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Thema: Zugunglück Waldstein 06.05.2015 (69885-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #120
In keinem Zulassungsprozess werden Kräfte freigesetzt, wie etwa beim Unfall von Waldstein...
Liebe Grüße
Martin

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #121
Das ist aber keine befriedigende Antwort. Immerhin kann man ja heute durch Computersimulationen und Berechnungen schon einiges feststellen, die einem solchen Zulassungsverfahren zu Grunde liegen ...

Stadler hat ja immer bestritten, dass es da ein Problem geben könnte, jetzt scheint es anders zu sein ...

Freilich muss man erst einmal die endgültigen Ergebnisse der Untersuchung abwarten, aber es scheinen ja schon entsprechende Maßnahmen gesetzt worden zu sein.

W.

"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Vitus
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #122

Lt. einem nicht-befreundeten Forum soll es bei den Stadler GTW der Landesbahnen (und wohl auch bei denen der GKB) ein Problem mit den Crashelementen geben, weshalb diese ausgetauscht werden müssen. Bis dahin müssen wohl die ersten Reihen in den Fahrzeugen (als Schutzraum für den Triebfahrzeugführer) gesperrt bleiben: http://www.bahnforum.info/smf/index.php?topic=168878.702

W.


Ich bin gestern mit einem 5063 der GKB gefahren, Dort gibt es allerdings den "Schutzraum" für den Triebfahrzeugführer nicht. Die Sitze hinter dem Führerstand waren mit Fahrgästen besetzt.
Hmm, Rechtschreibfehler gefunden? Kein Problem. Schenke ich Dir!!

  • FlipsP
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #123
Nach Zugscrash: Landes-Eisenbahndirek­tor muss in Pension

STEIERMARK: FRONTALZUSAMMENSTOSS VON ZWEI PERSONENFoto: APA/ÖAMTCDer Unfall forderte zwei Todesopfer

Zwei Tote: Sicherheitsbescheinigung des Verkehrsministeriums wurde aufgehoben

Dominik Schreiber Elisabeth Holzer

09.03.2016, 06:00 3 Shares

Das Zugsunglück mit zwei Toten auf der so genannten Übelbacherbahn bei Deutschfeistritz hat nun ernsthafte Konsequenzen. Die steirischen Landesbahnen werden mehr oder weniger aufgelöst, deren Direktor Helmut Wittmann im Mai mit 62 Jahren in die vorzeitige (Korridor-)Pension geschickt.

Außerdem wurde die vom Verkehrsministerium ausgestellte Sicherheitsbescheinigung im Dezember auf lediglich ein Jahr befristet - üblich wären fünf Jahre. Doch selbst dagegen gibt es Einsprüche und Widerstand des Arbeitsinspektorates. Zuletzt war das erfolgreich. "Die Landesbahn besitzt derzeit keine rechtgültige Sicherheitsbescheinigung", heißt es im Büro von Verkehrsminister Gerald Klug gegenüber dem KURIER.


Denn die Probleme sind vor allem arbeitsrechtlicher Natur als dass es auf der Strecke unmittelbare Gefährdungen gebe.

Seit Jänner "im Urlaub"
Wittmann ist seit Jahresbeginn "im Urlaub". Seitens des Landes wird das allerdings nicht als "Beurlaubung" betrachtet, sondern: "Er hat einen Urlaubsrückstau, den er jetzt abbaut und danach in den Ruhestand geht", sagt Ronald Kiss, Aufsichtsorgan der Landesregierung bei den Landesbahnen. Kiss wurde im September als "Aufpasser" Wittmann zur Seite gestellt.

Der laufende Betrieb soll nun durch die Steiermarkbahn GmbH weitergeführt werden, die direkt dem Land untersteht. Über die Konstruktion der beiden Bahnen dürfte sich kürzlich auch das Bundesverwaltunsgericht gewundert haben, denn die innere Organisation der beiden Unternehmen ist weitgehend ident. So ist der Landesbahndirektor auch Geschäftsführer, der Betriebsleiter und die Sicherheitsfachkraft sind Betriebsleiter und Sicherheitsfachkraft. Auch die Triebfahrzeugführer sind für beide Unternehmen tätig, das Personalmanagement werde offenbar gemeinsam betrieben.

