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Thema: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien (21857-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #15

... wobei ein paar Minuten Puffer sicher nicht schaden können ...


30 min wären schon heute (auch ohne Ausbau) zu schaffen, wenn alle Signale auf Grün stehen und in Graz nicht in die Ablenkung eingefahren wird und unterwegs keine Langsamfahrstelle zu erwarten ist. Aber fahrplantaugliche Fahrzeiten sind das leider noch lange nicht, weil - wie Du richtig bemerkt hast - derzeit keine Reserven möglich sind.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #16
Hallo,
ich verfolge dieses Thema schon länger.
Nun habe ich diesen Artikel von Anfang 2019 gefunden, laut dem beschlossen wurde auch nach Inbetriebnahme der Koralmbahn Fernverkehr zwischen Graz und Salzburg durchs Ennstal anzubieten.
Zitat von: meinbezirk.at
Die Relation von Graz nach Leoben und weiter über Selzthal nach Linz bzw. Liezen - Stainach-Irdning - Schladming nach Salzburg wird im neuen Verkehrsdienste-Vertrag massiv aufgewertet.
• Graz - Leoben wird neu direkt stündlich bedient (Fahrzeit ca. 45 min.), derzeit im Grundtakt nur alle zwei Stunden.
• Graz - Linz wird neu alle zwei Stunden umsteigefrei im Fernverkehr bedient (derzeit nur zwei Verbindungen direkt pro Tag).
• Der Fernverkehrs-Zweistundentakt durchs Ennstal Graz - Leoben - Liezen - Schladming weiter nach Salzburg bleibt wie bisher bestehen.
• Ebenso erhalten bleibt der Eurocity Graz - Zürich, Direktzüge aus der Obersteiermark nach Deutschland sind noch in Prüfung. [...]
Außerdem, was das Mittlere Murtal betrifft:
Zitat von: meinbezirk.at
Hauptachse wird die Strecke Wien - Semmering - Bruck/Mur - Graz - Koralmtunnel - Klagenfurt - Villach. Im ersten Schritt wird hier ein hochrangig beschleunigter Railjet-Zweistundentakt sowie ein Railjet-Stundentakt diese Relation bedienen.
[...]
Für die S-Bahn werden endlich auf der S 1 und S 5 die ganztägigen Halbstundentakte realisiert, die Hauptverkehrszeiten werden weiter verdichtet.
Also noch mal zusammengefasst: Auf der Strecke Graz - Bruck/Mur (bzw. bis zur Verbindungsbahn nach Leoben) sollen pro Richtung mindestens halbstündlich S-Bahnen fahren, stündlich ICs/ECs, stündlich RJs sowie zweistündlich ein RJX. Dazu kommt noch evtl. eine nach Graz durchgebundene S11, Fernverkehr von Wien nach Slowenien/Kroatien, CD/GKB Railjets (??) sowie Güterverkehr auf den Achsen nach Slowenien sowie Kärnten/Italien, der durch den SBT ja nochmals verstärkt werden soll.
Da frage ich mich schon, wie das alles auf der zweigleisen Bestandsstrecke ohne große gegenseitige Behinderungen ablaufen soll, v.a. wenn irgendeine Fahrt mal ein wenig Verspätung hat.

Passend dazu habe ich eine Studie aus dem Jahr 2018 gefunden, ab S. 68 wird der zukünftige Bedarf auf diesem Streckenabschnitt analysiert und mögliche Ausbauvarianten vorgestellt.

Wobei ich es ja grundsätzlich sehr begrüßenswert finde, dass der Fernverkehr durchs Ennstal beibehalten werden soll, sonst würden Leoben und die gesamte Obersteiermark vom Fernverkehr abgeschnitten werden. Außerdem wird es zwar minimal schneller sein auf der Relation Graz-Bischofshofen(-Salzburg/Innsbruck) über Kärnten zu fahren, dafür aber bestimmt auch deutlich teurer, da die Strecke stärker ausgelastet sein wird, mit höherklassigen RJs bedient wird und ja irgendwie auch Investitionen für die KAB wieder reingeholt werden müssen. Da würde ich wohl lieber wie bisher gemütlich zum Sparpreis im halbleeren Zug durchs Ennstal zuckeln und die Aussicht genießen, statt ewig durch dunkle Tunnels zu rasen.  ;)
Spannend finde ich auch, wie die im obigen Artikel angegebene Fahrzeit von 3:30 h für Graz-Klagenfurt-Salzburg realisiert werden soll. Bisher brauchen die RJs von Klagenfurt nach Salzburg 3h und für die Strecke Graz-Klagenfurt wird von einer Fahrzeit von 45 Minuten gesprochen. Wo sollen die restlichen 15 Minuten reingeholt werden - durch Ausbau auf der Tauernbahn?

Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #17
(...) Wo sollen die restlichen 15 Minuten reingeholt werden - durch Ausbau auf der Tauernbahn?

Nachdem der Tauern künftig im Stundentakt befahren wird wohl durch seltenere Stops - durch alternierende Halte der beiden Linien bliebe das Angebot für die Orte gleich mit dem Vorteil, dass die Fahrzeit kürzer wird.
  • Zuletzt geändert: Januar 06, 2020, 16:51:11 von Andreas

Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #18
Gerade in Salzburg hält man an jeder sprichwörtlichen Hütte. Kann mich nicht erinnern früher in Golling, Hallein, Salzburg Süd oder was anderes als Bad Gastein dort im Gasteinertal halten zu müssen. Villach - Spittal - Bad Gastein - (ev. Schwarzach) - Bihofen - Salzburg ist mehr als genug. In Mödling und Baden hält man ja auch nicht und man muss umsteigen. Ebenso Mürzzuschlag. Wieso nicht auch in Salzburg ... und sogar Kottingbrunn ist größer.

Was man ausbauen müsste wären die 3 Hürden Stübing, Frohnleiten und Wartberg. Hilft jetzt nicht im Thema aber generell auf der Südachse. Ob sich ein Ausbau Liezen - Bihofen rentiert ist fraglich, vielleicht ein paar Doppelspurabschnitte im oberen Ennstal, wenigstens die Schleife Selzthal.

Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #19
Was man ausbauen müsste wären die 3 Hürden Stübing, Frohnleiten und Wartberg.
Was genau meinst du? Auf der ÖBB Webseite wird auch schon über Bahnhofsausbauten u.a. in Frohnleiten geschrieben, in der Studie wird genauer erläutert: "Der Umbau von drei Bahnhöfen zwischen Bruck an der Mur und Graz, nämlich konkret die Anlage von Inselbahnsteigen in Pernegg, Frohnleiten und Peggau-Deutschfeistritz, ermöglicht zwar, dass während des Halts eines Regional- oder S-Bahnzugs Gegenzüge ohne anzuhalten passieren können, weil es dann keine die Gleise querenden Personen gibt. [...]" Ich frage mich aber, ob das reichen wird, um eine so dichte Zugfolge auf dem Abschnitt des Mittleren Murtals zu ermöglichen!

Ob sich ein Ausbau Liezen - Bihofen rentiert ist fraglich, vielleicht ein paar Doppelspurabschnitte im oberen Ennstal, wenigstens die Schleife Selzthal.
Interessant ist auch, dass laut dem obigen Artikel mehr Züge im Ennstal versprochen werden:
Zitat von: meinbezirk.at
• Im Nahverkehr Stundentakt zur Hauptverkehrszeit Bruck/Mur- Liezen - Schladming.
• Die Salzkammergutbahn wird von Stainach-Irdning bis nach Selzthal verlängert (durchgehender Zweistundentakt).
• Dadurch ergibt sich zwischen Stainach, Liezen und Selzthal durch Überlagerung mit dem Fernverkehr ein Halbstundentakt zur Hauptverkehrszeit
Kann die eingleisige Bestandsstrecke im Ennstal das denn aufnehmen?

