Re: Variobahntauglichkeit vs Altwagen
Antwort #45 –
Und solange man ein 40 Jahre altes Fahrzeug mit einer neuer Steuerung umbaut (weil man wieder zuwenige Neufahrzeuge angeschafft hat), wird man in ein halb so altes Fahrzeuge sicher eine Temperaturabsenkungsanlage einbauen können. Es ist ja - mit Hilfe - auch gelungen, in die 600er, die aus Knausrigkeit nicht als Achtachser abgeliefert wurden, nach knapp 15 Jahren Betriebszeit noch die Niederflurmittelteile einzubauen (das hätte demgemäß auch unterbleiben können)
Eine Klimaanlage hat ein gewisse Masse das ist klar. - Beim CR sind sehr viele Dinge am Dach untergebracht wodurch das Fahrgestell schon eine große Last zu tragen hat. - Zusätzliche Masse am Dach würde sich negativ auf das Fahrgestell auswirken und alle Steher müssten statisch verstärkt werden. - Das versursacht sehr hohe Kosten, wenn man kein Combino-Debakel erleben möchte.
Aus diesem Grund hat man sich (mMn zurecht) gegen eine Adaptierung der CR entschieden.
Man könnte die CR verkaufen und neue Wagen ordern, das wäre sicher eine gute Lösung, allerdings gibt es da dann noch das Problem mit der Linie 3. - Dann müsste man fast alle Parkplätze entlang der Linie 3 streichen, wenn man nicht mit Altwagen fahren möchte. Das zu lösen wird ein hartes Stück Arbeit. -
Was die Linie 1 betrifft, sollten die Graz Linien endlich einmal an die Fertigstellung der Mariatrosterstrecke denken und dort die (Vor)Arbeiten forcieren.
Diese statische Problematik war ja u. a. der Grund für die Verlängerungsidee.
Man kann die Fahrzeuge gerne verkaufen, dann sollte man sie aber vor einer technischen Modernisierung loswerden, weil man wird für diese Sonderlösung (2,2 m Breite, relativ) nicht viele Abnehmer finden, die einen entsprechenden Preis bezahlen werden (siehe Verkauf der 1. Niederflurserie in Bochum). Wenn man für die 18 Fahrzeuge insgesamt vielleicht 2 - 3 Mio. Euro bekommt, wird das schon viel sein, das ist der Preis EINER neuen Tram.
Da ist einfach die Frage, nochmal - gewiss eine Menge - Geld in die Hand zu nehmen und das Fahrzeug für die nächsten 20 Jahre fit zu machen oder halt bis auf Weiteres mit einer Krücke herumzufahren, in die man aber auch - wenngleich begrenzt - noch was investieren MUSS.
Und die Frage von Einsatzbeschränkungen ist letztlich lächerlich. Man hat sich entschieden, Fahrzeuge mit der üblichen Mindestbreite von 2,3 m anzuschaffen, da wird man auch in der Lage sein, ALLE Streckenabschnitte dafür befahrbar zu machen. Die ganze Diskussion ist so widersinnig, wie so manches, über dass sich "besorgte Bürger" Sorgen macht ...
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)