Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Henry am Zug (52857-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #90

Ich verstehe nicht, wie man Rechtsbruch dulden kann und und für den Rechtsbrecher auch noch Verständnis aufbringt!
Solche Gestalten wie der uneinsichtige Do gehören weg vom Arbeitsmarkt, wenn er seine Ausbeuterei nicht stoppen will.


Ganz ehrlich, mit der Argumentation kannst du über 90% aller Hotels und 80% aller Restaurants und Cafés in Österreich zusperren. Deshalb geht mir dieses Dogudan-Bashing so auf den Geist. Der ist kein Heiliger, bei Gott nicht, aber in der Branche gibt es auch keine Heiligen.

  • Hubert Voller
Re: Henry am Zug
Antwort #91

.. wenn man selber nicht betroffen ist ...
Ich verstehe solche Gestalten wie der uneinsichtige Do gehören weg vom Arbeitsmarkt, wenn er seine Ausbeuterei nicht stoppen will.

Es zwingt niemanden für diese Gesellschaft zu arbeiten!!!!! Es gibt leider keinen KV für diese Berufsgruppe. Schuld sind AK und WK gleichermassen!!!!
Ob Gesetze gebrochen wurden, wäre zuerst einmal zu klären, und nicht nur auf Verdacht von AK großmundig eine Anklage erheben!!

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #92

Es zwingt niemanden für diese Gesellschaft zu arbeiten!!!!! Es gibt leider keinen KV für diese Berufsgruppe. Schuld sind AK und WK gleichermassen!!!!
Ob Gesetze gebrochen wurden, wäre zuerst einmal zu klären, und nicht nur auf Verdacht von AK großmundig eine Anklage erheben!!


Aha, die Alternative wäre dann die Arbeitslosigkeit. Abgesehen davon sind die ungarischen Mitarbeiter Leiharbeiter von Trenkwalder, und Leiharbeitern geht es ja besonders gut.

Und wenn du schon keine Solidarität mit Arbeitnehmern kennst, dann solltest. du wenigsten das Gesetz lesen. Denn wenn es schon keinen KV gibt, dann gilt immer noch das Arbeitszeitgesetz. Und das kann man gugeln. Und auf Verdacht wurde garnichts gemacht.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #93
Ich habe keine Links für die Zahlen, die meiner subjektiven Auffassung nach 12 Jahren Gastgewerbe, entsprechend vielen Kontakten in dieser Branche sowie einer Diplomarbeit im Arbeitsrecht entsprechen. Glaubs mir oder glaubs mir nicht.

(Ich tippe eher auf Zweiteres, da einige hier es ja lieber leicht machen: Einerseits der böse, ausbeuterische Unternehmer. In der anderen Ecke: das arme, ausgebeute Würstl von Arbeitnehmer, schutz- und rechtlos in unseren manchesterliberalen Gesellschaft.)

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #94
Mal sehr unaufgeregt anaylsiert: https://nzz.at/s/7fpviNx7

Auch wenn sicher wer schreit, dass das halt vom Schellhorn ist. Recht hat er trotzdem. ;-)

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #95

Auch wenn sicher wer schreit, dass das halt vom Schellhorn ist. Recht hat er trotzdem.


Ach ja, die NZZ, das Blatt für den arbeitenden Menschen. Hervorragende Quelle.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Henry am Zug
Antwort #96
Köstlich!!!   :bier:
Chris

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #97


Auch wenn sicher wer schreit, dass das halt vom Schellhorn ist. Recht hat er trotzdem.


Ach ja, die NZZ, das Blatt für den arbeitenden Menschen. Hervorragende Quelle.


Ihre Polemik ist irgendwo zwischen Österreich und Kronen Zeitung-Niveau angesiedelt, da ist mir schon klar, dass Sie sowas nicht lesen. Aber abgesehen davon: Gibt es auch inhaltlich an dem Artikel was auszusetzen oder reicht es dafür nicht?

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #98

Ich finde, es hat nichts mit "Kronen-Zeitung-Niveau" zu tun, wie jemand seine Meinung kund tut.


Doch, genau um das "wie" geht es. Das Trennen von Fakten und Meinungen ist an sich eine journalistische Grundvoraussetzung, die weder die Kronen Zeitung noch Herr Wagner zu beherrschen scheinen. Letzterer ist meines Wissens nach auch kein Journalist, also halb so wild. Wenn ich nur meine Meinung kundtue ohne auf Inhalte einzugehen muss ich mir den Vergleich halt gefallen lassen, finde ich.

