Für den Handel sind die verlängerten Öffnungszeiten zwischen sechs und 21 Uhr längst überfällig, voll ausnutzen wird sie nicht jeder Betrieb.


Einkaufen, wenn es für die Kunden zeitlich am besten passt, soll ab dem Sommer möglich sein. Dann werden die neuen, längeren Ladenöffnungszeiten gelten. Jeden Tag bis spätabends durch die Geschäfte zu bummeln, wird im Handel aber nicht gespielt werden.

Neue Regelung. Die neue Regelung sieht vor, dass der Handel montags bis freitags zwischen sechs Uhr in der Früh und 21 Uhr am Abend aufsperren kann, am Samstag von sechs bis 18 Uhr. Die wöchentlichen Offenhaltungszeiten von 72 Stunden - derzeit sind es noch 66 - dürfen nicht überstiegen werden. Die große Freiheit beim Einkauf werden sich die Kunden kaum erwarten können. Dass die Geschäfte spätabends offen halten, wird nicht der Regelfall sein. Man schaut sich nämlich auch Erfahrungen im Ausland an. Die Freigabe der Ladenschlusszeiten in den meisten Bundesländern Deutschlands ist bisher nicht der große Wurf: Nur jeder Vierte geht nach 20 Uhr einkaufen.

Abwarten und schauen. Generell wollen die Einkaufszentren die Entwicklung testen. In der Shopping City Seiersberg, meint Karin Pfeffer, werde man einmal die Rahmenbedingungen abwarten und dann entscheiden. Nicole Berkmann von Spar sagt, die Regelung sei so, "wie wir es immer haben wollten". Die Öffnungszeiten würden aber auf den jeweiligen Standort abgestimmt. Ähnlich argumentiert Corinna Tinkler von Rewe Austria (Merkur, Billa): Man werde die höhere Flexibilität nutzen, an Pendlerstandorten früh aufsperren, im Stadtgebiet eher abends länger offen halten. Waldemar Zelinka vom City Park in Graz meint, ein bis zwei Tage Abendöffnung seien vorstellbar. Im Grazer Shopping Center West sagt Angelika Gröschl, die Kunden würden befragt, das Angebot darauf abgestimmt. Für Ikea ist nach wie vor die Offenhaltung am Sonntag ein wichtiger Punkt .

Fakten

Einkaufen von 6 bis 21 Uhr und am Samstag bis 18 Uhr. Das sieht der Gesetzesentwurf für neue Ladenöffnungszeiten vor.

HELLFRIED SEMLER

Quelle: www.kleine.at


Naja, ich würde bei diesem Gesetz bleiben. Mehr brauchen wir ja nicht wirklich oder?
Der Sonntag soll bleiben wie er ist.

Öffnungszeiten: Nach den Shoppingcentern und ersten Innenstadtgeschäften hält nun auch Ikea länger offen - unter der Woche sogar bis 21 Uhr.

Wenn es so weitergeht, wird man über kurz oder lang in einigen Grazer Geschäften wohl mit einem "Schlafen Sie gut" verabschiedet werden. Denn sukzessive werden in der Murmetropole die Öffnungszeiten nach hinten gerückt: Hatten zunächst die Einkaufscenter die Türen länger und weiter aufgerissen, haben im Frühjahr auch einige Innenstadtgeschäfte neue Türschilder aufgehängt.

Eineinhalb Stunden länger offen. Mit 1. August legt nun Ikea ein Schäuferl nach: Der Möbelriese beim Weblinger Gürtel wird unter der Woche um jeweils eineinhalb Stunden länger offen halten. Somit wartet ab sofort unter anderem das Regal "Billy" sogar bis 21 Uhr auf Kundschaft.

Stressfreieres Einkaufen. "Es geht uns dabei um ein stressfreieres Einkaufen. Sowohl für die Kunden als auch für unsere Mitarbeiter", betont Ikea-Pressesprecherin Barbara Riedl. Viele Angestellte würden lieber die "Spätschicht" übernehmen, "und genauso gibt es genügend Kunden, die einen entspannten Einkauf am Abend bevorzugen".

72 Stunden offen. Die Ausweitung der Öffnungszeiten habe man daher schon lange im Auge gehabt. Dass man heuer zuschlagen wird, war dann mit 1. Jänner klar: Seit diesem Tag gibt es ja österreichweit die Möglichkeit, bis zu 72 Stunden in der Woche offen zu halten. Ein Angebot, das Ikea nun fast zur Gänze ausnützt.

