve fährt ist mir in einem Eurofima auch noch nicht aufgefallen.
Die DB-Garnituren kann man von mir aus als ranzig (gammlig) bezeichnen, aber einen wirklich dreckigen, alten und ekligen Upgradeeurofima hab ich noch nie gesehen.
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #10

Zitat
Der gute Schreiberling war in der ersten Klasse, und die ist sicher ok

Auf keinen Fall! Die Sitze sind zwar aus Leder und riechen gut, fühlen sich aber an wie Steine mit überzogenem Leder. Die Beinfreiheit geht außerdem auch in der First teilweise gegen 0 und von der gratis Begrüßung habe ich auch nichts gesehen (kann aber sein, dass sich das in den letzten 2 Jahren geändert hat)...


Da gehts um die 1.Klasse im  RJ...  ;)
Liebe Grüße
Martin

Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #11
@Ch. Wagner: Mittlerweile bietet Scotty und Busbahnbim auch eine Tür-zu-Tür Auskunft, wo ist da der Unterschied zu Auto-Routenplanern?

  • flow
Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #12

Da gehts um die 1.Klasse im  RJ...  ;)


Davon schreibt 4020er auch...
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • Torx
Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #13
Hab mir letztens die 1. Klasse von Wien nach Graz geleistet. Der Unterschied... naja...
Auch in der 2. Klasse hat jeder Platz einen Stecker für den Laptop gehabt und Bildschirme mit den Fahrtdaten waren glaube ich auch dort.

Gut man bekommt Zeitungen, eine Mini-Schnitte und ein Mini-Gertänk aber letztendlich ist der wesentliche Unterschied in der 1. Klasse nur wirklich, dass man seine Ruhe hat weil dort dann kaum Leute ein und aussteigen - schon gar nicht wenn sie kürzere Strecken fahren. Bei meiner Fahrt Zürich - Graz sind innerhalb Tirols dann Jugendliche ein und ausgestiegen, da war's dann 1-2 Stunden mitten in der Nacht nicht wirklich leise. Andererseits: Wenn ich wirklich schlafen will, funktioniert das ohnehin nur in einem Schlafwagen gut.

Fazit: Vor irgendwelchen ländlichen Fortgehern oder Kindern die zur Schule fahren bleibt man verschont falls einen das stört  - sonst ist's nicht wirklich interessanter.
Und wen's interessiert: Flirtfaktor bei 90% Männern in der 1. Klasse = Null.  :hehe: Kommunikationsfaktor generell auch - da sitzen eben Leute die ihre Ruhe wollen.

Re: Die zwei Klassen der ÖBB
Antwort #14

Gab es bis Kern wirklich nur Idioten was den Fahrzeugpark der PV betraf? Es hat den Anschein. Kern als Nichteisenbahner, hat gleich gemerkt, was da läuft, aber da war es natürlich zu spät, daher haben wir jetzt auch die RJ's auf der Süd und die upgegradeten Fernverkehrswaggons werden verkauft.


Die Verantwortlichen waren einfach zu gutgläubig, was die Fahrgastzahlenentwicklung, die Entwicklung der innerösterreichischen /grenzüberschreitenden Schnellzugsverbindungen, die Zulassungswillkür in Italien,  Streckenausbauten in Slowenien und Richtung Bratislava, die Bereitschaft der Deutschen den RJ auch vermehrt über München hinaus einzusetzen, angeht. Das alles und, dass nach Tschechien dann hauptsächlich die CD-eigenen Züge eingesetzt werden sollen, vermindert natürlich drastisch das ursprünglich geplante, hauptsächlich internationale Einsatzgebiet der Züge.

Wie erfolgreich ein Gesamtkonzept aus gutem Service und alten aber dennoch gepflegtem und komfotablem Wagenmaterial sein kann, beweit derzeit das tschechische Unternehmen Regiojet, die mit ehemaligen ÖBB-Upgradewagen und 20 Jahre alten Loks eine Dienstleistung und Komfort bieten, von denen man im railjet und auch in Wehingers Doppelstock-Nahverkehrszug nur träumen kann - und das ohne Infomonitore! Das einzige, was beim railjet wirklich stimmt, ist das Marketingkonzept, in dem der Zug als fälschlicherweise als "komfortabler Hochgeschwindigkeitszug" dargestellt wird - und viele Leute glauben diesen Blödsinn leider auch (wie auch die ständigen Jubiläen einer XXL-Möbelhauskette).