Schurkenstaat-Blattl ist übrigens die selbe Schublade. Darf ich daran erinnern, dass Österreich erst nach der Schweiz von der grauen Liste der OECD (diese enthält die Steuersünder-Protegier-Länder) heruntergekommen ist? Ist jetzt der Falter auch ein Schurkenstaat-Blattl?

Damit wir den Anlaßfall nicht ganz aus den Augen verlieren:
1. Meines Wissens ist der Strafbescheid nicht rechtkräftig, also sollten mal alle vorsichtig sein, wenn sie hier von Rechtsbruch durch Do&Co reden.
2. Zweitens denkt sich der Schellhorn (und ich zB auch), dass man ja bestehende Gesetze ändern kann und in diesem Fall auch sollte.
3. Die Frage mit dem Vergleich innerhalb der EU wäre interessant, kann ich aber leider nicht beantworten.
4. Do&Co ist nicht der Arme, hat aber halt eine Entscheidung getroffen, weil sie unter diesen Bedingungen nicht profitalbel arbeiten kann. Und wenn wir so weitermachen, werden da noch andere Betriebe folgen, zB die VOEST, die wohl die neuen Hochöfen nicht wieder am Standort Linz errrichten wird. Wir schützen uns zu Tode - oder kann mir hier jemand eine relevante Betriebsgründung der letzten Jahre nennen, wo viele Menschen Arbeit fanden? Warum steigt unsere Arbeitslosenrate denn bedrohlich? Auf die Fragen läuft die Debatte meiner Meinung nach raus - wo finden wir als Gesellschaft in Zukunft überhaupt noch Arbeit. Aber das Problem mag nicht jeden hier im Forum betreffen...


  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #99

Das Trennen von Fakten und Meinungen ist an sich eine journalistische Grundvoraussetzung, die weder die Kronen Zeitung noch Herr Wagner zu beherrschen scheinen. Letzterer ist meines Wissens nach auch kein Journalist,
Schurkenstaat-Blattl ist übrigens die selbe Schublade.


Wann habe ich je behauptet, ich sei Journalist? Was soll denn das jetzt?

Und selbstverständlich dürfen Journalisten eine Meinung haben, das nennt man dann halt "Kommentar".

Und ich sammle gerne Fakten und bilde mir dann eine eigene Meinung, und die schreibe ich auch dann. Und wenn ich der Meinung bin, die Schweiz ist ein Schurkenstaat (der Begriff stammt von Jean Ziegler), dann beruht das beispielsweise darauf, daß die Schweiz während des zweiten Weltkrieges als einziges Land der Welt Zahngold der in den KZ ermordeten Juden gekauft, eingeschmolzen und weiterverkauft hat.

Oder ein anderer Vergleich: ich muß nicht Dichter sein, um Goethe lesen zu dürfen. Nur Stipe meint, weil er ein paar Jahre in der Gastronomie beschäftigt war - er läßt allerdings offen, in welchem Bereich - das alleinige Recht auf Urteile zu haben. Auch ich bin, trotz meiner inzwischen fast 69 Jahren, immer noch in der Gastronomie tätig, und zwar fast täglich. Als Gast. Vom Sternelokal bis zum Würstelstand. Und ich bin gerne bereit, für eine Maultaschensuppe bei Vinzenz Klink 20,- € zu zahlen, aber nicht 16 Sfr für Convinience Würstl im Zürcher Bahnhofbeisl.

Und wenn dann noch jemand wie Herr Dogudan das Servicepersonal ausbeutet, dann ist er halt ein Menschenschinder. Abgesehen davon, daß er diese Arbeitsplätze nicht geschaffen hat, sondern das Personal übernommen und zu seinen Bedingungen bezahlt hat. Mit Subventionen von den ÖBB.
  • Zuletzt geändert: April 05, 2016, 18:26:20 von Ch. Wagner
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #100

Wann habe ich je behauptet, ich sei Journalist? Was soll denn das jetzt?


Wann habe ich je behauptet, Sie seien Journalist? Was soll denn das jetzt?

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #101


Wann habe ich je behauptet, ich sei Journalist? Was soll denn das jetzt?

Wann habe ich je behauptet, Sie seien Journalist? Was soll denn das jetzt?


Wenn du schreibst, ich sei deines Wissens nach kein Journalist, dann insinuierst du, ich hätte das behauptet.
Aber egal, dann gibst du mir ansonsten wohl Recht, wenn dich an meinem Beitrag nichts weiter stört.
Aber eigentlich ist ja der Gutmensch Erdo Dogudan eh nicht am Bahngeschäft interessiert, wie er dem "Wirtschaftsblatt" sagte.

