Hochhäuser: Ich habe ja nichts gegen eine vernünftig hohe Blockrandbebauung, überhaupt keine Hochhäuser wäre für mich persönlich auch nicht gut weil für mich machen Hochhäuser das Stadtbild einfach interessanter.
Hochhäuser sind halt immer eine sehr einschneidende Maßnahme. Im Gegensatz zum verdichteten Flachbau drängen sie sich halt wesentlich mehr auf, und daher stechen dort Fehlentwicklungen wesentlich mehr ins Auge.
Es gibt weltweit genug Großstädte, die ohne Skyline auskommen. Es gibt auch genug Städte, wo das seinen Platz hat - aber gerade in Europa muss da nicht jede Stadt mitspielen, da wäre manchmal ein Bekenntnis zu Alternativen mutiger als ein Experiment aufgrund persönlicher Vorlieben.
Wenn man noch die wirtschaftlichen Hintergründe betrachtet (wer stellt das hin, wer profitiert davon), dann ist eine kleingliedrigere Struktur oft wesentlich sinnvoller - und das muss nicht unbedingt eine geringe Dichte bedeuten.
FPÖ FPÖ Rechte FPÖ Putin
Du redest hier schon wieder zu 90% über Deinen Lieblingsfeind, um den es hier eigentlich gar nicht geht.
Bei all den positiven Beispielen erfolgreicher Migration darf man seine Augen aber auch nicht vor Problemfeldern verschließen, die Stadtteile in anderen Städten Europas schon längst im Griff haben, und die auch in Graz
in den Anfängen erkennbar sind. So weit
wie in teilen Frankreichs ist es hier noch nicht, aber wenn dann eine Stadtregierung noch so naiv ist wie in Wien, und gar nicht so genau wissen möchte, was in manchen Kindergärten vorgeht, oder sogar
einen (später) verurteilen Hassprediger als Religionslehrer anstellt, dann legt man hier
eine radikale Saat die uns noch länger beschäftigen wird. Und die noch dazu zusätzlich die von Dir angesprochenen Rechten nähren wird. Das kann so gut wie niemand wollen. Schon gar nicht die,
die genau vor diesen Zuständen geflohen sind.
Bezogen auf die wachsende Stadt fehlen mir hier die Anzeichen, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Und das wird sich auch nicht ändern, wenn man nicht darüber spricht.
Um jetzt aber nochmal zu den positiveren Aspekten zu kommen: Gerade Migranten füllen oftmals die hier genannten kleingliedrigen Strukturen wieder, die bei uns verloren gegangen sind (bzw. gehen): Vom Greißler, über den Bäcker und auch einige Wirtshäuser, die sonst schon geschlossen wären.
Da gibt es ein paar wenige Beispiele. Die "Eggenberge" wären z.B. ein Solches:
http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,4538.0.html
Ich kann mir schon vorstellen, dass das Projekt als solches nicht schlecht ist, wenn es dann steht.
Was dennoch auffällt - im Modell sieht man das gut mit den umliegenden Gebäuden - sind die Dimensionen. Es fehlen mir in Graz die Beispiele wo nicht einfach ein großer Block aus einem Guss hingestellt wird, sondern wo man eben wie in den modernen Beispielen aus dem Norden Europas (oder dem historischen Beispiel aus unseren Gründerzeitvierteln) trotz entsprechender Dichte eine gewisse Kleingliedrigkeit erhält, die auch besser in unsere bestehenden Strukturen passen würde.
In diesem Fall ist das aber offenbar gut gegangen. Bei den zwei Blöcken in der Waagner-Biro-Straße (etwa höhe Starhemberggasse), kann ich mich aber nur wundern. Ob das eine neue Triestersiedlung wird?