In der Studie von Adelsberger/Petzmann wird auch auf eine Schleife Selzthal und sogar eine Schleife Bischofshofen eingegangen (S. 60/61):
"Was die Relation Salzburg - Graz betrifft, sollte man auch wieder den Gedanken einer Schleife Bischofshofen aufgreifen. Dabei gibt es die Möglichkeit, von der Strecke Salzburg - Bischofshofen südlich von Werfen in südöstliche Richtung nach Radstadt und Schladming abzuzweigen oder erst südlich des Bahnhofs Bischofshofen. Die erstere Version (Vorschlag H. Petzmann) wäre etwas weniger aufwendig, dafür sollte im Hinblick auf Umsteigemöglichkeiten Richtung Schwarzach-St. Veit - Zell am See die Knotenfunktion von Bischofshofen nach Werfen verschoben werden. In der zweiten, teureren Version (Vorschlag H. Adelsberger) könnte der Umsteigeknoten in Bischofshofen verbleiben. Beide Varianten - die zweite noch mehr als die erste - würden auch für das Land Salzburg von großem Nutzen sein."

Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #20
Was man ausbauen müsste wären die 3 Hürden Stübing, Frohnleiten und Wartberg.
Was genau meinst du? Auf der ÖBB Webseite wird auch schon über Bahnhofsausbauten u.a. in Frohnleiten geschrieben, in der Studie wird genauer erläutert: "Der Umbau von drei Bahnhöfen zwischen Bruck an der Mur und Graz, nämlich konkret die Anlage von Inselbahnsteigen in Pernegg, Frohnleiten und Peggau-Deutschfeistritz, ermöglicht zwar, dass während des Halts eines Regional- oder S-Bahnzugs Gegenzüge ohne anzuhalten passieren können, weil es dann keine die Gleise querenden Personen gibt. [...]" Ich frage mich aber, ob das reichen wird, um eine so dichte Zugfolge auf dem Abschnitt des Mittleren Murtals zu ermöglichen!



Konkret sind nicht die Bahnhöfe das Problem sondern die Trassenführung bei den oben genannten Orten

Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #21
Konkret sind nicht die Bahnhöfe das Problem sondern die Trassenführung bei den oben genannten Orten

Ja sorry, genau. Die Geschwindigkeit geht da runter auf ca. 70 km/h und da wird gefühlt ewig davor abgebremst (bei Bruck wird übrigens auch viel früher als noch vor 20, 30 Jahren abgebremst). An allen drei genannten Stellen ist es halt baulich schwierig. In Stübing stört die Strasse, in Frohnleiten bräuchte man einen Tunnel und bei Wartberg ist es auch nicht einfach. Denke alles zusammen brächte 5 Minuten. Sind zwar nur ein paar aber ein Bahnmanager meinte mal auf so etwas angesprochen - ich meine es war beim Westbahnausbau - eine Stunde besteht auch nur aus Minuten.

Ich hatte mal vor Jahren das Vergnügen am Semmering bei einem jungen / besoffenen / verwirrten / wagemutigen (?) Lokführer im Zug zu sitzen und der hat "etwas" später als üblich gebremst. Unglaublich was man da an Zeit herausholen kann.

Bihofenumfahrung wird in Österreich so schnell nicht kommen. In der Schweiz wäre die schon längst da.

  • PeterWitt
Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #22
Konkret sind nicht die Bahnhöfe das Problem sondern die Trassenführung bei den oben genannten Orten
Also, bei Stübing würde ich gleich am anderen Murufer auf den Acker bauen, wäre vermutlich am günstigsten.
Was mir noch fehlt wäre ein Tunnel im Bereich Zlatten/Übelstein, hier lässt man genau wie in Peugen auch viel Zeit liegen.

  • FlipsP
Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #23
Konkret sind nicht die Bahnhöfe das Problem sondern die Trassenführung bei den oben genannten Orten
Also, bei Stübing würde ich gleich am anderen Murufer auf den Acker bauen, wäre vermutlich am günstigsten.

Bei Friesach/Wörth?
Da wird vermutlich die Holding und Stadt Graz etwas dagegen haben, denn dort liegen Sickerbecken und Brunnen für die Trinkwasserversorgung.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #24
Ich hätte den Vorschlag eine Neu Bau Strecke Bruck für Fernverkehr und ggf Güterverkehr. Einen Teil vom Güterverkehr trotzdem über Neumarkt führen bzw auch als Alternativ Strecke planen. Güterzüge mit Ziel Graz Verschiebe wenn möglich über Friedberg führen und diese Strecke elektrifizieren. Vll kommt auch Schleife Koralm-Ostbahn dies würde auch entschärfen. Ich weiß teuer aber träumen darf man noch😅

Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #25
Dazu hat es auch vor ein paar Jahren auch eine Masterarbeit an der TU Graz gegeben. Dort ging es um den Ausbau der Strecke für eine 30 min Kantenfahrzeit Graz-Bruck.