Die Landesregierung will jedenfalls Personen- oder Güterverkehr künftig in der GmbH haben. Das bringe eine "klare Verantwortlichkeit" durch den Geschäftsführer; das war in der bisherigen Konstruktion nicht so deutlich. Liquidieren kann man die zweite Landesgesellschaft aber nicht: Es gibt noch Beamte bei den steirischen Landesbahnen, deren Dienstverträge nicht so ohne weiteres in eine GmbH transferiert werden können. Verliert diese die Sicherheitsbescheinigung am Ende völlig, könnte es noch problematischer werden.

Zähe Untersuchung
Interessant wird sein, was der Untersuchungsbericht des Verkehrsministeriums zu Tage fördert. Doch dort scheint man es nicht eilig zu haben, der letzte Unfallbericht beleuchtet einen Vorfall, der mehr als zwei Jahre zurückliegt. Dazwischen gab es rund ein halbes Dutzend Vorfälle auf der Schiene, die bis heute nicht restlos geklärt sind.




Quelle: http://kurier.at/chronik/oesterreich/nach-zugscrash-landes-eisenbahndirektor-muss-in-pension/185.639.803
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Hubert Voller
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #124
Ich verstehe nicht warum ein EVU die Sicherheitsbescheiung verliert während das andere EVU es behält. Wie festgestellt wurde haben beide EVU`s ja idente Strukturen.

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Metro5
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #125
Hm, ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache. Das liest sich ein bisserl so (ok, ist der Kurier) als ob man die STLB (und damit den ihr unterstehenden Personenverkehr) als ganzes in Frage stellt.

Ich bin da kein Experte und bitte daher um Aufklärung:

Bedeutet das Verlieren einer Sicherheitsbescheiningung nicht, dass die ST(L)B niemanden mehr mit einem Zug beførdern darf?

  • Ch. Wagner
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #126

Ich verstehe nicht warum ein EVU die Sicherheitsbescheiung verliert während das andere EVU es behält.


Eines hat Mist gebaut, das andere nicht.
Erstellt am: März 09, 2016, 14:38:39

Bedeutet das Verlieren einer Sicherheitsbescheiningung nicht, dass die ST(L)B niemanden mehr mit einem Zug befördern darf?


Ja.
Erstellt am: März 09, 2016, 14:39:45
Man sollte auch nicht vergessen, daß es EIU und EVU gibt. Und nachdem die Landesbahn auch auf Hauptstrecken gefahren ist, hat der Bund das Durchgriffsrecht.

Abgesehen davon erhebt sich die Frage nach der Verantwortlichkeit der Behörde, die die Sicherheitsbescheinigung trotz möglicher Mängel ausgestellt hat. Nur sich an Wittmann abzuputzen ist etwas zu billig.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • PeterWitt
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #127
Heute in der "Kleinen":
http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/4991387/Schweissnaehte-im-Fokus_Warum-Landesbahnen-mit-offener

SCHWEISSNÄHTE IM FOKUS
Warum Landesbahnen mit offener Lokführer-Tür fahren müssen


Eine Konsequenz des Zugunfalls der Landesbahnen im Mai 2015: Zugführer sind hinter einer Kette und bei offener Tür unterwegs - aus Sicherheitsgründen.

Steiermärkische Landesbahnen: Gutachter bezweifeln, ob Schweißnähte in Triebwagen alle Normen erfüllen. Für den Fall der Fälle bleibt nun die Fahrertür geöffnet. Von Thomas Rossacher

Warum sitzen Lokführer von steirischen S-Bahnen bei offener Türe, nur durch eine Plastikkette, wie man sie von Privatparkplätzen her kennt, vom Fahrgastraum getrennt? Das sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, erklärt man auf Behördenseite. Tenor: Für den seltenen Fall, dass ein Lkw auf der Bahnstrecke zum Stehen kommt, muss der Zugführer nach der Notbremsung das Weite suchen. Dabei könnte es aber womöglich zu Problemen beim Öffnen kommen, daher wird die wuchtige Türe nicht mehr geschlossen. Man arbeite intensiv an einer Lösung. Und: Es bestehe sicher weder Gefahr für Passagiere, noch für das Personal.