Öffnungszeiten erweitert. Ein Vorstoß, der in Graz schwer in Mode ist: Nach den Einkaufscentern, die schon mit Beginn des Jahres vorgeprescht waren, erweiterten ja in der Innenstadt unter anderen Kastner&Öhler sowie Humanic ihre Öffnungszeiten. Und erst vor knapp zwei Monaten verlegte das Möbelhaus Lutz am Karlauergürtel die Sperrstunde am Samstag von 17 auf 18 Uhr. "Dieser Schritt war notwendig, der Bedarf gegeben", weiß Lutz-Filialleiter Ralf Schachner. Doch unter der Woche würde aus seiner Sicht vorerst ein Offenhalten bis 19 Uhr reichen. "Letztlich wird die Kaufkraft ja doch nur verlagert." Nachsatz: "Aber man wird den Markt genau beobachten."

MICHAEL SARIA

Quelle: www.kleine.at


Der Spar-Markt in der Elisabethstraße hat Sonntags von 07:00 bis 12:00 Uhr geöffnet.

Der Spar-Markt in der Elisabethstraße hat Sonntags von 07:00 bis 12:00 Uhr geöffnet

Da hat der ganze Spar offen?
Ich weiß nur das da das Bistro neben ist und offen hat!

Dann gehen wir doch einmal ein bißchen weiter und denken an die, die Sonntags arbeiten müssen: Polizei, Bahn, Bim, Bus, Arzt, Krankenschwestern, Gastbetrieb, usw. Und die paar Handelsangestellten regen sich auf? Arbeiten sie umsonst?
LG!Christian

Der Trend läuft auf der einen Seite ohnehin zum Einkauf am Sonntag, aber andererseits darf man des "E-Bussiness" nicht vergessen, das hat nach wie vor sehr hohe Zuwachsraten.
In 20 Jahren sieht das "Einkaufen" ohnehin anders aus.

Deine Lebenspartnerin arbeitet offenbar nicht im Handel. Das Problem mit der Sonntagsarbeit ist, dass man dann kein gescheites Familienleben mehr hat.

SG
G111

Da hat der ganze Spar offen?

Nein, nur ein Teil davon.

Deine Lebenspartnerin arbeitet offenbar nicht im Handel. Das Problem mit der Sonntagsarbeit ist, dass man dann kein gescheites Familienleben mehr hat.

Für Familien, deren beide Elternteile von der "Sonntagsarbeit" betroffen sind, ist das der Super-GAU !!!
Es gibt aber immer noch genug Trotteln, die rund um die Uhr einkaufen gehen und ihr Geld ausgeben müssen, welches immer weniger Wert wird.
Daher wird auch sicher bald gefordert: Sonntagsarbeit auch für Kindergarten-Tanten !!! - Ein Teufelskreis.

Dann wird es am Wochenende bald denselben Verkehr geben, wie an einem normalen Werktag ... an CO² und Lärm denkt natürlich niemand.
Die ganzen Errungenschaften der Arbeiterbewegung schwimmen den Bach hinunter, weil wirklich ALLES dem Profit geopfert wird.
Gewinne werden weiterhin schon brav privatisiert, während aber die Kosten sozialisiert werden. Und niemand regt sich auf.
Wir sind wirklich eine scheinheilige Gesellschaft.

LG, E.

Polizei, Bahn, Bim, Bus, Arzt, Krankenschwestern

Dienst, Dienst, Dienst, Dienst, Dienst, Dienst.
Dienste (Nacht, Wochenende) sind genau geregelt und finden im Normalfall eher selten statt (1-2mal im Monat).

Gastbetrieb

Da gibts auch genug, die am Sonntag oder einem anderen Wochentag Ruhetag haben.
Bei den anderen hast du durchaus recht, da ist die Situation oft leider ähnlich wie im Handel. Das machts aber noch nicht nachahmenswert (siehe unten).

Und die paar Handelsangestellten regen sich auf?

Der war gut.
Oder meinst du das ernst? Ein paar Handelsangestellte?

Arbeiten sie umsonst?

Falls du das noch nie gehört hast: Im Handel (und in der Gastronomie) sind sehr oft sozial sowieso schon benachteiligte Arbeitnehmer beschäftigt. Zu Randöffnungszeiten (spät am Abend, Wochenende) werden außerdem fast immer Teilzeitkräfte eingesetzt, oder die Mitarbeiter zu Überstunden "ermuntert" (mit "ein bisserl" Druck). Sie arbeiten somit nach dem Maßstab des Durchschnittseinkommens "fast umsonst".
Und im Gegensatz zu den von dir oben zitierten Berufen, wo Abend- und Wochenendarbeit klar geregelt sind, steht dann meistens das selbe Personal jeden Sonntag an der Kassa. Zu den Auswirkungen davon auf das Familienleben (und die Gesellschaft) siehe Empedokles' Beitrag.

MfG, Christian

wenn ich mir die Supermärkte am Sonntag am Bahnhof ansehe, (spezielle jetzt den Innsbrucker Bahnhof) dann scheint Einkaufen am Sonntag sehr beliebt zu sein.
Nein es sind nicht die Reisenden, es sind auch keinesweg Touristen, es sind Einheimische (inkls. Kind und Kegel) die da gemütlich einkaufen gehen.

