Die Bundeshauptstadt Wien will offenbar in Sachen Ampelregelung vorpreschen und in einem Pilotversuch den Sinn der "Grün-Blinkphase" bei Ampeln unter die Lupe nehmen. Man erhofft sich so Verkehrsbeschleunigung und weniger Auffahrunfälle. Die Maßnahme war bereits 2002 angedacht worden, allerdings wurde die Abschaffung dieses österreichischen Spezifikums aus den 1970er-Jahren bislang nicht umgesetzt. Eingeführt wurde die Grün-Blinkphase vor allem mit dem Gedanken, dem Verkehrsteilnehmer einen gewissen Sicherheitspolster zu verschaffen, das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) zeigt sich nun einem völligen Aus nicht abgeneigt. In früheren Jahren hatte die Idee von den Autofahrerclubs Arbö und ÖAMTC eine Absage erhalten: Der "österreichische Weg" habe sich über 25 Jahre hinweg bewährt, um abrupte Bremsmanöver zu vermeiden, und bringe einen hohen Sicherheitsgewinn, auf den man keinesfalls verzichten sollte.
Versuch auf Haupteinfahrtsroute. Der angekündigte Pilotversuch in Sachen Grünblinken der Ampeln wird auf einer Wiener Haupteinfahrtsroute stattfinden. Das hat eine Sprecherin des Wiener Verkehrsstadtrats Rudolf Schicker (SPÖ) am Freitag berichtet. Auf dieser - noch nicht genau definierten - Strecke werden eine Zeit lang die Ampeln in der Grünphase nicht mehr blinken. Der Start für den Probebetrieb wird erst im kommenden Jahr erfolgen, und zwar vermutlich im Frühjahr. Wie lange der Versuch dauert, ist laut Rathaus offen. Vorgesehen sei jedenfalls, dass es eine laufende Evaluierung geben wird.
Plus an Sicherheit? Die Verkehrsplaner erhoffen sich von dem Versuch vor allem zweierlei: Einen besseren Verkehrsfluss und ein Plus an Sicherheit. Das höchst unterschiedliche Verhalten der Verkehrsteilnehmer bei Grün-Blinkphasen beschwöre Auffahrunfälle nach der Meinung einiger Experten geradezu herauf: Einige Lenker stoppen nämlich bereits beim ersten Blinken (zu) pflichtbewußt, andere steigen hingegen andere aufs Gas, um innerhalb der vier "kritischen" Sekunden noch über die Kreuzung zu kommen.
Flüssigerer Verkehr. Im Autoverkehr würde eine längere Grünphase statt des Blinkens, besonders auf den viel befahrenen Durchzugsstraßen, auch ein erheblich rascheres Vorankommen bedeuten, so die Magistratsabteilung 33 der Bundeshauptstadt: Laut Verkehrsstadtrat Schicker handelt es sich beim Grünblinken, das vier Sekunden dauert, um "kein hilfreiches Signal". Außerdem stehle es Zeit. Die Änderung sei überdies im Sinne einer Vereinheitlichung innerhalb Europas.
Beinahe immer missachtet. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat übrigens schon im Rahmen von vorhergehenden Untersuchungen konstatiert, dass von beinahe allen Verkehrsteilnehmern grün blinkendes Licht als "freie Fahrt" gedeutet werde. Auch bei "Gelb" fahre noch über die Hälfte in den Kreuzungsbereich ein, und das obwohl dieses Signal eigentlich bereits "Halt" bedeute...
Quelle:
www.kleine.atInteressant wird das Ergebnis des Test´s allemal werden jedoch bin ich bzw. bleibe dafür, das die Blinkregelung bleibt.
Wieso?
1. Umstellunsphase
2. Nur durch das Grün blinken kann man voraus schauend fahren.
Außerdem wird es ohne blinken eher zu Unfällen kommen, wenn die Fahrzeuge bei Rot in die Kreuzung einfahren.
Naja.