Wegen 161.000,- € Reingewinn wird er sich also nicht den Oasch aufreißen. Sicherheitshalber haben ihm aber eh die ÖBB signalisiert, daß sie IHN gerne wieder nähmen. Schauma halt, ob er an der Ausschreibung mitmacht.
  • Zuletzt geändert: April 05, 2016, 18:43:45 von Ch. Wagner
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #102
@ Ch. Wagner:

Ich denke, dass man meinen Satz auch durchaus so verstehen kann, dass ich - da sich die Referenz auch auf Journalisten bezog - extra erwähnt habe, dass dies auf Sie nicht zutrifft.

@ Dietmar:
ad 1: Naja, ob er Regeln bricht steht aber erst fest, wenn der Strafbescheid rechtkräftig ist. Diese "armselige" Lösung des Problem machen aber immer mehr Firmen bei uns. Wenn es bürokratisch zu aufwndnig wird lasse ich es halt. Leute in Österreich zu beschäftigen verlangt mittlerweile schon eine gewisses Maß an Masochismus...

ad 2: Das kann ich dem Herrn Dogudan auch nicht verübeln. Sinnvolle Gesetzesänderungen waren dann doch recht rar in den letzten Jahren, insbesondere im Wirtschaftsbereich.

ad 4: Ich sehe das auch als Standortfrage, und da trifft die VOEST auf die gleichen Punkte wie Do&Co: Zu viel Bürokratie, zu hohe Lohnnebenkosten, keine Planungssicherheit. Und diese drei Punkte führen gerade zu steigenden Arbeitslosenzahlen, dass sollte sich die AK und die Gewerkschaft auch mal überlegen. Und zur Illegalität: Wie gesagt, ich tippe drauf, dass das Arbeitsinspektorat in etwa 90% der österreichischen Gastronomiebetriebe illegale Vorgänge feststellen wird. Es gibt auch so viele Regelungen, dass es wirklich schwer ist, alle zu erfüllen.

Magna war meiner Meinung nach ein Sonderfall, Stronach hat einen Bezug zu Österreich. Wer den nicht hat baut hier kein Werk. Mir fällt zumindest in den letzten 10 Jahren niemand ein.

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #103

Magna war meiner Meinung nach ein Sonderfall, Stronach hat einen Bezug zu Österreich. Wer den nicht hat baut hier kein Werk. Mir fällt zumindest in den letzten 10 Jahren niemand ein.


Stronach hat primär hier nicht gebaut, sondern übernommen., erst später hat er dann gebaut. Natürlich alles mit großzügigen (gesetzeskonformen) Landesförderungen. Seinen Wohnsitz hat er allerdings im Kanton Zug, um nicht hier Steuern bezahlen zu müssen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #104
@Ch. Wagner:

Diese Förderungen wären heute auch nicht mehr EU-konform, aber die waren sicher ein Mitgrund, warum er nach Österreich gekommen ist.

@Dietmar:
Ich bezieh mich da auf den Satz:
Zitat
wenn einer nur mit illegalen Mitteln profitabel arbeiten kann, müssen nicht automatisch die gesetzlichen Vorgaben schlecht sein, das kann dann auch am Unternehmer liegen, der in diesem Fall wohl ein schlechter Kaufmann ist.


Im Gastgewerbe/Tourismus haben wir aber leider Zustände, dass die Mehrheit nur unter teilweiser Mißachtung der gesetzlichen Vorschriften profitabel arbeiten kann, und da sind sicher einige, aber nicht nur schlechte Kaufleute dabei. Das ist schon auch ein Problem der Gesetze und Vorschriften.

Den Gleichheitsgrundsatz bricht er übrigens nicht, weil der nach herrschender Lehre keine Drittwirkung im Privatrecht hat und ergo nur in der Verwaltung gilt. 1848 war der Wunsch, der dann in den politischen Grundrechten wie dem Gleichheitsgrundsatz formuliert wurde, Gleichheit vor dem Staat, also keine behördliche Willkür.

Mein Worthülse begründe ich auch gerne: Wenn du Arbeitnehmer beschäftigst
- darf du mit denen nicht streiten, weil du garantiert jeden Prozeß vor dem Arbeitsgericht verlierst,
- muss deren Gehalt zuzüglich üppiger Lohnnebenkosten auch erst einmal verdienen
- musst du bis zu 1.200 Normen, Gesetze und Vorschriften befolgen, die zumindest vorgeblich dem Schutz deiner Arbeitgeber dienen und
- bist als ausbeuterischer Unternehmer offenbar gerade wieder am Weg, der Klassenfeind zu werden. ;-)

Ich habe "nur" zwei Angestellte, und ich habe es mir auch so ausgesucht und bin froh, dass ich die habe, aber bei manchen Kontrollbesuchen der Behörden schütteln auch die beiden den Kopf, was da an Schwachsinn verlangt wird.