Ich bin der Meinung, dass es keinerlei gesetzliche Öffnungszeiten geben sollte.
Die Arbeitsrechtlichen Bestimmungen sind streng genug, um die Arbeitsnehmer zu schützen,wenn der Besitzer meint, zwischen 3.und 6 Uhr in der früh aufzumachen zu wollen, und er für diese Zeiten Personal findet, und korrekt bezahlt, wieso nicht?

wenn ich mir die Supermärkte am Sonntag am Bahnhof ansehe, (spezielle jetzt den Innsbrucker Bahnhof) dann scheint Einkaufen am Sonntag sehr beliebt zu sein.

Aber der Spar in Graz ist aber auch immer ziemlich voll!
Kann mir eigendlich werd die Öffnungszeiten vom Spar (Hauptbahnhof) sagen!
Ich weiß da nur was von 6-21Uhr aber i war da schon mal um 22 Uhr auch einkaufen!

lg

Ich bin der Meinung, dass es keinerlei gesetzliche Öffnungszeiten geben sollte.
Die Arbeitsrechtlichen Bestimmungen sind streng genug, .... und korrekt bezahlt, ...

In welcher abgehobenen Welt musst Du wohl leben, weil Du anscheinend von der Realität vom "misera plebs" keine Ahnung hast.
Glaubst Du im Ernst, dass in solchen Betrieben der Betriebsrat ernstgenommen wird (falls es überhaupt einen gibt).

Warum kann ich nicht am Sonntag zum Architekten gehen und mir meinen Hausplan abholen? - Na, teurer darf er deswegen aber nicht sein!
Warum haben die Banken und alle Ämter übers Wochenende zu?
Die bräuchten ja auch alle nicht umsonst arbeiten, sie werden ja sowieso bezahlt ...

Wenn alle Schichtarbeiter gerecht entlohnt würden - so wie sie es wirklich "verdienten" - , dann darf niemand mehr krank werden!
Warum werden immer weniger Kinder geboren? - Ja, wenn keiner mehr für sie Zeit hat ...
Alleinerziehende Mütter? - Sowas kann nur mehr in der oberen Gesellschaftschicht richtig funktionieren.

Polizei, Bahn, Bim, Bus, Arzt, Krankenschwestern

Dienst, Dienst, Dienst, Dienst, Dienst, Dienst.
Dienste (Nacht, Wochenende) sind genau geregelt und finden im Normalfall eher selten statt (1-2mal im Monat).

Ich hatte auch einmal das Vergnügen in einer der angeführten Sparten zu arbeiten.
Mit 40 Jahren leistete ich ZWEI DRITTEL meiner Dienstzeit während der Nacht! - Und so genau geregelt war da auch nix; es wurde ja andauernd am Dienstplan herumgeschnipselt.

Ich find´s ja nicht schlecht, wenn - zB am Hauptbahnhof - EIN solcher Betrieb offen hat. Aber doch nicht gleich ALLE!
Und ich brauche mir sicherlich nicht um 20:30 Uhr eine neue Küche kaufen.

Also: immer schön am Boden bleiben!

LG, E.

Ich find´s ja nicht schlecht, wenn - zB am Hauptbahnhof - EIN solcher Betrieb offen hat. Aber doch nicht gleich ALLE!
Und ich brauche mir sicherlich nicht um 20:30 Uhr eine neue Küche kaufen.

Die werden ja auch bei der Freigabe nicht alle aufmachen - es werden ja auch die jetzigen Rahmenbedingungen nicht von allen ausgenutzt.
Ich bin hier ziemlich zuversichtlich, dass sich die Öffnungszeiten nach dem Bedarf selbst regeln werden.

Es ist ja gut, dass es in der Innenstadt inzwischen die Möglichkeit auch noch nach 19:00 Lebensmittel kaufen zu können, wenn man erst dann auf dem Heimweg ist.

Also so angefahren muss ich bitte nicht werden, wenn ich eine liberale Einstellung zu Öffnungszeiten habe, und in einer abgehobenen Welt muss ich deswegen noch lange nicht leben.
Und wenn ich mir so die Geschäfte ansehe, die länger offen haben (und liess dir mal die Jobanzeigen durch was immer wieder gesucht wird) so habe ich den Eindruck, dass einige Leute recht froh sind,nur zu diversen Stunden zu arbeiten.

UNd zu einem Architekten kannst du nach Terminabsprache jederzeit hingehen, egal was du willst.
Ich hatte schon genug diverser Termine ausserhalb der "Bürostunden", und kosten tut es deswegen auch nicht mehr.

Der Architekt wird für Dich (außer Du bist ein Bekannter) aber sicher nicht am Sonntag arbeiten, wenn er das Gleiche Ergebnis unter der Woche auch erzielen kann.