So lautete die Auskunft nach Leser-Anfragen Ende 2015. Nun lassen Aufträge des Landes an Sachverständige diese ,,Vorsichtsmaßnahme" in einem anderen Licht erscheinen. Konkret ist die ,,Strukturfestigkeit" jener Gelenktriebwagenreihe zu untersuchen, wie sie etwa die Landesbahnen im S-Bahn-Betrieb einsetzen - darüber hinaus die GKB, aber auch Bahnunternehmen in Resteuropa. Brisant: Bei Überprüfungen nach dem schrecklichen Zugunfall vor gut einem Jahr im Norden von Graz sind Zweifel aufgetaucht, ob gewisse Schweißnähte der ,,Crashbox" im Führerstand auch sämtliche Normen erfüllen. Der Fehler könnte einem Subunternehmen des Bahnherstellers unterlaufen sein.

Das wird im Verkehrsressort nun gegenüber der Kleinen Zeitung bestätigt. Mittlerweile ist nicht nur das Verkehrsministerium eingeweiht, internationale Behörden hat man ebenso informiert. Sie alle müssen einer Reparaturlösung zustimmen. Bis dahin bleibe die Fahrertüre offen, es bestehe aber keine Gefahr.

Seit 2009 jede Menge Ärger

Amtlich ist, dass die Steiermark mit diesen 2009 erworbenen Triebwagen jede Menge Ärger hat. Im April des Vorjahres drohte sogar eine Millionenklage des Herstellers, da die Fahrzeuge nach haarsträubenden Streitigkeiten über (angebliche) Mängel noch immer nicht abgenommen waren. Erst nach zähen Verhandlungen konnte man sich auf eine Übernahme und die Zahlung der Reststumme (von rund sechs Millionen Euro) einigen.

Den schrecklichen Zugunfall mit zwei Todesopfern und sechs Verletzten im Mai 2015 betreffend, hat die Staatsanwaltschaft Graz mittlerweile ihren Vorhabensbericht abgeschlossen. Nun entscheidet die Oberstaatsanwaltschaft über Anklage(n), Einstellung oder, ob noch weitere Erhebungen notwendig sind.

  • pk
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #128
Interessant, dass die GTW der GKB weiterhin ohne dieser Sicherheitsvorkehrung verkehren...

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #129

Interessant, dass die GTW der GKB weiterhin ohne dieser Sicherheitsvorkehrung verkehren...


Ist dem tatsächlich so?

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #130


Interessant, dass die GTW der GKB weiterhin ohne dieser Sicherheitsvorkehrung verkehren...


Ist dem tatsächlich so?

W.


Ja, ist tatsächlich so! Die GTW der GKB haben keine Kette hängen (und hatten auch in den letzten Wochen/Monaten noch nie eine).

Ist meiner Meinung nach eine etwas übertriebene Hysteriemaßnahme der STLB, um in der Öffentlichkeit und bei den Fahrgästen nicht als alleiniger Verantwortlicher für das Ausmaß des Zugunglücks dazustehen. Wenn es wirklich gröbere, sicherheitstechnische Mängel geben würde, würde die GKB, nachdem die STLB damit sogar in der Zeitung war, sicher kein Risiko eingehen und nicht auf diese Maßnahme verzichten

  • Ch. Wagner
Unfallbericht Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #131
Der Unfallbericht der VERSA:
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #132
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #133
Heute bringe ich frohe Kunde von einem Heimkehrer. :D

STLB 4062 002, der ja Anfang Mai 2015 in den Unfall in Waldstein verwickelt war, ist nach seiner Überstellung im Oktober ins schweizerische Stadler Werk, nun wieder in die Steiermark zurückgekehrt.
Heute kurz nach 14:45 traf das reparierte Fahrzeug "zuhause" in Übelbach ein, nachdem es bis Peggau-Deutschfeistritz von der STB 183 717 gebracht wurde.
In den nächsten Wochen finden noch weitere Einstellungs- und Adaptierungsarbeiten statt ehe wir den GTW wieder im Verkehr antreffen können.
Liebe Grüße
Martin

Re: Zugunglück Waldstein 06.05.2015
Antwort #134
Ist bekannt ob der Triebwagen wirklich instand gesetzt wurde oder nur das unversehrte Endstück des 4062.001 erhalten hat?