Es wurden dafür drei Ausbauprojekte näher betrachtet:
1. Neutrassierung zwischen Graz Nord und Peggau-Deutschfeistritz (am anderen Murufer, mehr oder weniger parallel zur Autobahn)
2. Tunnel nördlich von Frohnleiten (anstatt Umweg über Peugen)
3. Neutrassierung im Bereich Pernegg-Übelstein

Das Ergebnis war, dass zwei der drei Projekte notwendig sind, um die nötige Fahrzeit zu schaffen. Vor allem die Punkte 2 und 3 haben zwar keine Auswirkung auf die Kapazität, da vermutlich die Bestandsstrecke ersetzt werden würde, aber Punkt 1 würde schon einen viergleisigen Abschnitt bringen.

Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #26
Güterzüge mit Ziel Graz Verschiebe wenn möglich über Friedberg führen und diese Strecke elektrifizieren. Vll kommt auch Schleife Koralm-Ostbahn dies würde auch entschärfen. Ich weiß teuer aber träumen darf man noch😅

Aus der Traum, Wechselbahn und Söchauerberg sind belastungstechnisch ein Wahnsinn zumal es dort auch Beschränkungen der Wagenzuglänge gibt.

Schwere Züge wie etwa der "Hacker" nach Gratwein fahren teilweise schon seit Jahren über St.Gotthard und nicht mehr über den Semmering mit dem Vorteil eine Lok zu sparen.
Diese Vorgehensweise ist allerdings nur für Züge aus dem Osten interssant, die Autozüge mit Ziel Messendorf bzw. Kalsdorf so zu führen wäre wirtschaftlich völlig uninteressant.

  • Zuletzt geändert: Januar 07, 2020, 12:33:24 von Schampuskrampus

Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #27
Da hast du recht Messendorf Kalsdorf sind uninteressant. Der Hacker kommt aus der Slowakei und ist IBE mäßig billiger über die Route. Gemeint war zb die gemischten oder Benzin Züge. Sind nicht wahnsinnig viele Züge aber man spart Trassen. Möglich wäre die Führung nur in der Nacht da sonst kein Platz auf den Strecken ist. Gotthard wäre als auch eine mögliche Umfahrung wert.

  • FlipsP
Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #28
Ich hätte den Vorschlag eine Neu Bau Strecke Bruck für Fernverkehr und ggf Güterverkehr. Einen Teil vom Güterverkehr trotzdem über Neumarkt führen bzw auch als Alternativ Strecke planen. Güterzüge mit Ziel Graz Verschiebe wenn möglich über Friedberg führen und diese Strecke elektrifizieren. Vll kommt auch Schleife Koralm-Ostbahn dies würde auch entschärfen. Ich weiß teuer aber träumen darf man noch😅
Nicht nur teuer, sondern unnötig. Für das derzeitige Verkehrsaufkommen reichen die Kapazitäten vollkommen aus. Und ob ich 30 oder 35 Minuten zwischen Graz und Bruck unterwegs bin, ist herzlich egal.

@Rick1610: wo genau soll kein Platz für weitere Zugtrassen sein?

Es ist vielleicht egal, ob man nach Bruck 30 oder 35 fährt. Für einen ITF macht es aber einen großen Unterschied. Auch, wenn man den Unterschied in den nächsten Planungen durchaus sehr gut kaschiert hat.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Ausbau der Südbahn im Murtal - Szenarien
Antwort #29
(...)schlage ich vor, den ITF an die Gegebenheiten anzupassen. (...)

Das ist leichter gesagt als getan, denn neben Knotenpunkten und Knotenzeiten sind im ITF auch die sog. Kantenfahrzeiten relevant und da können 5 Minuten auf oder ab durchaus entscheidend sein.