Eine Freigabe der Öffnungszeiten wäre mMn auch nicht zielführend, da es leider auch viele Arbeitgeber gibt, die ihre Mitarbeiter ausnehmen wie "Weihnachtsgänse" - egal in welcher Branche.
Wenn Nacht- oder Wochenendarbeit EXTRA und ADÄQUAT bezahlt werden, dann wäre für mich so eine Regelung vorstellbar.

Leider gibt es genügend Branchen, wo NAcht- oder Sonntagsdienste ohnhin pauschaliert mit dem Grundgehalt abgegolten sind:
z.B. GVB (4 Tage Dienst, 2 Tage frei - bleiben genügend Wochenenddienste; Früh- (04:30) und Nachtdienste (0:15) sind ohnehin obligatorisch.
Taxifahrer sind ohnehin von der Arbeitszeit an der Spitze (60 und mehr Wochenstunden ohne Überstundenauszahlung oder ähnlichem) und viele (v.a. die "Nachtfahrer")fahren am Wochenende.
Die Angestellten in der Gastronomie sind auch meist zu Nacht- oder Sonntagsarbeit verdonnert und bekommen deswegen nicht mehr bezahlt.
Alle Dienstnehmer in den vorstehend angeführten Branchen bekommen für die Arbeit am Sonntag oder Nachts KEINEN CENT EXTRA.
Klar verfügen die Leute über ein höheres Grundgehalt, aber ein geregeltes Familienleben ist auch nicht MACHBAR.

Polizei: An 2 von 3 Sonntagen arbeiten die meisten Polizisten aufgrund des Mehrverdiensts (Im Öffentlichen Dienst gibt es "schöne" Sonntagszuschläge)
Dasselbe trifft dann natürlich auch auf alle Rettungs- und Pflegedienste sowie auf Ärzte, Bundesheer, usw. zu.
Hier werden Nacht- und Sonntagsstunden EXTRA bezahlt. Das sollte überall so sein.

SG
G111

Also so angefahren muss ich bitte nicht werden, ...

Entschuldige bitte, das war eindeutig zu hart.
Es wird auch sicher seriöse Jobangebote aufgrund dieser Liberalisierung geben.
Vielleicht habe ich auch einen ganz anderen Bekanntenkreis und dort verhält es sich ganz sicher anders!
Mein Vergleich mit einem Architekten sollte lediglich zum Überdenken anregen - das scheint ja total schief gegangen zu sein.

Schau, da gibt´s Arbeitszeiten, wo Du zB am Vormittag 4 Std arbeitest, dann hast eine kleine Pause und dann geht´s 2 Std weiter.
Dann hast 3 Std unbezahlt frei und sollst anschließend nocheinmal für 1 Std Dienst machen.
Das geschah von heute auf morgen. Und da werden keine Löhne bezahlt, dass man da gerne für die Fa. nocheinmal hingeht.
Da pendelst Du schon für den einen Arbeitstag 3 bis 4 Std. hin- u. her. Und wenn´s Dir nicht passt, dann kannst gehen.
So schau´n die meisten Jobs aus. - Angenommen Deine Frau hätte so einen tollen Job: was macht man dann mit den Kindern?

Ich bin hier ziemlich zuversichtlich, dass sich die Öffnungszeiten nach dem Bedarf selbst regeln werden.
Es ist ja gut, dass es in der Innenstadt inzwischen die Möglichkeit auch noch nach 19:00 Lebensmittel kaufen zu können, wenn man erst dann auf dem Heimweg ist.

Entweder willst Du die Problematik nicht verstehen, oder es ist Dir einfach Wurscht.

Dass sich das Ganze nach aussen hin (in aller Ruhe) von selbst regeln wird, ist doch sonnenklar.
Darum geht´s ja auch gar nicht. Hinter diesen Paragraphen und Regelungen arbeiten aber MENSCHEN, die damit zurecht kommen müssen.
Immerhin sind die "einfachen Hackler" in der heutigen Zeit auch von solchen mikrigen Arbeitsplätzen abhängig.
Und dort arbeiten nicht nur unverheiratete Teenies, die eh keine Familie zu versorgen haben ...
Ganz sicher ist, dass von diesen Angestellten für ihren größeren Aufwand niemand auch nur einen Cent mehr verdienen wird.
Zufällig kenne ich ein paar Beispiele solcher unmenschlichen Dienstzeiten ...

Deshalb darfst Du auch ganz zuversichtlich sein, dass Deine Bequemlichkeit auch weiterhin mit der Verschlechterung der Arbeitsverhältnisse
und der Lebensqualität von anderen Leuten teuer bezahlt werden wird.

"Von früh bis spät einkaufen"! - Diese Überschrift sagt ja eh schon alles.

LG, E.